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Landesliga Staffel 1

Landesliga 1 – Vorbericht 1. Spieltag 2023/24

Erstmals seit zehn Saisons hat Lippe zwei Landesligisten. Am Wochenende startet die Saison für Oerlinghausen und Detmold mit Auswärtsspielen.

 

 

Der Saisonstart – Oerlinghausen zu Gast in Lohe, Detmold muss nach Neuenbeken

Landesliga 1 (ab). Zehn Saisons ist es her, dass Lippe zwei Mannschaften in der Landesliga aufbieten konnte. In der Saison 2013/2014 verabschiedeten sich der FC Augustdorf und der SC Bad Salzuflen aus der Landesliga Staffel 1. Mit dem Post TSV Detmold hat letzte Saison endlich wieder ein lippisches Team allein die Fahne hochhalten können, diese Spielzeit kommt mit dem TSV Oerlinghausen ein weiteres Team dazu. Am Wochenende starten beide mit Auswärtsspielen in die Saison. Für den Post TSV Detmold geht es zum SC Viktoria Neuenbeken, wo man letzte Saison sein letztes Saisonspiel absolviert hat. Der TSV Oerlinghausen bekommt es zum Auftakt mit dem TuS Lohe zu tun.

Aber auch auf den anderen Plätzen finden am Sonntag hochkarätige Duelle statt. Besonders die Derbys zwischen dem VfL Theesen und dem TuS Dornberg, dem FC Kaunitz und dem FSC Rheda und dem SVKT 07 Minden und dem TuS Tengern werden die Massen an die Sportplätze locken. Rückkehrer SuS Westenholz startet gegen den SuS Bad Westernkotten in die Saison, die SF DJK Mastbruch empfangen den FC Bad Oeynhausen und der FC Rot-Weiß Kirchlengern bekommt es mit dem SV Heide-Paderborn zu tun.

 

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

TuS Lohe vs. TSV Oerlinghausen

Wenn auch nicht offiziell, so eröffnet doch der TuS Lohe die Saison 2023/2024 der Landesliga Staffel 1. Nahezu unverändert geht die Truppe von Coach Aleksander Knezevic in diese Saison starten. Einziger nennenswerter Abgang ist Adrian Mavretic, der mit 15 Treffern bester Torschütze des TuS Lohe gewesen ist. Der Stürmer ist zum SV Rödinghausen II in die Westfalenliga gewechselt. Als Ersatz kommt der in Detmold geborene und mittlerweile 33-jährige Stefan Langemann, der unter anderem bereits für Arminia Bielefeld, den SC Wiedenbrück, den SV Rödinghausen oder den SC Verl gespielt hat. Langemann ist zusammen mit Niklas Sewing von Absteiger SC Herford der einzige externe Neuzugang. Mit Sewing hat Knezevic den gesuchten Linksfuß gefunden, der im defensiven Zentrum oder der linken Außenbahn agieren kann. Aus der eigenen Jugend sind Jannik Schwirn und Anton Wegener aufgerückt, letztgenannter hat sich allerdings in einem Testspiel eine schwere Knieverletzung zugezogen und fällt monatelang aus. Dennoch hat Knezevic eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern zusammen, die im Kreispokal-Spiel gegen den SVKT 07 Minden bereits gezeigt hat, wozu sie in der Lage ist.

