Kreisliga A Detmold – Vorbericht 21. Spieltag 2022/23

Mit dem Knaller zwischen Horn-Bad Meinberg und Belle/Cappel hat der 21. Spieltag ein echtes Highlight im Repertoire. Hier sind alle Vorberichte.

Trainerdebüt in Heiligenkirchen – Spitzenspiel in Horn-Bad Meinberg

Kreisliga A Detmold (ab). In der Kreisliga A Detmold stehen an diesem Wochenende einige spannende Spiele an. Bei den Sportfreunden Berlebeck-Heiligenkirchen wird Christopher Andre sein Debüt geben. Die SF BHK treffen auf den FC Fortuna Schlangen. Eine interessante Partie wird auch zwischen dem TuS Horn-Bad Meinberg und der SG Belle/Cappel erwartet. Horn-Bad Meinberg ist momentan Tabellendritter und will mit einem Sieg gegen den Tabellenführer aufschließen. Belle/Cappel hingegen hat bei einem Spiel weniger fünf Punkte Vorsprung auf Horn-Bad Meinberg und will die Spitzenposition behaupten. Die FSV Pivitsheide will ihren Schwung gegen den TSV Horn fortsetzen und den Anschluss ans Mittelfeld der Tabelle herstellen. Das Spiel zwischen den SF Oesterholz-Kohlstädt und der SG Brakelsiek/Wöbbel wird für beide Mannschaften entscheidend sein. Oesterholz-Kohlstädt steht momentan auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat einen Punkt Vorsprung auf den Letzten, die SG Brakelsiek/Wöbbel. Ein Sieg könnte für beide Mannschaften den entscheidenden Schub im Abstiegskampf bedeuten. Außerdem trifft der SuS Pivitsheide auf die zweite Mannschaft des Post TSV Detmold und der TuS Eichholz-Remmighausen auf den SV Diestelbruch-Mosebeck. Das Spiel zwischen dem RSV Hörste und dem FC Augustdorf fällt aus, der TuRa Heiden hat spielfrei.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von Henning Klefisch & André Bell

SuS Pivitsheide vs. Post TSV Detmold II

(hk). Für SuS Pivitsheide-Chef-Trainer Christoph Zimmermann ist diese Partie ganz bestimmt etwas ganz Spezielles. Immerhin trainierte er doch zusammen mit Ralf Brokmann mehrere Jahre lang den Post TSV Detmold. Seit geraumer Zeit hat er allerdings die Leitung der Kommandobrücke des SuS Pivitsheide übernommen. Sein Bruder Nico Zimmermann, der meistens die Außenbahn unsicher macht, kennt die schwierige Tabellensituation. Zwei Zähler haben sie nur noch Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Vor dem bedeutsamen Match diktiert er Lippe-Kick in den Notizblock: „Mit dem Post TSV Detmold II kommt ein starker Konkurrent, dem wir am Wochenende alles abverlangen wollen und dem wir natürlich die drei Punkte entreißen möchten.“ Der Flügelflitzer spricht im Brustton der Überzeugung, wenn er betont: „Wir sind zuversichtlich, dass uns dies gelingen kann, da wir trotz der vergangenen Ergebnisse selbstbewusst auftreten werden.“

Nico Zimmermann

Das Zahlenwerk war in der Tat nicht ganz so verlockend, setzte es doch zuletzt eine bittere 2:3-Niederlage in Schlangen, davor gab es ein 3:3 gegen den TuRa Heiden. Im Heimspiel gegen den Tabellenvierten aus der Residenzstadt erwartet er erneut einen „engen und knappen Verlauf.“ Die Wiedersehensfreude wird gewiss vor und nach dem Spiel gelebt werden, denn: „Da ein paar Ex-Teamkollegen beim Post TSV II auflaufen, können wir uns in etwa vorstellen, wie sie als Mannschaft agieren und dementsprechend haben wir hoffentlich unsere Hausaufgaben gemacht.“ Mit dem nahezu identischen Kader im Vergleich zur Vorwoche können die Pivitker diese anspruchsvolle Heimaufgabe angehen.

