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Saison 2023/24

Was macht eigentlich…? Teil 36 – Horst Meise

Horst Meise blickt auf die spannende Zeit beim TuS Ahmsen und SC Herford zurück. Lippe-Kick sagt, wie es ihm jetzt geht, was er derzeit und zukünftig macht.

 

„Der Verein ist mir ans Herz gewachsen“

 

Was macht eigentlich…? (bs). Horst Meise ist Rentner und jüngst 80 Jahre alt geworden, aber er möchte kein Pipapo und nicht mehr im Mittelpunkt stehen. „Das habe ich bei allen runden Geburtstagen hinter mir“, verkündet er dies im Gespräch mit Lippe-Kick. Die Gesundheit ist, wie er immer sagt, dem Alter entsprechend und schränkt erheblich ein. Nichts und niemand hält ihn jedoch davon ab, gute Kontakte zum TuS Ahmsen zu pflegen. Mit seiner Frau Inge ist er bei jedem Heim- und jedem Auswärtsspiel der ersten Mannschaft mit dabei. In der jüngsten, der Aufstiegs-Serie war er lediglich bei zwei Begegnungen verhindert.

 

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Von Björn Schran

 

Ehrung des Ehrenvorsitzenden, beim Sportlerball im Kurhaus, am 20.03.2010.

Horst Meise ist am 1. Januar 1953 beim TuS Ahmsen in den Verein eingetreten. Er ist diesem seit über 70 Jahren treu. Seit Eintritt in den Verein, „ist mir der Verein ans Herz gewachsen“, ist Meise mit Freude erfüllt. Im Laufe der Jahre, mit zunehmendem Alter, versuchte er die Verantwortlichen des Vereins zu unterstützen und mit Hand anzulegen. Die Mittel für den Sport waren noch sehr begrenzt und Eigenhilfe gefragt. Er versuchte sich, als Vorreiter/Vorgänger und Organisator zu etablieren, ohne den Sport zu vernachlässigen. Im Gegenteil, mit Erfolgen im Sport die Mitglieder zur Eigenleistung beflügeln.

 

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Liveticker bei Fussball.de

 

Bei Heimspielen sitzt Horst Meise in der vom TuS Ahmsen für Altsenioren errichteten Loge und berichtet auf Fussball.de über das Spiel im Liveticker. Er nimmt an jeder Vorstandssitzung teil. Ferner leitet er als Ehrenvorsitzender ein von seinem Vorgänger Gerh. Meier eingeführtes Seniorentreffen, das an jedem letzten Donnerstag im Monat, von 10.00 bis 12:00 Uhr, im Sportheim am Platz stattfindet. Jeweils in etwa 14 bis 20 Personen erfahren hier die frischesten Neuigkeiten.

 

 

Vielfalt seiner Tätigkeiten

 

Von 1961 bis 1974 war er der aktive Schiedsrichter des Vereins TuS Ahmsen. Er hatte aber noch viele weitere Funktionen. Ab 1972 als Fußballobmann und ab 1975 als zweiter Vorsitzender. Nachdem die TuS-Mitglieder die Bildung eines Großvereins (mit SV Werl Aspe) in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nicht zustimmten, sagte Horst Meise dem Angebot des damaligen Zweitligisten SC Herford, als Manager der Mannschaft zu. Von 1987 bis 2009 war er 22 Jahre der erste Vorsitzende beim TuS.

 

 

Es gibt zahlreiche Höhepunkte

 

Ein echter Höhepunkt ist der Aufstieg zur Landesliga 1991/92. Vizemeister zu sein, das war schon jahrelang selbstverständlich. Dann gab es am Saisonende eine Punktgleichheit mit dem TSV Detmold. Das Entscheidungsspiel in Holzhausen-Sylbach verloren die Ahmser mit 1:2, obwohl sie von den Medien als haushoher Favorit auserkoren waren. Der Kofferraum voll Sekt musste wieder heimlich zurück nach Ahmsen. Oder Jahre später, nach dem Abstieg aus der Landesliga und Prüfung durch das Finanzamt, sowie einer Belehrung über Finanzgebaren von Amateur-Vereinen. Geld war nicht vorhanden, viele Landesliga-Spieler hatten den Verein verlassen und es musste eine Mannschaft ohne Geldbeträge aufgebaut werden. Inzwischen war vom Verband der Vertragsamateur geschaffen, dessen Statuten Meise als Vertragsamateur ohne finanzielle Bezüge rechtlich durchsetzen konnte. Der Vertrag wurde bei Bezügen mit 0,00 (damals DM) geschlossen, die von der Spruchkammer geprüft und als rechtens festgestellt wurden. Nach Bekanntwerden dieser Urteile konnte er sich vor satzungsrechtlichen Anfragen von anderen Vereinen und vom damaligen Kreisvorstand nicht mehr retten.

