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Lippische Urgesteine

Lippische Urgesteine – Folge 13: CSL Detmold – Andreas Janzen

In unserer heutigen Ausgabe der Rubrik „Lippische Urgesteine“ nehmen wir die CSL Detmold-Legende Andreas Janzen etwas genauer unter die Lupe. Er erzählt uns so manche spannende Geschichte aus seiner Zeit im Verein.

„Ich möchte diese Zeiten nicht missen.“

 

Lippische Urgesteine (bs). Andreas Janzen ist derzeit Platzwart beim CSL Detmold und seit Bestehen vom Christlichen Sportverein Lippe, im Jahre 2011, im Verein aktiv. In seiner Laufbahn gab es einige spektakuläre Anekdoten, die er sehr gerne bei Lippe-Kick erzählt.

 

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Von Björn Schran

 

Andreas Janzen

Andreas Janzen ist zurzeit beruflich als Bürokaufmann beschäftigt. Er ist verheiratet und hat vier wunderbare Kinder. Die Jungs haben alle etwas mit dem Fußball zu tun, der eine mehr, der andere etwas weniger. Er selbst ist erst mit ungefähr 35 Jahren zum Fußball gekommen, als sein Sohn 2007/08 zu den Mini-Kickern wollte. „Vorher hatte ich nichts für diesen Sport übrig“, erzählt er uns ehrlich im Lippe-Kick-Gespräch. Beim CSL Detmold ist Janzen seit Anfang dieser Saison 2022/23 als Platzwart tätig. Aber seine Zeit beim CSL begann schon im Frühling 2011, als die Bildung der ersten Herren-Mannschaft ihren Lauf fand. Vorher war er zwei Jahre lang als Mannschafts-Betreuer beim BSV Heidenoldendorf III beziehungsweise BSV Heidenoldendorf II tätig, mit dem gleichen Team, das dann im Sommer 2011 komplett zum CSL Detmold wechselte.

 

 

Tor-Rekord in der Liga – TV-Sender wird aufmerksam

 

Seitdem waren die Betreuung der Mannschaften und die „Obmanns-Aufgaben“ hauptsächlich in seiner Verantwortung. Der CSL Detmold startete erstmalig im Fußballkreis gleich mit zwei Herren-Teams und drei Jugend-Mannschaften. Der Auftakt mit so vielen Mannschaften forderte einem viel Organisation ab. Die Jugend-Mannschaften „parkten“ bis zur Gründung der ersten Herren-Mannschaft unter SuS Pivitsheide, da kein Jugend-Team ohne eine Senioren-Mannschaft am Spielbetrieb teilnehmen durfte. In der Premieren-Spielzeit, in der Saison 2011/12, holte die erste Mannschaft gleich die Meisterschaft und hat auch einen landesweiten Torrekord mit 238 erzielten Toren aufgestellt. Darüber wurde auch im Herbst 2012 durch die WDR-Sender im Lokalfernsehen berichtet. Zum Erfolg hatte der damalige Trainer Artur Schellenberg seinen großen Beitrag geleistet.

 

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Meisterschaft wird errungen

 

Mit der Gründung des Vereins haben sie die sportliche Heimat auf dem Detmolder Pinneichen-Sportplatz gefunden, wo die Räumlichkeiten mit dem damaligen TSV Detmold (bis zu deren Auflösung) geteilt wurden. In der Saison 2013/14 erreichte der Verein die Meisterschaft der Klasse B und spielte in der Saison 2014/15 im Detmolder Kreisoberhaus. Das war eines der Highlights bis dato. Es wurden jedoch in dieser A-Liga-Saison nicht genügend Punkte für den Klassenerhalt eingesammelt, weshalb sie prompt in die B-Klasse abstiegen. Die Erfahrung fehlte schlichtweg, sich in der höchsten Detmolder Kreisliga zu halten. Im Jahr 2017 (Saison 2016/17) feierte man erneut den Aufstieg in die A-Klasse, der „Pinneichenplatz“ erwies sich als schwierige Spielstätte für viele Gast-Mannschaften. Die Herausforderungen wurden mit viel Einsatz in Kombination mit den Trainern Eduard Pauls und später auch mit Arkadij Iskandarjan gemeistert. Alles in allem haben auch diese Trainer zu den vielen schönen Stunden im Verein beigetragen.

 

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Starker Zusammenhalt der Teams

 

„Der Zusammenhalt der Mannschaften war sehr stark vorhanden, sodass wir immer gerne nach den Spielen die gemeinsame Zeit beim Getränk und Grillwürstchen auf dem roten Rasen verbrachten“, so der zufrieden wirkende Janzen. „Die Betreuung der Mannschaften hat mir zu dem Zeitpunkt sehr viel Spaß gemacht“, fügt er noch hinzu. In der Saison 2018/19 gab es für sie als Vereinsverantwortliche eine neue Herausforderung. Das CSL-Team durfte nach Hohenloh auf den Rasenplatz wechseln und teilte sich den Sportplatz mit dem Hakedahler SV. Manche Herausforderungen bezüglich der Platzteilung wurden gemeistert. Ein Empfinden von Andreas Janzen: „Teilweise hatte ich das Gefühl, dass man in allen Töpfen gleichzeitig gerührt hatte, damit alles seinen Lauf nimmt“.

