Kreisliga A Detmold – Vorbericht 24. Spieltag 2021/22

Einen Spielausfall gibt es bislang zu vermelden, alle anderen Partien finden statt, wenn auch nicht auf den angestammten Plätzen.

Findet Schlangen wieder in die Spur?

Kreisliga A Detmold (ab). Nach zwei sieglosen Spielen will der FC Fortuna Schlangen im Heimspiel gegen den CSL Detmold wieder dreifach punkten, um den Rückstand auf Tabellenführer Blomberg nicht noch größer werden zu lassen. Der Spitzenreiter muss tatenlos zuschauen, denn das Spiel bei den SF Berlebeck-Heiligenkirchen findet aufgrund weiterer Corona-Fälle bei den Sportfreunden nicht statt. Auf dem Kunstrasenplatz am Werreanger empfängt der Türkische SV Horn die TuRa aus Heiden. Und weil auch die SG Brakelsiek/Wöbbel endlich wieder spielen will, wird das Duell gegen den RSV Hörste nach Lügde verlegt. Im Tabellenkeller will der BSV Müssen den Anschluss ans rettende Ufer herstellen und hat den TuS Horn-Bad Meinberg zu Gast. Auch der SC Türkgücü Detmold will im Residenz-Derby gegen den Post TSV Detmold II ein Lebenszeichen senden. Die SF Oesterholz-Kohlstädt empfangen den TuS Eichholz-Remmighausen, der SV Diestelbruch-Mosebeck will seine gute Form gegen den SuS Pivitsheide fortsetzen. Die FSV Pivitsheide hat ein spielfreies Wochenende.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell, Henning Klefisch und Thomas Sauerbier

Türkischer SV Horn vs. TuRa Heiden

Natürlich, Fußball ist primär ein Ergebnissport. Gerne kann für diese hochanständige These auch Hartgeld für das nimmersatte Phrasenschwein investiert werden. Thorsten Schmiech ist kein Traumtänzer, vielmehr ein bodenständiger Realist, ein Malocher, ein extrem fleißiger und empathischer Trainer.  Er trichtert seinen Schützlingen ein: „Für uns gilt es derzeit im Schwerpunkt daran zu arbeiten, ergebnisunabhängig zu agieren und über 90 Minuten konstant den Matchplan durchzuspielen.“ So lautet zumindest der Wunschgedanke vom erfahrenen Fußball-Lehrer. In der Praxis scheiterten die rotweißen Adler zuletzt auf grandiose Art und Weise. Die drei Rückrundenspiele in der Fremde gingen allesamt verloren. Jeweils mit 2:5 beim Blomberger SV und beim RSV Hörste, dann mit 0:4 in Heiligenkirchen. Zum Glück treten die Egge-Kicker am Sonntag endlich vor heimischer Kulisse an. Sich einen ergebnistechnischen Vorteil zu verschaffen, das ist ebenfalls klar im Visier von Schmiech, der es bei Lippe-Kick im Detail so kommuniziert: „Außerdem müssen wir uns in Sachen Effektivität steigern und möglichst auch mal wieder in Führung gehen, um mehr Vertrauen ins eigene Spiel zu bekommen. Daran haben wir gut gearbeitet, aber es wird auch darauf ankommen, die Dinge dann am Sonntag auch konzentriert umzusetzen“, so erhofft er sich eine Unterstützung von seinen Jungs. Für Schmiech ist das Aufeinandertreffen gegen den TuRa Heiden ein Duell gegen die eigene Vergangenheit. Mit seinem Namensvetter Geffers pflegt er ein freundschaftliches Verhältnis, auch mit den Spielern und Zuschauern „verbindet mich eine schöne, gemeinsame und respektvolle Zeit.“ Deshalb ist die Wiedersehensfreude nun ausgeprägter als vor einem gewöhnlichen Kreisliga-A-Spiel. Das Hinspiel verloren die Egge-Kicker mit 2:4 an der Rotenberg-Kampfbahn. Gerne würde Schmiech das Ergebnis jetzt zu seinen Gunsten umdrehen. Die gesperrten Mehmet Colak, Batuhan Kocak und Enes Ulun, der urlaubende Hasan Karaduman und die verletzten Mikael Ünal (Nasenbeinbruch) und wohl auch Berkan Karaduman (Achillessehne) stehen nicht zur Verfügung. Thorsten Schmiech benutzt diese personelle Vakanz nicht als Alibi, erklärt dazu bei Lippe-Kick: „Die Aufgabe wird nicht leichter, aber ich vertraue da voll und ganz den Jungs, die dafür einspringen werden!“

