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Handball – TBV Lemgo Lippe: Niederlage im Hinspiel des Achtelfinales

Mit 28:31 (15:13) hat der TBV Lemgo Lippe das Hinspiel im Achtelfinale der EHF European League verloren. Wir blicken auf den Spielverlauf.

 

 

Kaltschnäuzige Polen gewinnen Halbzeit zwei

 

OWL-Sport. Der TBV Lemgo Lippe hat das Hinspiel im Achtelfinale der EHF European League verloren. Mit 28:31 (15:13) unterlag das Team von TBV-Trainer Florian Kehrmann in einem hitzigen Duell gegen die favorisierte polnische Mannschaft Wisla Plock. Somit müssen die Lemgoer in sieben Tagen mit einer drei Tore-Hypothek zum Rückspiel nach Polen reisen.

 

Von Beginn an herrschte in der Phoenix Contact-Arena beste Stimmung. 2829 Lemgoer Fans ließen sich das Achtelfinal-Hinspiel gegen den siebenfachen polnischen Meister nicht entgehen und standen von der ersten Sekunde an lautstark hinter ihrem Team. Doch der TBV startete nervös in die Begegnung. Während Jonathan Carlsbogard mit seinem ersten Wurfversuch scheiterte, machte es Gäste-Spieler Zoltan Szita auf der Gegenseite besser und überwandt Peter Johannesson zum 0:1. Über drei Minuten sollte es dauern, bis der TBV den Hexenkessel ein erstes Mal aus den Sitzen riss: Lukas Zerbe war es, der sehenswert zum 1:1 einnetzte. In der Folge gelang es den Gästen jedoch sich leicht abzusetzen. Nach einem Fehlpass von Frederik Simak sorgte Sergej Kosorotov nach zehn Minuten mit einem Kracher aus dem Rückraum für die zwischenzeitliche 2:5-Führung. Doch der TBV ließ sich nicht abschütteln. Tim Suton setzte erneut Zerbe mustergültig in Szene, welcher auf 5:6 verkürzte und den Spielstand wenige Sekunden später mit einem Tempogegenstoßtreffer egalisierte. Angetrieben von den Fans in der Phoenix Contact-Arena war es Bjarki Mar Elisson, der nach 14. Minuten für die erste Lemgoer Führung des Abends sorgte und zum 7:6 traf. Zu jedem Zeitpunkt merkte man allen Beteiligten auf und neben dem Feld die große Bedeutung des Spiels an. Um die hochkochenden Gemüter zu beruhigen und seine Abwehr neu einzustellen, zog Kehrmann nach 25 Minuten beim Stand von 11:12 die erste Auszeit des Abends. Seine Worte zeigten Wirkung. Bis zum Ertönen der Halbzeitsirene gelang es seiner Mannschaft erneut die Führung zurückzuerobern. Mit zwei Toren Vorsprung und dem Applaus der zufriedenen Lemgoer Fans ging es schließlich beim Stand von 15:13 in die Kabine.

 

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Den besseren Start in den zweiten Abschnitt erwischten die Gäste aus Plock. Dem Vorjahresvierten der EHF European League glückte schnell der 15:15-Ausgleich. Nicht in den Griff bekam die Lemgoer Abwehr dabei Kosorotov, welcher immer wieder mit starken Einzelaktionen auf sich aufmerksam machte. Doch der TBV investierte weiter viel und zeigte einen unbändigen Willen, sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel verschaffen zu wollen. In Unterzahl parierte ein blenden aufgelegter Johannesson stark und setzte anschließend Suton in Szene, welcher den TBV in der 40. Minute wieder mit zwei Toren in Front brachte (19:17). Auch in den kommenden Minuten schenkten sich beide Teams nichts und begegneten sich in einer unterhaltsamen Begegnung weiterhin auf Augenhöhe. Ein Zweikampf zwischen Gedeon Guardiola und Kosorotov brachte die Phoenix Contact-Arena in der 45. Minute schließlich zum Brodeln. Während das norwegische Schiedsrichtergespann auf zwei Minuten für den Spanier entschied, wollten die Lemgoer Fans eine Schauspieleinlage des Rückraumspielers von Plock gesehen haben.

 

Doch die Gäste aus Polen ließen sich von der hitzigen Stimmung nicht beeindrucken. Auch Kosorotov nicht, der den Zorn der Lemgoer Zuschauer auf sich gezogen hatte und nun konsequent von Pfiffen begeleitet wurde. Mit zwei Treffern in Folge sorgte der Russe jedoch in der 55. Minute kaltschnäuzig dafür, dass sein Team auf 24:28 davonzog. Zwar boten sich dem TBV in der Folge immer wieder Chancen den Rückstand zu verkürzen, doch am Ende musste der lippische Handball-Bundesligist in eine 28:31-Niederlage einwilligen. Beste Werfer auf Seiten der Lemgoer waren Zerbe und Elisson mit jeweils sieben Treffern, Kosorotov traf für Plock ganze neunmal. Weiter geht es für den TBV Lemgo Lippe bereits am kommenden Sonntag (03.04., 14:00 Uhr) – erneut mit einem Heimspiel. In der Liga steht dann das OWL-Derby gegen GWD Minden auf dem Programm. Das alles entscheidende Rückspiel in der EHF European League gegen Plock findet am nächsten Dienstag (05.04., 18:45 Uhr) in Polen statt.

 

Bobby Schagen: „Auf diesem Niveau wird jeder kleine Fehler bestraft. Das haben wir heute zu spüren bekommen. Im zweiten Abschnitt haben wir uns teilweise zu sehr von Dingen beeinflussen lassen, an denen wir nichts ändern können. Doch im Handball ist alles möglich. Wir werden mit dem Ziel nach Plock fahren, diesen Rückstand aufzuholen und werden dafür noch einmal 60 Minuten alles geben.“

 

Florian Kehrmann: „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Ganz im Gegenteil, bin ich sehr stolz über den großen Einsatz, den sie heute gezeigt haben. Zu anderen Dingen möchte ich mich so kurz nach dem Spielende nicht äußern.“

 

TBV Lemgo Lippe: Johannesson, Zecher; Hutecek, Elísson (7), I. Guardiola (1), Simak (2), Carlsbogård (4), Schagen (2), Schwarzer, Suton (6), Zerbe (7), G. Guardiola (1), Reitemann (1), Blaauw, Geis

 

Wisla Plock: Morawski, Witkowski; Daszek (3), Dacko, Lucin, Jurecic, Fernandez Alonso (1), Serdio (2), Susnja, Szita (1), Krajewski (7), Terzic, Mihic (4), Mindegia, Zhitnikov (4), Kosorotov (9)

Werbegruppe OWL Sport

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