Landesliga 1 – Vorbericht 25. Spieltag 2022/23

Die nächste Landesliga-Reise führt den Post TSV Detmold ins Paderborner Umland zu Mitaufsteiger SF DJK Mastbruch.

Detmold will die 40er-Marke knacken

Landesliga 1 (ab). Der Post TSV Detmold hat sein 40-Punkte-Ziel fest vor Augen. Nach der 4:0-Gala über Tabellenführer FC Nieheim fehlt den Residenzlern nur noch ein Punkt, um diese magische Hürde zu überspringen. Wenn es nach Andre Patscha geht, kann der Post TSV Detmold dieses Zwischenspiel schon nach dem Spiel am Sonntag abhaken. Die Sportfreunde aus Mastbruch sollte man allerdings auf keinen Fall unterschätzen. Das Hinspiel ging mit 3:0 klar an die Grün-Weißen. Und da es in der Tabelle auch langsam eng wird, ist der Aufsteiger aus der Bezirksliga Staffel 7 auf Punkte angewiesen.

Ins Stocken geraten ist zuletzt das Aufstiegsrennen in der Landesliga Staffel 1. Spitzenreiter Nieheim schwächelt seit Wochen und auch Verfolger Maaslingen hat aus den letzten vier Spielen nur fünf Punkte geholt. Am Sonntag trifft Nieheim auf den SC Herford und der SC Rot-Weiß Maaslingen hat mit dem FC Kaunitz einen weiteren Verfolger zu Gast. Im Tabellenkeller wird es für den VfB Fichte Bielefeld immer dunkler. Seit 17 Spielen warten die „Hüpker“ bereits auf einen Sieg, das Duell am Sonntag gegen den SV Heide-Paderborn, der den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, könnte fast schon die letzte Chance auf ein Fußballwunder sein. Für die Spvg Steinhagen sieht es ähnlich düster aus, am Sonntag geht es zum FC Rot-Weiß Kirchlengern.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell

SF DJK Mastbruch vs. Post TSV Detmold

Als Aufsteiger spielen die SF DJK Mastbruch bisher eine gute Saison, auch bei den Sportfreunden selbst ist man zufrieden, wie Betreuer David Kremin gegenüber Lippe-Kick erzählt: „Wenn man als Außenstehender auf die Tabelle guckt und dann einen zehnten Platz mit 32 Punkten sieht, wirkt das alles solide.“ Doch nur, wer den Blick etwas intensiviert, entdeckt, „dass momentan ein wenig der Wurm drin“ ist, so Kremin.

David Kremin

Die Defensive wackelt bedenklich und auch, wenn Weihnachten bereits über drei Monate zurückliegt, verteilen die Sportfreunde „immer noch Geschenke“. Und die werden in dieser Liga sehr gerne ausgepackt. Obwohl die Grün-Weißen in ihren letzten drei Spielen elf Tore erzielt haben, was „normalerweise mindestens zu sechs Punkten reichen müsste“, wie Kremin uns vorrechnet, hat es nur zu einem einzigen Zähler gereicht. Zuletzt unterlag der Aufsteiger bei der Spvg Brakel mit 4:7, zuvor gab es ein 4:4 gegen den FC Nieheim, davor ein 3:4 beim FC Kaunitz. Und genau da setzen die Gastgeber an: „Ich glaube, dass wir diese Woche gut gearbeitet haben, die Köpfe frei bekommen haben und so wollen wir versuchen, gegen Detmold wieder in Form zu finden“. Das wird gegen den Post TSV Detmold zwar alles andere als ein Spaziergang, was man in Mastbruch „aus den bisherigen Partien“ sehr gut weiß, „aber langsam müssen wir wieder in die Form finden, um nicht noch tiefer in den Abstiegskampf reinzurutschen“. Defensive Kompaktheit ist am Sonntag gefordert, außerdem die richtige Einstellung zu Spiel und Gegner, so David Kremin: „Wir müssen jederzeit den Kampf annehmen und 90 Minuten hoch fokussiert arbeiten.“ Immerhin drückt der Schuh nicht auch noch an der personellen Front. Mit den üblichen ein, zwei Ausfällen hat zwar auch Mastbruch zu kämpfen, „aber dafür haben wir einen großen Kader und können die Ausfälle kompensieren“.

Mit der 4:0-Gala gegen den FC Nieheim hat der Post TSV Detmold einmal mehr unter Beweis gestellt, dass in der Liga an einem guten Tag gegen jeden Gegner gepunktet werden kann. Dass nach diesem Spiel keine Selbstgefälligkeit auftritt, dafür sorgt der kommende Gegner. Denn das 0:3 im Hinspiel war die höchste Niederlage des Post TSV Detmold in der laufenden Spielzeit. „Das Hinspiel ist nicht so gut gelaufen und deshalb haben wir noch was gutzumachen. Ich glaube, das ist Motivation genug“, befürchtet Andre Patscha auch keine Überheblichkeit bei seiner Mannschaft: „Wir müssen die Spieler nicht großartig motivieren, das sollte jeder Spieler für sich entscheiden, dass man da was gutzumachen hat.“ Zudem gilt es, die Leistung aus der letzten Woche zu bestätigen. Laut Andre Patscha wäre das auch ein Schritt in die richtige Richtung: „Wir müssen die Kontinuität reinbekommen, dass wir das, was wir letzten Sonntag abgerufen haben, auch am nächsten Sonntag abrufen. Das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus und da wollen wir hin.“

Andre Patscha

Und unterschätzt wird ohnehin kein einziger Gegner in dieser Liga, „weil jeder jeden schlagen kann, was sich auch in der Tabelle zeigt. Die, die unten stehen, können gegen die, die oben stehen, punkten“, weiß Patscha. Die Spielvorbereitung fiel unterdessen ein wenig kürzer aus, weil der Post TSV Detmold am Dienstag von der Stadt Detmold für die Erfolge in der letzten Saison geehrt wurde. Personelle Änderungen werden am Sonntag zwangsläufig stattfinden, denn mit Felix Buba und Enis Cömert mussten zwei Spieler gegen Nieheim verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Inwieweit es am Sonntag für beide reicht, entscheidet sich kurzfristig. Doch auch diese Ausfälle könnten kompensiert werden: „Wir haben einen breiten Kader und können gut variieren.“ Einerseits macht es das für einen Trainer zwar „nicht gerade einfach, wenn man sich nicht festspielen kann“, aber wenn Spieler ausfallen, „können wir das ganz gut kompensieren“. Somit steht dem Erreichen des 40-Punkte-Ziels nichts mehr im Wege, abgesehen vom Gegner, dessen Stärken bekannt sind: „Eine junge, ehrgeizige Truppe, die eine extrem gute Offensive haben. Und mit dem Brinkmann vorne drin haben sie einen starken Stoßstürmer.“ Und der hatte dem Post TSV Detmold im Hinspiel das 2:0 eingeschenkt.

Mit dem 40-Punkte-Ziel vor Augen fährt der Post TSV Detmold nach Mastbruch und will das Ziel nach der Partie abhaken. Für die SF DJK Mastbruch droht es in der Endphase der Saison doch noch einmal eng zu werden. Punkte sind Pflicht, wenn man nicht weiter nach unten rutschen will. Das Schiedsrichter-Trio kommt aus dem Kreis Lübbecke. Christoph Gerling leitet die Partie, Marc Sheppard und Simon Schiller schwenken die Fahnen. Um 15.30 Uhr ist Anstoß auf dem Kunstrasenplatz am Schatenweg in Paderborn.

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