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Kreisliga B Detmold

SG Sab/Elb/Falk – Spielerisch gut, Chancenverwertung ausbaufähig

Alles wie immer bei der SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen. Spielerisch funktioniert vieles, nur das Toreschießen bleibt ein Problem.

 

 

SG bekommt schwache Chancenverwertung nicht in den Griff

Kreisliga B Detmold (ab). Nach einem turbulenten Sommer, Ex-Coach Stefan Nehrig hatte seinen Posten geräumt, hatte die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen einen holprigen Start. Interimscoach Jürgen „Turbo“ Hasse hat das Amt übernommen und übergibt seinem Nachfolger Roland Szymkowiak eine intakte Mannschaft, die dank einer starken Serie wieder oben anklopft. Problematisch bleibt aber die Chancenverwertung. Angesichts von 72 erzielten Treffern ist es auf den ersten Blick ein „Jammern auf hohem Niveau“, dennoch ist das Problem nicht von der Hand zu weisen. Gerade gegen die Mitfavoriten auf den Aufstieg blieb die SG offensiv unter ihren Möglichkeiten.

 

Dieser Bericht wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Jürgen „Turbo“ Hasse

Gleich zu Beginn richtet SG-Kapitän Maurice Hasse seinen Dank an Interimscoach Jürgen „Turbo“ Hasse, der auch sein Patenonkel ist: „Er hat uns in einer schwierigen Phase übernommen mit dem kurzfristigen Trainerwechsel. Auch der knapp und bitter verpasste Aufstieg saß uns noch immer in den Köpfen. Aber er hat diese schwierige Aufgabe sehr gut gemeistert und uns trotz vieler Schwierigkeiten in der Hinrunde auf Tabellenplatz vier geführt, von dem aus wir in der Rückrunde noch alle Chancen haben und die Teams vor uns jagen können. Er hat sehr akribisch mit uns gearbeitet und war gut vorbereitet, das kann man ihm gar nicht hoch genug anrechnen.“

 

Hasse beklagt unvergleichliche Verletzungsmisere

Roland Szymkowiak

Mit einem Kurzauftritt hat sich Hasse als Trainer von der SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen verabschiedet. Das Spiel beim FC Cavo Lage am ersten Rückrundenspieltag dauerte gerade einmal 20 Minuten. Beim Stand von 0:5 gaben die Gastgeber, die nur zu siebt auf dem Platz standen, die Partie auf. Hasse reicht den Staffelstab bekanntlich an Roland Szymkowiak weiter. Der ehemalige Falkenhagen-Coach übernimmt eine intakte Mannschaft. „Ich denke, im Großen und Ganzen können wir mit der Hinrunde ganz zufrieden sein. Natürlich wollten wir weiter oben stehen, man muss allerdings das Gesamtbild betrachten“, so Maurice Hasse, der „noch nie eine solche Verletzungsmisere erlebt“ hat wie zu Beginn dieser Saison. In den ersten Spielen haben dauerhaft eine Handvoll Spieler gefehlt, die letzte Saison regelmäßig in der Startelf standen.

 

„Können unsere Ziele noch erreichen“

Kai Gast

So stand die SG teilweise komplett ohne Stürmer da, denn Kai Gast und Jan-Luca Thiele, die letzte Saison alles zerschossen haben, sind lange ausgefallen. „Und das konnten wir zu Beginn der Saison einfach nicht kompensieren“, meint Hasse. Kai Gast hat es dennoch auf 16 Spiele gebracht, einige davon aber nicht über die volle Distanz. Nach fünf Spieltagen stand die SG SEF gerade einmal bei sechs Punkten und lag in der Tabelle sogar hinter der eigenen Reserve, die einen Bombenstart in die Saison erwischt hatte, auf Rang zehn der Liga. Erst im Verlauf der Saison hat sich die Mannschaft gefangen und „eine gute Serie gestartet, deshalb sind wir wieder oben dran und können in der Rückrunde unsere Ziele noch erreichen“, bilanziert der Kapitän.

