Connect with us

Bezirksliga

SC Viktoria Neuenbeken – Robin Jöstingmeier kommt

Definitiv eine Liga höher geht es für Robin Jöstingmeier, der nach mehrjährigem Werben nach Neuenbeken wechselt.

 

 

„Ich habe Bock auf Neuenbeken“

 

Landesliga Westfalen Staffel 1 (hk). Einen spannenden Wechsel vermeldet das Landesliga-Spitzenteam SC Viktoria 1924 Neuenbeken. Vom Bezirksliga-Spitzenreiter Post TSV Detmold wechselt Robin Jöstingmeier zum Traditionsverein aus dem 2400 Einwohner-Ort. Mit dem talentierten Offensivmann erzeugt der aktuelle Tabellendritte in der Landesliga Westfalen Staffel 1 einen neuen Konkurrenzkampf auf den Angriffspositionen. Sein neuer Coach Marco Cirrincione begründet: „Wir haben nicht so viele Jugendspieler bei uns. Deshalb gucken wir seit Jahren auch immer in der Region, wo Talente sind, die man weiterentwickeln kann, die Bock auf eine sportliche Weiterentwicklung haben. Da sind wir auf den Namen Robin Jöstingmeier gestoßen.“

 

Ihr liebt euer Auto? Dann beweist es!

 

 

Von Henning Klefisch

 

Cirrincione ist hervorragend vernetzt im ostwestfälischen Fußball. Er verfügt über die gewisse Spürnase, das präzise Auge, weiß, wo fähige Spieler kicken. Bereits im Jahr 2019, während der Aufstiegsspiele mit der SG Hiddesen/Heidenoldendorf gegen Fortuna Schlangen und TuS WE Lügde, sind ihm die Qualitäten von Robin Jöstingmeier aufgefallen. Er sprach ihn und den ebenfalls auffälligen SG-Kicker Michael Thissen (Bild rechts) an, hinterlegte sein Interesse. Im selben Jahr zog es Jöstingmeier zum Post TSV Detmold. In den folgenden beiden Spielzeiten ging Cirrincione erneut in die Verbaloffensive. Jöstingmeier wollte damals die Postler allerdings nicht verlassen. „Mein Kapitel war damals noch nicht fertig“, verkündet er bei Lippe-Kick. In diesem Jahr hingegen fühlt er sich bereit für den nächsten Schritt, wie er es deutlich kommuniziert: „Nach drei Jahren Post TSV habe ich gesagt, ich möchte aus meiner Komfortzone raus, will raus aus Lippe.“

 

„Oft den Weg des geringsten Widerstandes gegangen“

 

Bildquelle: SCV Neuenbeken

SCV Neuenbeken-Coach Marco Cirrincione erklärt im Gespräch mit Lippe-Kick dazu: „Ich kenne Robin schon ein wenig länger, habe mit ihm Kontakt gehabt, Spiele von ihm gesehen, ihn das eine oder andere Mal gefragt, ob er sich vorstellen kann, beim SCV Neuenbeken zu spielen.“ Natürlich, daraus macht er kein Staatsgeheimnis, ist es hilfreich, dass sein Zögling Miguel Soylu (Bild links) der beste Freund von Jöstingmeier ist, zudem von Neuenbeken geschwärmt hat. „Ich hatte oft den Eindruck, dass er in den letzten Jahren zu häufig den Weg des geringsten Widerstandes gegangen ist. Warum 10, 15 Minuten länger fahren, um zum Training zu kommen? Vielleicht ist das anstrengender, der Konkurrenzkampf ist noch größer“, schildert der jobtechnisch als Berufsschul-Lehrer und Uni-Dozent tätige Trainer. Letztlich bot er Jöstingmeier an, doch einmal eine Übungseinheit mitzumachen. So hat der Umworbene eigene Erfahrungswerte vor Ort praxisorientiert gesammelt. Die Begeisterung beim Spieler war nach dieser Einheit enorm, schwärmte er von der „sehr hohen Qualität in der Mannschaft.“