Aleksander Knezevic

Mit 3:0 wurde der künftige Ligakonkurrent im Qualifikations-Spiel klar besiegt. Doch so richtig ernst wird es erst an diesem Wochenende. Bereits am Samstag steigt das Spiel gegen Aufsteiger TSV Oerlinghausen. Der Grund ist das nachgeholte 75-jährige Jubiläum des TuS Lohe, das wegen der Corona-Pandemie verschoben wurde. Den ersten Gegner hat sich der Lohe-Coach in der Vorbereitung angeschaut und so „ein paar Erkenntnisse“ sammeln können: „Mit Jannik Schröder haben sie einen erfahrenen Mann auf der Sechserposition und viele junge Spieler um ihn herum. Das ist auf jeden Fall eine Mannschaft, die Miron da zusammengestellt hat, die in der Landesliga jeden Gegner ärgern und eine gute Rolle spielen kann.“ Als Standortbestimmung taugt dieses Spiel durchaus, denn „keiner weiß, wo sie stehen. Alle Mannschaften haben ein paar durchwachsene Ergebnisse in den Testspielen, wo man sich denkt, was ist denn da los?“. Auf den Punkt wach sein, konzentriert ins Spiel gehen und heiß sein auf drei Punkte lautet die Devise, die Aleksander Knezevic für Samstag vorgibt. „Wir machen einen Haken hinter die Vorbereitung. Jetzt ist es wichtig, dass am Samstag auch etwas dabei rumkommt. Es geht um die ersten drei Punkte“, so Knezevic. Allerdings wird bei den zu erwartenden hohen Temperaturen auch die Tagesform eine große Rolle spielen. Knezevic ist insgesamt aber guter Dinge: „Wir haben viele fitte Spieler, wir haben viele erfahrene Spieler, wir haben viele junge Spieler und wir freuen uns, dass es am Samstag endlich losgeht und wir Gas geben können.“

 

Miron Tadic

Über neun Jahre ist es her, das letzte Landesliga-Spiel eines Vereins aus dem Fußballkreis Lemgo. Am 7. Juni 2014 unterlag der SC Bad Salzuflen mit 0:2 beim SV Dringenberg und verabschiedete sich aus dem Landesligafußball. Es hat neun Spielzeiten gedauert, ehe mit dem TSV Oerlinghausen wieder ein Verein aus Lemgo den Sprung über die Bezirksliga hinaus geschafft hat. Für die Bergstädter selbst ist es das Comeback nach fast 50 Jahren Abstinenz. In der Saison 1975/1976 spielte der TSV letztmals in der Landesliga, stieg damals als Aufsteiger direkt wieder ab. Wiederholen soll sich diese Geschichte in dieser Saison nicht. Der TSV Oerlinghausen will die Zeit in der Landesliga genießen, so Coach Miron Tadic: „Wir wollen 30-mal Spaß haben, wir wollen 30-mal rausgehen und 30-mal versuchen, unser Spiel durchzudrücken und idealerweise nehmen wir dann auch was mit.“ So sieht auch die Devise für den Auftakt am Samstag aus. Über den Gegner aus Lohe weiß Tadic ganz gut Bescheid: „Ich glaube, die haben sich sehr gut verstärkt, sind individuell sehr gut besetzt und haben sich mit Stefan Langemann vielleicht den Ausnahmespieler der Liga gehört. Mal schauen, wie wir das in den Griff kriegen.“ Der TSV-Coach hat den TuS Lohe auf seinem Zettel recht weit oben stehen: „Ich erwarte von Lohe eine gute Saison.“ Und von seiner Mannschaft nicht weniger, als dass sie „alles gibt und alles versucht“, um nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Ob Tadic auf alle Spieler setzen kann, ist noch fraglich, da einige kürzlich erst aus dem Urlaub gekommen und noch nicht wieder bei 100 Prozent Fitness angelangt sind.

 

Los geht aus dem Sportpatz Lohe am Freibad am Samstag um 17.00 Uhr. Das Schiedsrichter-Trio um Spielleiter Antonio Ljubas (RW Kirchlengern) kommt aus dem Kreis Herford. Kristina Januschkewitsch (SC Herford) und Timo Schnee (TuS Bruchmühlen) sind die Assistenten an der Seitenlinie.

 

SC Viktoria Neuenbeken vs. Post TSV Detmold

Mit sieben Abgängen und zehn Neuzugängen waren die Verantwortlichen des SC Viktoria Neuenbeken in der Sommerpause sehr aktiv. Mit Marvin Wiebe von der SG Hiddesen/Heidenoldendorf hat sich auch ein Kicker aus Lippe dem SCV angeschlossen.

