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Bezirksliga Staffel 2

Vorberichte 26. Spieltag 17/18 BL2

Der fünftletzte Spieltag steht an und drei Teams kämpfen noch um den Klassenerhalt. Währenddessen schielen Detmold und Lemgo mit einem Auge nach oben.

Abstiegskampf in Oerlinghausen

Bezirksliga 2 (ab). Nur noch fünf Spieltage stehen in den Bezirksligen an, die Staffel 2 biegt auf die Zielgerade ein. Der TSV Oerlinghausen kämpft noch um den Klassenerhalt, hat mit Schwarz-Weiß Sende einen direkten Konkurrenten zu Gast. Punkte gegen den Abstieg braucht auch noch der FC Augustdorf, der das bereits abgestiegene Schlusslicht SV Spexard II zu Gast hat. Auch nochmal eingreifen ins Rennen um die Nichtabstiegsränge will der TuS Asemissen, die Hürde SC Bielefeld 04/26 ist allerdings eine sehr hohe. Nach oben schielen der TBV Lemgo, der beim FC Türk Sport Bielefeld gefordert ist und auch der Post TSV Detmold, der zum TuS Dornberg muss.

Von André Bell & Henning Klefisch

 

SC Bielefeld 04/26 vs. TuS Asemissen

(ab). „Asemissen steht durch die letzten Ergebnisse gehörig unter Druck“, hat SCB-CO-Trainer Michael Wöhrmann beobachtet und festgestellt, dass „für sie eigentlich nur noch Siege zählen.“ Wöhrmann hofft, dass „Asemissen noch die Klasse halten kann, mit den Siegen aber erst nach unserem Aufeinandertreffen beginnen.“ Wenn es dann nicht bereits zu spät ist für den TuS. Was Wöhrmann und das gesamte SCB-Trainerteam glücklich machen würde: „Wir wollen gewinnen. Zufrieden oder glücklich sind wir als Trainerteam dann, wenn die Mannschaft an ihre Leistungsgrenze geht und unsere Anforderungen umsetzen.“ Der Sechstplatzierte macht sich noch leise Hoffnungen auf Rang zwei, der zu Aufstiegsspielen berechtigen würde. Aber: „Derzeit sind wir arg gebeutelt von Verletzungen und Sperren. Selbst ich musste letzte Woche die Schuhe schnüren.“ Positiv ist, dass sich die personelle Lage „gegen Asemissen wieder ein wenig entspannt. Wir werden ein Team aufstellen, welches Asemissen schlagen kann.“

Der TuS Asemissen steht mit dem Rücken zu Wand. Etwas anderes als ein Sieg kommt nicht in Frage bei sieben Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. „Wir werden sicherlich am Sonntag nochmal alles raushauen“, kündigt Michael Kastner an, denn „solange wir rein rechnerisch die Klasse noch halten können, werden wir natürlich alles versuchen um Punkte zu holen.“ Ein Spaziergang wird das auf der Sportanlage Sudbrack aber mit Sicherheit nicht. „Das wird am Sonntag nicht gerade einfach werden, SCB ist extrem heimstark und ihre Offensive immer brandgefährlich“, so der Obmann. Aber sieht seinen TuS in der Schlussphase nochmal mit ansteigender Formkurve: „Wenn wir nur annähernd an die Leistung von Kaunitz anknüpfen können, wäre ich schon zufrieden. Wir müssen einfach mehr Ballbesitz haben und mehr Zweikämpfe gewinnen, das Selbstvertrauen ist leider bei vielen Spielern nicht mehr vorhanden. Denn wie hat schon Ernst Happel gesagt: Wenn wir den Ball haben, hat ihn der Gegner nicht.“

Benjamin Petermichl aus dem Kreis Höxter leitet die Begegnung, um 15 Uhr ist Anstoß.

