Connect with us

Bezirksliga Staffel 3

TSV Oerlinghausen – Rettet der TSV seine Form ins neue Jahr?

Nach dem Fehlstart in die Saison hat sich der TSV Oerlinghausen in der zweiten Hälfte der Hinrunde gefangen und überwintert als Siebter.

 

 

Dingerdissen: „Wenn du so startest, machst du dir Gedanken“

Bezirksliga 3 (ab). Den Saisonstart würde man beim TSV Oerlinghausen sicher gerne wiederholen und es vor allem versuchen, besser zu machen. Nur einen Punkt holten die Bergstädter aus den ersten fünf Spielen. Doch dann legte der TSV den Schalter um, verlor von den folgenden neun Spielen nur noch eins. Man traut sich gar nicht, sich auszumalen, wo der TSV Oerlinghausen stehen würde, wenn der Saisonstart etwas besser gelaufen wäre. Gerade die Niederlage zum Auftakt beim TSC Steinheim war unnötig. Dass danach die Spiele gegen vier der Top-Fünf der Liga verloren gehen bzw. wie im Fall gegen Lipperreihe Unentschieden ist, ist vielleicht sogar noch zu verkraften. Spannend wird sein, ob der TSV seine gute Form ins neue Jahr retten und gegen die gleichen Gegner diesmal andere Resultate einfahren kann. Wie sagte Co-Trainer Tobias Dingerdissen nach dem Sieg in Lemgo am letzten Hinrunden-Spieltag? „Schade, dass jetzt die Winterpause kommt. Für uns zum falschen Zeitpunkt.“

 

Dieser Bericht wird präsentiert von:

Von André Bell

 

Tobias Dingerdissen

Einerseits ist man beim TSV Oerlinghausen „schon zufrieden mit der Hinrunde“, andererseits ist es aber auch „ein bisschen ärgerlich, dass wir so schlecht in die Saison gestartet sind“, wobei auch Dingerdissen einschränkt, dass man schließlich gegen die Top-Teams der Liga verloren hat und „nicht immer unbedingt schlechter war. Es haben teilweise Kleinigkeiten die Spiele entschieden.“ Das einzige Spiel, in dem der TSV in der Hinrunde „grottig“ war, war das gegen den Post TSV Detmold. Beim 0:3 waren die Bergstädter chancenlos. „Da haben wir auch verdient verloren“, meint Dingerdissen rückblickend. Dann gibt es aber auch Spiele wie das in Dringenberg, wo der TSV früh in Rückstand gerät, dann die zweite Halbzeit dominiert, es aber nicht schafft, das Spiel zu drehen. „Auch da waren wir mit einem der Topteams auf Augenhöhe und hätten mit dem Quäntchen Glück das Ding vielleicht gewinnen können.“

 

TSV zieht die richtigen Schlüsse

Nach dem punktemäßig desolaten Saisonstart hatte man sich beim TSV zusammengesetzt und die ersten Spiele analysiert: „Da ist uns aufgefallen, dass wir eigentlich immer in den mehr oder weniger gleichen Minuten die Gegentore gekriegt haben. Wir haben immer früh einen bekommen, dann meistens kurz vor der Halbzeit noch einen und dann noch in der 90. oder gegen Ende des Spiels, wenn wir alles nach vorne geworfen haben. Und da haben wir uns natürlich gefragt, woran kann das liegen? Wir hatten eine gute Vorbereitung vor der Saison gespielt, sind optimistisch in die Saison gegangen und wenn du so in die Saison startest, dann machst du dir Gedanken. Wir haben Gespräche geführt, haben aber immer wieder den Jungs gesagt, dass wir weitermachen müssen. Wir kommen da nur gemeinsam als Team raus.“

 

