FSV Pivitsheide II – Müller erklärt Absturz nach Traumstart

Die FSV Pivitsheide II war nach der Hälfte der Hinrunde noch Spitzenreiter, ist zuletzt aber durchgereicht worden. Der Coach erläutert die Gründe.

Müller: „Schwer, neun Punkte aufzuholen“

Kreisliga C1 Detmold (ab). Als ungeschlagener Tabellenführer sah die FSV Pivitsheide II nach sieben Spieltagen wie der Aufstiegsfavorit der Liga aus. Doch nach diesem starken Start und dem spielfreien Wochenende am siebten Spieltag ist der Elf von Sören Müller kaum noch etwas gelungen. Aus den letzten sechs Spielen holte die FSV nur noch vier Zähler und wurde durchgereicht. Zur Winterpause findet sich die FSV Pivitsheide II „nur noch“ auf Rang fünf wieder, der Rückstand auf Tabellenführer BSV Müssen II beträgt schon neun Zähler. Ganz abgehakt hat Sören Müller den Aufstieg aber noch nicht, wie er im Lippe-Kick-Gespräch verrät.

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Von André Bell

Vielversprechend sah der Saisonstart der FSV Pivitsheide II aus. Doch nur die erste Hälfte der Hinrunde kann Coach Sören Müller positiv bewerten: „Den ersten Teil der Hinrunde haben wir sehr gut gespielt und viele Punkte geholt. Bis dahin standen wir auch zu Recht ganz oben. Wir haben eine super Leistung gebracht.“ Doch nach dem spielfreien Wochenende am siebten Spieltag gibt es einen klaren Leistungseinbruch. Beim TuS Kachtenhausen II verlor die FSV Pivitsheide II mit 2:3. Der Anfang des stetigen Abstiegs. Einer der Gründe ist die seitdem angespannte personelle Situation, so Müller: „Von Woche zu Woche sind immer mehr Spieler ausgefallen und wir konnten nicht einmal mit der gleichen Startelf spielen und mussten jedes Mal Positionen ändern.“ Müller kam es zwischenzeitlich so vor, als würde er zwei verschiedene Mannschaften trainieren: „Der eine Teil war mittwochs da und freitags verletzt, dafür kamen andere zurück. Und sonntags das gleiche Spiel.“

FSV hat „viele Punkte liegen lassen“

Von Konstanz, was den Kader betrifft, war keine Spur auszumachen. Die Niederlage in Kachtenhausen „war der Anfang dessen, dass wir nicht mehr das gespielt haben, was wir eigentlich können“, so Müller. „Wir haben sehr viele Punkte liegen lassen.“

Sören Müller

Einzig beim TuS Eichholz-Remmighausen II (3:2) gelang noch einmal ein Sieg und eine Woche später gab es noch ein 0:0 gegen den CSL Detmold II. „Das war eine gerechte Punktteilung und damit war ich auch noch sehr einverstanden.“ Zum Abschluss gab es zwei Niederlagen beim BSV Müssen II (0:2) und beim SuS Lage (1:2), die Müller als „unnötig“ empfindet. Der Coach hat in diesen Spielen die „passende Einstellung“ vermisst. Daraus resultiert nun der Abstand von neun Punkten auf den BSV Müssen II. Für Müller aber kein Grund, schon einen Haken hinter das Aufstiegsrennen zu machen: „Wir sind neun Punkte weg von oben, aber wir sind noch dran, alles ist eng beieinander.“

„Haben es nicht mehr in der eigenen Hand“

Dennoch müsse man auch „realistisch sein“, so Müller weiter: „Es wird schwer, neun Punkte aufzuholen. Da müssten wir schon sehr viel Glück haben. Zudem haben wir es nicht mehr in der eigenen Hand, wollen aber in der Rückrunde so gut es geht Fußball spielen und versuchen, so viele Punkte wie möglich zu holen und am Selbstbewusstsein arbeiten. Und dann wollen wir mal schauen, was am Ende der Saison dabei rumkommt.“

Das Niveau der C-Liga empfindet Sören Müller als gut: „Es gibt vier, fünf, sechs Mannschaften, die oben stehen und die auch zurecht da oben stehen und von denen jeder jeden schlagen kann. Das ist schon spannender als in den vergangenen Jahren.“ Der Coach rechnet mit einem engen Rennen, das erst in der Schlussphase der Saison entschieden werden könnte.

Müller hofft auf Winter-Zugänge

Auch mit dem Thema Neuzugänge hat man sich auseinandergesetzt. Sören Müller hat „Zusagen bekommen“, allerdings ist es im Winter „auch immer eine Sache der Vereine. Wir müssen mal schauen, wie realistisch die Ablösen gesetzt sind. Wir werden mit Sicherheit keine Unsummen zahlen“, so der Coach, der selbst aber auch nicht in diese Gespräche involviert ist: „Das machen der Vorstand und unser Fußballobmann.“ Müller hat aber bereits „zwei sehr gute Spieler davon überzeugen können, zu uns zu kommen“ und hofft nun, „dass das umzusetzen ist“. Sören Müller würde sich jedenfalls „sehr darüber freuen“. In jedem Fall startet die FSV Pivitsheide II aber im Januar „mit vollem Elan in die Vorbereitung“ und freut sich „auf ein spannendes Halbjahr“.