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TuS Eichholz-Remmighausen – Nachbericht zum Inklusions-Turnier

SuS Volmarstein-Trainer Mariusz Erdmann möchte sich zunächst ausdrücklich für die „hervorragende Arbeit“ von Organisator Mohamed Ben Ayed bedanken. Elemente wie Ort und Zeit haben all seine Geschmacksnerven getroffen, weshalb er gegenüber Lippe-Kick konkret lobt: „Besonders die Location und das zeitliche Management haben für eine harmonische und zufriedene Stimmung gesorgt.“ Bewusst geworden ist ihm ebenfalls, dass durch jeweils eine Gruppe am Vormittag und eine am Nachmittag die Belastung mit dem Faktor zwei multipliziert werden musste, doch letztlich haben die Turnier-Veranstalter stets im Sinne der Protagonisten auf dem Spielfeld gehandelt, denen dadurch längere Wartezeiten erspart blieben. Erdmann ist gerade einmal mit einem Trio angereist, aber die Hilfe folgte prompt. „Wie bei einer guten Familie haben wir sofort Unterstützung bekommen. Zwei Spieler von SSV Hagen und eine geniale Außenverteidigerin von Schlümpfe 09 haben für Volmarstein an diesem magischen Tag gekämpft“, wurde auch durch dieses verbindliche Handeln das Miteinander, das Freundschaftliche an diesem Tag großgeschrieben. Auch die interne Zielsetzung haben die Akteure aus dem rund 12.600 Einwohner-Ort aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis erreicht. Wie viele Gegentreffer sie tatsächlich schlucken mussten, darüber haben sie kein Buch geführt. Erdmann schmunzelt: „Das Ergebnis vergisst man schnell, aber neue Freundschaften bleiben für länger“, werden die Prioritäten somit richtig geordnet. Er verrät im Gespräch mit Lippe-Kick: „Diese magische Atmosphäre beim Inklusion-Treffen habe ich dank Herrn Norbert Ullrich vom SSV Hagen sehr oft genau so erlebt, deswegen, trotz nicht kompletter Mannschaft, sind wir ohne Sorgen nach Detmold gereist.“ Grundsätzlich, das ist ihm außerordentlich wichtig, gibt er dem Leser dieser Zeilen folgende Botschaft mit auf den Weg: „Ich empfehle jedem, Inklusion zu erleben. Ich möchte gerne, dass die Definition von Inklusion zunächst einmal von allen richtig verstanden wird. Es geht nicht um Turniere für Menschen mit Behinderung, sondern um Teilhabe und diese findet nicht nur an speziellen Terminen an speziellen Orten für spezielle Menschen statt. Inklusion umfasst jeden Menschen und solche Turniere unterstützen punktuell die Sichtbarkeit dieses Konzeptes.“ Dennoch hat er ebenfalls etwas Optimierungsbedarf erkannt: „Es muss jedoch mit deutlich mehr Leben gefüllt werden.“ So könnte etwa die Pressearbeit diesbezüglich verbessert werden. Der TuS Eichholz-Remmighausen-Macher dient hingegen als Vorbild: „Es benötigt außerdem mehr Organisatoren wie Herrn Ben Ayed, die keine Mühe scheuen, um diesem Event einen adäquaten Rahmen zu geben, und nicht zuletzt der grundlegend wertschätzende Umgang mit jedem Menschen und die Teilnahme von nicht von Behinderung betroffenen Personen während dieser Anlässe sind der Schlüssel für gelebte Inklusion.“ Mariusz Erdmann etwa fungiert als Initiator, dass auf dem Kunstrasenplatz in Volmarstein Testspiele von elf gegen elf stattfinden. Zugleich knüpft er Verbindungen zwischen „SuS Volmarstein und dem Berufsbildungswerk, mit der Altherren-Mannschaft, mit Sportfreunden aus der Region und mit Eltern zu verbinden, um zusammen zu zocken“, veranschaulicht er im Gespräch mit Lippe-Kick. Jeden Montag und Mittwoch bietet sich ab 20.00 Uhr die Option, frisch, fröhlich und frei dem Ball hinterherzujagen. Im vergangenen Jahr gab es eine Handvoll an Freundschaftsevents. Im elf-gegen-elf-Duell kam es in zwei Halbzeiten zu je 30 Minuten zu unvergesslichen Erlebnissen für die Beteiligten auf und außerhalb vom Spielfeld. In diesem Jahr bietet sich eine echte Chance, beim Tag der Städtepartnerschaften sich auch international auf dem Spielfeld zu messen. Die Volmarsteiner Jungs sind stets daran interessiert, neue Freundschaften zu knüpfen, gegen Teams aus anderen Kreisen zu kicken, einfach eine gute Zeit miteinander zu haben. Dass die Zuschauerbegeisterung sich am vergangenen Samstag in Grenzen hielt, das ist Mariusz Erdmann nicht verborgen geblieben. Dennoch setzt er die richtigen Prioritäten, wenn er gegenüber Lippe-Kick schlussendlich deutlich macht: „Und am Ende denke ich, dass wir uns nicht schämen brauchen, wenn wir kein großes Publikum bekommen. Wichtig ist neben Spaß, durch Präsenz zu zeigen, dass nicht nur Leistungssport existiert. Auch für Sie, für mich, egal ob Handicap, Flüchtling oder mit anderer Lebensgeschichte.“ Er glaubt: „Vielleicht ist genau das unsere Rolle.“

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