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Kreisliga B Detmold

FC Cavo Lage – „Wir haben ein Image wie nie zuvor“

Der FC Cavo Lage braucht eine herausragende Rückserie, um auch im nächsten Jahr B-Klasse anbieten zu  können. Bei Lippe-Kick verraten sie, wie das funktionieren soll.

„Das haben wir uns selbst zu verdanken“

 

Kreisliga B Detmold (hk). Wahrlich eine Spielzeit zum Vergessen erlebt in diesen Tagen der FC Cavo Lage. Seit Sommer 2019 bestehen die Cavonisten als eigenständiger Verein. Nachdem im ersten Jahr direkt die C-Liga-Meisterschaft und damit verbunden der Aufstieg in das Detmolder Kreisunterhaus realisiert wurde, folgten dort zunächst ein zwölfter, dann ein siebter Platz im Endklassement. In dieser Spielzeit haben sich die Zuckerstädter mutmaßlich im Kellerbezirk der Spielklasse eingenistet. Nach sechs Zählern aus 17 Partien und einer wenig erbaulichen Tordifferenz von 35:113 leuchtet am Werreanger alarmierend die rote Laterne. Deshalb ist es nur mehr als folgerichtig, wenn Cavo-Pressesprecher Djar Guro kritische Worte wählt, um die Situation schonungslos zu analysieren.

 

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Von Henning Klefisch

 

Djar Guro

Guro moniert: „Die bisherige Saison lief wirklich sehr schlecht. Wir haben in keinen Punkten das eingehalten, was wir uns vorgenommen haben und das Resultat ist der letzte Platz.“ Insbesondere die Flut an Gegentoren, 113 an der Zahl, spricht Bände. Guro ist keiner von der Sorte, der einzelne Akteure zerlegen möchte, „weil ich Riesen-Respekt vor ihnen habe.“ Die Personal-Not bei den Cavos ist erschreckend. Das Sprachrohr applaudiert innerlich: „Sie sind teilweise weniger als elf Mann und kämpfen trotzdem und ackern so viel. Ich muss einen großen Dank an meine Jungs aussprechen, die Woche für Woche in so einer schweren Zeit kommen.“

 

„Das müssen wir ändern“

 

Natürlich, das gehört ebenfalls zur vollständigen Wahrheit, sehen so einige lippische Fußballer den FC Cavo Lage kritisch. Dessen ist sich auch Djar Guro bewusst, wenn er gegenüber Lippe-Kick deutlich macht: „Das wissen wir alle und wir kriegen das auch mit. Kommentare auf der Arbeit, von Freunden, selbst von Menschen, die man nicht kennt. Und das alles haben wir uns selbst zu verdanken. Wir haben ein Image wie nie zuvor. Und das müssen wir ändern, sonst sehe ich schwarz“, erhofft er sich schleunigst eine Imageverbesserung. Fußballerisch hat das Schlusslicht bereits hinlänglich unter Beweis gestellt, dass sie tabellarisch unter Wert geschlagen worden sind. Vor allem mit Blick auf die Partien gegen die Zweitvertretungen aus Berlebeck-Heiligenkirchen (9:6-Sieg) und Brakelsiek/Wöbbel (4:1) ist ihnen nämlich aufgefallen, „dass wir eigentlich nichts da unten zu suchen haben, wenn wir genug Mann sind, aber genau das ist leider auch das Problem.“

 

Tor-Maschine Merovici

 

 

Aziz Oduncu

Der grassierende Spielermangel ist nämlich das absolute Hauptproblem bei den Cavonisten, die oftmals am Sonntagmorgen überhaupt nicht wussten, wer überhaupt spielfähig ist. Durch eine kluge und vorausschauende Transfer-Politik möchten sie diese Probleme fortan der Vergangenheit angehören lassen. Sechs Akteure wurden bereits angemeldet (Lippe-Kick berichtete). Insbesondere die Position des Torwarts war außerordentlich bedeutsam, hatten die Cavonisten doch gerade einmal in zwei Partien eine solche Fachkraft für Handarbeit zur Verfügung. Das ist auch ursächlich dafür, dass sie diese Vielzahl an Gegentoren kassiert haben. Guro kündigt bei Lippe-Kick bereits an: „Wir ordnen uns neu und wollen sehen, dass wir wieder aus dem Keller herauskommen.“ Vor allem Aziz Oduncu hat sich außerordentlich engagiert gezeigt, als er häufiger seinen Dienstag geopfert hat, um zu evaluieren, welche Akteure tatsächlich am nächsten Spiel teilnehmen. Zuletzt spielte er sogar mit einer gebrochenen Rippe, stellte sich uneigennützig in den Dienst der Mannschaft. Oduncu verlässt den FC Cavo allerdings zur Winterpause. Selbstverständlich ist an dieser Stelle ebenfalls Endrit Merovici zu benennen, der in vier Begegnungen bereits 14 Tore erzielt hat. Die individuelle Qualität ist mehr als ausreichend, weshalb Djar Guro auch klarstellt: „Wir wissen zu 100 Prozent, dass wir in der Mitte der Tabelle stehen müssten, aber wir müssen alles so hinnehmen, wie es ist und unser Fokus liegt jetzt darin, da ganz schnell wieder herauszukommen.“ Als Mutmacher dient ganz bestimmt der 2:1-Testspielerfolg am vergangenen Sonntag beim A-Ligisten VfL Herford.

 

Guros Überzeugung für den Klassenerhalt

 

Mit acht Zählern Bonus vor dem ersten Verfolger SG Istrup-Brüntrup führt der TuS Kachtenhausen die Spielklasse an. Für Djar Guro steht fest, dass die Haferbach-Jungs die Aufstiegsfrage klar für sich entscheiden werden: „Ich denke, dass Kachtenhausen das ganz klar machen wird. Vielleicht haben sie nicht als Mannschaft 15 überragende Spieler, aber dafür haben sie 20, die 120 Minuten laufen können und genau damit machen sie allen Probleme.“

Kamal Awsse

Vor allem ist es Guros Cousin, Kamal Awsse, der mit seiner Extra-Klasse zu gefallen weiß. Lobende Worte findet er für den Familienangehörigen: „Er ist halt einfach der beste Spieler in dieser Liga und treibt das Niveau auf eine andere Ebene. Ich hoffe für ihn, dass er auch aufsteigt mit Kachtenhausen, denn sonst muss ich ihm mal zeigen, was ein Mann ist“, schmunzelt er nonchalant. Apropos Mann, den unbändigen Kampfgeist seiner Cavonisten hebt er ausdrücklich hervor. Energische Schlussworte wählt Djar Guro bei Lippe-Kick, zugleich Zuversicht verströmend: „Natürlich sind wir schwächer als in der letzten Saison, aber wir haben noch die Chance, in der Liga zu bleiben und ich bin davon überzeugt, dass wir das packen können.“

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