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Kreisliga B Detmold

BSV Müssen – Die richtigen Lehren ziehen

Trotz einem großen Umbruch und dem neu zusammengestellten Kader kommt BSV Müssen immer besser in die Spur. Wir haben hier den Inside-Report.

Viel ist möglich in dieser aufregenden Liga

Kreisliga B Detmold (ms). Nicht selten geschieht es, dass ein Verein nach einem Umbruch erst mal am Boden liegt und sich finden muss, bevor man den gewünschten Effekt erzielt und endlich wieder Erfolge verbuchen kann. Der BSV Müssen macht vor, wie es auch nach einem großen Umbruch mit vielen neuen Spielern, dennoch nicht Richtung sportlichen Untergang geht. Nils Petersmeier, BSV-Müssen-Präsident, ist optimistisch für die Zukunft.

 

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Von Michael Schaper

 

Natürlich ist dem Präsidenten des Vereins bewusst, dass nicht alles „wunschgemäß“ verläuft.

Thorsten Kilbasinsk

„Die bisherige Spielzeit ist etwas schwierig zu betrachten. Guckt man alleine auf die Punkteausbeute, ist es ein bisschen mau, da es auch viele Spiele gab, die unnötig verloren wurden und wir bisher nicht hinbekommen haben, im Auswärtsspiel zu punkten. Allerdings muss man auch sagen, dass wir einen etwas größeren Umbruch, mit vielen neuen Gesichtern im Kader hatten“. Dies sollte aber nicht als Entschuldigung verstanden werden, denn Nils Petersmeier führt weiter im Gespräch mit Lippe-Kick an: „Das ist absolut positiv zu bewerten, und meist dauert es ja dann etwas, bis die Arbeit auch Früchte trägt. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden, gerade auch mit der Arbeit von Thorsten Kilbasinski, ohne den wir jetzt nicht da ständen, wo wir stehen“. Er erkennt an, dass die Mannschaft in der Tabelle zwar besser liegen könnte, spürt aber die Entwicklung im Team. „Man merkt beim Training und in der Kabine, dass eine Einheit zusammenwächst, da gehören auch Rückschläge dazu“. Aber er kennt auch die Gründe, was ihm die Grundlage bietet, positiv zu denken.

 

 

 

Die Stärke der Liga

 

 

Nils Petersmeier

Wir wollten wissen, wie Nils Petersmeier, der Boss des Vereins, die Qualität der Liga und ihre Stärken sieht. Auch hier äußert er sich offen und realistisch: „Ich finde, die Qualität der Liga, ist ja auch eine Definitions-Sache. Spricht man von Qualität, wenn man fußballerisch eventuell seinem Gegenüber unterlegen ist, und nur über den Kampf und mit langen Bällen das Spiel für sich entscheidet und später dann sagt, was das für ein überragendes Spiel war? Oder spricht man über Qualität, indem man am Ende wirklich sagen kann, wir haben heute richtig feinen Fußball und gute Passstafetten gesehen?“ Eine interessante Frage, denn je nachdem, welche Sicht man hat, unterscheidet sich die Qualität doch immens. Wenn eine Mannschaft in jedem Spiel alles gibt, eine gute Leistung und Willen zeigt, aber am Ende der Begegnungen meistens knapp unterliegt, ist sie dann ohne Qualität? Andersherum kann man sich auch fragen, ob eine Mannschaft, die immer wieder offensichtlich unterlegen ist, aber mit Dusel einen knappen Sieg davonträgt, wirklich mit Qualität gesegnet ist.

 

 

Die Wahrheit

 

„Die Wahrheit liegt wahrscheinlich in der Mitte. Wahrscheinlich genauso wie die Qualität der Liga. Positiv finde ich, dass an einem guten Tag, jeder jeden schlagen kann“, so Petersmeier.
Davon ausgehend, ist es eine ausgeglichene Liga, in der man sich von Spieltag zu Spieltag, auf eine „Überraschung“ einstellen kann, wenn zum Beispiel der Tabellenzehnte den Ersten schlagen sollte. Angesprochen auf Überraschungen in der Liga, blickt Nils Petersmeier besonders auf SuS Pivitsheide II. „Von SuS Pivitsheide II bin ich positiv überrascht, das haben wir ja auch gleich am ersten Spieltag zu spüren bekommen. Nachdem wir 2:0 geführt haben, wurden wir danach vorgeführt. Da ist in der Sommerpause echt gut was zusammengewachsen, und ich glaube, ich würde mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, wenn ich behaupte, dass nach einem Zwei-Tore-Rückstand, Pivitsheide in der vergangenen Spielzeit nicht so zurückgekommen wäre.“ Nach 90 ereignisreichen Minuten stand letztlich ein spektakulärer 8:3-Erfolg für die Pivitker an der heimischen Hebbelstraße zu Protokoll.

 

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In Erinnerung geblieben

 

Wie eingangs schon erwähnt, sieht Petersmeier auch die erfreulichen Seiten im Saisonverlauf. Und so gab es ebenfalls Positives, woran er sich gern erinnert: „Besonders im Gedächtnis geblieben, ist mir die Partie gegen Jerxen-Orbke II. Da sind wir dann auch wieder bei der Definition von Qualität. Jerxen hatte das ganze Spiel über mehr Ballbesitz und hat wahrscheinlich auch den besseren Fußball gezeigt. Wir haben uns allerdings in jeden Zweikampf hereingehauen, und unser Tor nach dem 3:2 mit allen Mitteln verteidigt. Das war dann ein geiler Fight gegen eine spielerisch bessere Mannschaft“. Und genau solche Spiele machen dann wieder den Reiz der Liga aus, welche vielleicht taktisch, technisch und aus fußballerischen Gesichtspunkten den oberen Ligen unterlegen ist, aber in Sachen Spannung absolut ebenbürtig, wenn nicht sogar oft auch spannender ist.

