Kreisliga B2 Lemgo – Vorbericht 14. Spieltag 2023/24

Ein halbes Dutzend an Partien wird am Sonntag definitiv über die Bühne gehen. Mit einem Klick erfahrt ihr dazu mehr bei Lippe-Kick.

Primus SV Werl-Aspe II im Derby-Fieber

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Dem Kunstrasen sei Dank. Alle sechs Spiele in der 14. Runde werden am kommenden Sonntag über die Bühne gehen. Vorausgesetzt, es zieht kein episches Unwetter mehr auf. Weil auf dem Rasenplatz am Alten Postweg in Bexterhagen aufgrund der Wetterverhältnisse momentan an Fußballspielen nicht zu denken ist, zieht die Drittvertretung für ihr Heimspiel gegen den TuS RW Grastrup-Retzen auf den Kunstrasenplatz im Sportzentrum Greste um. Die Liebhaber von dieser Spielklasse könnten am Sonntag gleich mehrere Spiele nacheinander besuchen, sind es doch vier unterschiedliche Anstoßzeiten. Der Spitzenreiter SV Werl-Aspe II wird ein echtes Derby bestreiten, gastiert das Team von Chef-Trainer Salvatore Völkel doch beim TuS Ahmsen II. Die Gäste sind ebenso in der Favoritenposition wie der erste Jäger TSG Holzhausen/Sylbach, der beim Aufsteiger SV Wüsten III zu Besuch ist. Die Hoffnung auf die ersten drei Saisonpunkte steigt beim Vorletzten TSV Schötmar II von Spiel zu Spiel immer mehr an. Der Vorjahres-Aufsteiger ist beim wankelmütigen TBV Lemgo III zu Besuch.

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Von Henning Klefisch

SV Wüsten III vs. TSG Holzhausen/Sylbach

Früh aufstehen und wachsam sein, so lautet die Devise für die Akteure vom SV Wüsten III und von der TSG Holzhausen/Sylbach. Immerhin erfolgt bereits um 10.30 Uhr der Anstoß dieser Begegnung zwischen dem Aufsteiger und dem Aufstiegsanwärter. Als Stimmungs-Doping könnte definitiv der Blick auf die Trainingsbeteiligung dienen, bezeichnet SVW III-Chef-Trainer Bashir Azimi diese doch als „gut.“ Davor die Woche fielen die Übungseinheiten aus. Am 1. November war bekanntlich der Feiertag Allerheiligen, am Donnerstag hatte die eigene Zweitvertretung das Nachholspiel bestreiten müssen.

Parwes Yakubi

Jetzt geht es für die Wüstener also in das Heimspiel gegen den Tabellendritten TSG Holzhausen/Sylbach, die im bisherigen Saisonverlauf satte 17 Zähler mehr als die Wüstenfüchse eingesammelt haben. Auch deshalb bezeichnet Azimi die TSG als eine „sehr gute Mannschaft. Sie steht sehr kompakt, kann sehr gefährlich werden.“

Ioanni Makotsi

Obwohl die zu überspringende Hürde außerordentlich hoch sein wird, möchte der Außenseiter zum Spielverderber werden, alles investieren, um Zähler vor heimischer Kulisse zu behalten. Die Personalnot ist nicht gerade gering bei den Wüsten-Füchsen. Ioanni Makotsi und Jeremy Thies fallen aufgrund von einer Rotsperre aus. Verletzungsbedingt muss der Spielmacher Parwes Yakubi womöglich ebenfalls aussetzen. Einige Akteure sind erkrankt. Hier muss abgewartet werden, ob sie bis Sonntag wieder vollends einsatzfähig sind. Folglich müssen womöglich Kompromisse gemacht werden, könnte es sein, dass die Luft bei einigen Akteuren nur für 20 Minuten oder maximal eine Halbzeit reichen wird.