(hk). Die passende Antwort auf den kapitalen Fehlstart gaben die Heidener im sonntäglichen Heimspiel gegen das Schlusslicht SC Türkgücü Detmold. Mit 0:2 unterlagen die Residenzler dem Team von Coach Thorsten Geffers. Dieser hat die wohltuende Wirkung vom ersten Erfolgserlebnis im neuen Fußball-Jahr erkannt: „Der Sieg am letzten Wochenende tat natürlich gut und stärkt das Selbstvertrauen meiner Jungs.“ Geffers, seit einigen Jahrzehnten im lippischen Fußball beheimatet, daher mit einer hohen Fußball-Kompetenz ausgestattet, sollte sich mit Blick auf den kommenden Gegner täuschen. „Den TSV Horn habe ich vor der Saison deutlich weiter oben in der Tabelle gesehen.“ Eine Ergebnis-Parallele erkennt Geffers zwischen den Seinen und den Akteuren aus dem Egge-Stadion: „Nach ihren drei Niederlagen auf Reihe in diesem Jahr, strotzen sie sicher auch nicht unbedingt vor Selbstvertrauen. Daher sehe ich hier ein Duell auf Augenhöhe, wo der Kader, die richtige Einstellung und letztendlich der stärkere Wille entscheidend sein könnten.“ Neben dem Einstudieren von spielerischen Inhalten wurde auch die Spritzigkeit im Trainingsbetrieb ausgiebig geprobt. Ein Sextett an Akteuren muss passen. Namentlich sind dies Freitag, Böke, Markmann, Meyer, Robert Werner und Grabosch. Mit Christian Böckhaus und Jan Kemmler kehren allerdings zwei Ampelkarten-Sünder in den Kader zurück. Damit stehen Geffers wieder zwei wahrhafte Galionsfiguren zur Verfügung.

Justin Hegerding (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/07/18/der-mann-mit-pfiff-teil-17-justin-grob/) ist der Referee ab 13.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Lagenser Werreanger.

Ergebnisse von Türkischer SV Horn – TuRa Heiden seit 2003/04

FC Fortuna Schlangen vs. CSL Detmold

(ab). Der Zug Richtung Bezirksliga wird wohl ohne den FC Fortuna Schlangen abfahren. Nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen ist der Rückstand auf den Tabellenführer aus Blomberg auf zehn Punkte angewachsen. Gegen den CSL Detmold will die Fortuna „mit einem guten Spiel zurück in die Erfolgsspur“, so Coach Mark Meinhardt. „Gute Erinnerungen“ hat der erfahrene Coach „an das Hinspiel, dort war nach 40 Minuten und 5:0 frühzeitig alles klar“. 6:1 hieß es am Ende einer einseitigen Partie. Der große Unterschied zu damals ist aber, dass Fortuna Schlangen zu dem Zeitpunkt auf dem „Leistungshöhepunkt“ war, „da hinken wir hinterher“, so Meinhardt zur aktuellen Lage. Und auch personell ist der Wurm drin: „Der Kader ist ausgedünnt und so manche Spieler schlagen sich mit Blessuren herum.“ Dennoch haben sich die Hausherren zum Ziel gesetzt, „in der Offensive wieder effektiver“ zu werden. Entsprechend lag der Fokus im Training unter der Woche auch auf dem „Torabschluss“.

