Döhner macht das Helpup-Ergebnis schöner

Spielbericht

(hk). Freunde der Sonne, wollen wir jetzt wirklich wieder das unfassbare Champions League-Finale 1999 zwischen Bayern München und Manchester United hervorkramen und die beiden Last-Minute-Treffer der Red Devils? Wohl eher nicht, trotzdem ist dieser 3:2-Erfolg der TuS Helpup gegen den TuS Lockhausen etwas ganz Besonderes. Durch einen Doppelschlag in der Nachspielzeit drehen die Turn- und Sportlustigen die Begegnung in einen 3:2-Heimerfolg. Für den Helpup-Coach Frank Willhelm steht im Gespräch mit Lippe-Kick unweigerlich fest: „Das war schlussendlich natürlich glücklich, weil der Ausgleich und der Siegtreffer spät gefallen sind, aber unverdient war er auf keinen Fall.“

Ihr wollt Grillen? Wir hätten da etwas für euch!

Von Henning Klefisch

Im Bereich der Match-Fitness und Spielstärke sind die Hausherren dem A-Liga-Absteiger deutlich überlegen. Als unvorteilhaft hat sich indessen erwiesen, dass „zwei blöde Fehler“ zu den Gegentreffern geführt haben. Lockhausen steht im ersten Spielabschnitt extrem tief, verteidigt engagiert und diszipliniert das eigene Gehäuse. Die Hausherren müssen sich straffen, um zu Abschlussaktionen zu kommen. Willhelm analysiert im Gespräch mit Lippe-Kick: „Wir haben viele Laufduelle außen gewonnen und das eine oder andere Mal mit einer flachen Hereingabe sind wir gefährlich geworden, haben aber noch ein wenig die Zielstrebigkeit vermissen lassen.“

Torben Stuke

In der 37. Spielminute zappelt zum ersten Mal die Kugel im Lockse-Netz. Torben Kessemeier bedient mit einem weiten Zuspiel hinter die Kette Florian Reckefuss (Bild links), der einläuft, den Gäste-Fänger Timo Menkhoff per Heber in die lange Ecke überwindet. Gerade einmal sechs Zeigerumdrehungen folgend lassen sich die Helpuper im Spielaufbau an der Mittellinie die Kugel abluchsen. Im Laufduell mangelt es an der erforderlichen Widerstandsfähigkeit, weshalb Mirko Leesemann im Helpup-Gehäuse gegen Torben Stuke keinerlei Abwehrchance hat, es deshalb mit einem 1:1 in die Halbzeitpause geht.

Helpup zeigt den längeren Atem

Mirko Leesemann

Aus dieser kommt der TuS Lockhausen deutlich erfolgreicher heraus. Nach einem verunglückten Rückpass auf Leesemann entscheidet Marat Nakeev das Laufduell für sich und schiebt entschlossen zur 2:1-Führung ein. Willhelm stellt fest: „Danach haben wir gegen eine noch tiefer spielende Lockhausener Mannschaft gespielt, aber das Spiel breit gehalten, mehrere gute Einschluss-Möglichkeiten liegen gelassen, aber auch bis zum Schluss das Tempo hochgehalten.“ Bis in die ultimative Crunch-Time hinein, müssen sie auf den Ausgleichstreffer warten. In der zweiten Minute der Nachspielzeit fällt dieser durch Nils Döhner (Bild rechts). Denn Döhner macht das Helpup-Ergebnis schöner. Nach einem Vortrag über die Außenposition gelangt das Spielgerät in die Mitte. Von der Strafraumkante knallt Döhner die Kugel beherzt in die rechte untere Ecke zum völlig verdienten 2:2-Ausgleichstreffer.

„Leider waren wir in der Nachspielzeit unkonzentriert“

Florian Helweg

Es soll noch besser kommen. Keine 60 Sekunden später gelingt die endgültige Wende. Wieder ist es ein Zuspiel von der Außenbahn. Konkreter: Ein Flachpass von der rechten Seite hinein in den Strafraum. Florian Helweg nimmt als treuen Freund und Helfer auch den Innenpfosten in Anspruch und trifft damit zum vielumjubelten 3:2-Siegtor. Lockhausen-Coach Slavisa Rajovic hat ein „starkes Spiel von beiden Seiten“ wahrgenommen. Was ihn richtig stört: „Leider waren wir in der Verlängerung unkonzentriert, haben das Spiel dann verloren.“ Nicht das Ergebnis, aber die Leistung haben spürbar seine Zuversicht erhöht: „Trotzdem sind wir auf einem guten Weg. Wir wollen unsere Mannschaft stabilisieren, damit sie wieder einen guten Fußball spielen kann.“ Den siegreichen Helpupern möchte er artig gratulieren, wünscht ihnen ebenfalls „viel Erfolg in der weiteren Zukunft.“

Fazit: Bis zuletzt glauben die Turn- und Sportlustigen an ihre Chance und gewinnen durch zwei extrem späte Tore mit 3:2 gegen einen TuS Lockhausen, der zuvor die Partie bereits temporär gedreht hat.

Tore:
1:0 Florian Reckefuss (37. Min.)
1:1 Torben Stuke (43. Min.)
1:2 Marat Nakeev (56. Min.)
2:2 Nils Döhner (90. + 2 Min.)
3:2 Florian Helweg (90. + 3 Min.)