Bezirksliga 3 – Vorbericht Nachholspiele vom 28.04.22

Der Tabellenführer aus Detmold ist ebenso im Einsatz wie der TSV Oerlinghausen. Beide Treffen auf Gegner aus dem Kreis Höxter.

Detmold zu Gast in Borgentreich

Bezirksliga 3 (ab). Der Post TSV Detmold steht vor dem großen Ziel Landesliga-Aufstieg. Viele Punkte fehlen nicht mehr. Die nächsten drei wollen die Residenzler am Abend beim VfR Borgentreich einsammeln. Die hätte auch der TSV Oerlinghausen gerne, für die Bergstädter geht es gegen den formschwachen SV Dringenberg.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell & Günter Kmuche-Gabel

TSV Oerlinghausen vs. SV Dringenberg

Tobias Dingerdissen

(ab). Der TSV Oerlinghausen ist in Top-Form. Seit neun Spielen haben die Bergstädter nicht mehr verloren, zuletzt gab es ein 6:1 gegen den FC Peckelsheim-Eissen-Löwen. Nun geht es gegen den SV Dringenberg, eine „Wundertüte“, wie TSV-Co-Trainer Tobias Dingerdissen den Gegner bezeichnen würde. Und im Vergleich zum Hinspiel hat sich einiges getan: „Als wir letztes Jahr gegen die gespielt haben, waren die an der Spitze und wir auch noch relativ weit abgeschlagen, aber wenn ich mich noch an das Spiel erinnere, ist es keins gewesen, was man hätte verlieren müssen, gerade aufgrund der zweiten Halbzeit.“ Mit 1:3 unterlag der TSV in Dringenberg, konnte das Spiel aber lange Zeit offen gestalten. Und jetzt? Der TSV Oerlinghausen punktet kontinuierlich und der SV Dringenberg bekommt keinen Fuß auf den Boden. Alle Spiele im Jahr 2022 hat der SVD verloren, sieben an der Zahl. In den letzten drei Partien gelang nicht mal mehr ein Treffer. „Das ist schon ein bisschen überraschend“ findet Tobias Dingerdissen, aber „gerade das macht den Gegner natürlich auch gefährlich, wenn du ihn nicht mehr einschätzen kannst. Im Hinspiel wussten wir, was auf uns zukommt. Die hatten eine brutale Offensive.“ Patrick Stiewe ist mit 20 Toren sogar immer noch führender der Torjägerliste. „Und jetzt scheint er nicht mehr so treffsicher zu sein“, vermutet Dingerdissen, weiß aber auch, dass das „gar nichts heißt“, denn: „In so einem Spiel gegen einen Gegner, der mit so einer Niederlagenserie zu uns kommt, geht es darum, die richtige Einstellung zu finden. Man darf Dringenberg nicht unterschätzen, die standen auch nicht umsonst relativ weit oben und haben noch eine ganze Zeit lang um den Aufstieg mitgespielt. Dementsprechend wird das kein Selbstläufer“, so der Co. Die Bergstädter wollen „alles versuchen, um die Punkte bei uns zu lassen und unsere Serie weiter auszubauen“. Für dieses Vorhaben kann Coach Miron Tadic personell fast aus dem Vollen schöpfen. Zwar gibt es berufsbedingt den ein oder anderen Ausfall, „aber die können wir Fall kompensieren“.

Beim SV Dringenberg ist nichts mehr so, wie es noch Ende letzten Jahres war. Zum Ende der Hinrunde war der SVD noch ärgster Verfolger vom Spitzenreiter Post TSV Detmold und jetzt, gegen Ende der Saison, dümpelt man im Mittelfeld der Tabelle rum. Seit neun Spielen wartet man auf einen Sieg, die letzten sieben gingen sogar allesamt verloren. Und ausgerechnet jetzt geht es zum TSV Oerlinghausen. „Eine unheimlich spielstarke Mannschaft mit einer hohen Qualität. Da haben wir ein richtiges Brett vor der Brust“, urteilt SVD-Coach Sven Schmidt vor dem Auftritt seiner Mannschaft in Oerlinghausen. Für die Gäste wird es darum gehen, „erstmal hinten sauber und sicher zu stehen und versuchen, durch Nadelstiche zum Erfolg zu kommen“, verrät der Coach einen Teil seines Matchplans.