 

Gegen direkte Konkurrenten „mit Sieg belohnen“

Maurice Hasse sind zwei Spiele besonders im Kopf geblieben, allerdings mit bitterem Beigeschmack, denn „sowohl gegen Augustdorf als auch gegen Istrup haben wir eine bockstarke erste Halbzeit gespielt und hätten die Spiele in den ersten 45 Minuten entscheiden müssen. Da haben wir es verpasst, die zahlreichen Chancen zu verwerten“. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, „dass sich beide Gegner in der zweiten Halbzeit gesteigert und dadurch zurecht einen Punkt mitgenommen haben“. Dennoch gilt, dass sich die SG gerade gegen einen direkten Konkurrenten „mit einem Sieg belohnen“ muss. „Da fehlte uns die Kaltschnäuzigkeit und die verlorenen Punkte tun uns natürlich weh“, so Hasse. Highlight der Saison war bisher das 4:2 beim BSV Müssen, als die Südost-Lipper einen „reifen und souveränen Auftritt“ hingelegt haben. Garniert wurde das Spiel mit einem 30 Meter-Kracher von Loris Santuz, „dem wohl schönsten Tor der Hinrunde“.

 

„Müssen 90 Minuten konsequent verteidigen“

Maurice Hasse

Doch trotz 72 erzielter Treffer, von denen allein 28 auf das Konto von Kai Gast gehen, ist man mit der Chancenverwertung nicht zufrieden. In den beiden Spielen gegen Kachtenhausen und dem Hinspiel gegen Istrup/Brüntrup erzielte die SG insgesamt nur zwei Tore. Die anderen 70 Treffer teilen sich auf 14 Spiele auf. Oft sind Kantersiege dabei, in denen gerade die Schlussphase bei hoher Führung leichter von der Hand geht. Auch defensiv kann die SG SEF nicht an letzte Saison anknüpfen, als man nach 22 Spielen 22 Gegentore kassiert hatte. In dieser Spielzeit sind es schon 20 nach 17 Spielen. „Spielerisch sind wir schon zufrieden, phasenweise haben wir echt guten Fußball gespielt und unser Pressing hat auch ganz gut funktioniert“, meint Maurice Hasse zwar, aber „steigern müssen wir uns definitiv in der Chancenverwertung. Außerdem müssen wir es schaffen 90 Minuten konsequent zu verteidigen, 20 Gegentore sind einfach zu viel und die Tore kassieren wir zu einfach“.

SG ist als Team gewachsen

Entsprechend sehen die Erwartungen für die Rückrunde aus, wenngleich die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen durchaus das Risiko erhöhen muss. Denn als Jäger muss die Spielgemeinschaft „in jedem Spiel auf Sieg spielen“ und darf „nichts mehr liegen lassen“. Dafür gilt es auch, in der Vorbereitung an den Schwächen zu arbeiten und die Motivation hochzuhalten. Der Mannschaftskapitän ist guter Dinge, dass das gelingt: „Als Team in der SG sind wir in den letzten 18 Monaten enorm gewachsen, alle ziehen an einem Strang und pushen sich gegenseitig, daher freuen wir uns schon auf die Rückrunde.“ In der muss sich die SG SEF aber auch gegen starke Konkurrenz wehren, denn das Niveau der Liga schätzt Maurice Hasse stärker ein als letztes Jahr: „Letztes Jahr sind Belle und wir durchmarschiert, der Rest ist abgefallen. Diese Saison marschiert das sehr starke Kachtenhausen durch, die anderen Mannschaften sind viel enger beieinander. Hagen-Hardissen mischt ganz vorn mit, die A-Liga-Absteiger haben ohnehin Qualität und auch Augustdorf II und Hiddesen II sind nicht zu unterschätzen.“

 

Keine Neuzugänge – Berkel kehrt nach langer Pause zurück

Felix-Donat Berkel

Damit die SG in der Rückrunde ihre Ziele erreicht, wird sich gewissenhaft vorbereitet. Eine richtige Pause gibt es so im Winter eigentlich nicht, so Hasse: „Wir trainieren die nächsten Wochen weiterhin in der Halle oder einer Soccerhalle und wollen in Niedersachsen das ein oder andere Hallenturnier spielen, damit wir im Saft bleiben.“ In die Rückrunde geht die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen dann ohne externe Zugänge. Als Neuzugang ist allerdings Felix Berkel zu bewerten, der fast die komplette Hinrunde verletzungsbedingt verpasst hat und nun wieder mitmischen darf. Und natürlich gilt auch Roland Szymkowiak als Neuzugang, „der uns neue Impulse liefern wird“. Wann der neue Coach in die Rückrundenvorbereitung einsteigt, steht aber noch nicht fest.

Werbegruppe B Detmold

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