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Kreisliga A Lemgo

Kreisliga A Lemgo – Vorbericht 1. Spieltag

Darauf wurde lange gewartet. Nun startet am Sonntag endlich die A Lemgo. Lippe-Kick hat die Teams vorab befragt.

 

 

Eine Bitte: die vollständige Saison

Kreisliga A Lemgo (hk). Diese Zeit des Innehaltens hat uns ein Stück weit dankbarer gemacht. Seit Ende Oktober ruhte auch die höchste Lemgoer Kreisliga. Es war eine quälend lange Zeit für Körper und Geist, nun scharren die Fußballer mit den Hufen, nachdem zumindest die Erstvertretungen in den Pokal-Duellen wieder Pflichtspielgefühle erleben durften. Wir studieren das Spieltagstableau und erkennen vor allem zwei reizvolle Nachbarschaftsduelle. Die da wären: SG Leese/Hörstmar/Lieme gegen den VfL Lüerdissen und TuS Bexterhagen gegen den SC Bad Salzuflen. Eine Begegnung zwischen zwei potenziellen Titelkandidaten erleben die Schaulustigen zwischen Leopoldshöhe und Ahmsen. Auch die anderen Duelle müssen nicht vor Scham erröten. Kommt mit in die Erlebniswelt A Lemgo.

 

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Von Henning Klefisch & André Bell

 

TuS Asemissen vs. SG Sonneborn/Alverdissen

(ab). Die Zeit des Wartens, des Vorbereitens, des Ausprobierens, sie ist endlich vorbei. Endlich geht es wieder um Punkte, „das ist ja auch das Salz in der Suppe“, spricht uns Asemissen-Coach Carsten Skarupke damit aus der Seele. Einzig: „Es weiß keiner so richtig, wo er steht. Die Vorbereitung ist lange gewesen nach der Corona-Pause.“ Mit der Vorbereitung an sich ist Skarupke auch weitestgehend zufrieden. Allerdings ergibt sich nun die Situation, dass der Coach einige Spieler verletzungsbedingt am Sonntag nicht einsetzen kann. Torben Becker, Sebastian Klaßen und Basel Neamy fallen sicher aus. Patrick Barthelmeus und Walter Lemke sind derweil noch im Urlaub, was dazu führt, dass Skarupke seine Elf umbauen muss. „Fragezeichen stehen noch hinter einigen anderen Kandidaten“, wo sich erst beim Abschlusstraining zeigen wird, ob sie fit genug für das Spiel sind. Dennoch, als Ausreden will der Coach die Ausfälle nicht aufführen: „Wir haben ein Heimspiel, wollen natürlich auch zu Hause dann unser Spiel durchdrücken und das Spiel gewinnen.“ Dabei haben die Gastgeber aber auch „eine große Portion Hochachtung und Respekt vor Sonneborn/Alverdissen, weil die Ergebnisse, die sie jetzt im Pokal erzielt haben, natürlich aufhorchen ließen. Von daher wird mit Sicherheit auch ein Stück weit am Sonntag die Tagesform dazu führen, wer als Sieger vom Platz geht.“ Fakt ist auf jeden Fall, dass der TuS sein „Spiel durchdrücken“ und den zahlreichen Zuschauern „einen Sieg bescheren“ möchte, um mit drei Zählern in die neue Spielzeit zu starten.

 

Für die SG Sonneborn/Alverdissen hätte es zum Saisonauftakt nicht schwer kommen können. „Mit Asemissen haben wir zum Auftakt gleich das schwerste Auswärtsspiel der Saison“, meint SG-Kicker Oliver Drawe. „Dennoch wird es langsam Zeit, dort auch mal zu punkten.“ Die letzten drei Gastspiele in Asemissen endeten aus Sicht Sonneborns, als man noch als TuS Sonneborn unterwegs war, mit 1:7, 2:4 und 0:5. Schon anhand dieser Ergebnisse kann man ableiten, dass die SG auch diesmal „defensiv enorm gefordert“ sein wird und deshalb „gegen die starke Offensive zu 110% wach sein“ muss. Da man in den ersten Pflichtspielen aber bereits tolle Erfolge feiern konnte – im Kreispokal steht man nach langer Zeit mal wieder im Viertelfinale – will die SG „das Selbstvertrauen aus den beiden Pokalspielen mitnehmen. Wir sind gut vorbereitet“, so Drawe. Allerdings sieht es personell weiterhin nicht rosig aus: „Es werden wieder einige aufgrund von Urlaub und Verletzung fehlen.“ Ziel am Sonntag ist, „mindestens einen Punkt beim Aufstiegskandidaten mit nach Hause zu nehmen.“

 

Um 15.00 Uhr pfeift Timo Franz-Sauerbier die Partie an.