Weniger gute Erinnerungen an das Hinspiel hat Rudi Funk, Kicker des CSL Detmold, der vermutet, dass auch das Rückspiel „kein Spaziergang“ für die Gäste werden wird, denn schon „das Hinspiel ging deutlich verloren“. Am Sonntag bietet sich dem CSL die Möglichkeit, „das wieder gerade zu rücken“. Dafür müssen die Gäste aber „dieses Mal 110 Prozent geben und Schlangen nicht ins Spiel kommen lassen“, fordert Funk. „Dafür muss jeder für den anderen kämpfen und die Wege machen. Wenn wir an die zweite Halbzeit vom letzten Spiel anknüpfen können, haben wir definitiv eine Chance.“ Trainer Eduard Pauls hat für das Spiel neue personelle Alternativen, denn „es gibt den ein oder anderen Rückkehrer zu vermelden, so dass der Trainer langsam wieder eine kleine Auswahl hat“.

Historisch gesehen ist in diesem Duell kein Favorit auszumachen. Von acht Duellen gewannen beide Teams je drei, zwei Spiele endeten Unentschieden. In guter Form sind beide Teams aktuell nicht. Schlangen hat von seinen ersten vier Spielen nur eines gewonnen, CSL Detmold hat alle drei verloren. Um 15.00 Uhr ist Anstoß in Schlangen, geleitet wird das Spiel von Artur Speczyk.

Ergebnisse von FC Fortuna Schlangen – CSL Detmold seit 2003/04

SG Brakelsiek/Wöbbel vs. RSV Hörste

(ab). Die SG Brakelsiek/Wöbbel verlegt ihr Spiel, weil auf dem Platz in Wöbbel immer noch gespielt werden kann, nach Lügde. Im Stadion am Ramberg empfängt die Weskamp-Elf den RSV Hörste. Ein Gegner, den man sehr gut kennt, schließlich ist man zusammen aus der B-Liga aufgestiegen. „Spiele gegen Hörste sind eigentlich immer umkämpft und die beiden Mannschaften sind eigentlich von ihrer DNA relativ gleich. Hörste kommt auch über den Kampf und die Mentalität, das ist genau wie bei uns und deswegen waren die Spiele auch immer emotional und sehr intensiv und von daher gehe ich davon aus, dass das wieder so wird“, erklärt Falk Weskamp vor dem Duell. Abhängig ist das aber auch davon, „wie das mit dem Personal aussieht“, denn das ist bei der SG derzeit noch ein heißes Thema: „Unsere Personalsituation ist völlig wackelig und völlig offen, weil ich noch nicht weiß, wie es mit Krankheit beziehungsweise Corona aussieht. Das werden wir kurzfristig sehen.“ Grundsätzlich ist Falk Weskamp aber „froh, dass wir überhaupt wieder spielen“.

In Top-Form befindet sich der RSV Hörste aktuell. Vier Siege am Stück holte die Elf von Coach Florian Müller zuletzt. Bis auf Rang sieben hat sich der RSV vorgearbeitet und unter anderem auch den kommenden Gegner überholt. Dennis Gerstenberg-Guerreiro verbindet mit der SG „ein Duell auf Augenhöhe“. Die SG und den RSV verbindet auch etwas: „Damals sind beide Vereine im gleichen Jahr aus der B-Liga aufgestiegen und seitdem nicht mehr abgestiegen. Ich denke, beide haben sich recht gut akklimatisiert in der Liga.“ Weniger gut war das Hinspiel aus Sicht der RSV Hörste. Gerstenberg-Guerreiro erinnert sich: „Das letzte Spiel in der Hinrunde war wirklich blutleer, eines unserer schlechtesten Spiele in dieser Serie. Da haben wir auf jeden Fall Nachholbedarf.“ Mit 1:2 verlor die Müller-Elf gegen die SG. Doch aktuell hat der RSV einfach einen Lauf und der soll fortgesetzt werden: „Wir werden weiter unseren Stil beibehalten und versuchen, auswärts Punkte zu holen. Es wird spannend sein mal wieder auf einem Rasenplatz zu spielen“, so der RSV-Kicker. Er ist gespannt, „wie die Heimmannschaft aufgestellt ist. Anhand der Spiele sind wir natürlich etwas mehr im Rhythmus“, stellt Gerstenberg-Guerreiro fest. Die SG Brakelsiek/Wöbbel hat ihr letztes Spiel vor drei Wochen absolviert. Seine Rückkehr in den Kader feiert neben Gerstenberg-Guerreiro selbst auch Luca Hissenkämper und der zuletzt gelbgesperrte Marcus Baumgartner. „Wir sind also wieder gut aufgestellt und nach zwei ordentlichen Trainingseinheiten freuen wir uns auf das Spiel.“