 

 

Die neuen Kräfte

 

Sehr zufrieden ist der 1. Vorsitzende, wenn er seinen Blick auf die neu verpflichteten Akteure richtet: „Mit unseren Neuzugängen und ihrer Entwicklung, bin ich wahnsinnig zufrieden. Auch die Integration in die Mannschaft, was aus meiner Sicht richtig gut geklappt hat, und unsere alteingesessenen Spieler, haben da hervorragende Arbeit geleistet“. Wohin der Weg führen wird, ist noch nicht absehbar, aber Petersmeier hat, auf das angestrebte Ziel angesprochen, schon einen Wunsch: „Die Zielsetzung für die Saison ist relativ schwer. Wir stecken mitten in einem Umbruch, und sind momentan Siebter. Ich würde mir wünschen, dass wir weniger Gegentore bekommen, und noch zwei Plätze klettern“. Aufgrund der Neuzugänge, sowie ihre gute Integration in die Mannschaft, ist der Wunsch des Präsidenten durchaus realistisch. Wenn das Team einige Zeit eingespielt sein wird, ist durchaus davon auszugehen, dass es zum Ende der Saison, den „gewünschten“ Tabellenplatz sein Eigen nennen kann.

 

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Wer macht das Rennen?

 

Obwohl es oft zu Überraschungen kommt und die „Qualität“ der Liga dicht beieinander liegt, kristallisiert sich für Petersmeier am Ende ein Dreikampf heraus. Er hat klar seine Favoriten auf die Meisterschaft und legt dabei einen besonderen Blick auf die SG Istrup-Brüntrup: „Hagen-Hardissen, Jerxen-Orbke II und Istrup-Brüntrup sind für mich die drei Mannschaften, die die Meisterschaft unter sich ausspielen. Hagen-Hardissen hat eine junge, aber abgezockte Mannschaft, das haben wir gerade vor einigen Tagen wieder gesehen. Sie lassen sich absolut nicht aus der Ruhe bringen, selbst wenn es 0:0 steht, und nutzen dann eine Unaufmerksamkeit des Gegners, um das Spiel für sich zu entscheiden. Istrup-Brüntrup hat einfach ganz klar die beste Mannschaft für mich. Eigentlich können sie sich nur selber schlagen, Jerxen-Orbke II hat eine junge, hungrige Mannschaft mit gutem Trainer an der Seitenlinie, der genau da hineinpasst. Er hat ja bereits in Eichholz-Remmighausen gezeigt, was er aufbauen kann. Das Drumherum passt natürlich auch in Jerxen“.

 

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Schwere Zeiten für Jugend- und Vereinsarbeit

 

Eine gute Jugend- und Vereinsarbeit ist den Akteuren vom BSV Müssen ziemlich wichtig, aber auch ziemlich schwer. Gerade im Jugendbereich ist es schwer geworden, Übungsleiter für sich zu gewinnen. Da braucht es natürlich auch Unterstützung aus den Senioren. Die Vereinsarbeit an sich ist eben auch immer eine komplizierte Geschichte. Es ist schwerer geworden, Leute zu finden, die sich ehrenamtlich engagieren. „Da haben wir beim BSV noch echt Glück, dass es solche Truppen wie die „Norderneyer“ gibt, die sich zum Beispiel um unsere Grillhütte, oder auch das Aufhängen der Banden kümmern. Solche Menschen kann man nicht mit Geld bezahlen“. Der BSV hat auch allen Grund, seinen Helfern und Unterstützern in diesen Zeiten dankbar zu sein. Immer mehr Vereine, und damit sind nicht nur die „kleinen Clubs“ gemeint, sondern auch die ansonsten „gutbetuchten Vereine“, haben echte Probleme, geeignetes und williges Personal zu finden. Eine Entwicklung, welche den Blick in die Zukunft trüben lässt, wenn sich diese „Krise“ nicht irgendwann bewältigen lässt.

 

 

 

Abstieg besiegelt

 

Diese Krise hat auch bereits in dieser Saison ihre Opfer gefordert. Gleich zwei Vereine standen vor dem Aus und mussten aufgrund Personalmangels, das vorzeitige Ende der Saison bekannt geben. CSL Detmold, wie auch SC Türkgücü Detmold haben zurückgezogen und stehen somit als Absteiger schon fest. Petersmeier ist darüber nicht wirklich erfreut: „Dass die beiden Absteiger aus der B-Liga schon feststehen, finde ich extrem schade. Gerade weil es Mannschaften sind, die schon länger in der Detmolder Fußballwelt aktiv waren. Gleichzeitig fehlt da dann auch noch irgendwo der sportliche Anreiz, wenn es keinen sportlichen Absteiger gibt“. In dieser Situation kann wohl jeder Club nicht nur dafür beten, dass es ihn selbst auch in Zukunft noch geben wird, sondern auch dafür, dann auch noch genügend Gegner zu haben, um den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Ob es in Zukunft zu eventuellen Verkleinerungen der einzelnen Ligen kommen wird, ist zwar nicht sicher, aber zu befürchten.

Werbegruppe B Detmold

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