 

SG Bentorf/Hohenhausen vs. TuS Brake

(hk). Sind wir doch mal anständig und ehrlich. Testspiele sind letztlich nur Schall und Rauch. So richtig ernst wird es doch erst, wenn es um Punkte, Tore und Tabellen geht. Da es Bentorf/Hohenhausen-Manager Marco Evers schnurzpiepegal ist, was in den Probematches so passiert ist, weigert er sich strikt, eine Gegner-Analyse vorzunehmen. „Trotzdem, das soll nicht überheblich klingen, kann zum Serienstart mit einem Heimspiel die Ansage nur lauten: „Ein Dreier muss her.“ Die Kalletaler haben die ewig scheinende Corona-Pause sinnvoll genutzt, sich gezielt auf dem Transfermarkt bedient. Da die Personalvakanz durch urlaubende, verletzte und berufstätige Akteure enorm war, kann die Vorbereitung auf die hoffentlich Post-Corona-Spielzeit bedauerlicherweise nur als „durchwachsen“ bezeichnet werden. Weil die Kader-Architektur äußerst prophylaktisch unterwegs war, sind allerdings diese Ausfälle nicht so schwer ins Gewicht gefallen.

Geteiltes Leid ist halbes Leid, seufzt Evers doch gegenüber Lippe-Kick: „Aber ich denke, da mussten alle Vereine nach der langen Pause mit klarkommen. Die Vorbereitung war aufgrund der Situation dieses Jahr sehr schwierig.“ Zukünftig hofft das Team von Coach Tobias Kasper, dass die defensive Stabilität sich einer gewissen Popularität erfreuen wird. „Auch wenn ich ein Verfechter von dem schönen Offensivfußball bin, wie heißt es so schön: „Offensive gewinnt Spiele, Defensive Titel.“ Da ist was dran. Da die letzten drei Testspiele (u.a. das Pokalspiel in Werl-Aspe) die Null hinten gestanden hat, sind wir da auf einem guten Weg, denke ich.“ Hier haben ihm seine Spieler klar aufgezeigt, was der richtige Weg sein könnte. Wie der Teufel das Weihwasser, so sehr meidet es Marco Evers, die Namen der „drei bis fünf angeschlagenen Spieler“ zu verraten. Über das Mitwirken wird wohl erst am Wochenende seriöse Klarheit vorherrschen.

 

Mit einem neuen Coach geht der TuS Brake in das kommende Auswärtsspiel bei der SG Bentorf/Hohenhausen. Alexander Kirsch bestreitet sein erstes Liga-Spiel. Nicht nur deshalb predigt er via Lippe-Kick: „Wir fahren hochmotiviert nach Bentorf, wissen, dass es ein sehr starker Gegner ist, der sich noch einmal wieder verstärkt hat.“ Namentlich bezieht er sich vor allem auf den spielstarken Mittelfeld-Taktgeber Andrea Maradea. Kirsch hat beobachtet, dass Ben/Hoh kurz vor der Corona-Pause seine PS auf die Straße gebracht hat.

„Dieses Jahr möchten sie von Anfang an da sein, wollen den Start nicht verschlafen“, so Kirsch, der große Stücke auf den gegnerischen Coach Tobias Kasper hält. Seine Walkenfeld-Jungs sieht er in der Rolle als „krasser Außenseiter.“ Mit den fußballerischen Primärtugenden wie Kampfgeist und Laufstärke möchte das letztjährige Kellerkind seine Chance suchen und finden. Mit viel Eiseskälte im Torabschluss hofft man auf einen Ertrag im Kalletal. Das wären demnach Punkte für den Klassenerhalt, der zum erklärten Saisonziel ernannt wurde. Allerdings: „Es wäre für uns nur ein Bonus, dort etwas zu holen. Wir fahren mit der Erwartungshaltung nicht dahin, auf jeden Fall etwas zu holen. Die Vorfreude auf den Saisonstart dominiert.“