Die Postler haben noch etwas gutzumachen, setzte es doch vor heimischer Kulisse in der Werre-Arena eine bittere 1:2-Niederlage gegen die Schützlinge von der Hebbelstraße. Nach Ansicht von Post TSV Detmold II-Spielertrainer Tobias Gatzke ist diese überflüssig wie ein Kropf gewesen.

Tobias Gatzke

„Das hätte absolut nicht sein müssen.“ Ebenfalls der Jahres-Auftakt gegen die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt, der letztlich mit einem 1:1-Unentschieden endete, war eine herbe Enttäuschung. Gatzke prangert nämlich an: „Wir sind nicht an unsere Grenzen gegangen. Mit 80, 90 Prozent reicht es nicht.“ Sein Weckruf stieß auf offene Ohren bei seinen Jungs, waren die beiden Übungseinheiten unter der Woche äußerst vielversprechend, weil die Jungs voll motiviert waren, on fire, wie es im Neudeutsch heißt. Die favorisierten Postler können in Bestbesetzung auflaufen. „Wir fahren zu SuS und wollen drei Punkte holen. Die drei Punkte aus dem Hinspiel wollen wir uns im Rückspiel zurückholen“, verweist Gatzke auf den besonderen Reiz dieser Begegnung.

Aldo Marzullo ist ab 15.00 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz an der Hebbelstraße in Pivitsheide.

Alle Ergebnisse von SuS Pivitsheide – Post-TSV Detmold II

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SF Berlebeck-Heiligenkirchen vs. FC Fortuna Schlangen

(ab). In den vergangenen Partien gegen den FC Fortuna Schlangen haben sich die SF Berlebeck-Heiligenkirchen „immer schwergetan“, erinnert sich Obmann Matthias Kuhlmann. „Es waren immer hitzige und emotionale Partien, die aber trotzdem immer fair werden.“ Ein solches Spiel erwartet Kuhlmann auch am Sonntag, wenn Christopher Andre sein Debüt bei den Sportfreunden geben wird. Drei Monate früher als gedacht tritt der Coach sein Amt beim A-Ligisten nach dem Rücktritt von Jan Schaper und Jan Trockel an. Laut Matthias Kuhlmann werden am Sonntag, „wenn aus unserer Sicht alles normal läuft, Nuancen darüber entscheiden, wer die Punkte mitnehmen wird“. Zudem wollen sich die Hausherren „für den Auftritt gegen Belle/Cappel rehabilitieren. Das war alles andere als gelungen in einigen Bereichen. Dass wir es besser können, wollen wir am Sonntag zeigen“. Und dann „sollte es auch mit drei Punkten klappen“. Allerdings haben die SF Berlebeck-Heiligenkirchen mit Matthias Kuhlmann in verantwortlicher Position noch nie gegen Schlangen gepunktet. Sein Wunsch: „Vielleicht wird das zum Abschluss meiner Tätigkeit am Sonntag was.“

Ein Blick auf die Tabelle verrät, was für ein Spiel erwartet werden kann, meint Fortuna-Coach Mark Meinhardt: „Wie die Tabelle es bestätigt, erwarte ich eine ausgeglichene Partie gegen den Tabellennachbarn. Es wird sicherlich auch etwas die Tagesform entscheiden.“ Der erfahrene Coach hat die SF BHK bei deren Auftritt gegen die SG Belle/Cappel genau unter die Lupe genommen: „Da haben sie einige Lücken in der Defensive gehabt, aber auch gefällige Situation in der Offensive kreiert. Es wird also darauf ankommen, welche Balance wir selbst finden.“ Erschwert wird die Aufgabe durch die dünne Personaldecke. Mark Meinhardt bekommt gerade einmal die Spieler für die erste Elf zusammen. Auf der Bank werden dann Spieler aus der zweiten Mannschaft und aus der A-Jugend Platz nehmen.

