Kreisliga B2 Lemgo – Vorbericht 24. Spieltag 2022/23

Einen Six-Pack an Partien bietet die folgende Runde in der B2 Lemgo. Lippe-Kick schaut sich die Spiele etwas genauer an.

TBV Lemgo III sinnt auf Wiedergutmachung

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Durch die 2:3-Heim-Pleite des TBV Lemgo III gegen die TSG Holzhausen/Sylbach ist die Tabellenspitze noch enger zusammengerückt. Mehr Breite in der Spitze quasi. Die Hansestädter, die mit 45 Punkten und damit zwei Zählern Bonus auf den TuS Lipperreihe II das Ranking anführen, statten am Sonntag-Mittag dem TuS Bexterhagen II einen Besuch ab. Weil die Lipperreiher am Sonntag spielfrei haben, können die Asemisser mit einem Heimerfolg gegen den TuS Ahmsen II am Ende dieser Runde auf den zweiten Rang springen. Derby-Charakter im Tabellenkeller herrscht dagegen beim Aufeinandertreffen zwischen dem TSV Schötmar II und der Reserve aus Wüsten. Ebenfalls in der ungemütlichen Tabellenregion schleicht der TuS Lockhausen herum, der die TuS Helpup im Heimspiel begrüßt. Ein Duell im Tabellenmittelfeld findet zwischen der TSG Holzhausen/Sylbach und dem SC St. Pauli statt.

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Von Henning Klefisch

TSV Schötmar II vs. SV Wüsten II

Ausreden zählen jetzt nicht. Die Lieferzeit ist angebrochen. Im ultimativen Keller-Kracher empfängt der TSV Schötmar II im heimischen Lohfeld den SV Wüsten II. Oder: Der Drittletzte bespielt sich mit dem Vorletzten. Beide Abstiegskandidaten haben jeweils elf Zähler auf dem Konto, doch die Schötmaraner weisen immerhin die um 39 Treffer bessere Tordifferenz auf. Der Schötmaraner Kapitän Ersan Dargecit hebt die Bedeutung dieser Partie ausdrücklich hervor, wenn er gegenüber Lippe-Kick verdeutlicht: „Das wird eines der wichtigsten Spiele diese Saison für uns.“ Im Hinspiel setzte es für den Aufsteiger eine ausgesprochen empfindsame 3:4-Niederlage gegen die Wüsten-Füchse. Trotzdem ist die Erkenntnis bei den Hausherren vorherrschend: „Wir wissen, dass wir spielerisch definitiv nicht schlechter sind als Wüsten II.“

Ersan Dargecit

Erst in der Vorwoche gelang ihnen nämlich mit dem 3:3-Unentschieden gegen die Zweitvertretung aus Asemissen, immerhin ein veritabler Aufstiegskandidat, ein prächtiges Statement. Dadurch ist „uns bewusstgeworden, dass wir können, wenn wir wollen“, sind das Selbstvertrauen und das Bewusstsein für die eigene Stärke dadurch nämlich deutlich angewachsen. Dargecit hat durch diesen Bonuszähler gegen das Spitzenteam bei seinem Team „einen Motivationsschub“ beobachtet. Das Stimmungslevel hat einen wahren Energieschub erhalten, stellt der empathische Dargecit schließlich im Gespräch mit Lippe-Kick fest: „Das habe ich die ganze Woche über gemerkt. Die Laune beim Training und auch in der WhatsApp-Gruppe ist ganz anders seit letztem Sonntag.“ Die Vorfreude auf diesen Vergleich gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt hat sich noch einmal deutlich gesteigert. Der TSV Schötmar II darf seine beste Elf ins Rennen schicken. Auch deshalb postuliert Ersan Dargecit voller Enthusiasmus: „Wir haben den Heimvorteil und wollen diesen nutzen.“

Extrem gut erholt vom niederschmetternden 0:9-Debakel beim TuS Asemissen II präsentierte sich die Zweitvertretung aus Wüsten. Mit dem 2:2 gegen den SV Werl-Aspe II gelang immerhin ein Punktgewinn gegen eines der besten B2 Lemgo-Teams aus den vergangenen Wochen.