 

FC Augustdorf vs. SV Spexard II

(ab). Der FC Augustdorf hat den bereits abgestiegenen SV Spexard II zu Gast. Für die Gäste geht es zwar um nichts mehr, sie können aber absolut frei aufspielen. „Spexard ist nicht zu unterschätzen“, sagt dann auch FCA-Coach Matthias Heymann, das habe man bereits im Hinspiel gesehen: „Da haben wir trotz deutlicher Überlegenheit und zahlreicher Chancen nur einen Punkt geholt. Wir haben daher noch etwas gut zu machen.“ Heymann rechnet: „Uns fehlen vermutlich noch vier Punkte zum Klassenerhalt. Drei davon wollen wir Sonntag unbedingt holen.“ Allerdings hat sich die personelle Situation weiter verschlechtert: „Das Spiel in Sende hat nicht nur wegen der knappen Niederlage weh getan. Alex Eck hat sich gelb-rot abgeholt, Davut Sansar die fünfte Gelbe kassiert und Jürgen Rau hat sich am Knie verletzt und wird damit wohl mehrere Wochen ausfallen. Dazu kommen dann noch die Langzeitverletzten Serdar Caliskan, Malte Kiel und Willi Hildebrandt. Alexander Rau ist im Urlaub und Eduard Heinrich muss arbeiten.“ Trotz der Ausfälle gehen die Sandhasen „selbstbewusst ins Spiel“, denn: Unsere Qualität im Kader ist groß genug um auch eine solche Anzahl an Ausfällen kompensieren zu können.“

Ridvan Cakmak aus Herford pfeift die Partie um 15 Uhr an.

 

TSV Oerlinghausen vs. Schwarz-Weiß Sende

(ab). Für den TSV Oerlinghausen steht ein weiteres „richtungsweisendes Spiel“ an, wie es Milko Micanovic ausdrückt. „Wir wollen die drei Punkte. Wir spielen zu Hause und müssen gewinnen“, gibt es zu diesem Szenario keine Alternative. „Wenn wir das gewinnen, sollten wir eigentlich durch sein“, meint der Abwehr-Stratege. Der TSV geht selbstbewusst ins Spiel: „Die müssen unbedingt gewinnen, aber ich denke, dass wir die drei Punkte zu Hause behalten werden.“ Das Hinspiel ging bereits klar mit 5:2 an die Bergstädter.

Selbstbewusst präsentiert sich aber auch das Gast. „Wir werden einen weiteren Sieg anpeilen, es gibt keinen Grund nicht daran zu glauben“, meint Coach Jürgen Prüfer. Allerdings gibt es personell einige Fragezeichen und Ausfälle: „Brummel bleibt gesperrt, Otto steht wieder zur Verfügung. Ähnlich wie gegen Augustdorf haben wir in der Hinrunde sowohl personell als auch von der Leistung her die schwächste Phase gehabt im Hinspiel. Jetzt gilt es ähnlich wie letzte Woche das auch gegen Oerlinghausen gerade zu rücken.“

Ob das gelingt, entscheidet sich ab 15 Uhr. Der Paderborner Unparteiische Rocco Funk leitet die Begegnung.

 

TuS Dornberg vs. Post TSV Detmold

(hk). Auf dem Kunstrasenfeld der BIPA-Sportarena findet am Sonntag ein attraktives Verfolgerduell statt, wenn der ehemalige Oberligist TuS Dornberg den Jäger Post TSV Detmold begrüßt. Patrick Beer pfeift diese Begegnung um 15.00 Uhr im Stadtteil von Bielefeld an. Man benötigt kein Grundstudium der Mathematik, um zu evaluieren, dass der Post TSV mit einem Auswärtssieg die Dornberger überholen kann. TuS-Trainer Thies Kambach erkennt gewisse Parallelen zu einem anderen lippischen Verein: „Detmold ist genau wie Lemgo, eine Mannschaft mit viel Qualität, vor allem in der Offensive!“ Ehrlich räumt er mit Blick auf das Tableau ein: „Wir schielen natürlich auch noch auf Platz zwei, müssen dafür allerdings am Sonntag gewinnen, sonst war es das und wir spielen nur noch um die goldene Ananas“, ist dies eher so medium reizvoll. Wichtige Spieler fehlen bei den Hausherren am Sonntag: Stoll, Klei, Brüggemann, Linnemann und Felske, liefert der Dornberger Coach Lippe-Kick einen Einblick in die Personalsituation.