Marco Prüßner wird das Spiel leiten, los geht es um 15.00 Uhr.

Alle Ergebnisse von SF Berlebeck-Heiligenkirchen – FC Fortuna Schlangen

TuS Horn-Bad Meinberg vs. SG Belle/Cappel

Toni Tiburzy

(ab). Mit den Hufen scharren die Kicker des TuS Horn-Bad Meinberg. Denn „natürlich sitzt das Ergebnis aus dem Hinspiel noch in den Köpfen“, meint Coach Toni Tiburzy. Bei der 1:5-Niederlage hat der TuS eigentlich „vieles richtig gemacht, es aber definitiv verpasst, in Führung zu gehen. Wir wurden klassisch ausgekontert und haben uns am Ende alle etwas fragend angeschaut“. Das einzig Positive: „Das Hinspiel dient natürlich als Motivation genug und wenn dann auch noch Belle als Tabellenführer kommt, dann braucht man sich eigentlich um Ansprachen vor dem Spiel keine Gedanken zu machen.“ Ganz so locker, wie es den Anschein macht, geht der TuS Horn-Bad Meinberg aber nicht in dieses Spiel, denn es ist „ein richtungsweisendes“, wie Tiburzy meint. Er erläutert die Möglichkeiten: „Verlieren wir, sind wir denke ich aus dem Aufstiegsrennen schon fast raus. Spielen wir Unentschieden, ist das vielleicht ok. Gewinnen wir, haben wir unsere Hausaufgaben gemacht.“ Antrieb gibt auch das gute Spiel am Dienstag beim SV Diestelbruch-Mosebeck (5:1). Dort bestach der TuS durch seine brutale Effizienz. Zudem hat das Spiel auch gezeigt, dass „trotz einer nicht optimalen Vorbereitung alle das Fußballspielen nicht vergessen haben“, stellt Tiburzy erfreut fest. Am Donnerstag stand deshalb auch nur „ein leichtes Training mit Koordination und Spiel auf dem Plan“. Ob das Spiel aber stattfindet, ist noch offen. Zwar hat das Spiel gegen Eichholz-Remmighausen trotz noch widrigerer Witterungsbedingungen im Waldstadion stattgefunden, doch genau dieses Spiel „tat dem Platz nicht gut und die Stadt hat bis dato noch keinen Handschlag getan in diesem Jahr“, kritisiert der TuS-Coach. Offen ist auch die Zusammensetzung des Kaders, denn „einige sind noch etwas angeschlagen“ nach dem Spiel am Dienstag. Klar ist nur, dass Marcel Brinkmann wieder in den Kader zurückkehrt.

SG-Coach Timo Welsandt geht „stark davon aus, dass wir spielen werden“. Er nimmt das bereits erwähnte Spiel des TuS gegen Eichholz-Remmighausen als Referenz: „Wenn man bedenkt, bei welchem Wetter Horn gegen Remmighausen gespielt hat, sollte unserer Begegnung nichts im Wege stehen.“ Welsandt rechnet mit einem Gegner, der nach dem Hinspiel auf Wiedergutmachung aus ist: „Das Hinspiel sieht vom Ergebnis deutlicher aus, als es war. Gerade in den ersten zwanzig Minuten hätte Horn eigentlich in Führung gehen müssen.“ Der Coach weiß, wo die Stärken des TuS HBM liegen: „Beim TuS ist extrem viel Erfahrung im Spiel, da werden wir 90 Minuten auf Zack sein müssen. Meinberg möchte die Derbyniederlage ungeschehen machen, wir werden auf der Hut sein. Und mit ihren schnellen Außen kann es immer gefährlich werden.“ Nach zuletzt sieben Siegen in Serie geht die SG Belle/Cappel mit viel Selbstvertrauen in dieses Spiel und wird versuchen, ihre Stärken wieder auf die Platte zu bekommen. Schließlich will man auch den Zuschauern etwas bieten. Timo Welsandt freut sich „auf eine schöne Kulisse“.