Die SG Brakelsiek/Wöbbel ist aktuell nicht im Rhythmus und auch weiterhin von Coronafällen geplagt. Da das Spiel aber bereits extra nach Lügde verlegt wurde, ist davon auszugehen, dass das Spiel stattfindet. Nach der Siegesserie reist der RSV Hörste mit breiter Brust an. Schiedsrichter der Partie ist Helge Heinemann, um 15.00 Uhr geht es los.

Ergebnisse von SG Brakelsiek/Wöbbel – RSV Hörste seit 2003/04

BSV Müssen vs. TuS Horn-Bad Meinberg

Andre Plaß

(hk). Natürlich ist der gesunde Ehrgeiz vor jedem Spiel enorm. Dafür ist man Sportler durch und durch. Allerdings hingen für den BSV Müssen vor dem jüngsten Gastspiel beim souveränen Klassenstreber Blomberger SV die Trauben besonders hoch. Da half auch nicht der Gedanke an den famosen 5:3-Hinspiel-Erfolg gegen den potenziellen Bezirksliga-Neuling. Am Sonntag gab es dort eine 0:3-Niederlage. Nun bestreitet Andre Plaß also sein erstes Heimspiel als BSV Müssen-Trainer. Es gastiert der Tabellenfünfte. Ein dickes Brett, was gebohrt werden muss. Plaß analysiert: „Mit dem TuS Horn-Bad Meinberg kommt ein kompakter Gegner zu uns. Wir erwarten ein gut eingespieltes Team. Sie stellen zurzeit die beste Abwehr.“ 22 Gegentore sind ligaweit unübertroffen und absolut vorzeigbar. Die Personalsituation beim Tabellenvorletzten ist kompliziert. Zahlreiche Akteure fallen aus. Daher fordert der Feuerwehrmann via Lippe-Kick unmissverständlich: „Auch wir müssen enger zusammenrücken.“ Er spricht Tacheles, erkennt die spartanische Situation, weshalb er betont: „Man braucht auch nicht um den heißen Brei herumreden. Wir müssen und wollen gewinnen. Nur mit Siegen bekommst du wieder Hoffnung in die Spieler. Deswegen“, ist er nachvollziehbarerweise etwas ungeduldig, „sollten wir bald damit anfangen.“