Der TSV Oerlinghausen ist klarer Favorit und kann mit einem Sieg den dritten Tabellenplatz übernehmen. Schiedsrichter der Partie ist Philipp Miska aus dem Kreis Herford, los geht es um 19.30 Uhr.

Alle Ergebnisse von TSV Oerlinghausen – SV Dringenberg

VfR Borgentreich vs. Post TSV Detmold

(gkg). Beim VfR Borgentreich ist man sich der Außenseiterrolle gegen das Spitzenteam der Liga bewusst. Ganz besonders ärgerlich war die Heimniederlage für den VfR (1:5) am letzten Sonntag gegen den FC Augustdorf. Thomas Schulte, Teammanager des VfR Borgentreich, zeigt sich verhalten optimistisch: „Im Spiel gegen den Tabellenführer aus Detmold können wir personell mal wieder nicht aus dem Vollen schöpfen. Wir haben verletzte Spieler und andere, die arbeitsbedingt fehlen. Nach der bitteren Heimpleite gegen Augustdorf müssen wir gegen den Tabellenführer zu Hause wieder anders auftreten.“ Der Teammanager denkt dabei auch an die letzte Begegnung des VfR in Detmold: „Im Hinspiel haben wir eine Halbzeit in Detmold sehr gut mitgehalten. Am Ende war es aber doch eine recht deutliche Niederlage und wir sind mit 0:5 aus Detmold nach Hause gefahren. Damit das nicht wieder passiert, müssen wir eine ähnliche Leistung wie in den ersten 45 Min in Detmold abrufen. Damals stand es torlos 0:0 zur Halbzeitpause. Für uns bedeutet das am Mittwoch, kompakt stehen und über den Kampf ins Spiel kommen. Was dann am Ende dabei heraus springt, wird sich zeigen. Welche Elf Trainer Jörg Mackenbach aufs Feld schicken kann, wird sich kurzfristig ergeben.“

Rund 60 Kilometer Anreise haben die Detmolder zum Auswärtsspiel in Borgentreich zu bewältigen. Das ist eine Herausforderung für Amateurkicker bei einem Wochentagsspiel. Dabei dürfte die Zielsetzung für das Team um Andre Patscha und Ralf Brokmann klar sein. Post TSV will seiner Favoritenrolle als Tabellenführer gerecht werden und sich drei weitere Punkte zum Aufstieg in die Landesliga sichern. Trotz des erheblichen organisatorischen Aufwands kann Andre Patscha, der Detmolder Coach, das Spiel in Borgentreich gelassen angehen. Der Kader beim Spitzenreiter ist breit aufgestellt und mit 15 Punkten Vorsprung auf die Verfolger aus Lipperreihe und Höxter können die Residenzler selbstbewusst in der Roland-Kampfbahn aufspielen. Andre Patscha stellt sich trotzdem darauf ein, dass die Begegnung kein Selbstläufer wird. Der Coach berichtet: „Borgentreich ist noch nicht ganz sorgenfrei im Abstiegsgeschehen. Das wird nicht einfach für uns. Der VfR ist zu Hause sehr schwer zu bespielen und steht meist sehr tief. Wir müssen geduldig spielen und unsere Chancen konsequent nutzen.“

„David gegen Goliath“ in der Roland-Kampfbahn in Borgentreich. Die Hausherren werden versuchen Beton anzurühren und mit schnellen Kontern den Spitzenreiter zu ärgern. Spielbeginn in der Orgelstadt ist am Donnerstag um 19.30 Uhr. Jannis Bücker vom VfB Schloß Holte (Kreis Gütersloh) übernimmt die Spielleitung in der Roland-Kampfbahn.

Alle Ergebnisse von VfR Borgentreich – Post TSV Detmold