In den Übungseinheiten ging es für die Braker zuvorderst darum, nach der langen Pause „ein Grundfitnesslevel“ zu erlangen. Mit reichlich Kreativität wurden die körperlichen Grundlagen gelegt, ist sogar explizit ein Fitnesstrainer verpflichtet worden, der vorausschauend mit dem Team gearbeitet hat. Sogar Elemente wie Aqua-Spinning spielten eine Rolle. Selbst der Mannschaftsgeist wurde gestärkt – durch einige Teambuildingmaßnahmen. Das Vermitteln von taktischen Inhalten wurde in der Urlaubszeit extrem erschwert. Das Problem: Es fehlte an ausreichend Spielern. Steigerungspotenzial besaßen auch die Leistungen in den bisherigen Spielen. Im Kreispokal setzte es beim B-Ligisten SC St. Pauli eine 0:2-Niederlage. Kirsch vermisste im ersten Pflichtspiel seit knapp einem Jahr wichtige Spieler.

Alexander Kirsch

Dieses Fehlen machte sich bemerkbar. Von dessen Ligakonkurrenten TBV Lemgo III wurde das Walkenfeld-Team zuletzt satt mit 4:2 geschlagen. Beim TuRa Heiden wurde mit 1:2 verloren, gegen die eigene Reserve 3:3 gespielt. Der einzige Sieg datiert aus dem Spiel beim FC Union Entrup (3:0). Ergo: „Das ist alles noch ein recht wackliges Gebilde bei uns. Wenn alle Spieler da sind und wir einen guten Tag haben, dann glaube ich schon, dass wir spielerisch in der Lage sind, der einen oder anderen Mannschaft Paroli zu bieten“, strebt Alexander Kirsch eine Verbesserung im Vergleich zu den letzten beiden Spielzeiten an. Nach einem zweimaligen Corona-Klassenerhalt will der TuS Brake es nun auf sportlichem Wege realisieren. Zu den Personalien: Niklas Köhring muss mit einem Bänderriss passen. Dies sogar noch mehrere Wochen. Mit muskulären Problemen plagt sich Christian Martens herum. Bei ihm werden zwei, drei Wochen Pause veranschlagt.  Alexander Kirsch selbst muss noch abwarten, ob er auf dem Spielfeld oder nur an der Seitenlinie coachen darf.

 

Alle Ergebnisse von SG Bentorf/Hohenhausen – TuS Brake

 

Saison Level Liga Erg.
2015/16 9 Kreisliga A Lemgo 1:1
2016/17 9 Kreisliga A Lemgo 5:0
2017/18 9 Kreisliga A Lemgo 1:3
2018/19 9 Kreisliga A Lemgo 0:1
2019/20 9 Kreisliga A Lemgo 6:0
2020/21 9 Kreisliga A Lemgo -:-
Bilanz: 2-1-2; Tore: 13:5

 

Michael Knöner ist um 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz in Bentorf der Referee.

 

TBV Lemgo II vs. SV Werl-Aspe

(hk). Die Wünsche vieler Vereine sind völlig unterschiedlich. Ein Wunsch eint jedoch alle Protagonisten: eine vollständige Saison. In den vergangenen beiden Spielzeiten ging dieser innig gehegte Traum nicht in Erfüllung.

Im März 2020 fand die erste Spielzeit vorzeitig ein Ende, im Oktober 2020 die zweite. Eine Parallele im Vergleich zur Vorsaison: der Auftaktgegner SV Werl-Aspe. Wenn die TBV-Reserve auch nun wieder mit 3:1 gewinnt, würde das sämtliche Geschmacksnerven von Coach Benjamin Rawe treffen. Allerdings war der Schwierigkeitsgrad bereits im Vorjahr beträchtlich. Seine Einschätzung zum Gegner? „Wenn ich das richtig wahrnehme, geht Werl-Aspe mit einem ähnlichen Kader in die Saison wie letztes Jahr, hat sich aber nochmal mit jungen Spielern verstärkt. Ich rechne mit einer lautstarken und auch spielerisch guten Mannschaft, die uns alles abverlangen wird.“