Hinfahren, spielen, gewinnen. Alles andere würde auch keinen Sinn ergeben, in Anbetracht der unfassbaren personellen und fußballerischen Qualität, die von der TSG Holzhausen/Sylbach ausgeht. „Deshalb stehen wir sonntagmorgens auf“, erklärt der TSG-Chef-Trainer Rolf Hermann vor dem Gastspiel beim Liga-Neuling SV Wüsten III.

Phil Schmidt

Der Tabellendritte muss sich ausgeschlafen präsentieren, dies zu einer ungewöhnlichen Anstoßzeit von 10.30 Uhr. Schwierige Wetterbedingungen werden am folgenden Sonntag vorherrschen, bezeichnet Hermann dies als ein „nicht unbedingt optimales Fußball-Wetter.“ Weil es der Wettergott Petrus in den kommenden Tagen fleißig schütten lässt, wird der Ball auf dem Kunstrasenplatz dort wohl auch etwas schneller und unberechenbarer zirkulieren. Für den Gäste-Trainer ist die passende Einstellung eminent wichtig. Er appelliert: „Das wird kein Selbstläufer. Mit der nötigen Ernsthaftigkeit werden wir dahinfahren, auf den Platz gehen, ab der ersten Minute da sein, eine vernünftige Defensivarbeit machen, die Zweikämpfe annehmen, führen, gewinnen. Wir wollen heiß sein auf die zweiten Bälle, die Wege zurück, auch ohne Ball machen, Anspielstationen kreieren, vorne bereits verteidigen.“ Zumal die Wüstenfüchse gegen die starken Helpuper sogar zwei Tore erzielt haben. Daher sei man „gewarnt, dass Wüsten III immer weiter nach vorne spielt, sie wollen ein Tor schießen. Egal, was der Spielstand anzeigt“, nimmt Hermann seine Jungs ins Gebet. Im Vergleich zum 4:1-Heimsieg über die TBV Lemgo-Dritte wünscht er sich ein Upgrade der eigenen Leistung. Mehr Coolness und Sorgfaltspflicht beim Torabschluss, das sind weitere Punkte, die er anderthalb Monate vor dem Weihnachtsfest auf seinen Wunschzettel schreibt.

Gabriel Steinborn

Der Kader vom Favoriten wird etwas dezimiert. Phil Schmidt hat sich an der Leiste im vergangenen Spiel verletzt. Ebenfalls für Lukas Steinborn (Bild rechts) kommt ein Einsatz am Sonntagmorgen zu früh. Weiterhin aussetzen müssen die verletzten Dustin Sundermann, Moritz Simon und Gabriel Steinborn. Der Urlauber Markus Humann hingegen wird bestens erholt und voller Tatendrang zur Verfügung stehen. Moritz Luchs feiert sein Kader-Comeback nach auskurierter Verletzung. Andre Swoboda, der zuletzt grandios als Torwart und Torschütze in Personalunion brillierte, fällt dieses Mal wegen einer Familienveranstaltung aus. Dieser personelle Aderlass bietet somit automatisch Akteuren Einsatzchancen, die im bisherigen Saisonverlauf noch nicht so viel gespielt haben.

Um 10.30 Uhr pfeift der Referee Dirk Vögeli diese Begegnung auf dem Kunstrasenplatz in Wüsten an.

SV Wüsten III – TSG Holzhausen/Sylbach keine bisherigen Begegnungen

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TuS Ahmsen II vs. SV Werl-Aspe II

