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Saison 2023/24

Was macht eigentlich…? Teil 28: Thoren Düsenberg

Thoren Düsenberg blickt auf seine spannende Zeit beim VfL Lüerdissen zurück. Lippe-Kick sagt, wie es ihm jetzt geht, was er derzeit und zukünftig macht.

Ewige Treue für den VfL Lüerdissen

 

Was macht eigentlich…? (bs). Thoren Düsenberg hat in den vielen Jahrzehnten reichlich Spannendes als Spieler, Trainer und auch als Schiedsrichter erlebt. Er ist immer seinem Verein, dem VfL Lüerdissen, treu geblieben und kann einige fulminante Anekdoten aus seiner Zeit im Verein vom Waldstadion erzählen.

 

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Von Björn Schran

 

Seine Eltern haben früher die Vereinskneipe geführt. Davor seine Großeltern. Den ersten Spielerpass bekam er vom VfL Lüerdissen und seitdem hat er nirgendwo anders gespielt. Der müsste so etwa im Jahr 1973 ausgestellt worden sein. Er hat alle Jugendmannschaften durchlaufen und anschließend überwiegend zweite und dritte Mannschaft gespielt. Die Spiele verfolgt er mittlerweile vielmehr in den Medien. Auf dem Sportplatz ist er eher selten anzutreffen. In seiner Kindheit und Jugend war Werner Plöger für ihn DAS Gesicht des VfL. Zunächst als Vorsitzender und später als Jugendleiter. Rolf Hollensteiner hat ihn das ganze Leben irgendwie in allen möglichen Funktionen begleitet. Bis heute. Zum Ende seiner Schulzeit war er noch als Schiedsrichter aktiv. Insbesondere, weil der VfL damals die Quote erfüllen musste.

 

 

Ivan Maros hilft ihm zum Erfolg

 

Mit Beginn seiner Ausbildung zum Polizeibeamten war Düsenberg dann dienstlich einige Jahre im Land unterwegs und hat wenig Aktives gemacht. Aber hin und wieder mal zweite oder dritte Mannschaft gekickt. Mitte der 90er Jahre war er dann wieder in Ostwestfalen-Lippe wohnhaft und hat wieder regelmäßig gegen den Ball getreten. Damals unter dem „Magier“ Ivan Maros, „sicherlich der beste Trainer, den ich je hatte“, so Thoren Düsenberg verzückt. Die Saisonvorbereitungen unter ihm waren immer sehr „weitläufig“ angelegt und er hatte in seinem ganzen Leben nicht so viele 100 Meter-Sprints absolviert wie unter Ivan Maros. „Ich glaube, ich bin zweimal oder dreimal mit Ivan Meister geworden“. Das war in der Kreisliga C, das war die Zeit, als er auch hin und wieder in der Ersten aushelfen durfte. „Quasi die Zeit, als ich meinen Zenit erreicht hatte“, schmunzelt die Spielerlegende im Gespräch mit Lippe-Kick.

 

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„Ein wirklich toller Trainer und Mensch“

 

Irgendwann hat er sich in der Jugendarbeit engagiert und war dort fast 20 Jahre als Trainer und Jugendvorsitzender aktiv. Zu Zeiten, als der VfL noch Jugendmannschaften in der Bezirksliga hatte, wurde Düsenberg dabei ab und zu auch wieder von Maros unterstützt. Er berichtet total begeistert: „Ein wirklich toller Trainer und Mensch“. Thoren Düsenberg hat unter anderem auch Ivan’s Sohn Robert trainiert. „Wir freuen uns heute noch, wenn wir uns begegnen“, sagt er. Einige von ihm trainierten Spieler waren damals auch in der Aufstiegsmannschaft zur Landesliga mit dabei.

Robert Maros

Das war die Zeit von Jobst Bekemeier, dem damaligen Vorsitzenden, als er im Vorstand war. Bekemeier hat damals unheimlich viel Zeit und Energie in den Verein gesteckt und war maßgeblich daran beteiligt, dass der Verein immer noch ein so schönes Sporthaus hat. Der prägendste Mitspieler war sicherlich Jörg Bekemeier. „Mit dem bin ich im Training mit den Köpfen so zusammengerasselt, dass das Training für beide zu Ende war und ich eine Woche wie ein Preisboxer durch die Weltgeschichte gelaufen bin“, schildert er jovial.

 

 

Erfolg als Läufer

 

Er hatte zu der Zeit noch Kontakt zur Altherren-Abteilung. Dort schaffte er es aber nicht mehr, aktiv am Ball zu sein, da er sich vermehrt dem Laufen zugewandt hat. „Da ich mittlerweile das Alter erreicht habe, wo ich nicht mehr schneller werde, muss ich eben länger laufen“, erkennt er voller Realismus. So hat er bislang dreimal den Hermannslauf und einen Marathon absolviert. Über die jeweiligen Zeiten möchte er aber lieber den Mantel des Schweigens hüllen.

 

 

Schwierige Lage

 

„Insgesamt sehe ich die Lage des lippischen Fußballs derzeit als sehr schwierig an“. Es fehlt halt überall an Nachwuchs im Spielerbereich. Eigenständige Jugendabteilungen gibt es kaum noch und auch im Seniorenbereich kommt es zu immer mehr Spielgemeinschaften. Ein Trend, der vermutlich nicht mehr umzudrehen ist und es bleibt zu hoffen, dass die jeweiligen Vereine in den Spielgemeinschaften das Wort „Gemeinschaft“ auch ernst nehmen und nicht versuchen, nur Vorteile zu ziehen. „Die beiden lippischen Landesligisten sind für mich in sportlicher Hinsicht einfach zu weit weg, als dass ich mir ein Urteil erlauben könnte“, räumt er ehrlich im Interview ein. Generell wird es aber vermutlich nicht einfach werden, mitzuhalten. „Ich wünsche beiden Teams auf jeden Fall viel Erfolg beim Erreichen ihrer Ziele“, so seine starken Worte zum Schluss im Lippe-Kick-Gespräch.

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