Was kann die Laune vom Gegner verschlechtern? „Es wird darauf ankommen, dass wir deren Spielgestalter wie Seipt, Haupt und Lange nicht zur Geltung kommen lassen und gleichzeitig erkennen, wo Werl-Aspe eventuell angreifbar ist.“ Vor allem auf das Laufvermögen wird es für die Hansestädter ankommen, die sich geschickt im Raum bewegen müssen, zugleich die Passwege zustellen sollten. Dreiecke auf dem Spielfeld zu bilden, damit der ballführende Spieler stets Zuspieloptionen besitzt, stößt auf reichlich Gegenliebe bei Rawe. Zugleich verratend: „Außerdem haben wir in den letzten Wochen verstärkt darauf geachtet, bei eigenen Ballverlusten eine bessere Absicherung zu haben.“ Die finalen Testpartien glichen echten Stimmungsbeschleunigern. Gegen die Detmolder A-Ligisten Blomberger SV (1:1) und den Post TSV Detmold II (5:4) blieb man jeweils ungeschlagen. Die Urlauber Jonas Hildebrand, Denis Igic, Eric Meierjürgen, Lars Vetter und Jannis Wehmeier sind logischerweise nicht im Land. Mika Gatzke hat die komplette Vorbereitung wegen einer Außenbandverletzung ausgesetzt, weshalb dieses Spiel ebenso für ihn unrealistisch ist.

 

Das volle Dutzend an Gegentoren beim SC Preußen Münster schmerzte nicht so sehr.

Immerhin kassierte man diese gegen einen ehemaligen Bundesligisten und ein aktuelles Spitzenteam der hochkarätig besetzten Regionalliga West. Nun dominiert die Vorfreude auf die neue Spielzeit. „Ja, endlich geht die Saison los! Nach dem Jahrhundertspiel gilt es jetzt, die Euphorie und die gute Stimmung mit in die neue Saison zu nehmen! Wir wollen mit dem Maximum aus dem ersten Spiel rausgehen“, hofft Werl-Aspe-Coach Marcio Goncalves auf die volle Ausbeute. Dennoch ist er sich im Klaren, dass die Aufgabe in der Hansestadt äußerst anspruchsvoll wird. Seine Erinnerung an das Duell vor einem Jahr: „Leider gingen wir sehr früh in Rückstand und konnten unsere geplante Taktik nicht anwenden. Zudem waren einige Verletzte dabei.“ Nach dem einzigartigen Match in Münster werden die Körner gesammelt, um dann in Bestbesetzung nach Lemgo zu reisen. „Wir sind bereit. Lemgo ist schon ein Gradmesser für uns. Die haben sich stark verstärkt und haben einen großen Kader und gelten als kleiner Geheimfavorit.“ Dennoch möchten die Schwarz-Weißen einen erfolgreichen Beginn in die neue Serie erleben.

 

 

Alle Ergebnisse von TBV Lemgo II – SV Werl-Aspe

Saison Level Liga Erg.
2017/18 9 Kreisliga A Lemgo 2:4
2018/19 9 Kreisliga A Lemgo 1:1
2019/20 9 Kreisliga A Lemgo 4:1
2020/21 9 Kreisliga A Lemgo 3:1
Bilanz: 2-1-1; Tore: 10:7

 

Malte Arend ist zuständig für Recht und Ordnung auf dem Spielfeld. Um 15.00 Uhr geht es auf dem Kunstrasenplatz in Lemgo los.

 

SG Bega/Humfeld vs. TSV Oerlinghausen II

(ab). Ein wenig anders hatte sich Christoph Güse einen Start bei der SG Bega/Humfeld schon vorgestellt. Denn die Vorbereitung lief „nicht optimal.“ Auf zahlreiche verletzte Spieler oder auch Urlauber musste Güse immer wieder verzichten. Auch am Sonntag werden Ömer Sansar und Maurice Mellies deshalb nicht da sein, zwei weitere Spieler stehen noch auf der Kippe. „Dennoch gehe ich davon aus, dass die Jungs heiß wie Frittenfett sein werden. Erstes Saisonspiel und dann noch zu Hause. Ich denke, dass auch einige Zuschauer da sein werden.“ Allein für die will Güse in seinem ersten Liga-Heimspiel als SG-Coach „etwas Zählbares einfahren.“ Den Gegner zu diesem Zeitpunkt einzuschätzen, gleicht dem Versuch, einer Glaskugel etwas Wahrhaftiges zu entlocken: „Und das ist bei einer zweiten Mannschaft eh schon immer schwierig genug und dann noch am ersten Spieltag. Nahezu unmöglich. Aber egal wer bei Oerlinghausen auflaufen wird. Ich gehe von einer spielstarken Mannschaft aus. Für uns wird es darum gehen, gut dagegenzuhalten und den unbedingten Siegeswillen zu zeigen.“

 