Im Leben allgemein und im Fußball im Speziellen kann es richtig schnell gehen. Wenn am Sonntag der SV Werl-Aspe II von der Ahmser-Reserve zum Lokal-Derby gebeten wird, dann gastiert der Tabellenführer in der Werrekampfbahn. Vor einigen Monaten wäre dies noch völlig undenkbar gewesen. Die Entwicklung der Männer von Chef-Trainer Salvatore Völkel ist vorzeigbar. TuS Ahmsen II-Spielertrainer Tobias Frenzel fasst dies in Worte: „In der letzten Saison noch eine Partie der Tabellennachbarn und beide im Kampf gegen die rote Laterne, ein gutes halbes Jahr später stehen die Asper am Sonnenplatz, haben im Sommer personell richtig stark nachgelegt und auch ihre Entwicklung vorangetrieben.“ Deshalb gelangt er zu der persönlichen Schlussfolgerung: „Da läuft momentan vieles zusammen für die Mannen des Heerser Bruchs.“ In der Fremde fühlen sich die Werl-Asper ausgesprochen wohl, wie es sich ebenfalls statistisch mit sechs Dreiern in Serie dokumentieren lässt. Frenzel zeigt sich davon überzeugt, dass sieben Siege auf einen Streich das erklärte Ziel darstellen. „Sie werden wohl auch am Sonntag versuchen, den Trend beizubehalten.“ Die Abteilung Attacke beim Favoriten läuft auf Hochtouren, wie es die 35 Tore in elf Partien veranschaulichen. Frenzel rühmt vor allem den „offensiv variablen Spielstil“. Noch besser als der Sturm ist im Liga-Ranking die Verteidigung, die mit erst zehn kassierten Gegentoren den Bestwert in dieser Liga darstellt. Tobias Frenzel ist mächtig angetan von diesem Team, als er dem neugierigen Lippe-Kick-Reporter in den Notizblock diktiert: „Insgesamt bringen sie eine hervorragende Mischung an Spielern mit, wie Gumin, Esen und Schneider, die Erfahrung aus höherklassigem Fußball mitbringen und die jungen Talentierten wie Citakoglu, Hennemeier und Kryeziu gut führen beziehungsweise in Szene setzen können.“ Die zu bespielende Qualität in den 90 Minuten in der Werrekampfbahn wird außerordentlich hoch sein.

Julius Fleher

Dem Taktik-Fuchs Frenzel ist es aber zweifelsfrei zuzutrauen, mit einem adäquaten Matchplan in diese Partie zu gehen, um zu einem Hemmschuh für den fußballerischen Vortrag der Werl-Asper zu werden. Selbst wollen sie die eigenen Möglichkeiten unbedingt suchen, dann auch finden, um für die Überraschung an diesem Spieltag zu sorgen. Keine gute Trainingswoche, weil krankheitsbedingt gefehlt hatten die Akteure wie Sebastian Schüler (Bild rechts), Thomas Peters (Bild links) und Bastian König. Ebenfalls das Mitwirken von Marcel „Curry“ Riesenberg ist aktuell noch nicht geklärt. Phillip Schüler fehlt definitiv. Julius Fleher hingegen wird seine Rückkehr in den Matchday-Kader feiern.

Eine rund zweiwöchige Spielpause durften sich die Akteure des SV Werl-Aspe II gönnen. In der Vorwoche genoss das momentan beste Team der Liga nämlich ein spielfreies Wochenende. Am Sonntag treten sie in der Werrekampfbahn beim Tabellensiebten TuS Ahmsen II an. Der Asper Co-Trainer Andreas Hennemeier (Bild links) zeigt durchaus Respekt vor der zu bewältigenden Aufgabe, schwärmt via Lippe-Kick: „Eine Mannschaft, die mit vielen guten jungen Spielern bestückt ist und bisher eine super Saison spielt.“ Die eigenen Erinnerungen an die vergangene Spielzeit sind noch positiv behaftet, haben die Männer vom Heerser Bruch doch beide Duelle für sich entscheiden können. Insbesondere in der Werrekampfbahn war es allerdings ein mühevoller Sieg.