Post TSV-Manager Michael Grundmann ist sich vollauf bewusst, dass der TuS Dornberg eine Spitzenmannschaft in dieser Spielklasse darstellt. Seine fachmännische Prognose ist klar: „Im nächsten Jahr gehören Sie sicherlich zu den ganz heißen Aufstiegskandidaten. Thies und Ich stellen öfters fest, dass wir die gleichen Probleme haben und unsere Teams gegen die Kracher der Liga immer auch hervorragend spielen und gegen die vermeintlichen „leichten“ Gegnern zu viel liegen lassen“, kann man auf den letzten Teil dieser Parallele gerne darauf verzichten. Die Zuschauer sind bei diesem stets mit attraktivem Offensivfußball und torreichen Spielen verwöhnt worden, ähneln sich die Spielsysteme doch sehr. Abteilung Attacke ist Trumpf bei beiden Teams. Grundmann formuliert die Anspruchshaltung: „Wir wollen unbedingt gewinnen und uns auf Platz 4 positionieren. Unser Ziel war die Top 5 und da sind wir aktuell“, sieht er seine Mannschaft in der „krassen Außenseiterrolle.“ Immerhin haben seine Jungs mit gravierenden Personalproblemen zu kämpfen. Zimmer (verletzt), P.Wichmann (verletzt), M.Wichmann (verhindert), Stefan Pauls (verhindert), Julien Will (verhindert) und Enis Cömert (5. Gelbe) fehlen. Unklar, ob Johann Sinner und Alexander Felker einsatzfähig sind. Da Coach Ralf Brokmann über gerade einmal elf Spieler verfügt, könnte sogar Christian Schiprowski einen Kaderplatz ergattern. „Die Jungs haben in den letzten Wochen aber bewiesen, dass egal, wer spielt, wir gut genug sind, jeden in der Liga zu schlagen.“ Auch die Grundmannsche Vorfreude ist nicht ungetrübt: „Ich selber freue mich riesig auf das Spiel, weil die Spiele gegen Dornberg immer spektakulär und spannend sind!“

 

FC Türk Sport Bielefeld vs. TBV Lemgo

(ab). Der FC Türk Sport Bielefeld kämpft um das Überleben in der Bezirksliga. Ein Abstieg ins Bielefeld Kreisliga-Oberhaus würde einem Desaster gleichkommen. Allerdings hat das heftige 0:9 beim VfR Wellensiek aufs Gemüt geschlagen. Es könnte bessere Zeitpunkte für das Spiel gegen den TBV Lemgo geben als an diesem Sonntag. Man braucht schon einen „Sahnetag“, so Arif Kundag, um am Sonntag bestehen zu können. „Ich hoffe, dass wir Charakter zeigen und die derbe Niederlage von letzter Woche wiedergutmachen“, appelliert Kundag, der Respekt vor dem TBV hat: „Lemgo hat in der Rückrunde bisher eine sehr gute Rolle gespielt und sich so langsam eingespielt.“

„Von der Qualität her ist Türk Sport kein Absteiger“, sagt TBV-Coach Ulas Tokdemir über den Gastgeber. „Im Gegenteil, mit den Winter-Verstärkungen dürften sie auch gar nicht da unten stehen und mit dem Abstieg nichts zu tun haben“, ist man beim TBV Lemgo auf einen entsprechend starken Gegner vorbereitet. In den letzten fünf Spielen will der TBV „das Ganze möglichst erfolgreich gestalten. Wir haben unsere Linie gefunden. Es geht nun darum, jedes Spiel an sich als wichtiges Spiel darzustellen, es mit voller Konzentration anzugehen und erfolgreich zu gestalten.“ Aber man sei sich der Situation der Hausherren bewusst „und wird mit einer gesunden Einstellung an die Sache gehen und auswärts unseren Dreier holen.“ Hinter den Einsätzen von Thomas Stirz und Dennis Dinkelborg steht noch ein Fragezeichen, Ali Celik und Patrick Günther waren beruflich unterwegs und konnten die Woche über nicht trainieren.

Auf dem Kupferhammer geht’s um 15 Uhr los, Andreas Wienold aus Minden ist der Schiedsrichter.

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