Vor seinem ersten Pflichtspiel als Trainer steht Gerrit Barthelmeus beim TSV Oerlinghausen II. Allerdings musste er die letzten beiden Wochen unter erschwerten Bedingungen absolvieren: „Ich hatte viel mit Urlaubern und Verletzten zu kämpfen. Dadurch war die Vorbereitung auf das Spiel schwierig.“ Das ändert aber zum Glück nichts daran, dass die Vorfreude auf das Spiel groß ist: „Alle haben Bock und freuen sich, dass es endlich wieder los geht.“ Mit dem Gegner hatte Barthelmeus bisher eher rudimentäre Berührungspunkte, hat zuletzt in der D-Jugend „mal gegen Bega gespielt.“ Er schätzt die SG aber als „kampfstarke Mannschaft ein, die über die Zweikämpfe kommen wird. Da müssen wir gegenhalten.“ Verzichten muss der Coach am Sonntag auf Köhne und Wenske, beide fallen verletzungsbedingt aus. „Hinter zwei, drei Jungs stehen noch Fragezeichen, das entscheidet sich erst vor dem Spiel.“

 

Auf dem Sportplatz Humfeld an der B 66 ist um 15.00 Uhr Anstoß. Geleitet wird die Begegnung von Patrick Kriebel.

 

SG Leese/Hörstmar/Lieme vs. VfL Lüerdissen

(hk). Kurz und knackig äußert sich Toni Mayer, der Co-Trainer der Leese/Hörstmar/Lieme: „Wir sind bereit für das Derby.“

Einem Fischen im Trüben gleicht die Analyse vor dem Spiel.

Nach der wohl längsten Fußball-Pause seit dem Zweiten Weltkrieg ist auch VfL Lüerdissen-Spielertrainer Tim Steffen brennend daran interessiert, wie seine Jungs im Liga-Alltag ankommen. Die Vorbereitung bezeichnet der Ex-Verbandsliga-Kicker als „ganz gut.“ Beachtlich ist die Lust, die die VfL-Jungs zeigten, trainierten sie doch engagiert wie zahlreich mit. Freude am Kicken, mit dem Fokus auf die Ballarbeit, darauf hat der wohl beste Außenverteidiger der A Lemgo viel Wert gelegt. Klar, im Kreispokal in Ahmsen erfolgte bereits in der 1. Runde das Aus – nach einem 1:4 im Lotterie-Spiel Elfmeterschießen. Dennoch, die Leistung hat Appetit auf mehr geweckt. Insgesamt pflasterten allerdings Erfolgserlebnisse den Pfad der Lüerdisser.

Nach zwei Remis zum Auftakt gegen die SF Berlebeck/Heiligenkirchen (1:1) und SV Oetinghausen (2:2) folgten die Pivitsheider-Festwochen. Erst das 3:0 über SuS, dann das 5:2 bei der FSV. Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, machte der Bielefelder B-Ligist VfL Schildesche deutlich, der den VfL Lüerdissen mit einem 6:1 abwatschte. Was mutmaßlich noch schwerer wiegt: Zuletzt musste Steffen auf einige angeschlagene Akteure verzichten. Am Sonntag muss zudem der Ausfall von einigen Urlaubern verkraftet werden. Die Wertschätzung für den Kontrahenten aus der Nachbarschaft ist groß beim Blondschopf. Vor allem hat Steffen die Qualität der Neuzugänge und die erfreulichen Testspiel-Resultate im Hinterkopf, wenn er über den Gegner spricht. Deshalb: „Ein unangenehmer und unberechenbarer Gegner. Ein schweres und offenes Spiel, weil es das erste Punktspiel nach der langen Pause ist. Leese/Hörstmar/Lieme möchte zu Hause sein Auftaktspiel sicherlich gewinnen. Sie haben einen ganz guten Schwung.“ Dennoch verfolgen die Gäste auch egoistische Interessen. Ein Auswärtssieg ist das erklärte Ziel, will man sich für die anstrengende Vorbereitung doch auch belohnen. „Es gilt, in den Wettkampfmodus zu kommen“, fordert Tim Steffen (Bild rechts) bei Lippe-Kick.

 

Alle Ergebnisse von SG Leese/Hörstmar/Lieme – VfL Lüerdissen

Saison Level Liga Erg.
2020/21 9 Kreisliga A Lemgo 1:3
Bilanz: 0-0-1; Tore: 1:3

 

Um 15.00 Uhr pfeift Benjamin Löding (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/05/11/der-mann-mit-pfiff-teil-16-benjamin-loeding/) dieses Match auf dem Rasenplatz an der Ilse an.

