Landesliga 1 – Vorbericht 4. Spieltag 2023/24

Detmold empfängt zu Hause Mastbruch, Oerlinghausen muss zum SuS Bad Westernkotten. Hier sind die Vorberichte zum 4. Spieltag.

Weite Reise für Oerlinghausen – Detmold will gegen Mastbruch nachlegen

Landesliga 1 (ab). Während der Post TSV Detmold auf dem heimischen Werresportplatz gegen die SF DJK Mastbruch um drei Punkte kämpft, muss der TSV Oerlinghausen auf eine weite Reise gehen. Die Bergstädter sind zu Gast beim SuS Bad Westernkotten in Erwitte und wollen den zweiten Saisonsieg eintüten.

Tabellenführer TuS Lohe (drei Spiele, drei Siege) will seine weiße Weste am Sonntag beim TuS Dornberg wahren. Der erste Verfolger FC Kaunitz ist beim FC Bad Oeynhausen zu Gast. Der bislang enttäuschende SCV Neuenbeken will bei Aufsteiger FSC Rheda endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Gleiches gilt für Aufsteiger SuS Westenholz, der zum Derby beim SV Heide-Paderborn antreten muss. Der SVKT 07 Minden bekommt es mit dem FC Rot-Weiß Kirchlengern zu tun und die Partie zwischen dem TuS Tengern und dem VfL Theesen fällt aus.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell

SuS Bad Westernkotten vs. TSV Oerlinghausen

Christian Nolte

Der SuS Bad Westernkotten gehört zu den unbekannteren Vereinen, gerade in Ostwestfalen. Denn Bad Westernkotten gehört zum Kreis Soest und ist der zweitgrößte Stadtteil von Erwitte. Seit Anfang der 90er-Jahre sind die Schwarz-Gelben ununterbrochen im überkreislichen Fußball unterwegs. Die meiste Zeit davon in der Landesliga, mit gelegentlichen Ausflügen in die Westfalen- oder Bezirksliga. Andersrum ist die Landesliga Staffel 1 kein Neuland für den SuS Bad Westernkotten. Nach dem Ausflug in die Staffel 2 in der vergangenen Saison ist der SuS seit dieser Spielzeit zurück in seiner gewohnten Staffel. In die Saison ist die Mannschaft von Trainer Christian Nolte mit zwei Siegen gestartet. Mit einem 2:0 in Westenholz und besonders dem 4:1 gegen den SCV Neuenbeken hat Bad Westernkotten für Aufsehen gesorgt. In Lohe folgte am vergangenen Wochenende allerdings ein Dämpfer, so Nolte: „Die Niederlage in Lohe war unglücklich. Für mich persönlich wäre ein Unentschieden das verdiente Ergebnis gewesen, weil wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren und auch die besseren Torchancen hatten.“ Zur Pause führte seine Mannschaft mit 1:0, hatte gute Chancen auf das 2:0, fängt sich aber stattdessen das 1:1 und kassiert einen „sehr fragwürdigen Elfmeter“ zum 1:2. Ein Konter in der Schlussphase zum 3:1 für Lohe besiegelte die erste Saisonniederlage für den SuS Bad Westernkotten. Nolte ist mit dem Saisonstart dennoch zufrieden: „Wir sind gut in die Saison reingekommen, ich würde mich aber freuen, wenn wir mal ein Spiel zeigen würden, wo wir über einen längeren Zeitraum eine gute Leistung bringen.“ Der Coach vermisst die Konstanz im Spiel seiner Mannschaft.

Fabio Mendola

Den kommenden Gegner aus Oerlinghausen hat sich der SuS-Coach am ersten Spieltag bei der 1:5 in Niederlage in Lohe angeschaut. Das Resultat will der Coach nicht überbewerten, stattdessen verweist auf den Sieg gegen Mastbruch und das Weiterkommen im Westfalenpokal gegen den Post TSV Detmold: „Dafür muss man schon eine gewisse Qualität haben und ich halte Oerlinghausen für einen guten Aufsteiger, der gute Chancen hat, die Klasse am Ende der Saison halten zu können.“ Der Coach rechnet mit einem Spiel, in dem seiner Mannschaft alles abverlangt wird: „Wir werden von der ersten Minute an eine hundertprozentige Leistung brauchen, wenn wir das Spiel gewinnen wollen. Oerlinghausen hat eine gut funktionierende Mannschaft, viele physisch gute Spieler in ihren Reihen und sicherlich auch noch die Aufstiegseuphorie im Rücken.“ Letztendlich kommt es einfach darauf an, „wer die bessere Leistung erreicht“. Besser wird die personelle Lage bei den Schwarz-Gelben von Woche zu Woche. Pascal Pickart und Noah Schütte fallen weiterhin aus, Schlussmann Jan Konrad befindet sich nach einer Schulterverletzung seit zwei Wochen wieder im Mannschaftstraining und ist eine Alternative. Ebenso Fabio Mendola, der dem SuS Bad Westernkotten seit Saisonbeginn fehlt. „Fabio ist für uns ein sehr wichtiger Spieler und wenn er richtig fit ist, dann ist er auf jeden Fall ein Spieler, der unser Spiel insgesamt bereichert und auf ein höheres Level hebt“, freut sich Nolte über die Rückkehr seines Mittelfeldmannes.

Für die Gäste aus Oerlinghausen steht am Sonntag die Reise nach Erwitte an. Neben der Anfahrt nach Kutenhausen ist die Fahrt nach Bad Westernkotten die weiteste der Saison.

