Connect with us

Handball

Handball – TBV Lemgo Lippe: Endlich wieder ein Sieg

Die Durststrecke ist endlich beendet, der TBV Lemgo Lippe kann wieder gewinnen. Wir haben den Spielbericht hier für euch.

 

 

Heimsieg! Lemgo lässt Stuttgart hinter sich

 

OWL-Sport. Erleichterung pur! Mit einem letztlich ungefährdeten 31:25 (13:12) über den TVB Stuttgart beendet der TBV Lemgo Lippe seine Sieglos-Durststrecke und lässt die Schwaben auch in der Tabelle hinter sich. Als Icebreaker erwies sich offensiv einmal mehr das Überzahlspiel, hinzu kam eine leidenschaftliche Abwehrarbeit, die auch die 3045 Zuschauer in der Phoenix Contact-Arena in einigen Momenten von den Sitzen riss.

 

Nachdem sich die Lipper in Kiel trotz der Niederlage teuer verkauft hatten, galt es im Heimspiel gegen den TVB Stuttgart „noch eine Schippe draufzulegen“ (Florian Kehrmann), um die Trendwende herbeizuführen. Und der TBV wirkte von Begann an hoch konzentriert: Nico Theilinger, der ebenso wie Leve Carstensen und Bobby Schagen in die Startsieben gerückt war, hatte den Torreigen für sein Team zum 1:1 eröffnet, ehe Tim Suton nach sechs Minuten zur ersten Lemgoer Führung (3:2) wuchtete. Die sollte auch im gesamten ersten Durchgang Bestand haben: Angeführt von einem gut aufgelegten Finn Zecher, der zwischenzeitlich eine Fangquote von 50 Prozent vorweisen konnte, zeigten sich die Lipper äußerst geduldig im Angriffsspiel und nutzten die Überzahl zur ersten Zwei-Tore-Führung durch Jan Brosch (6:4).

 

 

Mit dem wiedergenesenen Frederik Simak im Innenblock hielt die Lemgoer Deckung die Stuttgarter gut in Schach und leitete einige Zecher-Paraden mit ein. Mit einem Distanzhammer erhöhte Lukas Hutecek den Vorsprung (8:5), ehe Simak nach einem Ausrutscher von Max Häfner zum Gegenstoß ansetzte und nach 20 Minuten die höchste Führung des ersten Durchgangs markierte (10:6). Denn leider ließ sich der TBV durch Unkonzentriertheiten zunehmend etwas Butter vom Brot nehmen. Die Unstimmigkeiten im Angriffsspiel brachten den Tabellen-14. wieder auf zwei Tore heran (11:9). Und obwohl Suton per Kempa-Trick zwischenzeitlich für Staunen sorgte, haderte der TBV mit der Chancenverwertung, wodurch die Führung bis zur Pausensirene auf ein Tor geschmolzen war.

 

Nach dem Seitenwechsel blieb die Begegnung zunächst Spitz auf Knopf. Mit seiner dritten Zeitstrafe handelte sich Stuttgarts Samuel Röthlisberger nach einem Foul an Niels Versteijnen die Rote Karte ein. Zechers bärenstarke Fußparade gegen Max Häfner sowie eine sensationelle Doppelparade gegen Stuttgarts Lukas Laube entpuppten sich zudem als Mutmacher zur richtigen Zeit. Mit einem sehenswerten Dribbling stellte Suton wieder auf plus zwei (17:15). Als das Lemgoer Offensivspiel zu stocken und sich die Chronologie des ersten Durchgangs zu wiederholen drohte, beorderte Kehrmann seine Mannen konsequent ins 7:6 – dieser Kniff sollte sich einmal mehr bezahlt machen.

 

Angeführt von Hutecek und Suton fand der TBV immer wieder Lösungen. Mit Anbruch der 50. Minute spielte sich der TBV in einen Rausch: Über die Stationen 23:19 und 27:21 ließen die Lipper in der Schlussphase nichts mehr anbrennen – auch weil Lemgos couragierte Abwehrarbeit Stuttgarter Fehler provozierte und gar in Unterzahl zu wichtigen und umjubelten Ballgewinnen führte. Als auch ein Stuttgarter Schnellschuss schließlich im Lemgoer Block landete und sich der zurückgeeilte Zecher fünf Minuten vor dem Ende mühelos den Ball schnappte, war die Zuversicht in der Halle bereits riesengroß. Es hallten „Hier regiert der TBV“-Rufe von den Rängen, Huteceks sechster Treffer zum 31:23 war zugleich Lemgos letzter – und der ersehnte Turnaround geschafft.

 

 

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Es ist nicht immer einfach, eine Schippe draufzulegen. Vor allem dann nicht, wenn der Druck von außen immer größer wird und man mit einer sehr jungen Mannschaft agiert. Die Jungs haben die letzten Wochen viel dafür getan, dass nun aber auch das Ergebnis gestimmt hat. Wir hatten schon eine gute Leistung in Kiel und haben es nun wieder geschafft, von Anfang an gut Abwehr zu spielen. Wir haben Stuttgart in der Anfangsphase nah ans Zeitspiel gebracht und uns mit sehr viel Ruhe einen kleinen Vorteil verschafft. Die Halbzeitführung hat sich eigentlich deutlicher angefühlt, als sie es war. In solchen Phasen ist es eben so, dass man einfache Bälle eben nicht immer reinwirft. In der zweiten Halbzeit ist mit dem 7:6 der Knoten geplatzt. Elementar war aber auch die sehr gute Deckungsleistung mit einem guten Torwart, mit der wir Stuttgart zu Ballverlusten und Fehlern gezwungen haben. Dann hatten wir das Momentum auf unserer Seite, und der Funke ist auf die Zuschauer übergesprungen. Dann ist es schwer, hier in Lemgo die Punkte zu holen.“

 

TBV Lemgo Lippe: Zecher (12 Paraden), Kastelic; Hutecek (6), Theilinger (1), Zehnder, Brosch (3), Simak (3), Laerke, Schagen (3), Carstensen (4), Suton (7), Zerbe (2/1), Versteijnen, Houtepen (1), Petrovsky (1)

 

TVB Stuttgart: Heinevetter (3 Paraden), Vujovic (2 Paraden); M. Häfner (2), Villalobos, Jimenez (4/3), Hanusz (1), Lönn (5), Röthlisberger, Nicolaus, Forstbauer, Laube (1), Zieker, Pfattheicher (5), Maric (1), K. Häfner (6)

Werbegruppe OWL Sport

More in Handball