Die Knöfel‚ sche Kicker-Kunst verströmt das gewisse Etwas. Bolzen kann der spielende Coach vom TuS Horn-Bad Meinberg. Eindrücklich bewiesen hat er dies beim 2:0-Hinspiel-Erfolg gegen den BSV Müssen, als er für beide Treffer verantwortlich gewesen ist. Der Ex-Energie Cottbus-Kicker ist allerdings ein höflicher Zeitgenosse, weshalb er nicht zu viel Aufhebens um seine Person machen möchte. Beim Gastspiel in Müssen möchte er sich rein auf das Coachen konzentrieren. „Dass ich mitspiele, sollte am Sonntag nicht vorkommen, weil Stand jetzt genug Spieler zur Verfügung stehen. Sicherlich kam wieder der ein oder andere Krankheitsausfall dazu, aber es kommen auch Spieler wieder“, liefert er Lippe-Kick einen Einblick in die Kaderpolitik. Bei den Müssenern ist ein Axel Schulz-Syndrom anzutreffen, denn Knöfel spricht von einem „angeschlagenen Boxer“, weiß auch, dass der abstiegsbedrohte Tabellenvorletzte „mit dem Rücken zur Wand steht.“ Er hat es mitbekommen, dass Jan Brinkmann durch Andre Plaß und Tobias Brokmann ersetzt wurde. „Mit dem Trainerwechsel wollte man nochmal einen neuen Impuls setzen, aber gegen Blomberg war leider keine Wende möglich“, hat er diese 0:3-Niederlage im Blick. Ergo zieht Knöfel die Warnweste an: „Das macht sie für mich nur umso gefährlicher.“ In dieser krankheitsintensiven Phase hat es auch den TuS-Trainer erwischt. Deshalb gab er die Trainingsgestaltung an seinen Kollegen Haki Ünal weiter. Bisher sind die Kurstädter mit fünf Punkten aus drei Partien noch ungeschlagen im neuen Fußballjahr. Das soll bitteschön auch so bleiben. Toni Knöfel ist kein Mann für halbe Sachen, strebt die Maximalausbeute an. Wie soll das realisiert werden? „Gegen Schlangen konnten wir aufgrund unserer guten taktischen Ausrichtung defensiv stabil stehen und müssen jetzt wieder versuchen, mehr Pressing in der gegnerischen Hälfte zu erzeugen.“ Auf die beiden Taktgeber Dennis Tille und Housseb Rassil müssen die Hornschen am Sonntag bei diesem Vorhaben verzichten. Ihr Comeback geben hingegen Nils Rayczik (Bild rechts), Pascal Ihmels, Marco Bovino und Niklas Bohlmann.

Axel Wattenberg ist ab 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Müssen der Spielleiter dieser Begegnung.

Ergebnisse von BSV Müssen – TuS Horn-Bad Meinberg seit 2003/04

SF Oesterholz-Kohlstädt vs. TuS Eichholz-Remmighausen

(ts). 32 Tore in den letzten fünf Begegnungen. Was für eine unfassbare Bilanz.
Die letzten drei Begegnungen gewann der TuS Eichholz-Remmighausen. Allerdings waren das allesamt Heimspiele.
Die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt fungierten zuletzt im Oktober 2018 als Gastgeber im Duell der beiden Kontrahenten und gewannen damals mit 3:0.

„So, es ist angerichtet, ich freue mich auf einen spannenden Vergleich bei bestem Wetter und voller Hütte! Auf geht’s!“
Björn Brinkmann, Obmann der SF Oesterholz-Kohlstädt, kann über den kommenden Widersacher nur Gutes sagen: „Bei denen verstehe ich eigentlich die Welt nicht mehr. Immer wenn wir bei denen anreisen, machen die entweder ihr Spiel des Lebens oder wir versagen auf ganzer Linie. Ich kann nicht verstehen, dass so eine Mannschaft, mit guten bis sehr guten Spielern, mit einem Platz, auf dem man ganzjährig trainieren kann, so weit unten in der Tabelle festsitzt. Gut, man kennt immer nur das eigene Spiel und weiß nicht, wie die anderen Spiele laufen, aber wundern tut es mich trotzdem.“
Für Oesterholz-Kohlstädt ist es das erste Heimspiel der Rückrunde und man hat sich vorgenommen, an die gute Leistung der vergangenen Woche anzuknüpfen, in der die Sportfreunde gegen Pivitsheide verdient drei Punkte verbuchen konnten: „Griffig, bissig, gutes Stellungsspiel und vorne eiskalt vor dem Tor. Einfach unsere Stärken ausspielen und die Schwächen bis aufs Minimalste reduzieren.“
Brinkmann kennt den Gegner als eine physisch starke und laufbereite Mannschaft, sieht aber den Heimvorteil als einen nennenswerten Faktor, der für die Extraportion Antrieb sorgen kann. Der eigene Platz, den man eben sehr gut kennt und nicht zuletzt das eigene Publikum sind klare Pluspunkte für ihn: „Ich hoffe, dass unsere zahlreichen Zuschauer die Mannschaft, wie bei jedem Heimspiel, intensiv unterstützen werden. Auch das ist Sonntag ein Vorteil für uns.“
Das Hinspiel ging 4:0 verloren. Das hat Björn Brinkmann nicht vergessen. Sein Team hat „aus dem Hinspiel noch was gut zu machen“.
Vor diesem Hintergrund darf man am Sonntag getrost eine sehr ambitionierte Mannschaft erwarten: „Alle müssen bis in die Haarspitzen motiviert sein. Guido muss, glaube ich, vor dem Spiel nichts sagen. Wir müssen brennen!!! Die Klatsche lassen wir nicht auf uns sitzen und wenn wir nicht überhitzen, sondern cool bleiben, dann haben wir beste Möglichkeiten, zu gewinnen.“
Mit einer guten Portion Selbstvertrauen und einem soliden sechsten Platz schaut Björn Brinkmann auf Sonntag und darüber hinaus nach vorne: „Wir wollen beweisen, dass wir zurecht da stehen, wo wir stehen und dass die Siege keine Eintagsfliegen sind.“