Miron Tadic

Coach Miron Tadic will die gut 60 Kilometer Anfahrt nicht antreten, um mit leeren Händen wieder nach Hause zu fahren. „Nach der Leistung von letzter Woche, gerade die erste Halbzeit gegen Detmold, die mir gar nicht gefallen hat, mussten wir uns erst einmal sammeln. Wir haben das Spiel unter der Woche analysiert und uns vorgenommen, dass wir die nächsten Spiele so angehen wie die ersten“, kündigt der Coach im Vorfeld der Partie an. Sprich: „Motiviert, engagiert, mit der nötigen Inspiration und der nötigen Konzentration.“ Tadic ist gut informiert über den Gegner und weiß, dass der SuS viele Spieler in seinen Reihen hat, „die in Lippstadt ausgebildet worden sind. Die können schon gut mit dem Ball umgehen, das ist eine spielstarke Mannschaft.“ Ob die Hausherren ihre Spielstärke auf den Platz bringen können und ob auch die Gäste ihren Ball spielen können, hängt auch von der Bespielbarkeit des Platzes in Erwitte ab: „Ich gehe davon aus, dass dann auch ein bisschen über die Physis kommen muss, weil uns ein Gegner erwartet, der die Punkte unbedingt zu Hause behalten will.“ Der TSV Oerlinghausen wird sich dabei aber ganz sicher nicht hinten reinstellen und abwarten. Das ist weder der Stil des Trainers noch der seiner Mannschaft: „Wir werden unser Heil in der Offensive suchen und so auch das Abschlusstraining am Freitag angehen und uns auf Sonntag vorbereiten.“ Was die personelle Lage angeht, heißt es noch abwarten. Zwei Spieler sind erkrankt, ob es für Sonntag reicht, ist offen. Zwei zuletzt verletzte Spieler könnten weiterhin ausfallen, so dass es „bestimmt zwei, drei Veränderungen geben wird im Vergleich zu letzter Woche“, so Tadic. „Der Kader ist aber immer noch gut genug, um in Bad Westernkotten zu bestehen.“

Den TSV Oerlinghausen erwartet in Bad Westernkotten ein heißer Tanz, Aufstiegskandidat Neuenbeken ging beim Nolte-Team mit 1:4 baden. Das Schiedsrichter-Trio besteht aus Max Westerfellhaus (GW Langenberg), Aaron Rainer Schneegaß (SV Spexard; beide Kreis Gütersloh) und Dirk Solzbach (TuS Lipperode; Kreis Lippstadt).

Post TSV Detmold vs. SF DJK Mastbruch

Nach einem erfolgreichen Auswärtsspiel in Oerlinghausen, bei dem der Post TSV Detmold einen überzeugenden 3:0-Sieg einfahren konnte, blickt Trainer André Schröder voller Zuversicht auf das bevorstehende Spiel gegen die SF DJK Mastbruch. Der Coach beschreibt das letzte Spiel als einen „Befreiungsschlag“ und betont, wie wichtig dieser Erfolg für sein Team war: „Ich blicke gerne nochmal auf den Sonntag in Oerlinghausen zurück, da haben unsere Jungs verstanden, was in ihnen steckt.“ Der Post TSV Detmold zeigte in Oerlinghausen eine starke Leistung sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Schröder hebt besonders die ersten 60 Minuten des Spiels hervor, die ihm sehr gut gefallen haben. Dieser Erfolg hat das Selbstvertrauen im Team gestärkt, und die Spieler sind nun motiviert, diese Leistung auch im Heimspiel gegen Mastbruch abzurufen. „Wir wollen da weitermachen, wo wir in Oerlinghausen aufgehört haben und den Fuß nicht vom Gaspedal nehmen, unser Ziel wird es sein, auch zu Hause den ersten Dreier einzufahren“, erklärt Schröder. Eine positive Entwicklung gibt es auch in Bezug auf die Personalsituation. Im Vergleich zur Vorwoche stehen dem Trainer wieder mehr Optionen zur Verfügung. Schröder betont die Konkurrenz im Team: „Jeder von den Jungs will spielen, die Trainingsintensität ist hoch, dementsprechend könnte es auch zu Veränderungen in der Startelf kommen.“

Wenn die SF DJK Mastbruch eines aus dem Spiel gegen den SVKT 07 Minden mitgenommen haben, „dann sind das die Comebackqualitäten. Es war kein gutes Spiel von uns, aber auch in solchen Spielen dreimal zurückzukommen ist sehr wichtig“, findet Betreuer David Kremin. 0:1 und 1:2 hatten die Sportfreunde gegen den Aufsteiger zurückgelegen, aber zweimal ausgeglichen und am Ende sogar noch den 3:2-Siegtreffer erzielt. Das stärkt das Selbstvertrauen, darf aber nicht über das insgesamt ausbaufähige Spiel hinwegtäuschen. Denn mit dem Post TSV Detmold kommt ein nicht minder starker Gegner auf Mastbruch zu: „Ich denke, dass die Spiele gegen Detmold immer sehr spannend sind und die Teams auf Augenhöhe agieren. Das erwarte ich am Sonntag auch.“ Personell können die Gäste aus dem Vollen schöpfen und sind „gut aufgestellt ohne große Verletzungen oder Krankheiten“, so Kremin.

Ein Schiedsrichter-Trio aus dem Kreis Minden ist für die Spielleitung verantwortlich. Die Pfeife bedient Pascal Balke (SV Kutenhausen-Todtenhausen), die Fahne schwenken seine Assistenten Johannes Kuse (SV Hausberge) und Dorian Kownatzki (FC Bad Oeynhausen).

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