Schiedsrichter der Partie ist Artur Speczyk, los geht es um 15.00 Uhr.

TuS Eichholz-Remmighausen vs. SV Diestelbruch-Mosebeck

(hk). Derby ist solch ein großes Wort. In der Kreisliga sollte man aufpassen, dass dieser Begriff nicht zu inflationär verwendet wird. In diesem speziellen Fall aber sind die Verbindungen, selbst auf den lippischen Fußball umgemünzt, definitiv etwas ganz Besonderes. Zugleich haben beide Teams jahrelang eine gemeinsame Jugendspielgemeinschaft gehabt, was die Vereine auch näher zusammenbrachte. Tim Hosch schwärmt: „SV Diestelbruch-Mosebeck ist ein Verein, der unheimlich gut strukturiert ist, vom Aufbau und von der Basis her. Sie haben immer eine schlagkräftige Truppe, einen eingeschweißten Kern, der rund um den Dörenwald für gute Stimmung sorgt. Das Essen ist immer gut. Als Gegner fühlt man sich nicht immer hundertprozentig willkommen, weil man eben der Gegner ist. Trotzdem spürt man Gastfreundschaft“, endet damit die Lobeshymne auf die Rot-Weißen. Kurzum: „Eine richtig alteingesessene Truppe, die in die A-Liga gehört.“ Aus sportlichen Gesichtspunkten haben die Grün-Weißen zuletzt positive Erinnerungen mit dem kommenden Kontrahenten verbunden, zogen sie doch die Begegnungen meistens auf ihre Seite. Wie etwa das spektakuläre Hinspiel, das am Dörenwald von den Gästen mit 4:3 gewonnen wurde. Das jüngste Heimspiel gegen den SV Di-Mo haben sie sogar klar mit 5:1 für sich entscheiden können.

Tim Hosch

Davor remisierten sie in einem äußerst umkämpften Vergleich. Derzeit siedelt er die beiden Kontrahenten auf einem Niveau an, was auch die Kader-Qualität angeht. Statistisch ist der TuS derzeit vier Zähler und einen Platz besser positioniert. Während allerdings die Bent-Boys wohl den eigenen Erwartungen etwas hinterherhinken, sind die Grün-Weißen mit der aktuellen Platzierung nicht unzufrieden, ist doch zunächst der Klassenerhalt das erklärte Ziel. Diesen Partien zum Frühlingsstart attestiert Tim Hosch eine immense Bedeutung, können sie doch mit einer fleißigen Punkteeinfuhr einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Klassenverbleib gehen. Weil es für beide Kontrahenten um viel geht, rechnet Hosch mit einem „kampfbetonten Spiel“, das wohl auch reich an Toren sein wird. Weil: „Beide Abwehrreihen sind auch mal für einen Fehler gut.“ Zuletzt agierte der TuS Eichholz-Remmighausen gegen die beiden Horner Spitzenteams aus der Underdog-Rolle heraus. Das wird sich jetzt aber maßgeblich verändern, sehen sie sich nicht nur wegen des Heimvorteils als etwas aktivere Mannschaft. Gespannt darf man darauf sein, wie die Grün-Weißen mit der wohl vermehrt auftretenden Ballbesitzphase hantieren werden. Dass die Dörenwald-Jungs im jüngsten Heimspiel gegen einen personell gut besetzten TuS Horn-Bad Meinberg so arg unter die Räder gekommen sind, „hätte uns auch passieren können“, zeigt Tim Hosch hier Mitgefühl. „Da hatten wir etwas Glück mit der Konstellation“, ist er in dieser Thematik eine grundehrliche Haut. Nach vier Zählern aus den Horner-Duellen ist die Zuversicht im gesamten Verein angestiegen. „Ich habe das positive Gefühl, dass die Fußball-Abteilung des TuS Eichholz-Remmighausen wieder einen Schritt in die richtige Richtung nimmt“, haben Erfolge eine verbindende Bedeutung, sind diese zugleich sinnstiftend. Auch deshalb spricht er mit breiter Brust davon, dass es für Diestelbruch-Mosebeck „keine einfache Aufgabe wird.“ Zumal auch die Heimstärke für den TuS spricht, belegt er in diesem Ranking mit 16 Punkten aus zehn Partien einen respektablen sechsten Platz. Auf die leichte Schulter nehmen wollen sie die Gäste-Mannschaft trotzdem nicht. Dass es gegen den Tabellennachbarn leichter wird, als gegen die Horner, das glaubt Tim Hosch definitiv nicht.