Marco Cirrincione

Nico Roszykiewicz (BW Paderborn), Noel Hirschberg (TuRa Elsen), Radu Prepelita (SC Verl II), Frederik Schlüter (RW Erlinghausen), Julius Bosak (SV Upsprunge), Nikita Kratowitsch (TuS Altenbeken), Henri Bollmann (Jugend Arminia Bielefeld), Oliver Bollwicht (Spvg. Steinhagen), Mourad Sbaa (Marokko Herne) und Paul Nitsch (nach USA-Rückkehr) sind die weiteren Neulinge im Kader von Marco Cirrincione. Markus Dalecki, Julian Herbst (beide Karriereende), Robin Jöstingmeier (Post TSV Detmold), Jan Biermann (SF DJK Mastbruch), Jonas Vetter (SV Heide-Paderborn), Adebola Adejoju (FSV Bad Wünnenberg-Leiberg) und Noah Braun (2. Mannschaft) haben Neuenbeken im Sommer verlassen. Dieser personelle Umbruch hat auch für eine „suboptimale Vorbereitung“ gesorgt, so der Coach. Hinzu kamen noch personelle Probleme. Einziger Sieg in der Vorbereitung war ein 5:0 beim SC Dringenberg Anfang Juli. Immerhin: Am Sonntag gewann Neuenbeken sein Erstrundenspiel im Paderborner Kreispokal mit 4:1 beim B-Ligisten FC Stukenbrock. Mit Prepelita und Doppelpacker Hirschberg haben zwei Neuzugänge großen Anteil am Sieg gehabt. Und auch die anschließende Trainingswoche war für Cirrincione sehr erfreulich wahrzunehmen: „Ich habe diese Woche eine sehr fokussierte Truppe im Training erlebt, die am Sonntag mit einem guten Plan ausgestattet alles geben wird.“ Denn weniger als 100 Prozent wird gegen den Post TSV Detmold nicht reichen, weiß der Coach: „Post hat bereits letzte Saison eine ordentliche Serie gespielt und sich nun nochmal gezielt verstärkt. Ihre Testspielergebnisse veranschaulichen gut, dass wir am Sonntag einen knackigen Auftaktgegner in Neuenbeken zu erwarten haben.“ Marco Cirrincione erwartet ein enges Match: „Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel und hoffentlich viele Zuschauer mit ähnlicher Vorfreude auf Spieltag 1.“

 

Das letzte Spiel der letzten Saison ist das erste Spiel in dieser Saison. Mit einem 0:4 in Neuenbeken verabschiedete sich der Post TSV Detmold aus seiner ersten Landesliga-Saison. Große Vorfreude auf den Saisonstart in Neuenbeken herrscht nach einer guten Vorbereitung bei den Residenzlern. Eine Pflichtspiel-Halbzeit hat der Post TSV Detmold bislang in den Knochen. Das Westfalen-Pokal-Spiel beim TSV Oerlinghausen wurde kurz nach Wiederbeginn wegen eines heftigen Unwetters erst unter- und dann abgebrochen.

André Schröder

Am kommenden Donnerstag wird ein neuer Versuch gestartet. Vorher aber geht es in Neuenbeken erstmals in dieser Spielzeit um Punkte. Coach André Schröder ist zuversichtlich, dass schon am Sonntag drei auf der Habenseite der Residenzler stehen werden: „Wir sind auf einem sehr guten Weg und freuen uns auf die ersten Duelle um Punkte.“ Von seiner Mannschaft erwartet er dabei „in allen Mannschaftsteilen eine konzentrierte und lebhafte Vorstellung“. Wenn es noch Potenzial gibt, dann sieht Schröder das am ehesten in der Chancenverwertung: „Wir spielen uns eine Menge Torchancen heraus, erzielen daraus aber noch zu wenig Tore, hier lag auch der Schwerpunkt unter der Woche.“ Denn Tore wird es brauchen, um aus Neuenbeken etwas mitzunehmen, so der Coach: „Mit Neuenbeken erwartet uns eine gut strukturierte Truppe, die defensiv stabil steht und mit hoher Effizienz im Angriff agiert.“

 

Auf der Bekekampfbahn in Neuenbeken ist am Sonntag um 15.00 Uhr Anstoß. Schiedsrichter Benno Verhaag (FC Gütersloh) und seine Assistenten*innen Gregor Kutscha (SC Verl) und Cecilia Jarzembek (SG Hesseln) sind für die Spielleitung verantwortlich.

 

Alle Ergebnisse von SC Viktoria Neuenbeken – Post TSV Detmold

Saison Level Liga Erg.
2018/19 8 Bezirksliga 3 4:1
2019/20 8 Bezirksliga 3 4:1
2022/23 7 Landesliga 1 4:0
Bilanz: 3-0-0; Tore: 12:2

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