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Kreisliga C2 Lemgo

SC Lemgo/West II – Eine Hinrundenbilanz

Als zweite Mannschaft neu entstanden und im 9er-Modus antretend, stellt der SC Lemgo/West II aktuell das Tabellenschlusslicht dar. Doch so negativ, wie die Tabelle es augenscheinlich ausdrückt, sind die Dinge nicht, kann Andre Kreilaus in seinem Rückblick auf die Hinrunde feststellen.

Die Entwicklung ist ausschlaggebend

 

Kreisliga C2 Lemgo (ts). Anhand der Tabellensituation könnte man meinen, dass nicht viel rund läuft, beim SC Lemgo/West II. Dem ist jedoch nicht so. Der Trainer kann eine klare Entwicklung ausmachen, mit der er zufrieden ist. Punkte und Rang sind dabei zunächst nebensächlich.

 

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Von Thomas Sauerbier

 

Der SC Lemgo/West hatte in der vergangenen Saison nach 14 Partien zwei Zähler einfahren können und dabei ein Torverhältnis von 7:91 vorzuweisen. Zu Beginn der neuen Spielzeit trat man mit einer zweiten Mannschaft an – was schon bemerkenswert ist, denn man hatte in der Saison 2022/23 häufig mit Personalnot zu kämpfen, in den Reihen des SC Lemgo/West. Nun aber war eine Reserve aus dem Boden gestampft, die seither im 9er-Modus den Wettstreit im Liga-Alltag antritt. Diese kann in ihrer ersten Spielzeit nach 14 absolvierten Spielen keinen verbuchten Zähler vorweisen und dabei ein Torverhältnis von 14:113. Was positiv auffällt: Im Vergleich schoss man doppelt so viele Tore, wie die erste Mannschaft zum selben Zeitpunkt in der vergangenen Saison. Und das, obwohl sich die Liga in dieser Spielzeit deutlich stärker präsentiert, wie einige Beobachter meinen.

 

 

Zahlen sind zunächst Nebensache

 

 

Andre Kreilaus

„Auf unsere erste Halbserie kann ich zufrieden zurückschauen“, lautet das Fazit, welches Andre Kreilaus, der Coach des SC Lemgo/West II, zur Winterpause ziehen kann. Kreilaus ist nicht etwa weltfremd, wenn er dabei die Ausbeute und die Tabellenplatzierung außer Acht lässt. Ihm geht es vielmehr darum, sein Team an der Entwicklung zu messen, die man bislang gemeinsam durchlebte. Und eben dahingehend kann er mit Überzeugung von Zufriedenheit sprechen. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel verbessert“, kann Andre Kreilaus resümieren.

 

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Langsam fand man sich

 

Als Coach eines frisch entstandenen Teams galt es zunächst, einander zu beschnuppern und sich zu finden – sowohl innerhalb der Mannschaft als auch in der Begegnung zwischen Trainer und Akteuren. „Am Anfang der Saison war es etwas schwieriger, da es fast keine Trainingsbeteiligung gab“, erinnert sich der Westler-Coach. Somit kamen das Beschnuppern und Kennenlernen erst langsam in Fahrt und auch an eine sportliche Entwicklung war zunächst kaum zu denken. „Aber dies wurde dann immer besser, sodass wir in den letzten Wochen vernünftig trainieren konnten“, beschreibt Andre Kreilaus das Erwachen des Teamgeistes in der neuentstandenen Formation. Nach und nach trudelten immer mehr Akteure zu den Übungseinheiten ein und Kreilaus konnte seine Arbeit beginnen und dem Team die taktischen und fußballerischen Inhalte vermitteln, die in seinen Augen erfolgversprechend sind und dabei den Fokus auch auf die Baustellen legen, welche es zu beseitigen gilt. Das alles braucht jedoch seine Zeit, steckt in den Anfängen und ein Prozess ist eben ein Prozess und keine Revolution. Im Verlauf der Hinrunde galt es zudem Neuzugänge einzubinden. „Unsere Neuzugänge sind eine Bereicherung für unser Team. Ich hoffe, dass im Winter noch ein paar Spieler dazukommen“, kann Andre Kreilaus dahingehend Auskunft geben.

 

 

Was die Zahlen nicht sagen

 

Für Kreilaus ist die Entwicklung des Teams mittlerweile deutlich auf dem Spielfeld auszumachen – auch wenn die nackten Ergebnisse das für den Außenstehenden nicht wirklich auszudrücken vermögen. Zuletzt verlor man gegen den TuS RW Grastrup-Retzen II mit 0:3. Augenscheinlich eine klare Sache, wenn man das Ergebnis betrachtet. Was nicht dabeisteht: Die drei Gegentreffer kassierte man binnen zehn Minuten (zwischen der 57. und 66. Spielminute), in denen man einbrach und konditionelle Defizite ihren Tribut verlangten. Zehn Minuten der Schwäche kosten hier die Punkte. Ansonsten jedoch lieferte man 80 Minuten lang eine ordentliche Partie und fing sich nach dem dritten Gegentor wieder, anstatt sich komplett aufzugeben. Auch erarbeitete man sich seine Torchancen gegen einen guten Kontrahenten. Diese positiven Aspekte sieht der Coach natürlich und weiß sie einzuordnen.

 

 

Willensstärke

 

Was für die Mannschaft spricht, ist, dass sie sich offenbar, ebenso wie der Trainer, daran orientiert, welche Fortschritte man macht und dabei nicht von den Niederlagen, die man regelmäßig kassiert, beirren oder entmutigen lässt. Der Ehrgeiz, sich weiterzuentwickeln ist vorhanden und das dicke Fell ebenso, welches es braucht, um das bislang punktlose Liga-Dasein nicht als grau zu empfinden, sondern weiterhin an sich als Einheit arbeiten zu wollen, um diesen Zustand zu verändern. „Ich hoffe, das geht zur Rückrunde so weiter, damit wir dann endlich unsere verdienten Punkte einfahren können“, stellt Andre Kreilaus als Lohn für Trainingsfleiß und Ehrgeiz in Aussicht. Was den SC Lemgo/West seit jeher auszeichnet, sind seine Willensstärke und sein Kampfgeist. Aufgeben ist keine Option. Eben diese Einstellung scheint auch bei der neu gegründeten zweiten Mannschaft in der DNA verankert zu sein.

 

 

Die Favoriten?

 

Was die Frage nach den Aufstiegskandidaten betrifft, hat Andre Kreilaus klare Favoriten: „Ich denke, dass Eintracht Lemgo aufsteigen wird. Ansonsten sehe ich Hörstmar/Leese II und den VfL Lieme direkt im Anschluss.“ Diese Einschätzung dürfte sich mit der vieler anderer Beobachter der Liga decken.

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