Nach dem 1:5-Waterloo gegen einen prächtig aufspielenden TuS Horn-Bad Meinberg am Dienstagabend möchte es der SV Diestelbruch-Mosebeck im ersten Auswärtsspiel im neuen Fußball-Jahr deutlich besser machen. „Wir wollen den Fehlstart vermeiden“, unterstreicht der Sportliche Leiter Arne Dreier dies im Gespräch mit Lippe-Kick. Er beneidet den grünweißen Kontrahenten durchaus, ob ihres starken Auftakts mit vier Punkten aus zwei Partien gegen den TuS und TSV Horn. Selbst müssen die Dörenwald-Jungs zunächst einmal ihre Wunden lecken. Abwehr-Stratege Christian Laue hat sich schwerer verletzt, fällt bis auf unbestimmte Zeit aus.

Christian Laue

Hinter dem Einsatz von weiteren lädierten Akteuren steht noch das berühmt-berüchtigte Fragezeichen. Dreier ordnet allerdings die Gewichtung ein: „Das ist nicht das Entscheidende. Entscheidend ist, dass wir nach Remmighausen fahren, das in die Waagschale werfen, was wir gegen den TuS Horn-Bad Meinberg 30 Minuten lang gemacht haben. Wir wollen von dort etwas mitnehmen.“ In der Folgezeit allerdings war der Di-Mo-Leistungseinbruch erschreckend, darf so etwas in dieser Form nie mehr vorkommen. Dreier rechnet mit einer gehörigen Dosis an Emotionen, Torjubel-Szenarien, bei denen der freie Oberkörper präsentiert wird. Vielleicht wird auch das eigene Trikot geküsst, denn die Rivalität ist nicht von schlechten Eltern. Für den Tabellen-Elften fällt dieses Spiel in jeglicher Hinsicht unter dem Motto der Wiedergutmachung.

Björn Freiensehner ist ab 15.00 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz in Remmighausen.

Alle Ergebnisse von TuS Eichholz-Remmighausen – SV Diestelbruch/Mosebeck seit 1998/99

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FSV Pivitsheide vs. Türkischer SV Horn

(hk). FSV Pivitsheide hat sich zuletzt etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Mit gleich zwei 4:3-Siegen über SG Brakelsiek/Wöbbel und RSV Hörste ist dies gelungen. Momentan sind es je drei Punkte und Plätze, die sie ein Polster auf einen Abstiegsrang haben. Die folgende Aufgabe gegen den Türkischen SV Horn wird unglaublich knifflig, gab es gegen das A-Liga-Spitzenteam doch zumeist unliebsame Erfahrungswerte. Personell hat sich allerdings bei den Egge-Jungs seither so einiges getan.