 

TuS Bexterhagen vs. SC Bad Salzuflen

(ab). Für Bexterhagen-Co-Trainer Maximilian Ilgner gleicht der SC Bad Salzuflen einer Wundertüte: „Sie hatten keine Testspiele, hatten ein Pokalspiel, in dem sie weitergekommen sind und eins, wo sie ausgeschieden sind. Man weiß natürlich, dass dort super Spieler spielen wie Hakim Aytan oder Mo Khalaf. Und da weiß man auf jeden Fall, was man da vor sich hat.“ In so einem Spiel „ist alles möglich“, so Ilgner. Ziel muss aber sein, „die drei Punkte in Bexterhagen zu behalten. Wir wollen das auf jeden Fall gewinnen. Alles andere wäre auch Schwachsinn, wenn ich da was anderes erzählen würde.“ In der Vorbereitung lag das Hauptaugenmerk auf den Basics, sprich „Defensivverhalten, offensive Spielzüge, nichts spektakuläres.“ So sehen sich die Roten gut aufgestellt für das Spiel. „Wir wollen unser Spiel spielen“, erklärt Ilgner weiter. Und auch, wenn die Testspielergebnisse für Außenstehende „nicht ganz so gut ausgesehen“ haben, war für das Trainerteam doch das ein oder andere Positive dabei. „Und da müssen wir ansetzen“, fordert Ilgner. Die Marschroute für das Spiel wird lauten, das „Spiel mit voller Leidenschaft und Teamgeist durchzuziehen und das auf den Platz zu bringen, was den TuS Bexterhagen ausmacht und am Ende wollen wir dann gerne drei Punkte bei uns behalten.“ Personell sind die Roten allerdings etwas gebeutelt, gleich sieben Spieler weilen im Urlaub. Zudem hat sich mit Fabian Butzkies letzte Woche ein Leistungsträger verletzt. „Zwar nichts Schwerwiegendes, aber auf jeden Fall so, dass er dieses Wochenende nicht zum Einsatz kommen kann, was sehr schade ist“, findet Maximilian Ilgner. Mit dabei sein wird mit Janne Groenhagen ein Neuzugang, der vom SV Werl-Aspe zum TuS gewechselt ist. „Wir freuen uns auf ihn und wir glauben, dass er uns mit seinen Spielfähigkeiten weiterhelfen kann, wenn er dann topfit ist sich ein bisschen ins Mannschaftsleben eingefügt hat“, so der Co-Trainer. Abschließend freut man sich auch beim TuS Bexterhagen darauf, „endlich wieder ein Ligaspiel beschreiten zu können, gegen Bad Salzuflen, gegen einen Gegner, der keine weite Anreise hat.“ Für beide Mannschaften wir das Spiel „eine Herausforderung“, glaubt Ilgner. Auch den Zuschauern soll nach der langen Pause „mal wieder was geboten werden. Das ist auch immer wichtig, denn der Verein lebt auch durch seine Fans und Zuschauer, die jeden zweiten Sonntag am Platz sind, um die Mannschaften zu sehen. Dann muss man auch mal ein bisschen was zurückgeben und deswegen wollen wir dann auch einiges auf den Platz bringen.“

 

Zu Vermelden gibt es beim SC Bad Salzuflen in Sachen Trainer-Neuverpflichtung noch nichts. Sahin Aytan bleibt interimsweise Chefcoach der A-Liga-Mannschaft, die zweite Mannschaft wird von Basir Azimy betreut werden. „Ich werde erstmal weitermachen, bis wir einen neuen Trainer haben“, so Aytan gegenüber Lippe-Kick. „Wir haben die letzten zwei Wochen gut trainiert und genug Spieler im Kader, die die Qualität für die Kreisliga A haben“, ist der Coach von seiner Truppe überzeugt. Im Kreispokal hat die Mannschaft das schon zeigen können, allerdings nur, solange die Kondition gehalten hat. Daran wurde gearbeitet, schon beim TuS Bexterhagen will der SCB über 90 Minuten sein Spiel durchziehen, wenngleich Sahin Aytan noch tiefstapelt: „Wir gucken von Spiel zum Spiel, ich denke aber, dass wir in Bexterhagen punkten können, wenn alle ihre Leistung abrufen.“ Große Motivationsreden muss Aytan vor dem Spiel jedenfalls nicht schwingen: „Die Jungs freuen sich auf das Spiel.“ Die Pause war schließlich lang genug. Und: „Nach 90 Minuten wird abgerechnet.“

 

Um 15.00 Uhr gibt Schiedsrichter Philip Dräger die Begegnung frei.