„Ein Spiel mit ganz vielen offenen Variablen“, das denkt Tim Hosch, Trainer des TuS Eichholz-Remmighausen. Er beklagt die derzeitige Coronasituation in den eigenen Reihen. Seine Mannschaft hatte bisher das Glück, weitestgehend von der Corona-Welle verschont geblieben zu sein. In den letzten 14 Tagen erwischte es allerdings so einige Spieler seines Teams, was sich natürlich auf die Vorbereitung auswirkte und einige Fragezeichen für den kommenden Sonntag aufkommen lässt: „Wir gehen jetzt völlig unvorbereitet in dieses Spiel. Wir haben seit zwei Wochen kein Spiel mehr bestritten und konnten auch letzten Donnerstag und diesen Dienstag aufgrund der Situation und der Krankheitsfälle nicht trainieren, weil zudem auch noch ein paar erkältete Spieler dazu kamen. Aktuell stochern wir so ein bisschen im Nebel, was unsere Form und Vorbereitung angeht und auch für Sonntag sieht das ähnlich aus.“
Man wird schauen müssen, welche der genesenen Spieler einsatzfähig sind, wer über 90 Minuten gehen kann und wer eben nicht: „Da geht auf jeden Fall die Gesundheit ganz klar vor.“
Hosch kalkuliert frühe Wechsel ein und behält sich vor, Leistungsträger später ins Spiel zu bringen.
Der Umstand, dass seine Mannschaft auf Rasen antreten wird, spielt ihm nicht unbedingt in die Karten. Im September hatte man zuletzt auf einem Rasenplatz gespielt: „Das ist natürlich immer erst eine Umstellung und etwas Neues.“
„Unter diesen Voraussetzungen gehen wir in dieses Spiel erst mal völlig ohne Erwartungshaltung“, sagt Tim Hosch und betont, dass sein Team motiviert ist und sich freut, „endlich wieder zu kicken, nach diesen zwei zwangsfreien Wochen“.

Tim Hosch

Dass man 15 Mann „an Bord bekommt“, scheint außer Frage zu stehen: „Das wird kein Problem sein.“
In jedem Fall will man sich am Sonntag „so teuer wie möglich verkaufen“ und schauen, ob dabei etwas Zählbares herauskommt.
Vorausschauend freut der Coach sich, ab nächsten Dienstag wieder auf eine Trainingssituation mit großer Beteiligung.

Fazit: Man kann davon ausgehen, dass es ein torreiches Aufeinandertreffen geben wird.
Dafür sprechen die Statistik der bisherigen Begegnungen und das Torverhältnis der Gäste. Einerseits haben sie bereits 40 Gegentreffer kassiert, andererseits trafen aktuell nur fünf Vereine der Liga häufiger als der TuS Eichholz-Remmighausen und aufgrund des Fitnesszustandes liegt es im Bereich des Möglichen, dass irgendwann die Luft nicht mehr reicht, dadurch vermehrt nutzbare Lücken und Konzentrationsfehler auftreten und der Gastgeber daraus Kapital schlägt.

Vincent Krull wird am Sonntag, dem 27. März 2022 ab 15:00 Uhr der Schiedsrichter der Partie sein.

