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Bezirksliga

SC Bad Salzuflen – Hahne muss wieder gehen

Der SC Bad Salzuflen hat sich am gestrigen Samstag-Nachmittag überraschend von seinem Trainer René Hahne getrennt. Erst vor zwei Monaten hatte er das Amt von Miron Tadic übernommen, konnte die Kurstädter aber auch nicht in sichere Fahrwasser lenken. Nun das Aus. Bei Lippe-Kick äußert sich Hahne mit offenen, ehrlichen Worten.

Hahne: „Zu viele Baustellen im Verein“

Bezirksliga 1 (ab). René Hahne, der den SC Bad Salzuflen beim Gastspiel des SC Bad Salzuflen in Bruchmühlen Anfang September erstmalig betreute, ist seinen Job nach etwas mehr als zwei Monaten schon wieder los. In der Liga führte er die Kurstädter zwar von den Abstiegsrängen und im Kreispokal steht der SC erneut im Viertelfinale, doch nicht die Leistungen in der Liga wurden dem Trainer zum Verhängnis, sondern die Art und Weise seiner Trainingsführung.

Von André Bell

„Der Verein bzw. die Mannschaft sucht eigentlich einen Trainer, der die Spieler lautstark kritisiert und extreme disziplinarische Maßnahmen ergreift“, kennt Hahne das Anforderungsprofil an einen Trainer beim Bezirksligisten. Seine Art „eine Mannschaft zu führen“, sei dies jedoch nicht: „Ich versuche das über Einzelgespräche zu regeln.“ Das fand in der Mannschaft jedoch nur wenig anklang, was auch daran liegt, dass es „im Verein zu viele Baustellen gibt“ und so ein Trainer „in der aktuellen Situation nicht vernünftig arbeiten kann“, so Hahne, der weiter ausführt: „Die Mannschaft besteht aus guten Einzelspielern, hat aber keine Hierarchien und keinen Teamgeist“, was Aufgabe der Vereinsführung ist, doch: „Den Verein holen aktuell die Fehler der Vergangenheit ein. Es wurden viele Spieler verpflichtet, die nicht über die entsprechende Qualität verfügen, nicht trainieren können bzw. verletzt waren.“ Überraschend ist jetzt der Zeitpunkt der Entlassung, einen Tag vor dem Spiel gegen Kirchlengern, nur wenige Spieltage vor Ende der Hinrunde. Hahne selbst hätte sich „auf jeden Fall zugetraut, die Mannschaft langfristig wieder in die Spur zu bekommen.“ Die Chance wird ihm nun verwehrt, aber ohnehin wurden ihm durch „eine extrem schlechte Trainingsbeteiligung und die fehlende Konkurrenzsituation jeder Handlungsspielraum genommen.“ Von einigen Spielern soll „diese Situation bewusst ausgenutzt“ worden sein, wie Hahne meint. „Genau davor hat mich mein Vorgänger Miron Tadic gewarnt. Ich hätte auf ihn hören sollen und die Aufgabe erst gar nicht annehmen dürfen“, ist der Trainer nun auf jeden Fall um eine, wenn auch scheinbar vermeidbare, Erfahrung reicher.

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