 

TuS Leopoldshöhe vs. TuS Ahmsen

(hk). Der TuS Leopoldshöhe darf sich in der folgenden Saison voll und ganz auf den Liga-Alltag konzentrieren. Im Pokal folgte bereits das prompte Aus – nach einem 5:6 im Elfmeterschießen gegen den TSV Schötmar. Nach zwei Spielzeiten, die coronabedingt unterbrochen wurden, wünscht sich Leo-Coach Jan Plöger dieses Mal eine rein sportliche Wertung. Direkt zum Auftakt wartet ein Spitzenspiel auf die hungrigen Löwen. „Mit Ahmsen haben wir natürlich gleich einen Gegner zu Gast, den man schon zu den Mannschaften zählen muss, die oben angreifen können. Eine spielerisch sehr starke Truppe mit einigen überragenden Einzelspielern.“

Die fünf Vorbereitungsspiele (vier Siege, ein Remis) haben die Blau-Weißen zur variablen Gestaltung der eigenen Angriffskapazitäten genutzt. Um hier noch mehr Durchschlagskraft und Kreativität zu erzeugen, wurde im Vorfeld natürlich der körperliche Aspekt in den Vordergrund gerückt. Auf dem Spielfeld möchte der TuS Leopoldshöhe keine Spendierhosen anziehen, soll die volle Ausbeute unter allen Umständen für sich beansprucht werden. „Alles andere wäre, denke ich, unglaubwürdig“, möchte Plöger hier die Seriosität wahren. Das Startprogramm hat es mal so richtig in sich. Ahmsen ist der richtige Gradmesser, um keinen Deut nachzulassen. Bis auf zwei Urlauber vermeldet der Löwen-Dompteur Bestbesetzung.

 

Breit ist die Brust, mit denen der TuS Ahmsen im Löwen-Gehege vorstellig wird. Im Kreis-Pokal überstanden die Seifert-Jungs die ersten beiden Runden. Zunächst wurde der VfL Lüerdissen nach einem 4:1 im Elfmeterschießen eliminiert. Danach hatte die SG Leese/Hörstmar/Lieme beim 0:2 das Nachsehen. Die Barrieren bleiben anspruchsvoll. Ahmsen-Obmann Lothar Köhnemann äußert sich äußerst respektvoll über die anstehende Herausforderung: „Die Löwen sind eine Mischung aus einer hochkomplexen, kämpferischen und intelligenten Spielweise, sehr unangenehm zu spielen. Da kannst du schnell auch mal unter die Räder kommen“, sensibilisiert der erfahrene Recke seine Kicker sanftmütig. Zugleich resümierend feststellend: „Eine Top-Truppe der Liga.“ Deshalb müsse tatsächlich „alles passen, um einigermaßen dagegenhalten zu können.“ Es ist kompliziert. Gemeint ist die Personalsituation bei den Grün-Weißen, die auf zahlreiche Leistungsträger verzichten müssen. Neben Förster und Zurheide stehen auch Moritz Brünger, Jörn Seifert und Jan-Hendrik Pluskat (Bild links) definitiv nicht zur Verfügung. Ausstehend, ob Tim Jahn mitwirken kann. Köhnemann spricht daher von einer „dezimierten Elf.“ Als faule Ausrede will er dies aber nicht in Betracht ziehen. Stattdessen besticht er mit reichlich Tatendrang. „Die Jungs auf dem Platz sind willig, in Leopoldshöhe zu punkten. Wir werden alles daransetzen, den Kampf und das Spiel anzunehmen.“ Leichtfüßig enge Räume zu bespielen, sich durch das gegnerische Abwehrdickicht spielstark zu fräsen, zudem die Räume für den Rivalen zu verengen, das stand auf dem Stundenplan. Lakonisch: „Wir freuen uns auf den Beginn, auch wenn ich Leopoldshöhe lieber erst etwas später gesehen hätte.“ Ebenso Lothar Köhnemann weiß indes: Der Spielplan gleicht keinem Wunschkonzert.

 

 

Alle Ergebnisse von TuS Leopoldshöhe – TuS Ahmsen

Saison Level Liga Erg.
2002/03 9 Kreisliga B2 Lemgo 5:2
2003/04 9 Kreisliga B2 Lemgo 4:5
2004/05 9 Kreisliga B2 Lemgo 0:4
2005/06 9 Kreisliga B2 Lemgo 4:1
2017/18 9 Kreisliga A Lemgo 0:4
2018/19 9 Kreisliga A Lemgo 0:3
2019/20 9 Kreisliga A Lemgo -:-
2020/21 9 Kreisliga A Lemgo -:-
Bilanz: 2-0-4; Tore: 13:19

 

Dirk Ellerbrok pfeift diese Begegnung um 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz im Leopoldshöher Schulzentrum.