Ergebnisse von SF Oesterholz-Kohlstädt – TuS Eichholz-Remmighausen seit 2003/04

SV Diestelbruch-Mosebeck vs. SuS Pivitsheide

(hk). Achtung Wortspiel. Arne Dreier hofft auf Dreier an diesem Heimspieltag beim SV Diestelbruch/Mosebeck. Zumindest die beiden ersten Seniorenteams sollten siegreich sein, während der Drittvertretung eine absolute Herkulesaufgabe bevorsteht. Nichts schmeckt süßer als Punkte. Folglich geht der Sportliche Leiter mit seinem Team auch mit der maximalen Zielsetzung in diese Partie. Die Dörenwald-Jungs reiten derzeit auf einer unfassbaren Erfolgswelle. Drei Dreier gelangen nun in Serie. Deshalb wollen sie weiter auf dieser glückseligen und befreienden Welle performen. Mit dem vierten Erfolg in Serie würde dem Rotlichtbezirk vom Detmolder Kreisoberhaus wohl endgültig Lebewohl gesagt. Immer noch wird Dreier von einer innerlichen Pein belastet, wenn er an die Hinspiel-Niederlage denkt. „Da war mehr drin“, klagt Dreier. Zugleich fordernd: „Die drei Punkte wollen wir nun am Dörenwald lassen.“ Es ist nicht völlig utopisch, was der eloquente O-Ton-Geber im Gespräch mit Lippe-Kick verlangt. Denn: „Wir sind gut drauf, haben auch das Selbstvertrauen, können auch unangenehm Fußball spielen. Den schnellen Fußball wollen wir nach vorne durchsetzen, das Spiel bestimmen“, sollen die Pivitker dabei auf dem falschen Fuß erwischt werden. Dreier kommt aus gutem Elternhaus. Arroganz oder Überheblichkeit bekommen von ihm einen dezenten, aber gezielten Tritt in den Allerwertesten. „Wir haben vor jedem Gegner Respekt“, möchte er nicht im Graf Koks-Style hantieren. Immerhin benötigt SuS Pivitsheide noch den einen oder anderen Rettungszähler, um die ungemütliche Tabellenregion schnellen Schrittes zu verlassen. Daher spricht er keinen Unfug, wenn er bei Lippe-Kick erklärt: „Sie werden sicherlich alles geben, um von hier die Punkte zu entführen.“ Trotz der sechs Punkte Bonus auf die Männer von der Hebbelstraße rechnet der Augur mit einem „offenen, spannenden Spiel.“ Hilfreich für den SV-Chefcoach Roy Wangert: Er kann einmal mehr aus dem Vollen schöpfen. Auch das erweist sich bei Dreier als Stimmungs-Doping.

Das Fußballjahr 2022 war bislang für den SuS Pivitsheide kein Quell steter Freude. In allen drei Partien verließen sie als Verlierer das Spielfeld. Zunächst war es mit dem 2:3 gegen den TuS Horn-Bad Meinberg noch eine knappe Geschichte, ehe man sich dem Post TSV Detmold II (3:7) ebenso deutlich beugen musste wie den SF Oesterholz/Kohlstädt (1:3). Nun geht es auf den Teppich vom Dörenwald – zum dort gastgebenden SV Diestelbruch/Mosebeck. Henning Diekmann spricht nicht mit gespaltener Zunge, als er bei Lippe-Kick beiläufig erwähnt: „Es wäre für uns wichtig, mal wieder zu punkten.“ Unterschreiben würde er direkt das Hinspiel-Ergebnis. In einer atemberaubenden Begegnung behielten die Pivitker mit 4:3 die Oberhand. „Ich erwarte auch am Sonntag, dass es hin und her geht. Es wird wieder ein Spiel auf Augenhöhe“, mutmaßt der Obmann vom SuS Pivitsheide. Sein inniger Wunsch, den er exklusiv bei Lippe-Kick verrät: „Ich hoffe, wir können das Ruder mit der richtigen Einstellung am Sonntag herumreißen“, damit es etwas wird mit dem Ende der Pleiten-Serie.

Sebastian Lange ist ab 15.00 Uhr der Referee im Dörenwald-Stadion.