Marc Schmidt

Jetzt steht ein Duell auf Augenhöhe an. Die außergewöhnlich wichtige Bedeutung veranschaulicht der SV Wüsten II-Chef-Trainer Marc Schmidt noch einmal im Gespräch mit Lippe-Kick: „Es wird ein Sechs-Punkte-Spiel, wie man so schön sagt.“ Weil: „Dieses Spiel ist sehr wichtig, um das Saisonziel zu erreichen.“ Was nichts anderes als der Klassenverbleib ist. Daher setzt er ebenfalls auf die Eigenverantwortung seiner Akteure, wenn er feinfühlig beobachtet hat: „Jeder weiß, um was es geht und sollte bis in die Haarspitzen motiviert sein.“ Aus diesem Grund sehnt er sich nach dem Abrufen der vollständigen Leistungsfähigkeit: „Ich erwarte von uns als Mannschaft vollen Einsatz von der ersten bis zur letzten Minute.“

Stephan Kraus pfeift diesen Vergleich auf dem Rasenplatz im Lohfeld um 13.00 Uhr an.

Alle Ergebnisse von TSV Schötmar II – SV Wüsten II

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TuS Bexterhagen II vs. TBV Lemgo III

Nächster Sonntag, nächster Top-Gegner für die Reds. Mit dem TBV Lemgo III kommt der aktuelle Tabellenführer an den „Alten Postweg“. Nach der deutlichen 0:6-Niederlage beim TuS Lipperreihe II, wollen es die Bexterhäger dieses Mal besser machen. „Hört sich blöd an, aber wir haben kein wirklich schlechtes Spiel gemacht. Wir sind halt bei kleineren Fehlern brutal abgestraft worden. Das ist ein Lerneffekt, der für Sonntag nun eingesetzt haben muss. Wir brauchen eine fehlerfreie Partie, um überhaupt die Chance zu haben, irgendwas mitzunehmen. So ist das jetzt mal, wenn man sich mit den Besten messen muss“, ist TuS Bexterhagen II-Trainer Dennis Lütkehölter Pragmatiker und Realist zugleich.
Personell kehren Dennis Haugk (Bild rechts) und Lion Giebner (Bild links) in den Kader zurück. Jascha Klatt wird aufgrund seiner bevorstehenden Hochzeit fehlen. Was auf die Hausherren zukommt, weiß der Coach nur allzu gut. „Eine spielstarke Mannschaft, die mit Jan Ehlert und Alex Bannikow zwei echte Knipser hat, die der Liga entwachsen sind. Dazu mit Spieler-Trainer Dimi Gegas, den Taktgeber. Und mit Eric Meierjürgen einen Kapitän, der das Team führt“, gibt es Lob für die Substanz des Spitzenreiters, der nach der Niederlage gegen Holzhausen/Sylbach, inzwischen auf Wiedergutmachung aus ist.
„Wir setzen ein wenig auf unseren Rasenplatz und den Heimvorteil. Hoffentlich hilft uns der Naturrasen dabei, den Gegner nicht so ins Laufen kommen zu lassen?„, so Dennis Lütkehölter. Im Hinspiel verkaufte sich eine wild zusammengestellte Bex II-Mannschaft teuer und kassierte lediglich eine 0:1-Niederlage. „Keine dummen Fehler machen, extrem gut und eng verteidigen und die kleinen Momente des Spiels auf unsere Seite ziehen“, so der Schlachtplan der Reds. Ob die Niederlage am Wochenende den TBV etwas ins Stolpern bringen wird, zeigt sich ab 13:00 Uhr in Bexterhagen.

