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Bezirksliga Staffel 3

OWL, deine Fußball-Trainer – Folge 2: Marcel Peša

Die Trainer der Landes-,Bezirks- und Kreisligen aus Detmold und Lemgo und Höxter. Lippe-Kick porträtiert sie in der neuen Serie. Heute rücken wir Marcel Peša vom SV Höxter in den Fokus.

 

 

Peša fordert „vollen Fokus“, auch in den Trainingseinheiten

OWL, deine Fußball-Trainer (ts). Die Art und Weise, wie man das Training angeht, ist entscheidend dafür, wie man auf dem Platz agieren wird, denkt Marcel Peša. Als Coach sollte man einen „allumfassenden Plan“ aufstellen und diesen auch vermitteln können, um das bestmögliche Resultat zu erzielen, definiert er den Trainerjob. Lippe-Kick-Reporter Thomas Sauerbier hat sich mit ihm unterhalten.  Viel Spaß beim Kennenlernen!

 

Ihr wollt auf dem Spielfeld nicht der zweite Sieger sein? Dann meldet euch gerne hier!

 

 

Geburtsjahr: 1991

 

Marcel Peša

Verein: SV Höxter

 

Trainer im Verein seit: 2019

 

Trainer seit: 2014

 

Trainerlaufbahn: 

2014/2015: SV Brenkhausen/Bosseborn (Senioren – Kreisliga A)

2015 – Ende 2016: SV Höxter (A-Jugend – Kreisliga/Bezirksliga)

2017/18: Spvg. 20 Brakel (B-Jugend – Landesliga)

2019 – 2022: SV Höxter (A-Jugend – Kreisliga)

Seit Sommer 2022: SV Höxter (1. Mannschaft – Bezirksliga)

 

Spielerlaufbahn:

2010 – 2013 & 2014: SV Brenkhausen/Bosseborn

2013/2014: TuS Godelheim

 

 

Lippe-Kick: Wie bist du zum Trainerposten in deinem Verein gekommen?

 

Marcel Peša: „Ich habe insgesamt viereinhalb Jahre die A-Jugend des SV Höxter trainiert und in diesem Zeitraum auch die B-Lizenz beziehungsweise. B+ Lizenz erworben. Als die Trennung mit dem vorherigen Trainer beschlossen war, kam der Verein auf mich zu. Das ist natürlich, zunächst mal, auch die Anerkennung der geleisteten Arbeit im Jugendbereich.“

 

 

Lippe-Kick: Auf welche Aspekte legst du persönlich im Training einen besonderen Wert?

 

Peša: „Training bedeutet für mich Spielvorbereitung und da man bekanntlich so spielt, wie man trainiert, fordere ich in den Übungen vollen Fokus. Der Spaß darf natürlich auch im Training nicht fehlen, aber dafür ist vor allem vor beziehungsweise nach dem Training oder zwischen den Übungen genügend Zeit. Während der Übung brauchen wir Konzentration. Wir trainieren viel mit dem Ball, bauen aber auch die eine oder andere Laufübung ein. Fitness ist sehr wichtig. Je schlechter die Fitness, desto eher lässt die Konzentration nach, was wiederum nicht förderlich für die fußballerischen Fähigkeiten ist.“

 

 

Lippe-Kick: Was sind für dich absolute Grundvoraussetzungen in der Zusammenarbeit zwischen Spielern und Trainer?

 

Peša: „Gegenseitiger Respekt, Kommunikation und Ehrlichkeit sind mir extrem wichtig. Viele Dinge können allein durch Kommunikation gelöst werden, ohne dass daraus ‚wirkliche‘ Probleme entstehen.“

 

 

 

Lippe-Kick: Für welche Spielkultur stehst du beziehungsweise welche Spielstrategie hältst du für die erfolgversprechendste?

 

Peša: „Am ehesten sehe ich mich im spanischen Fußball. Ich mag das Positionsspiel und den Versuch der totalen Spielkontrolle. Allerdings ist dies in der eigenen Mannschaft immer abhängig von den Spielertypen, sodass ich meinen Mannschaften keinen Spielstil aufzwingen will. Hier gilt es eher, meine Ideen mit dem vorhandenen Spielermaterial zu kombinieren.“

 

 

Lippe-Kick: Dein schönstes Erlebnis als Trainer?

 

Peša: „Es gab einige schöne Momente, aber wenn ich mich für einen entscheiden müsste, dann der Kreispokalsieg 2016 mit der A-Jugend des SV Höxter. Wir haben als Bezirksligaaufsteiger vor heimischer Kulisse den Landesligisten aus Brakel geschlagen.“

 

 

Lippe-Kick: Dein negativstes Erlebnis als Trainer?

