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Vorne hui, hinten pfui – Torspektakel in der Kurstadt

Spielbericht

(ab). Der SC Bad Salzuflen und der TuS Brake liefern sich ein wahres Torspektakel. Zehn Tore fallen auf der Werrekampfbahn in Ahmsen. Der SCB setzt sich mit 7:3 durch.

 

 

Von André Bell

 

Alpay Arslan

Mit verschlafenen Gästen aus Brake beginnt das Spiel in Ahmsen. Der SC Bad Salzuflen startet „mit Ruhe und Geduld, so wie wir es uns vorgenommen haben, und es steht frühzeitig 2:0“, berichtet SCB-Coach Andreas Wiens. Sein Gegenüber war an diesem Abend übrigens nicht Alexander Kirsch, der selbst nicht vor Ort sein konnte, sondern Co-Trainer Eric Menze. „Wir haben den Anfang verschlafen, sind dann aber wach geworden“, berichtet er. Der TuS Brake kommt nach den Toren von Alpay Arslan und Lukasz Grzegorczyk besser ins Spiel. Das liegt auch daran, dass die Gastgeber vom Matchplan abweichen, so Wiens: „Das Spiel läuft eigentlich gut, aber dann wollten wir etwas zu viel und haben es nicht mehr aus der absoluten Ordnung gespielt. Zu dem Zeitpunkt war es ein offener Schlagabtausch, den ich bei einer 2:0-Führung nicht sehen will.“

 

Brake moniert Foul vor dem 1:3

Robin Plöger

Die Gäste suchen auch ihre Chancen in der Offensive und machen ihre Sache insgesamt auch gut. Fynn-Dario Mannel bringt Brake mit dem 1:2 wieder ins Spiel. Die schnelle Antwort hat Andrei Pyrlitesku für den SC Bad Salzuflen, der den Zwei-Tore-Abstand wiederherstellt. Für Brake und Eric Menze aber ein irregulärer Treffer: „Robin Plöger bekommt einen Ellbogencheck aufs Auge, zieht sich eine Platzwunde zu und liegt blutüberströmt am Boden. Der Schiedsrichter pfeift nicht, der Gegner spielt weiter und macht in der Situation das 3:1. Wir waren stinksauer, zumal das ein klares Foul war vorher und der Spieler auch offenkundig vernetzt und blutend auf dem Boden liegt. Das Tor hat ein Geschmäckle.“ Doch der TuS Brake reagiert gut auf den Gegentreffer, denn auch Mannel legt noch ein Tor nach, sodass es zur Pause nur 3:2 aus Sicht der Wiens-Elf steht.

 

Brake geht die Luft aus

„Wir haben phasenweise unser komplettes Positionsspiel im Defensivbereich vernachlässigt und Brake konnte das mit ihren Treffern gut ausnutzen. Vorne hat Brake überraschend mutig agiert und es auch ganz ordentlich gemacht“, findet der Bad Salzuflen-Coach. Kurz vor der Pause hat Ferdinand Käthner sogar noch das 3:3 für die Gäste auf dem Fuß.

Marcel Funke

Auch nach dem Seitenwechsel hat der TuS Brake gute Chancen, doch Mannel und Pieper scheitern. „Und dann ist es wie so oft bei uns“, meint Menze. „Hinten raus geht uns in die Luft aus und Bad Salzuflen wechselt vier frische Leute ein. Vor allem läuferisch waren sie uns dann extrem überlegen und schrauben das Ergebnis hoch.“ Innerhalb von sechs Minuten klingelt es gleich viermal im Kasten der Gäste. Marcel Funke, Felix Lang, noch einmal Alpay Arslan, der als einziger doppelt trifft, und Adis Hulic schrauben das Ergebnis auf 7:2. Fynn-Dario Mannel sorgt mit seinem dritten Treffer des Tages für etwas Ergebniskosmetik.

 

Wiens blickt auf die Top-Spiele

„Vorne hui, hinten pfui trifft es ganz gut“, urteilt Andreas Wiens nach dem Spiel. „Ich denke, der Sieg geht auch vom Ergebnis absolut in Ordnung. Mit etwas mehr Effizienz können wir vielleicht noch zwei bis vier Tore mehr erzielen, aber hinten sicher auch noch einen weiteren Treffer fangen.“ Und auch, wenn den Coach „die drei Gegentore ärgern“, freut er sich darüber, „wieder einen Sieg eingefahren“ zu haben. Noch dazu mit sechs verschiedenem Torschützen, darunter zwei Innenverteidiger. „Das zeigt, dass wir auf allen Positionen so besetzt sind, dass wir Tore erzielen können“, so Wiens, der nun mehr fordert: „Das müssen die Jungs mitnehmen in die nächsten zwei Topspiele gegen Lüerdissen und Werl-Aspe.“

 

Menze: „Schon hart, mit leeren Händen dazustehen“

Eric Menze

Für den TuS Brake ist die Niederlage „extrem bitter“, noch dazu ist der TuS mit drei verletzten Spielern nach Hause gefahren. Dennoch: „Die Mannschaft hat bis auf die Anfangsphase und die Schlussphase ein gutes Spiel gemacht. Es ist schon hart, dann mit leeren Händen dazustehen. Die Einstellung war gut, die Jungs haben sich reingeworfen.“ Aber es hilft alles nichts. Am kommenden Mittwoch steht für den TuS Brake gegen den FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen bereits das vorletzte Heimspiel an: „Das ist so ziemlich die letzte Chance für uns, da wir nicht mehr oft zu Hause spielen, noch mal was zu holen im Abstiegskampf“, so Eric Menze, der weiter daran glaubt, „die Klasse noch zu halten“.

 

Fazit: Der SC Bad Salzuflen kommt gut ins Spiel, muss sich dann aber gegen einen mutigen TuS Brake wehren, der gut dagegenhält, und das Spiel offen gestalten kann. In der zweiten Halbzeit hat der SCB deutliche Konditionsvorteile und gewinnt letztendlich verdient.

 

Tore:

1:0 Alpay Arslan (5. Min.)

2:0 Lukasz Grzegorczyk (12. Min.)

2:1 Fynn-Dario Mannel (20. Min.)

3:1 Andrei Pyrlitesku (25. Min.)

3:2 Fynn-Dario Mannel (30. Min.)

4:2 Marcel Funke (75. Min.)

5:2 Felix Lang (77. Min.)

6:2 Alpay Arslan (80. Min.)

7:2 Adis Hulic (81. Min.)

7:3 Fynn-Dario Mannel (83. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
5. Mai 2023 90' Kreisliga A Lemgo 2022/23 25

Spielort

Werrekampfbahn
TuS Ahmsen, 1, Am Sportplatz, Biemsen-Ahmsen, Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32107, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SC Bad Salzuflen347Win
TuS Brake213Loss

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