Vor den „Wochen der Wahrheit“ steht der TBV Lemgo III. Dreimal in Serie muss der Spitzenreiter reisen, steht am Sonntag zunächst einmal das überaus komplizierte Gastspiel am Alten Postweg auf dem Programm, ehe die Partien in Retzen und Asemissen folgen. Beim Tabellensechsten TuS Bexterhagen II wird die Aufgabe knifflig, gelten die Reds doch als eines der Überraschungsteams der bisherigen Spielzeit. Zugleich haben die Lemgoer sich zuletzt verwundbar gezeigt, als sie ihr Heimspiel gegen das aktuelle Mittelklasse-Team TSG Holzhausen/Sylbach mit 2:3 verloren haben. TBV III-Trainer Dimitrios Gegas ist sich bewusst: „Wenn wir weiterhin ganz weit oben bleiben wollen, müssen wir in allen drei Spielen punkten. Vor allem auch gegen Asemissen II.“ Zuvorderst steht jetzt aber die Aufgabe gegen die Bexterhäger auf dem Programm. Diese wird sich als überaus kompliziert darstellen, fallen doch Akteure wie Joel Schmidt (Bild rechts oben), Christof Patzer (Bild links), Dennis Driedger und Jonas Karsten (Bild rechts unten) aus, weshalb die Hansestädter mit einem überschaubaren 14-Mann-Kader antreten werden. Bereits vor der jüngsten Heimpleite waren davor die Partien „nicht immer rosig“, ist sich dessen Gegas vollauf bewusst. Primär wird es, für sie darum gehen, die Basics abzurufen, den Fokus auf die direkten Duelle zu legen, den Ehrgeiz und die Laufbereitschaft zu intensivieren. Das wird die Grundvoraussetzung sein, um tatsächlich im Bexterhäger Hexenkessel für eine Punkteeinfuhr infrage zu kommen. Das ist nämlich das erklärte Ziel. Weiterhin wird es für die Lemgoer darum gehen, die eigenen Hausaufgaben voller Pflichtbewusstsein zu erledigen, zumal die westlippischen Jäger TuS Lipperreihe II und TuS Asemissen II gierig auf Fehler lauern. Deshalb deutet derzeit ganz viel auf einen Dreikampf hin, zumal alle Teams noch einmal gegeneinander antreten werden. „Wir wollen mindestens Dritter werden“, zeigt sich Gegas absolut optimistisch, dass zumindest diese Platzierung ihnen nicht mehr entrissen wird. Die oben genannten Inhalte waren Trainingsschwerpunkte unter der Woche. Jetzt wünscht sich Gegas insbesondere, dass die Kugel möglichst schnell und schnörkellos nach vorne transportiert werden kann. Das kleinteilige Spiel im dichten Mittelfeldzentrum soll nicht praktiziert werden, geht es vor allem darum, die Räume zu erkennen und zu finden.

Dennis Driedger

„Wir müssen ein bisschen schlauer agieren“, fordert er eindringlich. Die Bexterhäger werden nämlich den interessanten Bereich auf dem Spielfeld verdichten, sind mannschaftlich geschlossen und überaus eklig zu bespielen. Im eigenen Offensivvortrag hingegen haben die Reds mit 39 erzielten Toren nicht unbedingt die großen Bäume ausgerissen, eher die kleineren Sträucher. Obwohl der Trend derzeit nicht unbedingt für die Lemgoer spricht, nimmt er die Favoritenrolle im Duell beim Tabellensechsten voll und ganz an. „Wir haben unseren Drive, unsere Selbstverständlichkeit in den letzten Wochen verloren. Der eine oder andere wirkt müde“, möchte sich Gegas (Bild rechts) selbst in dieser Thematik nicht dabei ausschließen. Da ist es umso hilfreicher, dass nach dem Auswärts-Dreierpack eine zweiwöchige Spielpause winkt. Bis zum Showdown in Asemissen möchten die Lemgoer aber die maximale Ausbeute einfahren. „Der Sieger aus diesem Spiel hat sehr gute Chancen“, erkennt der TBV Lemgo III-Coach eine unglaubliche und realitätsnahe Bedeutung für den gesamten Aufstiegskampf.

Wolfgang Lenger ist ab 13.00 Uhr auf dem Rasenplatz am alten Postweg in Bexterhagen der Spielleiter.

