Die Trainer der Kreisligen aus Detmold und Lemgo. Lippe-Kick porträtiert sie in der neuen Serie. Heute rücken wir Andreas Linne vom SC Lemgo/West in den Fokus.
Ein ‚alter Hase‘ mit über 40 Jahren Erfahrung
(ts). Er hat zwar nie die Lizenz erworben, weiß aber dennoch, wie der Hase läuft. Andreas Linne ist ins Trainerdasein einfach so hineingerutscht und kann, mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung, einen Wissensschatz vorweisen, den man sich nicht durch das Lesen von Fachbüchern aneignen kann. Er ist vor allem eins: authentisch. Mit dem SC Lemgo/West hat er in der jüngst beendeten Spielzeit den zehnten Tabellenplatz in der Kreisliga C2 Lemgo ergattert. Viel Spaß beim Kennenlernen!
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Andreas Linne
Name: Andreas Linne
Alter: 55
Verein: SC Lemgo West
Trainer im Verein seit: seit der Saison 2017/18
Trainer seit: nie einen Trainerschein gemacht, über 40 Jahre Fußball-Erfahrung
Trainerlaufbahn: nur SC Lemgo West
Spielerlaufbahn: von 1973 bis 1998 SV Hörstmar
seit Sommer 1998 SC Lemgo/West
Lippe-Kick: Wie bist du zum Trainerposten in deinem Verein gekommen?
Linne: „Ich wollte einen Kollegen unterstützen und leider bin ich übriggeblieben. Ich war in der Saison 2017/18 als Aushilfe bei der zweiten Mannschaft, die leider in der Saison 2018/19 als einzige übriggeblieben ist.“
Lippe-Kick: Auf welche Aspekte legst du persönlich im Training besonderen Wert?
Linne: „Spaß, gepaart mit Ernsthaftigkeit, manchmal auch über die Schmerzgrenze hinweg – eine gesunde Mischung.“
Lippe-Kick: Was sind für dich absolute Grundvoraussetzungen in der Zusammenarbeit zwischen Spielern und Trainer?
Linne: „Man muss als Trainer akzeptiert werden, einen gesunden Menschenverstand besitzen und auf die Probleme der Spieler eingehen.“
Lippe-Kick: Für welche Spielkultur stehst du, beziehungsweise welche Spielstrategie hältst du für die erfolgversprechendste?
Linne: „Eigentlich sehe ich persönlich das frühe Draufgehen als erfolgreichste Spielmethode.“
Lippe-Kick: Dein schönstes Erlebnis als Trainer?
Linne: „Das war in der Saison 2018/19, Pokalspiel, wo wir erst in der 120. Minute gegen den FC Laßbruch/Silixen das 0:1 kassiert haben.“
Lippe-Kick: Dein negativstes Erlebnis als Trainer?
Linne: „Die Rückrunde in dieser Saison. Es ist frustrierend, wenn man nicht elf Leute stellen kann.“
Lippe-Kick: Gibt es Vorbilder, an denen du dich als Trainer/Mensch orientierst?
Linne: „Als Vorbild würde ich den Alt-Trainer Streich nennen.“
Lippe-Kick: Erinnern du dich an das Spiel, indem du dich als Trainer am meisten gefordert fühltest?
Linne: „Da fällt mir das Pokalspiel gegen La/Si ein: die richtige Mischung finden, wann man Auswechslungen vornimmt.“
Lippe-Kick: Welche Ziele verfolgst du persönlich als Trainer?
Linne: „Noch ein Jahr als Spielertrainer fungieren und dann habe ich 50 Jahre Fußball gespielt.“
Lippe-Kick: Was könnte deine Arbeit als Trainer aktuell erleichtern? Gibt es Ärgernisse für dich?
Linne: „Erleichtern kann man nicht so sagen. Ärgernisse sind Aussagen wie ‚das müssen wir im Training üben‘ und ‚derjenige ist nie beim Training‘.“
Lippe-Kick: Welche Tugenden sind in deinen Augen die wichtigsten, die man mitbringen muss, um als Coach gute Arbeit leisten zu können?
Linne: „Verständnis, Kameradschaft und den richtigen Ehrgeiz.“
Lippe-Kick: Was ist im Training oder Spiel für dich absolut inakzeptabel?
Linne: „Lustlosigkeit oder sich gegenseitig anmachen.“
Lippe-Kick: Bist du an der Seitenauslinie eher der sachliche Dirigent oder der impulsive, lautstarke Typ?
Linne: „Die wenigen Spiele, bei denen ich leider nur an der Linie stand, habe ich versucht, sachlich zu dirigieren, auch im Spiel versuche ich, sachlich zu sein.“
Lippe-Kick: Thema: Stressbewältigung. Was hilft dir, den Akku wieder aufzuladen und vom Ligaalltag abzuschalten?
Linne: „Ich benötige keine Stressbewältigung, weil ich keinen Stress aufkommen lasse. Ich bin eher der gelassene Typ und wenn, wird mit der Mannschaft ein Bierchen getrunken.“