Dario Klatte

Die Heimstärke der Ahmser ist vor diesem erneuten Duell ein echtes Thema, waren sie doch bis auf eine Begegnung ausschließlich siegreich vor der heimischen Kulisse. Dementsprechend sensibilisiert Hennemeier seine Schützlinge, indem er gegenüber Lippe-Kick betont: „Das zeigt uns, dass es nicht einfach wird, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.“ Der Platz an der Sonne fühlt sich auch im Herbst hervorragend an, möchten die Werl-Asper doch die populäre Pole-Position mit einem Sieg in Ahmsen verteidigen. „Spielerisch sah das im letzten Spiel gegen Lockhausen schon sehr gut aus. Es war ein dominanter Auftritt von uns, bei dem wir viel Ballbesitz hatten“, hat ihm die Vorstellung beim 2:0-Auswärtssieg am finalen Oktoberwochenende sehr gefallen. Daran soll bitteschön ebenfalls im nächsten Nachbarschaftsduell angeknüpft werden: „Wir wollen auch diesmal wieder den Ball gut laufen lassen und mit der nötigen Ruhe an die Sache herangehen.“

Ahmet Mahir Citakoglu

Im Bespielen der interessanten Spielfeldzone, rund um das gegnerische Hoheitsgebiet, gibt es für Hennemeier noch „ein bisschen Optimierungsbedarf.“ Mehr Spielkontrolle und Genauigkeit werden erforderlich sein, damit die herausgespielten Möglichkeiten nicht unnötig versanden. Hier klafft eine massive Lücke zwischen Aufwand und Ertrag beim SV Werl-Aspe II. Einen gut gemeinten und erfolgversprechenden Rat gibt der SVWA II-O-Ton-Geber seinem Team mit auf den Weg: „Das klappt nur, wenn von Anfang an wieder der volle Fokus auf das Spiel gerichtet ist.“ Auf den am Fuß verletzten Dario Klatte muss der Favorit definitiv verzichten. Ahmet Mahir Citakoglu wird wohl ebenfalls nicht mitwirken können.

Lorenzo Husch ist ab 12.15 Uhr der Referee auf dem Kunstrasenplatz der Werrekampfbahn in Ahmsen.

Alle Ergebnisse von TuS Ahmsen II – SV Werl-Aspe II seit 2002/03

TuS Bexterhagen III vs. TuS RW Grastrup-Retzen

Manchmal muss man im Leben Kompromisse eingehen, wenn es denn der guten Sache dient. Um keinen Spielausfall zu riskieren, was womöglich ein wenig beliebtes Nachholspiel unter der Woche zur Folge hat, zieht der TuS Bexterhagen III für sein Heimspiel eben um. In Asemissen bestreitet der Aufsteiger sein Heimspiel gegen die Rot-Weißen aus Grastrup-Retzen, hat dort am Sonntag eine neue Heimat gefunden. Bex III-Chef-Trainer und Familienmensch Dragan Sumanovic (Bild links) denkt an seine Liebsten: „Bevor wir wieder die Spiele in die Osterfeiertage gepackt bekommen und mein Team mit Spielen überlastet wird, machen wir das lieber so“, sind auch die Lippe-Kick-Zeilenknechte froh, das Osterfest nicht ständig am Laptop verbringen zu müssen. Gerne bedient sich Sumanovic an einem Verbal-Klassiker, als er auf den dritten Tabellenplatz von Grastrup-Retzen nach 14 Runden blickt, betont: „Das sagt alles aus. Die Tabelle lügt nicht.“ Auf welche Art und Weise hat denn der langjährige B-Ligist die 23 Punkte in elf Partien erspielt? Sumanovic lobt ausdrücklich die „Standards und die Kampfkraft/Physis.“ So müsse man vor allem auf die ruhenden Bälle „höllisch aufpassen.“ Weil: „Das ist die stärkste Waffe von Grastrup-Retzen.“ So sensibilisiert er seine Schützlinge: „Wenn die ins Rollen kommen, sind sie dann schwer zu stoppen.“ Um dem Widersacher die Stärken zu rauben, fordert er sein Team dazu auf, „90 Minuten im Mittelfeld die Räume zuzulaufen, körperlich voll dagegenzuhalten, dass die Funken sprühen.“ Dies natürlich stets im fairen Rahmen. Mit fixen Umschaltaktionen soll der gegnerische Deckungsverbund aus den Angeln gehoben werden. Natürlich ist eine immense Kaltschnäuzigkeit beim Verwerten der eigenen Möglichkeiten dringend erforderlich. Mit einer ähnlich couragierten und konzentrierten Vorstellung, wie beim knappen Heimsieg am Sonntag über die eigene Zweite demonstriert, „ist der Fußball-Gott ein Fan von Bex III“, schmunzelt Sumanovic. Natürlich ist er sich absolut bewusst, dass seine Jungs die Außenseiter-Rolle einnehmen. Dennoch erkennt er eine vielversprechende Erfolgsperspektive, wenn der eigene Matchplan voll umgesetzt wird. Hektisch und nervös muss der Liga-Neuling nicht sein, schiebt Sumanovic doch den kompletten Druck von sich. „Wir haben nichts zu verlieren und von uns erwartet keiner was.“ So sieht das bei den Gästen wohl etwas anders aus. Um mit Bezug auf die fehlende Erwartungshaltung dennoch sich ein Hintertürchen offenzuhalten: „Außer unserem eigenen Anspruch, die Liga zu halten.“ Momentan befinden sich die Bexterhäger auf einem hervorragenden Weg, belegen sie mit einem Dutzend Zählern die neunte Position. Die Differenz zum Abstiegsrang liegt bei wohltuenden 15 Punkten.