Alle Ergebnisse von TuS Bexterhagen II – TBV Lemgo III seit 1989/90

TuS Asemissen II vs. TuS Ahmsen II

Das 3:3-Unentschieden am vergangenen Sonntag beim TSV Schötmar II war reich an Emotionen für die Asemisser-Zweitvertretung, die immerhin einen Aufstiegstraum weiterhin hegt. Die folgende Prüfung, die mit dem TuS Ahmsen II auf die Meerkötter-Männer wartet, wird auch nicht unbedingt vergnügungssteuerpflichtig. Immerhin haben sich die Ahmser positiv gemausert, sind nicht mehr mit dem Kellerkind aus den vergangenen Spielzeiten vergleichbar. Das ist auch dem Coach Florian Meerkötter so aufgefallen, als er gegenüber Lippe-Kick deutlich macht: „Ahmsen II hat sich aus meiner Sicht insgesamt in dieser Saison stabilisiert und spielen bis jetzt eine sorgenfreie Saison.“ Die Dringlichkeit, endlich Zähler einzufahren, ist immens bei den Asemissern, checkt Meerkötter selbst mit einigen Tagen Abstand immer noch nicht, warum das Gastspiel im Lohfeld sich dermaßen gestaltete. An die erfolgreiche Eigenmotivation seiner Schützlinge glaubt er allerdings definitiv: „Ich bin mir auch sicher, dass meine Jungs alles reinhauen werden, damit wir die Punkte in Asemissen behalten.“ Auf die fußballerischen Dienste von Bahzad Khalaf, Baris Aymandir, Jonas Epp, Kevin Wolf, Matthias Riediger, Steven Treimann, Yannick Klippenstein und Sven Reimer dürfen die West-Lipper jedoch nicht setzen, wohingegen Dennis Müller, Raffael Giebel und Thilo Bednorz (Bild rechts) vor der Rückkehr in den Kader stehen.

Alle Sinne schärfen wird TuS Ahmsen II-Spielertrainer Tobias Frenzel bei sich und seinen Zöglingen vor dem Gastspiel beim Tabellendritten. Diesen beschreibt er als einen „Aufstiegsaspiranten.“ Deshalb, so präzisiert er seine Ausführungen, handelt es sich um eine „schwere Aufgabe“, die seinem Team bevorsteht. Er kann seiner These auch Argumentationsfutter liefern, wenn er die Zweite aus Asemissen lobt: „Sie sind nicht nur personell hervorragend aufgestellt, sondern haben fußballerisch viel Qualität im Gepäck und gehören spielerisch absolut zu den Top drei.“ Dazu werden die Blau-Weißen ganz bestimmt mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch diese Heimaufgabe gegen den Tabellenelften angehen. „Auch, wenn oder vor allem, weil die letzten Ergebnisse nicht den Erwartungen der Gastgeber entsprechen, wird es nochmal eine Ecke herausfordernder für uns.“ Mitte Oktober setzte es im Heimspiel eine 1:3-Niederlage, die für Enttäuschung sorgte, dennoch Mut machte. Denn so konnten die Ahmser aus diesem Vergleich „auch einiges Positives für uns mitnehmen.“ Mit einer ähnlich vorzeigbaren Leistung verbessert sich vielleicht sogar das Ergebnis in Greste. Eine herausragende Leistung benötigen die grünweißen Underdogs definitiv. Das ist ebenfalls Tobias Frenzel klar, der via Lippe-Kick predigt, „dass wir dafür alles abrufen müssen über die gesamte Spielzeit. Die Abstimmung muss passen, wir müssen stetig aufmerksam sein, aktiv agieren“, zählt er mögliche Erfolgsfaktoren bereits prophylaktisch und präzise auf. Im Vergleich zur knappen 0:1-Auswärts-Derby-Niederlage an Ostermontag beim TuS Bexterhagen II gibt es keine gravierenden Personalveränderungen. Jan Köller (Bild rechts) setzt aus. Ob Jan Rehnen und Nick Bosse mitwirken können, ist noch nicht vollends klar. Sebastian Schüler (Bild links) und Julius Fleher aber stehen vor dem Comeback.

