Wir haben mit dem BSV Müssen-Vorsitzenden Nils Petersmeier über die vergangene Saison gesprochen. Lippe-Kick informiert euch, also schaut mal hinein.
Rückrunde läuft deutlich besser
Kreisliga B Detmold (bs). Nach dem Abstieg in der Saison 2021/22 hatte der BSV Müssen einen ziemlich großen Umbruch im Kader zu bewältigen. Viele Leistungsträger sind gegangen und es konnten keine Neuzugänge geholt werden. In der Vorbereitung und zum Start der Saison lief es noch ganz gut und es konnte auch unter guten Bedingungen, was die Teilnehmerzahl angeht, trainiert werden. Andre Plaß hat sich da unglaublich hineingehangen und auch gute Arbeit geleistet. Dass ein Sören Rottschäfer gehalten werden konnte, war für den Verein auch nochmal ein wichtiges Zeichen.
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Von Björn Schran
Der Start der Saison war dann auch sehr gut, konnte man die ersten beiden Saisonspiele gleich überzeugend gewinnen. Danach wurde es dann schwieriger, beim 1:1 gegen die SG Hiddesen/Heidenoldendorf III wurde gleich klar, dass auch Mannschaften, die tabellarisch vielleicht nicht so stark sind, an einem guten Tag jeden schlagen können. Schmerzlich musste die Mannschaft dann auch am vierten Spieltag direkt feststellen, dass es für ganz oben nicht reichen wird.
Die Hinrunde war ein Auf und Ab
So ging es bis zum 14. Spieltag auf und ab. Mal beeindruckende Siege, mit Ergebnissen, die einem Handballspiel glichen, aber auch deftige Niederlagen oder Unentschieden gegen Mannschaften, gegen die man sich eventuell mehr erhofft hat. So zum Beispiel auch an dem benannten 14. Spieltag. Sie hatten mal wieder erhebliche Probleme, ihren Kader vollzubekommen, sodass der BSV Müssen mit dem Start der Partie nur zu elft war und der zwölfte Mann im Laufe der ersten Halbzeit erst vor Ort war. Dazu starteten sie noch mit zwei angeschlagenen Spielern, die dann aber noch bis zum Pausenpfiff durchgezogen haben.
Andre Plaß tritt als Trainer zurück – Anton Habernoll übernimmt
Andre Plaß
Nach diesem 14. Spieltag trat Andre Plaß dann als Trainer des BSV Müssen zurück. Die Gründe waren vielfältig, ging es aber vor allem um die Mannschaft, da es in der Zwischenzeit kaum ein Training gab, wo mehr als acht Leute anwesend waren und Plaß vor jedem Spieltag sich Freitag und Samstag ans Telefon gesetzt hat, um den Spieltagskader vollzubekommen. Von nun an übernahm Co-Trainer Anton Habernoll das Amt vom Trainer. „Er machte seine Arbeit sehr gut“, findet Nils Petersmeier, doch auch er musste sich mit dem Umstand des Spielermangels auseinandersetzen. Trotzdem gelang der Elf unter der Leitung von Anton Habernoll gleich der erste Sieg.
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Spielermangel – Eine schwierige Situation
Anton Habernoll
Nach dem 15. Spieltag musste man aber feststellen, dass in dieser Saison Konstanz ein Fremdwort war. Sie gingen in die Winterpause, auch in dieser konnte kein Akteur verpflichtet werden, „es war allen klar, dass es schwer werden würde, so die Saison zu Ende zu spielen“, erkennt Nils Petersmeier die Situation mit Bedauern. In der Vorbereitung auf die Rückrunde wurden lediglich zwei Spiele absolviert. Auch da machte sich der Spielermangel bemerkbar. Habernoll machte auf die schwierige Situation aufmerksam, dass er Unterstützung braucht. Und so wurde in Person von Thorsten Kilbasinski jemand gefunden, der den Verein schon über Jahre hinweg kennt, in der Jugendabteilung gut vernetzt ist und „uns somit den ein oder anderen Spieler wieder an Bord holte, an den vorher überhaupt niemand gedacht hatte“, berichtet Petersmeier gegenüber Lippe-Kick.
Leistungssteigerung durch neue Akteure
Nils Petersmeier
Durch Thorsten Kilbasinski konnte auch wieder ein vernünftiger Trainingsbetrieb aufgenommen werden. Der neue und juvenile Vereins-Boss jubiliert: „Da hat Kilbasinski herausragende Arbeit geleistet“. Die Rückrunde verlief ergebnistechnisch auch nicht ganz optimal, man konnte aber feststellen, dass wieder eine Mannschaft auf dem Platz stand, die bereit war, alles in die Waagschale zu werfen. Natürlich klappte nicht gleich alles, aber durch die Trainingsbeteiligung und auch den wiedererlangten Willen der Jungs konnte das eine oder andere Element einstudiert werden. Am wichtigsten ist jedoch, dass zum Ende der Saison auch wieder eigens ausgebildete Jugendspieler den Sprung in die Seniorenabteilung geschafft haben. „Das hat uns über Jahre hinweg ausgezeichnet und stark gemacht und ich glaube, dass es enorm wichtig ist, den Jungs die Möglichkeit zu geben, sich bei uns zu entwickeln“.
„Wir werden eine gute Truppe auf den Platz bringen“
Kilbasinski behält auch in der kommenden Saison das Kommando. „Ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute Truppe auf den Platz bringen werden“, verdeutlicht Nils Petersmeier gegenüber Lippe-Kick. Zu welcher Platzierung das am Ende reicht, wird man dann sehen, zumal ein paar richtig starke Gegner in der Liga geblieben sind und aus dem Kreisoberhaus auch gute Mannschaften herunterkommen. Ein paar Neuzugänge konnten auch gewonnen werden. Dazu möchte sich Petersmeier aber erst zu einem späteren Zeitpunkt äußern. Am 11. Juli startete der BSV Müssen in die Vorbereitung auf die kommende Saison und sie haben schon einige Testspiele klargemacht. Im ersten Probe-Vergleich setzte es eine 2:3-Niederlage beim Bielefelder B-Ligisten TuS Eintracht Bielefeld II.