 

Janzen zieht sich aktiv zurück

 

Viele Schwierigkeiten und Herausforderungen gab es persönlich ab der Saison 2019/20 mit der stressigen Corona-Pandemie zu meistern, die ihm tatsächlich die Freude und Lust an den organisatorischen Aufgaben genommen haben. Nach Auflösung des Hakedahler SV im Sommer 2020 hat der CSL den Sportplatz in Hohenloh in alleiniger Regie. Das hat ihm natürlich eine Erleichterung in der Organisation gebracht. Nur die Situation mit den Auflagen in Zeiten von Corona und die Umbruchstimmung in der Vereinsführung haben ihn zu einem entscheidenden Schritt bewegt. Er hat sich aus der aktiven Beteiligung des Vereinsgeschehens zurückgezogen und unterstützt somit nur noch mit Platzwart-Tätigkeiten seinen Herzensverein.

 

 

Kuriosität in der C-Jugend

 

Die „Spinne im Netz“ zu sein, hat besondere Herausforderungen, die Erfolge und Niederlagen bringen. Janzen ist aber hoch zufrieden: „Ich möchte diese Zeiten nicht missen“. Einige Jahre hatte er auch neben den „Obmann- und Betreuer-Aufgaben“ der Herren-Mannschaften zusätzlich auch einige Jahre die Jugendmannschaften+ der eigenen Söhne unterstützt. Sehr viel Freude hat ihm die erfolgreiche Zeit der B- und A-Jugend in den Jahren 2017 bis 2021 bereitet. Eine Kuriosität fand mal in der C-Jugend statt, als man in einer Saison fünfmal das Stadt-Derby gegen den SV Eintracht Jerxen-Orbke spielen musste, weil die Jugend-Mannschaften eine Vor- und Hauptrunde spielten und auch noch im Pokal aufeinandertrafen. „Das ist im Detmolder-Kreis etwas unglücklich geregelt“, findet er.

 

 

2017 – Ein besonderes Highlight für Janzen

 

Aber das persönliche Highlight fand für Andreas Janzen im Sommer 2017 statt. Als sie nämlich eine B-Jugend- Mannschaft melden wollten, aber deren Spiele immer sonntags um 11.00 Uhr stattfinden sollten. Da sie im Verein viele Spieler haben, die aus dem kirchlichen Umfeld kommen und sonntagvormittags die Zeit des Gottesdienstes ist, konnten sie nur bedingt eine Mannschaft melden. Als im Jugendausschuss die Entscheidung fiel, dass sie vom CSL mit der B-Jugend am Samstag die Spiele austragen durften, „war dies für mich echt ein Erfolg“.

 

Verbindung von Sport und Glauben

 

 

Der CSL Detmold mit Neu-Coach Andreas Bickert (li.) bekamen Besuch von Fußballprofi Eduard Löwen.

Das „Besondere“ beim CSL Detmold ist die Tatsache, dass sie sehr viele Spieler aus dem kirchlichen Umfeld haben und sehr oft die Aktivitäten der Kirchen-Gemeinde dem Sport-Termin vorgezogen wurden und werden. Dieser Fakt ist eine besondere Herausforderung für alle aktiven und verantwortlichen Trainer und Betreuer. Aber genau das ist auch das Ziel, den Sport und den Glauben miteinander zu verbinden. Man wird immer wieder überrascht, wenn von Gast-Mannschaften oder Schiedsrichtern zu hören ist, dass sie gerne zum CSL kommen und sich sportlich messen. Dies war nicht immer so, es gab auch Zeiten, als der CSL negativ auffiel, weil man oft diesen „Gerechtigkeitssinn“ vermisst hat und die menschliche Tugend des Meckerns zu laut wurde. Dieses Verhalten hat sich in den vergangenen Jahren jedoch stark verändert, vor allem verbessert. „Wir sind auf einem guten Weg“, da ist sich Janzen ganz sicher.

 

 

Hoffnung auf ein eigenes Sporthaus

 

Für die Zukunft wünscht sich Andreas Janzen, dass sie als Verein endlich mal ein Sporthaus bekommen, um eine Vereins-Heimat zu haben. Sodass sich die Mannschaften und Vereins-Mitglieder am Sportplatz zusammensetzen können. Dies ist bis heute leider noch eine große Herausforderung. Vielleicht wird es ja in den nächsten Jahren noch etwas werden, „lassen wir uns von der Stadt Detmold überraschen“. Janzen hat noch eine finale Aussage parat: „Persönlich möchte ich allen Wegbegleitern, die ich in dieser Zeit kennengelernt habe, eine wunderbare Lebenserfahrung im Sport und eine positive Entwicklung im eigenen Leben wünschen“.

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