Bahman Kiadaliri ist ab 15.00 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz im Sportzentrum Greste.

Alle Ergebnisse von TuS Asemissen II – TuS Ahmsen II seit 2002/03

TuS Lockhausen vs. TuS Helpup

Handeln statt taktieren, das ist das Motto für Chef-Trainer Slavisa Rajovic und sein Team vom TuS Lockhausen im stickigen Abstiegsmief. Der Tabellenzwölfte, der nur einen mageren Zähler Bonus auf einen Abstiegsrang aufweist, steht vollkommen in der Pflicht, auch mal einen Dreier zu landen. Rajovic betont bei Lippe-Kick, dass Reden nicht angebracht ist. Lieber sollen Taten folgen, als dass Worte fallen. „Wir haben nicht mehr Zeit, andere Mannschaften zu analysieren, meine Jungs müssen noch mehr Leistung bringen und wichtige Punkte holen.“ Die schmale Kadersituation erweist sich auch weiterhin als ein veritabler Störfaktor, ein fragiles Gebilde, wünscht sich Rajovic, dass alle aktuell erkrankten Akteure bis Sonntag wieder tatsächlich einsatzfähig sind. Der Kontrahent vom Helpuper Wäldchen ist allseits bekannt, bezeichnet er diesen als eine „sehr gute und kompakte Mannschaft.“ Deshalb werde man dem Gast auch mit dem nötigen Respekt begegnen. Trotzdem verfolgen sie selbstredend ebenfalls eigene Interessen. „Wir tun diese Woche alles dafür, damit die Punkte hoffentlich bei uns bleiben.“

Die erste Begegnung in dieser Saison fand im Pokal statt, errangen die Helpuper dort einen äußerst knappen 3:2-Erfolg. In der Liga hingegen stand ein klarer und ungefährdeter 6:1-Sieg. Deshalb ist es nur mehr als nachvollziehbar, dass vor allem an der Liga-Leistung angeknüpft werden soll.

Frank Willhelm

Wie bewertet TuS Helpup-Chef-Trainer Frank Willhelm den Gastgeber aus Lockhausen? „Mir steht es nicht zu, mir darüber ein Urteil zu erlauben, ob die Saison erfolgreich ist oder nicht.“ Er orientiert sich da lieber an dem Zahlenwerk: „Fakt ist, von der Punktezahl benötigen sie jeden Zähler. Ich erwarte deshalb eine Mannschaft, die alles dafür tut, die Punkte bei sich zu behalten. Das gilt es, von Anfang an zu zeigen, dass wir ähnlich kampfstark und gewillt sind, die Punkte zu holen.“ Folglich prophezeit Frank Willhelm eher eine kampfgeprägte Angelegenheit, werden mutmaßlich fußballerische Feinheiten nicht so sehr in die Waagschale gelegt. Es wäre voll und ganz im Sinne von Willhelm, wenn er beobachten darf, dass sein Team mehr Reife als Lockhausen in diesem Spiel zeigt, zudem im spielerischen Sektor einige Akzente setzen kann. „Dann bin ich mit der gesamten Materie mehr als zufrieden, wenn man die Trainingsarbeit auch in den 90 Minuten erkennt“, sehnt er sich tunlichst nach dem Belohnungseffekt bei seinem Team.

Daniel Balkir ist auf dem Rasenplatz am Sepp in Lockhausen ab 15.00 Uhr der Hüter über Recht und Ordnung auf dem Spielfeld.

