Dennis Wieder hat seinen Posten bei der SG Hiddesen/Heidenoldendorf geräumt. Über die Gründe spricht er bei Lippe-Kick.
Wieder zieht Konsequenzen aus schwachem Re-Start
Bezirksliga 3 (ab). Seit Sommer 2021 war Dennis Wieder bei der SG Hiddesen/Heidenoldendorf tätig. Zunächst für eine Spielzeit als Co-Trainer von Markus Rüschenpöhler, dann zu Beginn dieser Saison zusammen mit Dirk und Mike Winkler als gleichberechtigter Coach. Als die Winkler-Brüder Ende September gehen mussten, war Wieder allein für den Bezirksligisten verantwortlich, wurde zunächst von Spielern wie Ingo Schmitz unterstützt und seit Winter von Noah Kükenhöner, der den Co-Trainer-Posten bereits vor dem Engagement von Dennis Wieder unter Markus Rüschenpöhler besetzt hatte. Nun hat Wieder sein Amt zur Verfügung gestellt. Der 25-jährige Kükenhöner soll die Mannschaft nun vor dem Abstieg aus der Bezirksliga bewahren. Bei Lippe-Kick erklärt Dennis Wieder, weshalb er diesen Schlussstrich gezogen hat.
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Von André Bell
Als Ursache für seine Entscheidung führt Dennis Wieder in erster Linie die prekäre sportliche Lage an. Mit nur einem Punkt aus den wichtigen Spielen gegen Barntrup, Peckelsheim-Eissen-Löwen und Lügde wurde das selbstgesteckte Ziel klar verfehlt.
Dennis Wieder
In der Konsequenz liegt die SG Hiddesen/Heidenoldendorf auf dem vorletzten Platz der Bezirksliga Westfalen Staffel 3. Auf den ersten Nichtabstiegsplatz fehlen vier Punkte bei einem Spiel weniger als Konkurrent Lügde. „Wenn du nur einen Punkt aus diesen drei Spielen holst, fragst du dich als Trainer, ob du alles richtig gemacht hast. Oder ob du doch Fehler gemacht hast. So selbstkritisch bin ich dann einfach“, erklärt Dennis Wieder gegenüber Lippe-Kick. Nach der Niederlage gegen den TuS WE Lügde am vergangenen Sonntag hat Wieder lange mit seinem Trainerteam gesprochen und „den Eindruck gewonnen, dass ich die Mannschaft nicht mehr so erreiche, wie ich es gerne würde, damit ich am Ende gewährleisten kann, dass wir die benötigten Punkte noch holen, um den Abstieg zu verhindern“.
Wieder hofft auf „neue Reize“
Noah Kükenhöner (im Vordergrund) soll die SG zum Klassenerhalt führen. © A. Bell/Lippe-Kick
Am Montag suchte Dennis Wieder dann das Gespräch mit den Verantwortlichen und bat darum, ihn „von allen Ämtern zu befreien, damit die Jungs vielleicht noch einmal neue Reize gesetzt bekommen“. Wieder hofft, dass sein Co-Trainer Noah Kükenhöner mehr Erfolg hat und „die Mannschaft besser und eindringlicher erreicht, als es mir in den letzten Wochen geglückt ist“. Dennis Wieder kennt die Gesetzmäßigkeiten des Fußballgeschäfts: „Man sieht es ja auch am Beispiel Nagelsmann, dass es manchmal schneller vorbei ist, als man denkt.“ Vergleichbar sei die Situation mit seiner allerdings nicht, schiebt der Coach nach. Auf Noah Kükenhöner wartet nun die schwere Aufgabe, die SG Hiddesen/Heidenoldendorf in der Bezirksliga zu halten. Sein Debüt feiert er an diesem Sonntag mit dem Gastspiel beim VfR Borgentreich, ein weiteres sogenanntes „Sechs-Punkte-Spiel“. Torwarttrainer Marcus Alf und Lütfi Soylu werden ihm mit Rat und Tat zur Seite stehen.
„Habe mich super wohl gefühlt im Verein“
Dennis Wieder hofft, „dass der Turnaround gelingt und am Ende die Klasse gehalten wird“. Dafür drückt er seine Daumen: „Ich wünsche dem Verein von Herzen alles Gute.“
Lütfi Soylu
Abschließend will sich Dennis Wieder noch bedanken: „Ich habe mich super wohl gefühlt im Verein. Mit Christoph Stelze, Michael Seifert und Lütfi Soylu hatte ich drei super Ansprechpartner. Auch die drei Monate zusammen mit Noah, obwohl wir uns vorher nicht kannten, liefen einwandfrei und wir haben dieselbe Art und Weise, Fußball zu denken und das hat uns sehr geholfen.“ Der größte Dank geht aber an Betreuer Martin Sander: „Martin ist absolut unverzichtbar für den Verein. Er erledigt sämtliche Sachen, kümmert sich um alles und ist das gute Herz der ersten Mannschaft“ und darüber hinaus auch als Geschäftsführer „immer da, wenn ich irgendwas brauchte. Kompliment an Martin, einfach ein unfassbar geiler Typ, ein herzensguter Mensch und mit ihm zu arbeiten hat mir sehr viel Spaß gemacht“.
Auch die SG sagt Danke
Auf seinen Social-Media-Kanälen richtete auch die SG Hiddesen/Heidenoldendorf ihren Dank an Dennis Wieder: „Lieber Dennis, wir, die Spieler der SG1, bedanken uns bei dir für deine Leidenschaft, die du bei unserer Truppe stets an den Tag gelegt hast. 
Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Trainer so viel Eifer, Elan und Ehrgeiz an den Tag legt, um neben den von oben bis unten gut strukturierten Trainings- und Spieleinheiten auch noch das ganze Drumherum managed.
Wir bedauern, dass wir uns in der Situation befinden, in welcher wir jetzt sind, und werden weiterhin alles dafür geben auch im kommenden Jahr noch Bezirksliga spielen zu dürfen.
Wir wünschen dir sportlich sowie persönlich und familiär nur das Beste und würden uns freuen, dich auf den Sportplätzen Lippes weiterhin zu begrüßen. Wir sind uns sicher, dass die Zukunft für dich einen Trainerjob bereithält, der dir die Erfolge verspricht, die wir – gemeinsam – leider nicht in dieser Saison abrufen konnten. Danke!!!“