Um 12.30 Uhr pfeift der Unparteiische Ulf Prante diese Begegnung auf dem Asemisser Kunstrasenplatz an.

TuS Bexterhagen III – TuS RW Grastrup-Retzen keine bisherigen Begegnungen

TuS Leopoldshöhe II vs. Yunus Lemgo

Fleiß ist eine ganz entscheidende Tugend der Akteure vom TuS Leopoldshöhe II. Wie die Jungfrau zum Kind sind die Leos schließlich nicht zu den respektablen 21 Punkten in elf Partien gekommen. Sieben davon sammelten sie in den jüngsten drei Begegnungen ein. Die Bexterhäger Reserveteams können ein Lied davon singen, hatten jeweils mit 2:3 das Nachsehen. Dem Tabellendritten TuS Rot-Weiß Grastrup-Retzen rangen sie ein beachtliches 1:1-Unentschieden ab. Zur kompletten Wahrheit gehört nämlich ebenfalls: Wäre diese stolze Ausbeute den Leos vor der Saison prophezeit worden, hätte Chef-Trainer Kubilay Ayar sofort unterschrieben. Vor dem Erfolg hat der liebe Fußball-Gott den Schweiß gesetzt. In der Übungseinheit am Dienstag waren die Löwen emsig, am Donnerstag mussten sie notgedrungen mit einigen Laufeinheiten vorliebnehmen, weil die Flutlichter auf dem Trainingsfeld ausgefallen sind. Den kommenden Kontrahenten, der einen neuen Erfahrungswert für Kubilay Ayar darstellt, hat er in deren Aufeinandertreffen gegen den TuS Lockhausen aus nächster Nähe beobachtet. Der lippische Fußball gilt irgendwie als ein Kreislauf, ist der Yunus-Chef-Trainer Ibrahim Koc doch ein ehemaliger Schulkamerad von Ayar.