 

FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen vs. TuS Lockhausen

(ab). Rouven Post sieht seine Mannen für den Saisonauftakt gut gerüstet: „Wir haben uns gut auf das Spiel vorbereitet, wir haben auch jetzt die letzte Woche nochmal genutzt und dreimal gut trainiert. Die Jungs freuen sich auf das Spiel, ich freue mich auf das Spiel, der ganze Verein freut sich auf das Spiel.“ Freude überall, zumal auch ein Doppel-Heimspieltag ansteht, die zweite Mannschaft bestreitet zuvor auch ihr erstes Saisonspiel am Sporker Holz. „Ich erwarte, dass hier volles Haus ist und dass hier richtig der Platz bebt und gute Stimmung“, was sich bestenfalls auf die Mannschaft überträgt, denn die will „eine gute Leistung bringen. Wir wollen definitiv gewinnen“, sagt der Coach. Und das gegen einen Gegner, der gar nicht so bekannt ist, aber auch keiner ist, „den man unterschätzen darf. Die haben sicherlich ihre Qualitäten und ich gehe davon aus, dass es ein ganz schweres Spiel für uns wird.“ Rouven Post (Bild rechts) glaubt an seine Mannschaft und ihre Stärken: „Ich weiß, was wir können und ich will auf jeden Fall am Wochenende hier gewinnen.“ Personell kann Post, Stand heute, aus dem Vollen schöpfen, abgesehen von einem Langzeitverletzten.

 

Lockhausen-Coach Stefan Braunschweig interessiert sich nicht für den Gegner, mit der eigenen Mannschaft hat er schließlich aktuell genug zu tun. „Wir gucken auf das, was wir können und das ist leider aktuell nicht so viel“, klagt Braunschweig. „Viele Spieler sind weggefallen, kamen und kommen aus unterschiedlichen Gründen nicht zum Training. Da hast du nur noch acht, neun Spieler beim Training.“ Wahrlich keine guten Aussichten für einen erfolgreichen Saisonstart. „Wir sind von unserer Kraft, unserer Physis abhängig. Nach so einer langen Pause geht das vielen Teams so“, meint Braunschweig. In Sachen Saisonziel stapelt der Coach tief: „Für uns geht es nur darum, zwei Mannschaften hinter uns zu lassen.“ Im Mittelfeld und im Sturm sieht er seine Mannschaft qualitativ nicht besser aufgestellt als letzte Saison, „quantitativ sind wir gut in der Abwehr.“ Immerhin. Fakt ist: „Jedes Spiel wird für uns richtig schwer. Wir sind noch längst nicht da, wo wir hinwollen. Wir können mit so wenigen Spielern beim Training wenig entwickeln. Wenn wir nicht komplett sind, haben wir große Schwierigkeiten.“ Die hatte man zuletzt auch, was die Trainingsbedingungen angeht. Die Einheiten unter der Woche mussten auf dem Platz des TSV Schötmar absolviert werden. Ohnehin musste Stefan Braunschweig während der Vorbereitung an vielen Fronten kämpfen, die Corona-Pause ging nicht spurlos am TuS Lockhausen vorbei. Mit Rene Kagels rechnet er schon nicht mehr, auch Florian Stuke (beruflich in Dänemark) und Kai Krügler (zieht nach Köln) werden vorerst nicht mehr für den TuS auflaufen. Kai Krutzsch und Görging sind zwar dabei, „aber haben nur einmal trainiert. Fabrice Emunga weilt auf einer Hochzeit in Afrika, Halef Akman hat sich im Pokalspiel verletzt, auch Nils Heuer fehlt verletzt. „Und Dimitrios Giantssos hat einen befristeten Arbeitsvertrag und will kürzertreten, sprich, er kommt wahrscheinlich gar nicht mehr.“

 

Alle Ergebnisse von FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen – TuS Lockhausen

Saison Level Liga Erg.
2010/11 9 Kreisliga A Lemgo 2:3
2020/21 9 Kreisliga A Lemgo 1:1
Bilanz: 0-1-1; Tore: 3:4

 

 

Am Sporker Holz ist um 15.00 Uhr Anstoß. Thorsten Pölert ist der Unparteiische.

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