 

 

Highlights beim SC Herford

 

Bei einem 2. Liga-Heimspiel, das von einem Berliner Schiedsrichtergespann geleitet wurde, ging ein Herforder Abwehrspieler total übermotiviert zum Ball und sah richtigerweise rot. Im Bericht vermerkte der Schiedsrichter: „Tritt in Höhe vom Geschlechtsteil“. Damals gab es beim SC bereits ein Kamerateam, jedoch Super 8, das alle Spiele aufzeichnete. Nachdem der Staffelleiter aufgrund der Eintragung des Referees ein halbes Jahr Sperre verhängte und Meise sich die Film-Aufzeichnung mehrfach angesehen hatte, erhob er Einspruch. Vor dem Verbandsgericht in der Sportschule Kaiserau gelang es ihm, in der Spielzeit 1980/81 erstmals beim DFB, dass eine Film/Video-Aufzeichnung zugelassen wurde. Das war zu der Zeit eigentlich noch undenkbar. Es gelang ihm aber, dass die Kammer zustimmte, dass sich nur der Schiedsrichter die Aufzeichnung ansah und dann seine Aussage machen sollte. Man stimmte diesem Vorschlag zu. Das Gerät wurde im Sitzungssaal aufgebaut, keiner musste den Raum verlassen, und anschließend erfolgte sofort das Urteil: Sperre reduziert auf fünf Wochen. Ebenfalls dieses Vorgehen produzierte damals in Westfalen große Schlagzeilen.

 

 

Besonderheiten beim TuS Ahmsen

 

Bereits seit seiner Kindheit arbeiten die jeweiligen Vorstände und alle Abteilungen eng und vertraut zusammen. Hilfe wird allseits gefördert und gilt als selbstverständlich. Eigenhilfe wird sehr gefördert. Mit seinen nunmehr 80 Jahren ist er immer noch für den Verein tätig. Auch wenn er 500 Meter hinter der lippischen Grenze, in Herford, wohnt und er lieber im Hintergrund wirkt, ohne den Vorstand zu behindern. Er war nie (außer 1977 bis 1984 beim SC Herford) weg. Nach Beendigung des Vereinsvorsitzes jedoch agierte er nur im Hintergrund, ohne zu stören.

 

 

Verschönerung der Vereinsheimat

 

Mit den umfangreichen ehrenamtlichen Bauten und der Verbesserung der stadteigenen Vereinsanlage, sowie Verschönerung der Ahmser Vereinsheimat, „war mein Ziel, den nachfolgenden Sportlern eine ansprechende Vereinsheimat zu schaffen, wo sich alle wohlfühlen und das Anwesen als Vereinsheimat schätzen“, schmückt Meise bei Lippe-Kick aus. „Selbst war es mir immer ein Anliegen, mein sportliches Lebenswerk hier zu erschaffen, wo viele zufriedene Kinder und Senioren gern ihrem Sport nachgehen“.

 

 

Veränderungen im lippischen Fußball

 

„Der Fußball ist in allen Spielklassen, von klein bis groß, schneller geworden“, findet er. Das digitale Zeitalter hat zahlreiche Verbesserungen gebracht: Wie Spielbericht, Endergebnisse stehen bis eine Stunde nach Spielschluss im Netz, wie das gesamte Passwesen, einschließlich Passbilder usw., „Wenn ich bedenke, zu meiner Zeit, da gab es Aufzeichnungen zu Spielern und Spielen auf Karteikarte. Heute gibt es Excel-Listen auf PC, iPad oder Handy“, wenn auch viele andere Akteure in seinem Alter darüber schimpfen. „Die Zeit bleibt nicht stehen“, Meise veranschaulicht die aktuelle Situation treffend bei Lippe-Kick.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

vom TuS!

 

 

Vielfalt seiner Tätigkeiten

 

Von 1961 bis 1974 war er der aktive Schiedsrichter des Vereins TuS Ahmsen. Er hatte aber noch viele weitere Funktionen. Ab 1972 als Fußball-Obmann und ab 1975 als zweiter Vorsitzender. Nachdem die TuS-Mitglieder die Bildung eines Großvereins (mit dem SV Werl-Aspe) in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nicht zustimmten, sagte Horst Meise dem Angebot des damaligen Zweitligisten SC Herford, als Manager der Mannschaft zu arbeiten, zu. Er kehrte zu seiner alten Liebe aber wieder zurück. Von 1987 bis 2009 war er 22 Jahre der erste Vorsitzende beim TuS Ahmsen.

 

Was das Fußballer-Herz begehrt. Trikots, Pokale, Medaillen, Torwand, Schussgeschwindigkeitsmessgerät, Grill oder Fritteuse? Klickt euch für mehr hier hinein! Meldet euch bei info@lippe-kick.de.