 

„Ich möchte raus aus der Komfortzone“

 

Der Kontakt zu seinen aktuellen Mitspielern ist eng, auch privat unternimmt er mit diesen viel. Sie kennen und wertschätzen den 21-Jährigen sehr, ermutigten ihn, diesen Schritt zu gehen, „es mir zuzutrauen“, wie Jöstingmeier bei Lippe-Kick verrät. Vor zwei Wochen suchte er nach dem Training das Gespräch mit dem Cheftrainer-Duo Ralf Brokmann (Bild links) und Andre Patscha (Bild rechts).

Andre Patscha

Er teilte ihnen mit, dass er sich für einen Wechsel nach Neuenbeken entschieden hat. „Das ist eine rein sportliche Entscheidung. Es geht eine Liga höher. Ich möchte in Neuenbeken Spielpraxis sammeln, möchte mich beweisen. Ich möchte raus aus der Komfortzone, mich messen. Es ist eine ganz andere Liga.“ Damit lief er beim A-Lizenzinhaber Cirrincione offene Türen ein, denn diesen Ehrgeiz zu zeigen, das trifft voll und ganz dessen Geschmack.

 

 

„Robin ist ein Freigeist“

 

 

Robin Jöstingmeier

Die Fähigkeiten vom Edeltechniker sind breit gefächert: „Er hat sehr gute Anlagen, bringt eine gute Spielintelligenz mit, findet freie Räume, hat ein gutes Passspiel, eine gute Ballführung. Er ist ein Freigeist, der sich in Räumen bewegen kann, den man nicht fix auf einer Position sehen sollte, sondern sehr variabel spielt. Vor allem das Spielen in den Halbräumen wird immer wichtiger.“ Der 43-jährige Cirrincione fordert nun via Lippe-Kick den neuen Hoffnungsträger dazu auf: „Er muss jetzt versuchen, seine Anlagen zu steigern. Er ist menschlich ein ganz feiner Kerl. Es wird in neuen Gefilden super spannend“, erhofft sich sein neuer Coach, dass Jöstingmeier auch sportlich eine Verstärkung darstellt. An seiner Physis  allerdings muss er noch etwas arbeiten.

 

 

 

„Mein Herz schlägt immer für Post TSV“

 

 

Für ihn ist es zugleich auch die Rückkehr in eine gemeinsame Mannschaft mit Miguel Can Soylu, der seit 2018 für den SCV Neuenbeken kickt. Bereits in der frühesten Jugend spielten sie gemeinsam für den Heimatverein VfL Hiddesen, ehe Jöstingmeier ab der B-Jugend zum TBV Lemgo und später zum VfB Fichte Bielefeld wechselte. In den Senioren waren sie wieder bei der SG Hiddesen/Heidenoldendorf miteinander vereint. Jetzt trifft er also seinen besten Freund in einem Team wieder. So kam auch der erste Kontakt zustande. „Er war ein Faktor“, gibt der Offensivmann ehrlich zu. Allerdings ist es nicht nur das: „Ich weiß, was Neuenbeken zu bieten hat. Es passt einfach alles. Ein richtig guter Verein, der sehr gut aufgestellt ist. Alles ist gut durchdacht. Die Infrastruktur ist top“, schwärmt er bei Lippe-Kick begeistert. Aktuell kuriert Robin Jöstingmeier eine Schultereckgelenkssprengung aus, die er sich im Spiel der PTSV-Reserve gegen den TuRa Heiden zugezogen hat. Vier Wochen beträgt seine Ausfallzeit. Er möchte sich bestmöglich vom aktuell besten lippischen Verein verabschieden: „Ich werde alles geben, will aufsteigen. Mein Herz schlägt immer für Post TSV Detmold.“

More in Bezirksliga