
Bewusst hat sich Lippe-Kick bisher zurückgehalten. Nun äußert sich ein Trainer aus der gleichen Liga, auch der Verein selbst.
„Es entstehen falsche, verzerrte Bilder“
Kreisliga A Lemgo (hk). Wir haben das Video, auf denen die tätlichen Angriffe gegenüber dem Schiedsrichter gezeigt werden, nicht veröffentlicht. Was ist passiert? Zwei Spieler des TSV Schötmar sind nach einer strittigen Elfmeterentscheidung völlig durchgedreht im A-Liga-Spiel gegen den TBV Lemgo II. Sie schubsten den Referee, brachten diesen zu Fall. In ganz Lippe ist die Empörung über diesen Vorfall gewaltig. Naki Sevgül, Coach der SG Bentorf/Hohenhausen, möchte in einem Kommentar seine Sicht der Dinge darlegen. Auch die Vereinsführung bezieht Stellung.
Von Naki Sevgül
Das Handeln eines Einzelnen schadet der Gemeinschaft. Die Vorkommnisse in der Begegnung des TSV Schötmar gegen den TBV Lemgo II sind schockierend. Aus zweierlei Hinsicht: Dass so ein Verhalten auf dem Sportplatz überhaupt und dass die Geschehnisse so schnell über die Medien verbreitet werden, ohne über die Konsequenzen nachgedacht zu haben.

Naki Sevgül
Die bewegten Bilder zeigen nur so viel, dass gleich eine negative Haltung gegenüber dem Verein eingenommen wird. Das bedeutet, ein Einzelner bewirkt mit seiner Attacke eine Aburteilung des TSV Schötmar und dadurch der Klubführung. Einige Voreilige schreien: Punktabzüge oder gar Zwangsabstieg. Ist aber nun wirklich der Verein zu bestrafen? Was können die Vereinsvertreter und einige Teamkollegen in so einer Situation tun? Ist eine Kollektivstrafe angebracht? Die Verantwortlichen und einige der Spieler kennt man. Ich persönlich habe viele von ihnen als sehr angenehme Sportkameraden wahrgenommen. Alles Typen, die unseren Sport lieben und leben. Dabei werden nun mal Emotionen freigesetzt, bei einigen mehr und bei anderen weniger. Nun entstehen in den Köpfen Bilder, falsche, verzerrte Bilder. Der Verein, der TSV Schötmar, wird in eine Schublade gepackt. Meines Erachtens ist es nicht fair. Fair sollten wir alle bleiben und die Täter bestrafen, meinetwegen auch hart bestrafen.
An die Täter gerichtet: Bitte in einer stillen Minute darüber nachdenken, was durch dieses Verhalten entstehen kann. Seht Euch nicht als Benachteiligte oder Opfer. Denn das seid Ihr wahrlich nicht. Im Gegenteil. Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass Spieler aus anderen Vereinen für ähnliche Vergehen auf dem Fußballplatz schneller und härter sanktioniert werden als Ihr. Die Entscheidungen des Schiedsrichters und das Verhalten des Gegenspielers ist kein Anlass für eine Gegenreaktion und nicht hinnehmbar. Durch diese Kurzschlusshandlungen schadet Ihr eurem Umfeld, eurer Gruppe, eurem Verein, Volk – und viel mehr unserem Sport. Meinetwegen solltet Ihr nur Ihr die Konsequenzen aus eurem Verhalten tragen.
Stellungnahme des TSV Schötmar

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