Robin Haustein

Die Hoffnung ist groß im schwarzgelben Lager, dass mit dem dann dritten Sieg in Serie ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt gegangen werden kann. FSV Co-Trainer Robin Haustein ist sich vollauf bewusst, dass die Horner liebend gerne im Ballbesitz sind, angriffslustig agieren, wohingegen die Abwehrarbeit nicht unbedingt zu ihren Kernkompetenzen zählt. Haustein warnt: „Die Horner haben individuell gute Leute, gerade auch in der Offensive. Diese Leute können Spiele entscheiden“, erhofft er sich allerhöchste Wachsamkeit von seinen Schützlingen, die gegen diese Ballvirtuosen bitteschön kompakt und diszipliniert verteidigen sollen. Wie zuletzt eindrucksvoll demonstriert, so möchten die Pivitsheider auch in diesem David-gegen-Goliath-Vergleich sich kämpferisch nichts vorwerfen lassen, über gewonnene Zweikämpfe Selbstvertrauen tanken. „Wir wollen unser Bestes geben, nach 90 Minuten hoffentlich für Punkte infrage kommen“, erklärt Haustein. Der Ampelkarten-Sünder und Spielführer Jan Szage setzt am Sonntag aus. Bis auf die langzeitverletzten Akteure Timo Voth und Laurenz Imig darf Chef-Trainer Dennis Brokmann seine beste Mannschaft aufbieten.

Unter dem wahren Leistungsvermögen positioniert, das findet Ender Ünal, wenn er sich mit dem Gegner FSV Pivitsheide beschäftigt. Der TSV Horn-Obmann erinnert sich: „Wir tun uns dort immer sehr schwer.“ Die Aufgabe wird noch dadurch verkompliziert, dass so einige Leistungsträger in Urlaubsgefilden weilen. Ebenso fallen verletzungsbedingt manche Akteure für den Chef-Trainer Rytis Narusevicius aus. Der passionierte Kämpfer Ünal möchte jedoch nicht die weiße Fahne hissen, kündigt vielmehr voller Tatendrang bei Lippe-Kick an: „Dennoch werden wir versuchen, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Wir werden alles daran setzen, den ersten Dreier der Rückrunde einzufahren.“ Mit Blick auf die Egge-Jungs darf ohne Rotbäckigkeit von einem Fehlstart gesprochen werden. Nach dem 0:1 beim RSV Hörste, folgte ein 1:2 beim TuS Eichholz-Remmighausen. Auch deshalb bleibt Ünal bodenständig: „Wir wissen, dass es kein Selbstläufer wird.“ Die Vorfreude auf das Spiel auf einer der schönsten Sportanlagen im gesamten FuL-Kreis Detmold ist immens. Ender Ünal ist ein tadelloser Sportsmann, als er bei Lippe-Kick predigt: „Möge die bessere Mannschaft gewinnen.“

Jörg Kiermeier ist auf dem Kunstrasenplatz an der Oerlinghauser Straße ab 15.00 Uhr der Hüter über Recht und Ordnung auf dem Spielfeld.

Alle Ergebnisse von FSV Pivitsheide – Türkischer SV Horn seit 2003/04

SF Oesterholz-Kohlstädt vs. SG Brakelsiek/Wöbbel

(ts). Duell im Tabellenkeller. Dieses Match kann für beide Teams ein richtungsweisendes werden. Gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn geht es, im Keller der Tabelle, um enorm wichtige Punkte und darum, sich aus dem gefährlichen Bereich zu entfernen. „Ich glaube, bei einem kurzen Blick auf die Tabelle ist es für beide kein so ein unwichtiges Spiel –Vorletzter gegen Drittletzter/Abstiegsplatz gegen rettendes Ufer“, bringt Björn Brinkmann, der 1. Vorsitzende der Fußballabteilung der SF Oesterholz-Kohlstädt, die Brisanz dieser Begegnung auf den Punkt. Ein einziger Zähler trennt die beiden Kontrahenten aktuell.

