Die SF Berlebeck-Heiligenkirchen sind nach Platz zwei in der Vorsaison erneut auf Kurs Top-Fünf. Zur Halbzeit liegen die SF BHK auf Rang vier.
Rang vier „für einen Dorfverein eine gute Leistung“
Kreisliga A Detmold (ab). Die SF Berlebeck-Heiligenkirchen spielen auch dieses Jahr wieder eine gute Rolle in der Kreisliga A Detmold. Rang vier mit Sichtweite zu den Top-Platzierungen steht zur Winterpause in den Büchern. Das Trainerduo Jan Schaper/Jan Trockel leistet erneut eine gute Arbeit und hat in den vergangenen Jahren ein Spitzenteam geformt, das konstant oben mitspielt. Schon letzte Saison wurden die Sportfreunde Vizemeister hinter dem starken Blomberger SV. In dieser Spielzeit ist die Spitze eng beieinander, selbst der siebtplatzierte TSV Horn hat noch gute Chancen, oben reinzustoßen. Im Lippe-Kick-Gespräch verrät Jan Schaper, welche Spiele ihm aus der Hinrunde im Kopf geblieben sind und warum es eine besondere Leistung ist, erneut oben mitzuspielen.
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Von André Bell
Jan Schaper
Viel gibt es in der Winterpause bei den Sportfreunden Berlebeck-Heiligenkirchen nicht zu kritisieren. Jan Schaper und sein Mitstreiter Jan Trockel sind „spielerisch und taktisch mit unserer Leistung sehr zufrieden“. Und auch Rückschläge, wie zuletzt das 2:3 gegen den TuS Horn-Bad Meinberg, „bringen die Mannschaft nicht ins Wanken“. Wenn man sich allerdings die Tabelle etwas genauer anschaut, sieht man, dass die Sportfreunde erst 38 Tore nach 16 Spielen erzielt haben. Zum Vergleich: Tabellenführer SG Belle/Cappel steht bei 60 Treffern nach 15 Spielen. Jan Schaper weiß auch, woran das liegt: „Uns fehlt dieses Jahr noch die Kaltschnäuzigkeit und Abgezocktheit, aus wenig viel zu machen. Und folglich dann auch die Leichtigkeit. Aber die Mannschaft trägt es mit Fassung.“
Gute Platzierungen sind „keine Selbstverständlichkeiten“
Denn in Anbetracht des Umbruchs im Sommer, immerhin haben mit Nord, Höcker, Steierwald, Diekmann, Pippig, Sessendrup und Ikac gleich sieben Spieler die erste Mannschaft verlassen, ist es „für einen Dorfverein wie BHK,
der aktuell ohne eigene A-Jugend dasteht, eine sehr gute Leistung, wieder unter den ersten vier Mannschaften zu stehen.“ Und auch, dass die Sportfreunde in den vergangenen Jahren regelmäßig oben mitspielen, ist „keine Selbstverständlichkeit und jedes Jahr mit viel Arbeit verbunden für alle Beteiligten“, erklärt Jan Schaper. Es gibt aber auch Niederlagen oder nicht gewonnene Spiele wie die gegen den TuS Horn-Bad Meinberg, die Jan Schaper auch mit etwas Abstand noch sehr ärgerlich findet: „Da hatten wir viel mehr Dominanz und Torchancen als der Gegner und es reichte zu keinem Sieg und so kann man sich leider auch nicht über die gute Leistung freuen. Eigentlich schade, aber so ist das in einem Pflichtspiel.“
„Alle Mannschaften sind stärker als zuvor“
Wo dagegen alles gepasst hat, war das Auswärtsspiel beim TSV Horn, „als wir gegen einen guten Gegner keinen Fehler gemacht haben und so einen verdienten und am Ende auch ungefährdeten Sieg einfahren konnten“.
Mit 30 Punkten haben die SF Berlebeck-Heiligenkirchen eine gute Hinrunde gespielt. Zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison hatten die Sportfreunde im Übrigen auch 30 Punkte. Am Ende der Saison wurden sie Zweiter. Die Platzierung erneut zu erreichen könnte dieses Jahr aber schwieriger werden, vermutet Schaper: „Bewerte ich die Liga anhand der Spiele gegen unsere Gegner, finde ich alle Mannschaften der Liga stärker als zuvor. Die Mannschaften machen weniger individuelle Fehler und sind taktisch gut eingestellt. Auch die Teams aus der unteren Tabellenhälfte besetzen die Räume gut und besinnen sich auf ihre Stärken.“ Der Coach kann sich sogar vorstellen, „dass die Mannschaft, die dieses Jahr absteigt, der stärkste A-Liga-Absteiger aller Zeiten wird. Dann muss aber auch der Kader zusammenhalten“.
Schaper hofft auf Rückkehr von Ihle und Giampaolo
Tobias Giampaolo
Was das Aufstiegsrennen angeht, ist für Schaper vorstellbar, dass „die Tabelle auch am letzten Spieltag so aussieht, wenn alle verletzungsfrei durchkommen. Keine Mannschaft steht auf den ersten Plätzen zu Unrecht“. Sollten aber doch Ausfälle dazukommen, ist für den Coach der Favorit auf die Meisterschaft der TuS Horn Bad Meinberg: „Die waren nicht der stärkste Gegner, haben aber auch als schlechtere Mannschaft gegen uns gepunktet. Außerdem sind sie nicht von bestimmten Spielern abhängig. Wenn du auch an einem schlechten Tag als Mannschaft gewinnst, holst du das Maximum heraus.“ Das wollen Schaper und Trockel auch aus ihrer Mannschaft in der Rückrunde rausholen. Externe Transfers sind im Winter nicht geplant, Schaper hofft aber, dass Carlo Ihle wieder öfter zur Verfügung steht, Tobias Giampaolo gesund wird und die „verletzungsanfälligen Spieler der Hinrunde belastbarer und fitter werden. Dann sind wir für diese Saison gut aufgestellt“.
„Spiel über 85 statt über 75 Minuten durchziehen“
Darüber hinaus gibt es nur wenige Gründe, etwas zu ändern. Die Sportfreunde werden versuchen, ihr Spiel „weiter so durchzuziehen wie bisher, aber, wenn möglich, über 85 statt über 75 Minuten. Dann müssten wir auch mehr Siege als Unentschieden einfahren“. Bereits sechsmal mussten die Sportfreunde die Punkte teilen, Spitzenwert in der Liga. Damit die Fitness in der Rückrunde dafür aber auch ausreicht, gibt es seit dem 20. Dezember ein freiwilliges Athletiktraining unter der Leitung von Kurt Merz. Das Mannschaftstraining startet am 27. Januar.