 

Peša: „Eine 2:11-Niederlage mit der A-Jugend im Jahr 2019.“

 

 

Lippe-Kick: Gibt es Vorbilder, an denen du dich als Trainer oder als Mensch orientierst?

 

Peša: „Ein Trainer, über den ich extrem viel lese, ist Pep Guardiola. Ich mag seinen Spielstil. Als ich 2014 Trainer wurde, war Pep Trainer beim FC Bayern und hat in Deutschland eine neue Art des Fußballspielens integriert. Das hat mich bei meinen ersten Trainerschritten geprägt.“

 

 

Lippe-Kick: Erinnerst du dich an das Spiel, in dem du dich als Trainer am meisten gefordert fühltest?

 

Peša: „Ich erinnere mich gerne an ein Spiel gegen die U16 von Preußen Münster mit meiner Brakeler U17. In diesem Spiel hat Münster (Spitzenteam der Liga) mehrfach das Spielsystem gewechselt und ich musste daraufhin blitzschnell Anpassungen vornehmen. Das war extrem fordernd, aber hat großen Spaß gemacht. Wir konnten den favorisierten Preußen damals ein 1:1 abgewinnen.“

 

 

 

 

Lippe-Kick: Welche Ziele verfolgst du persönlich als Trainer?

 

Peša: „In erster Linie möchte ich meine Spieler weiterentwickeln und dabei maximal erfolgreich sein. Im Seniorenbereich spielen die Ergebnisse schon eine wichtige Rolle. Als Jugendtrainer habe ich die persönliche und spielerische Entwicklung der Spieler aber über die Spielergebnisse gestellt.“

 

 

 

Lippe-Kick: Was könnte deine Arbeit als Trainer aktuell erleichtern? Gibt es Ärgernisse für dich?

 

Peša: „Gute Ergebnisse erleichtern den Job eines jeden Trainers.“

 

 

 

Lippe-Kick: Welche Tugenden sind in deinen Augen die wichtigsten, die man mitbringen muss, um als Coach eine gute Arbeit leisten zu können?

 

Peša: „Ein Trainer benötigt Fachwissen und einen Plan, wie gespielt werden soll. Aus meiner Sicht muss dieser Plan allumfassend (Spielstil, Grundordnungen, Standardsituationen, Pressingvarianten) sein. Das ist aber nur die halbe Miete. Das Ganze muss auch vermittelt werden. Hierbei braucht es die richtigen Übungen sowie eine vernünftige, zielgerichtete Kommunikation. Abseits des Platzes bedarf es vieler Gespräche. Hierbei geht es um den Fußball oder auch nur um den Alltag. Manchmal muss ein Trainer einfach nur zuhören, an anderen Tagen aber auch ganz deutlich ansprechen, was erwartet wird.“

 

 

Lippe-Kick: Was ist im Training oder Spiel für dich absolut inakzeptabel?

 

Peša: „Während der Trainingseinheiten oder der Spiele möchte ich keine Diskussionen über getroffene Entscheidungen. Letztendlich muss jemand Entscheidungen treffen, die es dann umzusetzen gilt. Im Nachhinein kann man diese Entscheidungen gemeinsam betrachten und konstruktiv diskutieren. Während der Einheiten benötigen die Spieler aber ihre volle Konzentration bei der Umsetzung der Entscheidungen.“

 

 

 

 

Lippe-Kick: Bist du an der Seitenauslinie eher der sachliche Dirigent oder der impulsive, lautstarke Typ?

 

Peša: „Ich versuche, viel zu coachen, um die Mannschaft bestmöglich zu unterstützen. Dabei kann es auch mal vorkommen, dass ich etwas lauter werde.“

 

 

Lippe-Kick: Thema: Stressbewältigung. Was hilft dir, den Akku wieder aufzuladen und vom Ligaalltag abzuschalten? Hast du eventuell ein Hobby, das dir dabei hilfreich ist?

 

Peša: „Meine Freundin und meine Eltern gucken nahezu alle Spiele. Gepaart mit meinem Bruder als Co-Trainer, werden dann gerne mal sonntagabends das Spiel und meine getroffenen Entscheidungen diskutiert. Über das Spiel zu reden und andere Meinungen zu hören, ist extrem wichtig. Dann kann man relativ schnell mit positiven sowie negativen Erlebnissen um- und zum Alltag übergehen. Letztendlich habe ich aber in den acht Jahren als Trainer gelernt, dass, bei allem Ehrgeiz, Fußball auch nur Fußball ist. Mein persönliches Lebensglück hängt nicht von irgendwelchen Ergebnissen ab. Fußball ist und bleibt die schönste Nebensache der Welt. Das sollten wir uns immer wieder bewusst machen.“

 

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