Björn Brinkmann

Dabei muss man allerdings berücksichtigen, dass die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt bislang zwei Ligaspiele weniger absolvierten als der anstehende Widersacher. Angesichts dieser Situation prognostiziert Björn Brinkmann: „Ich glaube, schön wird es nicht.“ Brinkmann hat das Hinspiel als ein Match in Erinnerung, das „nicht unbedingt ein Spiel zum Zunge schnalzen“ war. Jenes Duell endete mit einem 1:1. „Beide Mannschaften kommen über den Kampf und das sollte bei uns auf dem Naturrasen absolut möglich sein“, lässt Björn Brinkmann erahnen, wie sich diese Begegnung am Sonntag gestalten wird. Man hofft dabei auf annehmbare Witterungsbedingungen. Aktuell ist der Platz empfindlich und für den Fall, dass es regnen sollte, kann man davon ausgehen, dass er schnell „aufweicht und unter Wasser“ stehen wird. Die Sportfreunde sind momentan „zum Siegen verdammt, um Luft nach unten zu bekommen“, stellt Björn Brinkmann fest. Man war suboptimal in diese Saison eingestiegen, brauchte lange, um den ersten Zähler einzufahren und lebt nun mit den Folgen des misslungenen Starts. Mit dem Unentschieden, das man sich am vergangenen Spieltag gegen den Post TSV Detmold II erkämpfen konnte, ist man recht zufrieden, denn jeder Punkt ist, angesichts der Tabellensituation, ein wichtiger Punkt. Brinkmann spricht dabei, nach der langen Winterpause, von „einem guten Anfang“ gegen ein Team, das aktuell den vierten Rang der Tabelle belegt. „Die Mannschaft ist intakt, jeder kämpft für sich. Diesen Schwung wollen wir jetzt mitnehmen, ins erste Heimspiel in dieser Saison“, gibt Brinkmann Auskunft über die Stimmung innerhalb der Mannschaft. Jetzt gilt es, einen unmittelbaren Konkurrenten zu empfangen und den Dreier zu verbuchen. Entweder steckt man nach dem Spiel „ganz tief drin“ im Abstiegskampf oder man schafft den Anschluss „an den Rest der Liga“. „Friss oder stirb!“, lautet die Überschrift, die Björn Brinkmann über dieses Match setzt. Der Kader, der den Sportfreunden dabei zur Verfügung stehen wird, ist soweit gut gefüllt. Einzig Fynn Nagelschneider und Mica Hanning werden verletzungsbedingt fehlen.

„Das nächste sogenannte Sechs-Punkte-Spiel“ steht vor der Tür, kann Thomas Weiß, der Obmann der SG Brakelsiek/Wöbbel, festzustellen. Am vergangenen Spieltag schafft man es, einen Drei-Tore-Vorsprung des FSV Pivitsheide aufzuholen und den Spielstand auf 3:3 zu stellen. Am Ende verlor man dann doch noch mit 4:3, doch die gelungene Aufholjagd dient als Beweis dafür, „dass es geht“. Diesen Schwung möchte man natürlich aufrechterhalten und in die anstehende Begegnung mitnehmen. Ob das Match stattfinden wird, ist noch nicht sicher, denkt Thomas Weiß, der das gegnerische Geläuf kennt und von daher in jedem Fall davon ausgeht, dass „der Platz sicher schwer zu bespielen sein“ wird. Diesen Umstand ist man allerdings von seinen eigenen „Trainingsmöglichkeiten her gewohnt“ und dementsprechend wird man sich schnell in die Partie einfinden können. Thomas Weiß mahnt dabei allerdings zu höchster Konzentration von Beginn an und zu absoluter Fokussierung, um am Ende das bestmögliche Ergebnis erzielen zu können: „Wichtig wird sein, vom Anfang bis zum Ende voll da zu sein, da uns ein Gegner erwartet, der das genauso gut kann.“ Personell gibt es keinen Grund zur Sorge, da das Spiel der zweiten Mannschaft der SG Brakelsiek/Wöbbel ausfällt und man dementsprechend auf deren Kader zurückgreifen kann, sollte dies notwendig sein.

Viktor Braun (siehe: https://www.lippe-kick.de/2023/01/17/der-mann-mit-pfiff-teil-52-viktor-braun/) wird ab 15:00 Uhr, auf dem Sportplatz am Paradies, der Schiedsrichter der Partie sein.

Alle Ergebnisse von SF Oesterholz-Kohlstädt – SG Brakelsiek/Wöbbel