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Kreisliga A Lemgo

SC Extertal – Elsner: „Die Saison hat Spaß gemacht“

Gut gelaunt blickt Extertal-Coach Thomas Elsner nach dem Klassenerhalt auf die letzte Saison zurück. Wir werfen zusammen mit dem Coach den Blick nach hinten.

 

 

„Wir haben immer 90 Minuten Gas gegeben“

Kreisliga A Lemgo (ab). Am Ende war es gar nicht mehr so knapp für den SC Extertal. In der Theorie stand der Klassenerhalt schon vor dem letzten Spieltag fest, man zitterte aber noch ein wenig und sicherte sich mit einem torlosen Remis gegen Lüerdissen die Klasse. Wenn es nach Coach Thomas Elsner geht, hätte der Klassenerhalt auch schon früher feststehen können, dennoch überwiegt beim Coach das positive Gefühl nach dem ersten Jahr A-Liga.

 

Dieser Bericht wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Thomas Elsner

Neben all dem Erfolgsdruck, der auch in den Kreisligen schon auf die ein oder andere Mannschaft lastet, darf man eines nicht vergessen: den Spaß. Und davon hatte Thomas Elsner in der abgelaufenen Saison eine ganze Menge: „Wenn ich die Runde bewerte, dann hat es einfach viel mehr Spaß gemacht als letztes Jahr in der Kreisliga B. In die A-Liga sind viel mehr Mannschaften, die ausgeglichener besetzt sind, da weiß man nicht vorher, dass man das Spiel klar gewinnt oder zumindest gewinnen sollte.“ Das wirkt sich auch auf die Mannschaft und die einzelnen Spieler aus, für die es in solche einer Liga viel einfacher ist, „sich weiterzuentwickeln“, zumal das spielerische Stilmittel weit mehr im Fokus steht als noch eine Liga tiefer. „In der A-Liga versuchen viele Mannschaften, einen spielerischen Ansatz zu wählen, und das ist ganz angenehm.“

 

„Ein gelungenes Jahr in der Kreisliga A“

Eine Mannschaft hat das besser gemacht als alle anderen, der TuS Ahmsen. Laut Thomas Elsner ist der TuS „zurecht aufgestiegen“ und der SC Extertal steht da, wo er steht, „auch zurecht“. Mit Rang 13 kann man im ersten Jahr nach dem Aufstieg zufrieden sein, wenngleich das nicht der mittelfristige Anspruch von Thomas Elsner und seiner Mannschaft ist. Insgesamt stellt Elsner der Liga ein positives Zeugnis aus: „Es war alles soweit gut organisiert, auch, wenn man über die ein oder andere Spielansetzung sprechen könnte, aber das sind Kleinigkeiten. Bei vielen Mannschaften war es auch sehr angenehm, mit den anderen Trainern oder den Spielern zu sprechen.“ Bei anderen wiederum „reicht es, wenn man sie nur an den Spieltagen sieht“. Insofern war es ein „gelungenes Jahr in der Kreisliga A“, das auch das ein oder andere Highlight zu bieten hatte.

 

SCE sorgt für ersten Ahmser Punktverlust

Als Erstes fällt Thomas Elsner gleich das erste Saisonspiel ein. An einem Dienstagabend zu Hause gegen den TSV Oerlinghausen II. Das ging zwar mit 2:5 verloren, „aber es hat tierisch Spaß gemacht, weil man gar nicht gemerkt hat, dass wir mehr gefordert wurden, und wir hatten gute Möglichkeiten“. Rund zwei Wochen später lieferte sich der SCE mit dem SC Bad Salzuflen „eine Abwehrschlacht, wo wir glücklich das 1:0 machen“. Luca Leskowitz erzielte das einzige Tor zum ersten Saisonsieg. „Die Mannschaft hat gefightet und man hat gesehen, dass alle füreinander einstehen und sich jeder dazwischen schmeißt. Wir haben in Unterzahl die drei Punkte nach Hause geholt und das Publikum hat uns dabei unterstützt, das war schon geil.“ Nicht zu vergessen der Punktgewinn in Ahmsen in der Nachspielzeit, was den ersten Punktverlust der Saison für den Ligaprimus bedeutete.