Kubilay Ayar

„Wir schätzen uns sehr“, erklärt Letzterer gegenüber Lippe-Kick. Bei der 1:4-Heimniederlage der Delphine gegen Lockse war es für den Leo II-Chef-Trainer eine Reise in die eigene Vergangenheit. In diesem Match hat er nämlich bei den Yunus-Jungs einige Akteure gesehen, gegen die er sogar noch selbst Fußball gespielt hat. Das waren noch Zeiten. Neben den alten Haudegen ist der Tabellendreizehnte zudem mit so einigen jungen Wilden besetzt.  „Die Mannschaft ist teilweise jung und unerfahren, aber läuferisch und spielerisch stark.“ Dies garniert mit technisch versierten Routiniers, ist eine Mischung, die für die Leopoldshöher durchaus gefährlich werden kann. Daher wird es darauf ankommen, den spielstarken Lemgoern nicht viel Raum zu bieten. „Wir müssen wach und gewarnt sein, den Gegner ernst nehmen, Druck entfachen“, betont Ayar. Er mutmaßt. Vielleicht sorgt bei Yunus Lemgo auch die fehlende Nachwuchsarbeit dafür, dass sie personell mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen haben. Dass neben Yunus ebenfalls der TSV Schötmar über keine Jugendarbeit verfügt, empfindet Ayar als „schade.“ Die Konsequenz: „Ein paar Jahre spielen sie mit einer guten Generation oben mit, rocken die Liga. Wenn die Spieler weg sind, dann sind sie leider wieder unten. Sie sind abhängig von anderen Mannschaften, weil sie keine eigene Jugendabteilung haben.“ Dieser konstante Erfolg ist somit nur schwer umsetzbar. Vor heimischer Kulisse, das ist ein ehernes Gesetz für die Leo-Reserve, soll die Ausbeute komplett am Platz bleiben. Nicht viel Wissenswertes in namentlicher Form lässt sich zur Personalsituation mitteilen. Einige Akteure sind erkrankt, andere gesperrt oder beruflich beschäftigt. Bastelstunde ist angesagt, wenn Ayar seinen Kader zusammenstellen muss.

Um 12.30 Uhr pfeift der Referee Manfred Heinrich diese Begegnung auf dem Kunstrasenplatz im Leopoldshöher Sportzentrum an.

Alle Ergebnisse von TuS Leopoldshöhe II – Yunus Lemgo

TBV Lemgo III vs. TSV Schötmar II

Acht heftige Watschen kassierte der TBV Lemgo III im gestrigen Gastspiel bei der TuS Helpup. Die Hansestädter wurden gewogen und als zu leicht empfunden, denn gegen den Aufstiegsanwärter hatten sie im gestrigen Nachholspiel nicht den Hauch einer Chance. Insbesondere im ersten Durchgang wurden die 16 Punkte-Abstand zwischen den beiden Kontrahenten ebenfalls auf dem Spielfeld offensichtlich. Alles in Schutt und Asche reden, das möchte der TBV III-Trainer John Breeden allerdings nicht, freut er sich doch über die zunächst erhoffte, dann demonstrierte Reaktion seiner Männer in den zweiten 45 Minuten. „Andere Mannschaften fallen da ganz anders auseinander, wenn du schon zur Halbzeitpause mit 0:7 zurückliegst“, ist dies für Breeden auch ein Indiz für den Charakter und die Moral seiner Jungs.

John Breeden

Als „extrem wichtig“, bezeichnet er nämlich den Fakt, dass seine Akteure sich nach der Lehrstunde im ersten Durchgang nach dem Seitenwechsel „zusammengerauft haben.“ Er ist lange genug im lippischen Fußball unterwegs, um zu wissen, dass bei einer Fortführung dieser Minusleistung womöglich sogar die 0:16-Pleite des TSV Schötmar II gegen die Helpuper überboten worden wäre. Den Auftritt in den ersten 30, 35 Minuten am Donnerstag-Abend bezeichnet Breeden aber als „absoluten Mist.“ Nach dem Aufstiegsanwärter stellt sich am Sonntag also der Abstiegsaspirant TSV Schötmar II den Hansestädtern in den Weg. Ein Heimsieg ist das einzig wahre Ziel gegen den Außenseiter. Diese Erwartungshaltung ist auch nicht verhandelbar, verdeutlicht der Chef-Trainer nach der Klatsche, „die Zügel ein wenig anzuziehen.“ Der erhoffte Befreiungsschlag soll unbedingt realisiert werden, ist die Forderung nach einem „Pflichtsieg“ eindeutig. „Jetzt muss Charakter gezeigt werden“, so John Breeden.

