Schweigen bedeutet Lob. Wenn über sie nicht berichtet wird, dann haben sie eine einwandfreie Leistung gezeigt. Lippe-Kick möchte in der neuen Serie den Spielleitern die Wertschätzung erweisen, die sie längst verdient haben. Klickt euch mal hinein.
Kurz, aber intensiv
Der Mann mit Pfiff (bs). Von den Schiedsrichtern wird stets verlangt, dass sie fehlerfrei agieren. Perfektionismus pur. Manche Kreisliga-Spieler schießen mehr hoch als weit, lassen den Ball vom Schienbein weiter abprallen, als andere passen können. Doch die Spielleiter, die müssen ohne Fehl und Tadel agieren, so das Anspruchsdenken einiger. Man muss selbstbewusst sein, dazu ein hohes Maß an Souveränität und Fußball-Kompetenz besitzen, um in diesem Stahlbad seinen Mann zu stehen. Auf den ersten Blick ist das Schiedsrichterdasein ein Solo-Kämpfertum. Man kommt in eine Einzelkabine, ist auch im Spiel meist auf sich allein gestellt. In seltenen Fällen und bei besonderen Spielen helfen Assistenten an der Seitenlinie aus. Ersin Polat wurde am 30.12.1989 geboren und ist als Schiedsrichter erst seit etwas über zwei Jahren tätig.
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Von Björn Schran
Bevor er als Referee auf dem Feld sein Können unter Beweis stellen konnte, arbeitete er bei Isringhausen, einem Automobilzulieferer, der technische Federn sowie Fahrer- und Beifahrersitze für Nutzfahrzeuge für die Bereiche LKW, Kleintransporter und Busse sowie Baumaschinen herstellt. Dann wurde ihm klar, dass er Bock hat, den Schiedsrichter-Schein zu machen.“ Die Schiedsrichter-Entscheidung war „mein Traum“, erzählt er uns im Interview. Seit dem 10. September 2019 pfeift er die Spiele für den Verein SV Werl-Aspe.
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Deniz Aytekin als Vorbild
Ersin Polat
Sein Vorbild ist der 43-jährige Bundesliga-Schiedsrichter Deniz Aytekin. Dieser hat bereits ungefähr 200 1. Bundesliga-Spiele gepfiffen. Außerdem wurde er 2019 zum Schiedsrichter des Jahres gewählt. Ersin Polat war zu Beginn seiner Karriere in der Kreisliga C-Mannschaft beim SV Werl-Aspe aktiv. Momentan steht er in der B-Liga auf dem Feld. Ab der Rückserie 2022 nimmt er die Pfeife für die A-Liga-Mannschaft des SV Werl-Aspe in den Mund.
„Früh genug zum Spiel fahren“
Einer der wichtigsten Aspekte für Polat mit Blick auf die Vorbereitung ist es, „früh genug zum Spiel zu fahren“, so seine klare Aussage. „Dann alles so weit machen, was man so vor dem Spiel machen muss“. Für ihn ist es wichtig, dass vorher alles genau kontrolliert wird, damit das Spiel auch reibungslos vonstattengehen kann.
„Immer das respektieren, was der Schiedsrichter entscheidet“
„Er wünscht sich in Zukunft von den Spielern und Zuschauern, dass weniger gemeckert wird und „sie immer das respektieren, was der Schiedsrichter entscheidet“. Um sich fit zu halten, geht er noch joggen und macht ein ausdauerndes Fitnesstraining. Zu den Spielern ist das Verhältnis eigentlich ganz okay – „bis auf ein paar Situationen. Nach dem Foul hole ich die beteiligten Spieler zu mir und spreche mit denen“. Zu den anderen Referees hat er aber leider nicht so viele Kontakte. „Man trifft sich meistens nur an den Lehrabendenden“, offenbart er gegenüber Lippe-Kick.
