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Kreisliga C1 Lemgo

Goalgetter-Report – Kreisliga C1 Lemgo

Die allgemein beliebte Rubrik ist wieder am Start. Wir haben die Tormaschinen im Visier. Aber schaut selbst hinein.

 

 

„Kämpfen bis zum Umfallen“

Kreisliga C1 Lemgo (hk). Was wäre der Fußball nur ohne Tore? Auch in der C1 Lemgo blicken wir auf die besten Tormaschinen. Wir schauen auf die Qualitäten der einzelnen Kantonisten, was sie auszeichnet, wo sie vielleicht sogar noch Schwächen aufweisen. Die Spitzenplätze sind hart umkämpft in dieser vielfältigen C-Liga. Auffällig, dass die beiden vielversprechendsten Aufstiegsfavoriten, der FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen II und der TuS Almena, keinen Akteur unter den drei besten Torschützen haben. Dafür aber zwei Teams aus dem Tabellenmittelfeld. In der Pole-Position rangiert mit 13 Toren Abdullah Haidari vom FC Unteres Kalletal II, an zweiter Stelle RSV Schwelentrup-Kantonist Jonas Boehmfeld mit elf Toren. Genauso viele Treffer hat bislang Samuel Schlecht von der SG Kalldorf erzielt, der somit den geteilten zweiten Rang belegt.

 

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Von Henning Klefisch & André Bell

 

Abdullah Haidari, FC Unteres Kalletal II, 13 Saisontore

(hk). Diese Quote geht in Richtung Anthony Modeste-Werte. 13 der insgesamt 38 Saisontreffer erzielte Abdullah Haidari für sein Team FC Unteres Kalletal II. Dabei entspringen seine Tore einem echten Plan. Es sind keine Zufallsprodukte, sondern er steht dort, wo ein Goalgetter stehen muss. Es ist die Melange. Sein Kapitän Sascha Kreie lobt die „unfassbare Schusstechnik“ und seine „überragende Technik.“ Mit seiner Ballgewandtheit lässt er oft gleich mehrere Gegenspieler ganz bedröppelt dastehen, wenn er sie einmal mehr raffiniert ausgespielt hat. Kreie staunt nicht schlecht, wenn er sich die Fähigkeiten vor Augen ruft: „So eine Schusstechnik habe ich vorher noch nicht gesehen.“ Was ihn so fasziniert: „Präzision und Kraft passen da wunderbar zusammen.“ Es ist indessen noch längst nicht alles perfekt, existiert weiterhin reichlich Verbesserungsbedarf. „Meiner Meinung nach könnte er im Training etwas mehr Einsatz zeigen. Die Beteiligung ist da, aber ab und an ist die Ausführung der Übungen etwas zu lasch.“ Trotzdem überwiegt eindeutig das Positive: „Abdu ist schon brutal, technisch überragend und im Abschluss stark.“

 

Jonas Boehmfeld, RSV Schwelentrup, 11 Saisontore

Jonas Boehmfeld

(hk). Seinen Spitznamen „Boom Boom“ Boehmfeld hat Jonas Boehmfeld ganz bestimmt nicht im Losverfahren gewonnen. Der zweimalige Team-Lemgo-Auswahlspieler verfügt über einen Schuss wie ein Pferd, ist Spielführer und die Nummer zehn beim Tabellen-Achten aus der Kreisliga C1 Lemgo. Er ist der Spiritus Rector, der ultimative Unterschiedsspieler. Legendär war etwa sein Gala-Auftritt gegen den RSV Barntrup III, als er die roten Teufel quasi im Alleingang in die Fußball-Hölle schickte. Mit einem lupenreinen Hattrick zwischen der 50. und 75. Spielminute führte er seine Grün-Weißen zum 4:1-Heimsieg.

Bodo Phillips

Was zeichnet ihn aus? „Seine besondere Eigenschaft ist das „Kämpfen bis zum Umfallen. Er gibt nie auf und gibt bis zum Schluss alles“, lobt sein Trainer Bodo Phillips (Bild rechts) im Gespräch mit Lippe-Kick. Ähnliche Tugenden demonstriert er auch außerhalb vom Spielfeld. „Er stellt sich voll in den Dienst der Mannschaft.“ Beruflich als Physiotherapeut aktiv, unterstützt er mit seinem Fachwissen die Mannschaft. Ob beim Warmmachen oder auch bei Massagen. „Er hilft gern und das aus Überzeugung“, so Phillips weiter.

 

Samuel Schlecht, SG Kalldorf, 11 Saisontore

Samuel Schlecht

Der Top-Torjäger der SG Kalldorf musste erst ins Kalletal wechseln, um seinen Torriecher zu finden. Im Sommer 2020 kam Schlecht vom C2-Ligisten SC Lemgo/West, wo er vornehmlich als Innenverteidiger agierte. Frank Schwier, sein Coach in Kalldorf, erkannt, „dass das keinen Sinn macht“, einen Spieler seiner Qualität nicht in die Offensive zu beordern. „Sam“, wie er von seinen Mitspieler genannt wird, wurde im Sommer 1998 geboren und hat sich in Kalldorf einen Ruf als „mannschaftsdienlicher Spieler“ erarbeitet, so Schwier. Ebenso wichtig: „Er ist auch taktisch sehr stark und hat immer das Auge für den besser postierten Mitspieler.“ Erstaunlich: Samuel Schlecht spielt gar nicht so häufig in der Sturmspitze, sondern oft als Zehner, oder gar auf Linksaußen, wo er das Spiel vor sich hat und seine Mitspieler in Szene setzen kann.

Frank Schwier

Ebenso gerne sucht er aber auch selbst den Abschluss. „Er erkennt die Situationen sehr gut und weiß, ob er selbst abschließen kann oder einen Mitspieler anspielt, der in einer besseren Schussposition ist“, muss sich Frank Schwier bei seinem Goalgetter keine Gedanken machen, dass sein Spiel zu egoistisch ausgeprägt ist. Deutlich wird das auch beim wichtigen 3:2-Siegtreffer über die SG Bentorf/Hohenhausen III am achten Spieltag. Kalldorf führte bereits 2:0 und sah wie der sichere Sieger aus, als die SG Ben/Hoh III das Spiel binnen drei Minuten mit einem Doppelschlag ausgleichen konnte. Als das Spiel komplett zu kippen drohte, schnappte sich Samuel Schlecht in noch in der eigenen Hälfte den Ball, setzte auf der linken Seite Tim Traue in Szene und selbst zum Sprint ins Zentrum an, wo er den Ball von Traue zurückbekam und ihn zum Siegtreffer in die Maschen drosch.

Doch das funktioniert nicht immer so, wie Schwier sich das wünscht: „Er könnte den Ball manchmal noch einen Tick früher abspielen und sein Spiel noch raumgreifender umsetzen.“

Und natürlich hat auch jeder Spieler so seine Marotten. Frank Schwier klärt auf: „Sam kommt und geht immer in Adiletten zum Training. Selbst im Herbst und Winter, wo uns die Füße einfrieren würden.“

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