Durchaus erkennt der TSV Schötmar II-Führungsspieler Ersan Dargecit da so einige spannende Erfolgsperspektiven für sein Team: „Lemgo III ist im Vergleich zu unseren Gegnern in den letzten Wochen eine defensiv anfällige Mannschaft.“ Um zugleich eine Parallele zu seinem Team zu ziehen: „Genau wie wir.“ Erst am gestrigen Donnerstagabend haben die Lemgoer dies nachdrücklich beim 0:8-Debakel bei der TuS Helpup bewiesen. Insgesamt haben die Hansestädter bereits 34 Mal den Ball aus dem eigenen Kasten holen müssen.

Furkan Tac

Der markante Unterschied im Vergleich zu den Lohfeld-Jungs ist allerdings, dass die Lemgoer Offensive mehr Durchschlagskraft aufweist. „Sie können offensiv gefährlich werden, wenn man es zulässt“, erkennt Dargecit. 18 Tore haben die Breeden-Boys bisher erzielt, damit 15 mehr als ihr kommender Widersacher. Dieser muss einen geeigneten Matchplan schmieden, wie es Kapitän Dargecit bei Lippe-Kick unmissverständlich fordert: „Wir müssen uns etwas überlegen, wie wir diese Stärken und Schwächen an unser Spiel anpassen.“ Nach zehn Niederlagen aus den ersten zehn Partien ist das Interesse stark ausgeprägt, endlich punktmäßig anzuschreiben. Nach einer eingehenden Analyse hat der Leader ausfindig gemacht: „Wir haben aktuell das größte Problem im Kopf. Sobald wir ein Gegentor kassieren, haken wir das Spiel ab und glauben nicht mehr an uns. Das“, hebt er dabei symbolisch den Zeigefinger, „muss sich ändern.“ In diesem Gastspiel am Jahnplatz müssen die Schötmaraner über die komplette Spielzeit konzentriert agieren, die bestmögliche Leistung demonstrieren. Gewiss erwartungsfroh geht Ersan Dargecit diese Begegnung an: „Wir werden sehen, was Sonntag auf uns zukommt.“ Auf das verletzte Spieler-Duo Cenk Eroglu und Furkan Tac muss der Chef-Trainer Nurettin Sever am Sonntag verzichten.

Um 12.30 Uhr pfeift Herbert Indenbirken diese Begegnung auf dem Kunstrasenplatz in Lemgo an.

Alle Ergebnisse von TBV Lemgo III – TSV Schötmar II

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TuS Asemissen II vs. TuS Bexterhagen II

Über den langjährigen B-Ligisten, die Reds, kann Florian Meerkötter in seiner Gegner-Einschätzung mitteilen: „Bexterhagen II ist eine Mannschaft, die in der Regel immer über das Kollektiv und die mannschaftliche Geschlossenheit kommt.“ Er findet löbliche Worte für den Kontrahenten, ist ihm schließlich aufgefallen: „Die Basics stimmen in der Regel immer bei ihnen.“ Der Serienstart bei den Männern von Chef-Trainer Dennis Lütkehölter präsentierte sich vielversprechend, spielten sie doch direkt oben mit. Momentan stecken sie allerdings offensichtlich in einer Ergebnis- und Leistungskrise. Sie halten sich momentan bei der Punkteeinfuhr merklich zurück.