Starke Serie: Acht Siege aus neun Spielen

Miron Tadic

Gesagt, getan. Mit dem Spiel gegen den VfR Borgentreich (5:1) hat der TSV Oerlinghausen eine Serie gestartet, die nur vom SV Eintracht Jerxen-Orbke einmal kurz unterbrochen werden konnte. Mit acht Siegen aus neun Spielen hat sich die Elf von Coach Miron Tadic nach oben gearbeitet. „Da können wir am Ende dann auch wirklich sagen, dass wir eine ordentliche Hinrunde gespielt haben, trotz des schlechten Saisonstarts.“ Jetzt gilt es aber, die gute Form ins neue Jahr zu retten. „Und dann werden wir mal am Ende der Saison schauen, was dabei herausspringt“, so Dingerdissen. Trotz der guten Serie gibt es weiterhin Luft nach oben: „Wir haben uns gerade in den ersten Spielen zu leicht Gegentore einschenken lassen und die Chancen, die wir dann bekommen haben, haben wir teilweise inkonsequent genutzt. Das muss besser werden.“ Was es aber auch bereits ist, wie der 1:0-Sieg in Lemgo zeigt: „Da hatten wir wenig Chancen und haben daraus ein Tor gemacht.“

 

„Müssen auch mal einen dreckigen Sieg holen“

In Sachen Saisonziel will man sich beim TSV Oerlinghausen „nicht unter Druck setzen. Wir wollen die gute Serie weiterführen und dann einfach mal gucken, was am Ende dabei rauskommt“. Spielerisch zählt Dingerdissen seine Mannschaft „zu den Topteams der Liga“, aber nur mit Schönspielerei gewinnt man nicht: „Wir müssen auch mal einen dreckigen Sieg holen.“ Im Großen und Ganzen sieht der Co-Trainer in der Liga aber keinen Gegner, „vor dem wir uns verstecken müssen“.

In die Rückrunde geht der TSV Oerlinghausen dann mit einem Neuzugang. Den Namen kann Dingerdissen noch nicht verraten. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Spieler, die nicht in direkter Umgebung wohnen und nicht zu jedem Training kommen, künftig häufiger Spielzeit in der zweiten Mannschaft bekommen. „Aber ansonsten wird der Kader im Großen und Ganzen zusammenbleiben“, so Dingerdissen.

Dingerdissen nervt die Lippe-Höxter-Liga

Die Lippe-Höxter-Liga, die der FLVW vorletzte Saison eingeführt hat, kam in Oerlinghausen nie gut an, daraus machte man auch nie einen Hehl: „Es ist für uns eine andere Liga und das muss man auch offen und ehrlich sagen, es ist einfach nervig, den ganzen Sonntag unterwegs zu sein. Du fährst nach Peckelsheim oder was weiß ich wohin, triffst dich relativ früh morgens und kommst auch relativ spät abends erst wieder. Und das ist nervig. Aber da müssen wir jetzt nochmal durch. Wir hoffen, dass wir irgendwann wieder die Möglichkeit haben, in die andere Staffel zu kommen. Aber jetzt ist es erstmal so, wie es ist. Aber das ist halt das Problem in der Liga, dass man wirklich sonntags diese weiten Fahrten hat und das dann auch auf dem Niveau. Ich meine, wir spielen Bezirksliga und nicht Westfalenliga oder Oberliga, wo das dann vielleicht in Ordnung wäre. Es ist schon mühsam, sich da vielleicht auch immer die entsprechende Motivation zu holen, um dann da den ganzen Sonntag zu verbringen.“

 

„Detmold ist mit dem Vorsprung ein Favorit“

Wer das Aufstiegsrennen am Ende der Saison für sich entscheidet, vermag Tobias Dingerdissen nicht zu prophezeien, aber: „Wenn man sieht, wie Detmold am letzten Spieltag das Spiel in Höxter noch dreht und sich jetzt souverän die Herbstmeisterschaft holt, stehen die schon nicht ganz unverdient dort oben. Ich gehe auch stark davon aus, dass es am Ende höchstwahrscheinlich Detmold sein wird, weil die einfach die individuelle Klasse haben. Sie arbeiten als Team sehr stark und wenn du jetzt schon fünf Punkte Vorsprung hast, dann ist das vielleicht auch nicht ganz unverdient.“ Andererseits kann in so einer Rückrunde auch „immer viel passieren. Man kann immer eine schlechte Phase haben, so wie wir am Anfang der Saison. Dementsprechend ist schon Detmold mit dem kleinen Vorsprung ein Favorit, aber ich würde jetzt noch nicht zu 100 Prozent sagen, dass das Ding durch ist. Dafür sind noch zu viele Spiele zu spielen.“

More in Bezirksliga Staffel 3