Ergebnisse von SV Diestelbruch-Mosebeck – SuS Pivitsheide seit 2001/02

SC Türkgücü Detmold vs. Post TSV Detmold II

(ts). Das Schlusslicht trifft auf eine starke Offensive und eine mäßige Defensive.
Der Gastgeber empfängt mit dem Post TSV Detmold II ein torgefährliches Team: 66 Treffer bisher sprechen eine deutliche Sprache. Allerdings waren bis dato auch nur vier Mannschaften der Liga schlechter in der Defensive (57 Gegentreffer).
Der SC Türkgücü täte gut daran, die Defensivschwächen des Gegners zu nutzen, um nicht den rettenden Tabellenrang 15 aus den Augen zu verlieren. Aktuell liegt man sieben Punkte dahinter und markiert damit das Schlusslicht der Tabelle. Erhan Eksioglu, Coach des SC Türkgücü Detmold, hat seine Hausaufgaben gemacht, was den Gegner betrifft: „Ein Gegner, der sehr gute Spiele in den letzten Wochen gemacht hat. Da sie letzte Woche verloren haben, werden sie ganz bestimmt gegen uns wieder alles in die Waagschale schmeißen, um zu gewinnen.“
In der Tat, der Post TSV Detmold II hatte, vor der Niederlage am vergangenen Spieltag, vier Siege in Folge und 22 Treffer bejubeln können.
Eksioglu will am Sonntag den Siegeswillen und den Kampfgeist seiner Jungs auf dem Platz sehen: „Wir müssen unser Spiel machen und werden auch dem Gegner alles abfordern.“ Den aktuellen Zustand seines Teams vergleicht er mit dem eines Krankenhauspatienten, der jetzt gefordert ist, sich mental am Genesungsprozess zu beteiligen: „Ich kann nur sagen, dass wir auf der Intensivstation liegen. Ob wir dort weiter liegen bleiben oder langsam mit Schmerzen auf ein normales Zimmer verlegt werden, entscheiden meine Spieler. Ich kann und werde die Jungs auf das Spiel vorbereiten und alles andere müssen die auf dem Platz machen.“
Ein passendes Bild und eine deutliche Forderung an seine Mannschaft. Ohne den Willen des Patienten wird der Heilungsprozess wohl nicht eintreten.

Tobias Gatzke, Trainer des Post-TSV Detmold II, schätzt den Gegner stärker ein, als es der Tabellenplatz hergibt: „Türkgücü ist für mich ganz schwer einzuschätzen. Eigentlich eine Mannschaft, die für mich da unten nicht reingehört, aber irgendwie doch da unten steht.“
Es ist immer gut, einen Gegner nicht zu unterschätzen. Im Mittelfeld der Liga sind die Abstände derzeit sehr gering. Der Post TSV Detmold II markiert momentan den zehnten Rang, den aber lediglich zwei Punkte von Platz sieben trennen. Da ist noch eine Menge drin für alle Beteiligten. Das weiß Gatzke natürlich und so ist die Devise für das Spiel am Sonntag nicht schwer zu erraten: „Aufgrund der Tabellensituation fahren wir natürlich dort hin, um zu gewinnen.“

Tobias Gatzke

Personelle Probleme gibt es aktuell nicht für das Team von Tobias Gatzke, was momentan keine Selbstverständlichkeit ist: „Es sind alle Leute da, wir haben keine Verletzten, wir können aus dem Vollen schöpfen.“ Fazit: Der SC Türkgücü Detmold braucht dringend Punkte und wird dementsprechend motiviert sein. Darüber hinaus ist die Defensive des Post-TSV Detmold II keine Festung und es werden sich, aller Voraussicht nach, Chancen bieten.
Der Sturm der Gäste wiederum stürmt äußerst erfolgreich in dieser Saison.
So oder so: Tore werden sicherlich fallen in diesem Spiel.

Philipp Miska wird am Sonntag, dem 27.03.2022 ab 15:00 Uhr der Schiedsrichter der Partie sein.

Ergebnisse von SC Türkgücü Detmold – Post TSV Detmold II seit 2003/04