Steven Treimann

Trotzdem möchte der TuS Asemissen II-Trainer diesen Rivalen nicht auf die leichte Schulter nehmen, erkennt er doch einige Parallelen zu seinem Team. Es gibt für Meerkötter jedoch hoffnungsvolle Ansätze, die seine Laune steigen lassen: „In den letzten beiden Spielen und Trainingseinheiten haben mir die Jungs aber gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“

Lukas Schmidt

Damit ein drohender Spielausfall auf dem Rasenplatz am Alten Postweg verhindert wird, haben die beiden Teams auf dem kurzen Dienstweg das Heimrecht getauscht. Nachholspiele unter der Woche erfreuen sich nämlich nicht der allergrößten Beliebtheit. Das Personal-Karussell bei den Asemissern dreht sich mächtig. Am folgenden Sonntag werden definitiv Kai Bullock, Marvin Schröder, Marcel Spitzer und Steven Treimann ausfallen. Vor dem Kader-Comeback stehen derweil Raffael Giebel, Dennis Müller und Lukas Schmidt. Weil die Grippewelle die Asemisser mit voller Wucht getroffen hat, existieren noch einige Fragezeichen. Wohl am Wochenende, möglicherweise erst wenige Stunden vor dem Anpfiff, wird Klarheit vorherrschen, wer tatsächlich einsatzfähig ist. Seinen Optimismus lässt sich aber Meerkötter dennoch nicht stibitzen: „Nichtsdestotrotz bin ich mir sicher, dass wir eine gute Mannschaft stellen können.“

Wenn der TuS Asemissen II am Sonntag seine Visitenkarte gegen den TuS Bexterhagen II hinterlegt, sind die Rollen klar verteilt. „Auch wenn sie etwas schleppend in die Saison gekommen sind, der TuS Asemissen II ist für mich weiterhin ein Meisterschaftsfavorit“, so Bex II-Coach Dennis Lütkehölter (Bild rechts) Seine Mannen haben in den letzten Wochen „teilweise gute Spiele, brutal im Ergebnis um die Ohren bekommen.“ Das soll sich noch vor der Winterpause ändern.

Saad Shamo Yousif

Dieses Spiel muss ohne das Mitwirken von Saad Shamo Yousif erfolgen, der aus dem vereinsinternen Duell eine Verletzung am Fuß davon getragen hat. Einige Spieler schlagen sich noch mit Erkältungen herum. „Unser Rasenplatz ist nicht bespielbar. Wir haben daher einen Heimrecht-Tausch vorgeschlagen.“ Die Asemisser gelten als Kunstrasenvirtuosen. „Wir wollten einfach nicht den unplanbaren Stress mit irgendwelchen Nachholterminen haben, die dann doch noch wieder ausfallen.“ Wie der derzeit schwankende Gast die Meerkötter-Mannen stoppen soll, bleibt dem geneigten Beobachter jedoch ein Rätsel. Doch Reds-Coach Dennis Lütkehölter verneint eine extreme Leistungsschwäche seines Teams. „Wir sind zuletzt ergebnistechnisch abgestraft worden, wie ich es auch selten erlebt habe. Wir haben uns gut bewegt, waren motiviert und taktisch kompakt. Leider fehlte uns die letzte Konsequenz in den guten Phasen, dann auch Tore zu machen. Hinten wurde jede halbwegs unglückliche Situation mit einem Gegentor abgewatscht. Es hilft aber alles Lamentieren nichts. Wir machen weiter und müssen halt einzelne Momente noch besser auflösen. Den besten Fußball haben wir zuletzt natürlich auch nicht gezeigt und da gilt es wieder hinzukommen“, schildert der Coach ehrlich die aktuelle Situation. „Gegen den TuS Asemissen II brauchen wir einen Sahnetag und auch das notwendige Spielglück. Doch manchmal sind es ja genau die Spiele, wo niemand auch nur einen Pfifferling auf einen setzt, die dann plötzlich auch was Befreiendes haben können.“

Markus Brühl ist der Schiedsrichter ab 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Sportzentrum Greste.

Alle Ergebnisse von TuS Asemissen II – TuS Bexterhagen II seit 1999/00