Alle Ergebnisse von TuS Lockhausen – TuS Helpup seit 2000/01

TSG Holzhausen/Sylbach vs. SC St. Pauli

Dieses Alleinstellungsmerkmal füllt die TSG Holzhausen/Sylbach mit Fug und Recht aus. So sind sie das bis dahin erste und somit einzige Team, das beim TBV Lemgo III gewinnen konnte. Nach zehn Heimsiegen in Folge bezwang das Team von Spieler-Trainer Rolf Hermann den haushohen Favoriten am vergangenen Sonntag mit 3:2. In den Hansestadt-Wochen soll es für die TSG am Sonntag auch gegen die Männer von der West-Alm erfolgreich weitergehen. An die famose Vorstellung vom Jahnplatz möchte der Tabellenneunte unbedingt anknüpfen. Nach dem Auswärtserfolg soll also der Heimtriumph vor den treuen TSG-Anhängern folgen. Allerdings ist Hermann sich darüber im Klaren, dass der SC St. Pauli zuletzt mit dem Kantersieg über den TuS Lockhausen mächtig Selbstvertrauen getankt hat, weshalb sie mit breiter Brust auflaufen werden.

Rolf Hermann

Er lobt den Widersacher als eine „faire Mannschaft. Sie spielen immer sehr zielstrebig nach vorne, hauen 90 Minuten lang alles in dieses Spiel hinein“, fordert Hermann deshalb von seinen Schützlingen höchste Wachsamkeit und Konzentration. Um den Paulianern den Spieltrieb zu nehmen, wird es insbesondere darum gehen, die Zweikämpfe mit großem Engagement zu führen, diese dann für sich zu entscheiden. Dass die Paulianer jetzt nachlegen, „wollen wir auf jeden Fall vermeiden, kompakt stehen, mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen, den Kampf annehmen und alles abrufen.“ Als Negativbeispiel, wie es nicht laufen soll, dient ganz gewiss die Hinspiel-Begegnung, die in der Hansestadt klar und deutlich mit 1:5 verloren worden ist. Da ist es doch begünstigend, dass der Kader sich im Vergleich zur Vorwoche deutlich besser zusammensetzen wird. Lars Thiesmeier fällt auf jeden Fall aus. Bei Tom Luis Jünemann (Bild rechts), der sich bereits seit mehreren Wochen mit Adduktorenproblemen herumplagt, muss noch abgewartet werden, inwieweit es bei ihm für einen Einsatz reicht. Nach derzeitigem Stand geht bei ihm der Trend Richtung Absage. Torwart Moritz Lucks kehrt aber ebenso zurück wie Moritz Simon und Sebastian Funke. Stefan Janzen war gewaltige zwei Wochen lang erkrankt, weshalb bei ihm akribisch beobachtet werden muss, ob sein Körper solch eine anstrengende Partie tatsächlich bewältigen kann.

Arge Probleme bei der Gegner-Analyse demonstriert SC St. Pauli-Co-Trainer Thomas Zacharias. Selbst ist das Selbstbewusstsein groß im Hansestadt-Lager, war der jüngste 7:1-Heimsieg doch eine Wohltat für Körper und Seele. Zacharias hat auch mitbekommen, dass die TSG dem TBV Lemgo III die erste Heimpleite in der Vorwoche zugefügt hat, weshalb er sein Team eindringlich davor warnt: „Aber die letzten Tage zeigen, dass Holzhausen/Sylbach die letzten Wochen sehr gute Spiele macht, was für uns heißt, keine Fehler in der Defensive zu machen und guten Fußball nach vorne zu spielen.“ In den vergangenen Trainingstagen haben die Paulianer versucht, dem eigenen Kader wichtige Schonzeit zu gewähren, damit Chef-Trainer Simon Meschonat eine leistungsfähige Elf ins Rennen schicken kann, „was uns auch gelungen ist“, verkündet Zacharias stolz bei Lippe-Kick. Sein Wunsch ist nachvollziehbar: „Es wird ein schöner Sonntag, an dem wir an den letzten Leistungen anknüpfen müssen und weiter angreifen.“ Auf der Ausfallliste stehen: Ashley James, Kai-Uwe Deppe, Oliver Isaak, Simon Bolduan (Bild links), Sören Langhammer, Thomas Görzen, Luca Drexhage, Maik Renner und Tim Scherzer.

Volker Offel ist auf dem Rasenplatz in Holzhausen ab 15.00 Uhr der Mann mit Pfiff.

Alle Ergebnisse von TSG Holzhausen/Sylbach – SC St. Pauli