 

Es gibt zahlreiche Höhepunkte

 

Eines davon ist der Aufstieg zur Landesliga 1991/92. Vizemeister war schon jahrelang selbstverständlich, gab es am Saisonende Punktegleichheit mit dem TSV Detmold. Das Entscheidungsspiel in Holzhausen-Sylbach verloren sie mit 1:2, obwohl sie von den Medien als haushoher Favorit erkoren waren. Der Kofferraum voll Sekt musste wieder heimlich zurück nach Ahmsen. Oder Jahre später, nachdem Abstieg aus der Landesliga und Prüfung durch das Finanzamt, sowie einer Belehrung über Finanzgebaren von Amateur-Vereine. Geld war nicht vorhanden, viele Landesliga-Spieler hatten den Verein verlassen und es musste eine Mannschaft ohne Geldbeträge aufgebaut werden. Inzwischen war von Verband der Vertragsamateur geschaffen, dessen Statuten Meise als Vertragsamateur ohne finanzielle Bezüge rechtlich durchsetzen konnte. Der Vertrag wurde bei Bezügen mit 0,00 (damals DM) geschlossen, die von der Spruchkammer geprüft und als rechtens festgestellt wurden. Nach Bekanntwerden dieser Urteile konnte er vor Satzungsrechtlichen Anfragen von anderen Vereinen und vom damaligen Kreisvorstand nicht mehr retten.

 

 

Highlights beim SC Herford

 

Bei einem 2. Liga-Heimspiel, das von einem Berliner Schiedsrichtergespann geleitet wurde, ging ein Herforder Abwehrspieler total übermotiviert zum Ball und sah richtigerweise rot. Im Bericht vermerkte der Schiri „Tritt Höhe Geschlechtsteil“. Damals gab es beim SC bereits ein Kamerateam, jedoch Super 8, das alle Spiele aufzeichnete. Nachdem der Staffelleiter aufgrund der Eintragung des Schiris ein halbes Jahr Sperre verhängte und Meise sich die Film-Aufzeichnung mehrfach angesehen hatte, erhob er Einspruch. Vor dem Verbandsgericht in der Sportschule Kaiserau gelang es ihm, im Jahre 1980/81 (erstmals beim DFB) dass eine Film/Video-Aufzeichnung zugelassen wurde. Das war zu der Zeit eigentlich noch undenkbar. Es gelang ihm aber, dass die Kammer zustimmte, dass sich nur der Schiri die Aufzeichnung ansah und dann seine Aussage machen sollte. Man stimmte diesem Vorschlag zu. Das Gerät wurde im Sitzungssaal aufgebaut, keiner musste den Raum verlassen, und anschließen erfolgte sofort das Urteil: Sperre reduziert auf fünf Wochen. Auch dieses Vorgehen machte damals in Westfalen große Schlagzeilen.

 

Besonderheiten beim TuS Ahmsen

 

Bereits seit seiner Kindheit arbeiten die jeweiligen Vorstände und alle Abteilungen eng und vertraut zusammen. Hilfe wird allseits gefördert und gilt als selbstverständlich. Eigenhilfe wird sehr gefördert. Mit seinen bald 80 Jahren ist er immer noch für den Verein tätig. Auch wenn er 500 Meter hinter der Lippischen-Grenze, in Herford wohnt und er lieber Hintergrund wirkt, ohne den Vorstand zu behindern. Er war nie (außer 1977 bis 1984 beim SC Herford) weg. Nach Beendigung des Vereinsvorsitzes jedoch nur im Hintergrund, ohne zu stören.

 

 

Verschönerung der Vereinsheimat

 

Mit den umfangreichen ehrenamtlichen Bauten und Verbesserung der stadteigenen Vereinsanlage, sowie Verschönerung der Ahmser Vereinsheimat, „war mein Ziel, den nachfolgenden Sportlern eine ansprechende Vereinsheimat geschaffen, wo sich alle wohlfühlen und das Anwesen als Vereinsheimat schätzen“, schmückt Meise bei Lippe-Kick aus. „Selbst war es mir immer ein Anliegen, mein sportliches Lebenswerk hier zu erschaffen, wo viele zufriedene Kinder und Senioren gern ihrem Sport nachgehen“.

 

 

 

Veränderungen im lippischen Fußball

 

„Der Fußball ist in allen Spielklassen, von kein bis groß, schneller geworden“, findet er. Das digitale Zeitalter hat viele Verbesserungen gebracht: Wie Spielbericht, Endergebnisse stehen bis eine Stunde nach Spielschluss im Netz, wie das gesamte Passwesen, einschließlich Passbilder usw., „Wenn ich bedenke, zu meiner Zeit, Aufzeichnungen zu Spielern auf Karteikarte. Heute gibt es Excel-Listen auf PC, IPad oder Handy“, wenn auch viele andere in seinem Alter darüber schimpfen. „Die Zeit bleibt nicht stehen“, Meise veranschaulicht die aktuelle Situation.

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