 

„Haben am Anfang viel Lehrgeld gezahlt“

„Das sind Spiele, die im Kopf bleiben“, wird sich Elsner auch in einigen Jahren noch an diese Spiele erinnern. Dazu gehört auch das letzte Spieltag, „nachdem die ganze Anspannung von einem runtergefallen ist, als wir den Punkt geholt haben, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Und dann ist es umso schöner, wenn man in die glücklichen Gesichter der Spieler schaut“.

Auf der anderen Seite gibt es aber natürlich Punkte, die besser hätten laufen können. Da ist zum einen die Trainingsbeteiligung, so Elsner: „Wenn wir voll und viel trainiert haben, war unsere Leistung besser. Als wir ein bisschen weniger trainiert haben, waren unsere Leistungen entsprechend dürftiger. Ich hoffe, dass die Mannschaft das mehr oder weniger auch so verstanden hat.“ Eine Lernkurve war dennoch erkennbar: „Wir haben am Anfang einiges an Lehrgeld gezahlt und viele Fehler gemacht, die wir zum Ende hin minimiert haben. In der Kreisliga A wird es mehr bestraft, wenn man Fehler macht, weil qualitativ gute Stürmer und Offensivreihen in der Liga unterwegs sind.“

 

SCE hat „zu viele Chancen liegen lassen“

Großes Potenzial sieht Thomas Elsner zudem in der eigenen Offensive. Mit 44 Toren stellt der Aufsteiger die zweitschwächste Offensive der Liga. „Wir haben zu viele Chancen liegen lassen, was uns sehr viele Punkte gekostet hat. Ich hoffe, das wird sich in der neuen Saison positiver gestalten. Oft kamen Trainer zu uns, dass wir gut gespielt haben für einen Aufsteiger und wir werden unsere Punkte holen. Das hört man zwar gerne, aber Fußball ist ein Ergebnissport und die haben wir nicht immer geliefert. Und am Ende des Tages braucht man Punkte, um zumindest in der Liga zu bleiben.“ Wenn aber wenigstens der Einsatz stimmt, kann man an der Abschlussschwäche im Training arbeiten. Und was den Einsatz angeht, hat Elsner keinen Grund zu meckern: „Wir haben immer 90 Minuten Gas geben, egal, wie der Gegner hieß oder wie das Ergebnis war. Die Mannschaft wollte. Ob sie 2:0 zurückgelegen oder 2:0 geführt hat, sie hat immer Gas gegeben“, was Elsner positiv bewertet.

 

Elsner wünscht sich konstantere Schiedsrichter

Nur spielerisch hat sich der Coach das ein oder andere Mal mehr von seiner Mannschaft erhofft, so fällt auf, dass der SC Extertal gegen Teams, die in einer ähnlichen Region unterwegs waren, so gut wie keine Punkte holen konnte. „Das muss bedeutend besser werden“, fordert Elsner, was sich auch auf Standards beziehen lässt: „Wir haben unsere Standards oft nicht clever ausgespielt. Und sobald Unruhe oder Hektik aufkam, waren wir nicht sattelfest genug, um uns davon nicht beeinflussen lassen.“

Als insgesamt gut bewertet Thomas Elsner die Schiedsrichterleistungen, hier wünscht er sich aber mehr Konstanz, „damit man als Spieler weiß, wie gepfiffen wird. Viele Schiedsrichter pfeifen sehr unterschiedlich, was vollkommen in Ordnung ist, nur macht es das für Spieler oder Trainer nicht leichter, weil man nicht weiß, was ein Foul ist oder was kein Foul ist oder wie geht der Schiedsrichter damit um.“

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