Kreisliga A Detmold – Vorbericht 25. Spieltag 2022/23

In der Kreisliga A Detmold wird am Sonntag einiges geboten. Allen voran das Pivitsheide-Derby zieht die Blicke auf sich.

Abstiegs-Knaller-Derby in Pivitsheide

Kreisliga A Detmold (ab). Ein Derby hat ja ohnehin schon seine ganz eigenen Reize. Wenn es dann auch sportlich noch um richtig viel geht, steigt die Brisanz ins Unermessliche. Wenn der SuS Pivitsheide und die FSV Pivitsheide am Sonntag aufeinandertreffen, geht es nicht nur um drei Punkte, sondern auch darum, wer sich im Abstiegskampf Luft und so eine gute Ausgangslage für den Rest der Saison verschafft. Doch auch auf den anderen Plätzen geht es heiß her. Im Fernduell um den Aufstieg trifft die SG Belle/Cappel zu Hause auf den FC Fortuna Schlangen und der FC Augustdorf gastiert bei den SF Oesterholz-Kohlstädt. Lokalkolorit liegt auch beim Duell zwischen dem TuS Horn-Bad Meinberg und der SG Brakelsiek/Wöbbel in der Luft.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell, Henning Klefisch & Thomas Sauerbier

SV Diestelbruch-Mosebeck vs. Post TSV Detmold II

(ts). Fußballfest beim SV Diestelbruch-Mosebeck. Vier Mannschaften des Vereins werden am Sonntag ihre Partien vor heimischem Publikum absolvieren. Ein derartiges Szenario kann unter Umständen beflügeln, aber auch die Anspannung und den Erwartungsdruck nähren. Für den Kontrahenten gilt es lediglich, sich nicht von den Rahmenbedingungen einschüchtern zu lassen.

Jan Goldammer, Sportliche Leiter des SV Diestelbruch-Mosebeck, spricht von einem „wichtigen“ Spiel, das seine Mannschaft erwartet.

Jan Goldammer

Zudem ist es ein „Vierer-Spieltag“, an dem man selbst, die eigene A-Jugend und ebenfalls die zweite und die dritte Mannschaft des Vereins seine Partie vor heimischer Kulisse absolvieren darf. Dementsprechend geht er von einem zahlreichen Erscheinen aus, das für eine „gute Stimmung“ sorgt. Dem Widersacher möchte man einen „Hexenkessel“ bieten, der die eigene Leistung beflügelt. „Als Ex-Postler ist man da ja natürlich noch mehr motiviert, zu gewinnen“, gibt Goldammer Einblick in seine ganz persönliche Sicht. „Abwehrverhalten, Einstellung, Einsatzwillen und Spielwitz nach vorne“ gilt es zu verbessern, um Gegnern, wie der Post TSV Detmold II, die Stirn bieten zu können, die „solide“ spielen und dabei über eine kompakte Defensivreihe verfügen. Dem Widersacher schreibt er darüber hinaus zu, „gute Einzelspieler“ in den eigenen Reihen aufzuweisen. Das gesetzte Ziel für das Match am Sonntag ist „ganz klar“ der Dreier. Zudem erachtet Goldammer die drei Zähler als „ganz wichtig“, um „noch mehr Ruhe nach unten hinzubekommen“. Vor allem möchte man sich „mehr Selbstvertrauen“ erarbeiten, indem man, nach zwei Niederlagen in Folge, die nicht niedrig ausfielen (6:1 und 4:0), seine Qualitäten vollends auf den Platz bringt und mit den eigenen Fans im Rücken dem Ego der Mannschaft etwas Gutes tut. Die Trainingseinheiten verlaufen, zu Jan Goldammers Zufriedenheit, „deutlich besser“ als letzte Woche. „Wir werden auf jeden Fall Gas geben. Wir werden alles daransetzen, zu gewinnen“, kündigt Goldammer an. An das Hinspiel hat er übrigens keine angenehme Erinnerung. Man unterlag dem Post TSV Detmold II mit 8:2 Der eigene Auftritt war dabei nicht ruhmreich und das möchte man nun „wiedergutmachen“. Mit einem Sieg will man „in ruhigere Fahrwasser gelangen“. Auch wenn der Tabellenkeller noch entfernt ist, belegt man aktuell einen Rang, den man als im unteren Mittelfeld der Tabelle angesiedelt bezeichnen kann. Grund zur Sorglosigkeit ist also noch nicht gegeben.

Tobias Gatzke, der Trainer des Post TSV Detmold II, kann sich noch an das Hinspiel erinnern, das seine Mannschaft mit 8:2 gewann. Dem Widersacher schreibt er zu, sich mittlerweile „klar stabilisiert“ zu haben. Man selbst startete „nicht gut“ in die Rückrunde, räumt Gatzke ein.

Tobias Gatzke

In vier absolvierten Partien konnte man in diesem Jahr erst zwei magere Zähler verbuchen. Allerdings war das 0:0 gegen den TuS Horn-Bad Meinberg am vergangenen Spieltag ein klares Zeichen dafür, dass man auf einem guten Weg ist. Nun möchte man „endlich dreifach punkten“, lässt uns Tobias Gatzke wissen. Die vorbereitenden Trainingseinheiten verliefen zu seiner Zufriedenheit und der Kader präsentiert sich in seiner vollen Breite. Somit startet man am Sonntag in die Begegnung, um etwas Zählbares von des Gegners Platz zu entführen. Tobias Gatzke mahnt dabei, den gegnerischen Toptorschützen, Christopher Wessel, im Auge zu behalten. Zudem erwartet er einen „kampfbetonten“ Auftritt des Kontrahenten, dem es adäquat die Stirn zu bieten gilt.

Uwe Schamber wird ab 15:00 Uhr, im Dörenwald-Stadion, der Schiedsrichter der Partie sein.

Alle Ergebnisse von SV Diestelbruch/Mosebeck – Post TSV Detmold II

SG Belle/Cappel vs. FC Fortuna Schlangen

(ab). Nach dem schweren Spiel am Dienstag bei den Sportfreunden Oesterholz-Kohlstädt stand bei der SG Belle/Cappel am Mittwoch Regeneration auf dem Programm. Am Freitagabend steht dann noch einmal eine Trainingseinheit auf dem Plan. Coach Timo Welsandt freut sich auf das Spiel am Sonntag und gibt die Zielsetzung vor: „Mit Schlangen kommt eine spielstarke Mannschaft auf uns zu. Im Hinspiel haben wir absolut verdient verloren, das gilt es besser zu machen.“ In Schlangen verlor der Aufsteiger klar mit 1:4. Welsandt erwartet am Sonntag eine spannende Begegnung: „Schlangen wird von der ersten Minute an mitspielen, das liegt uns. Aber mit ihrem guten Umschaltspiel können sie allen Mannschaften gefährlich werden.“ Mit dem Spiel am Dienstag ist der Coach trotz des Sieges nicht zufrieden gewesen, deshalb gilt für Sonntag: „Wir werden so ziemlich alles besser machen müssen.“ Personell sind alle Spieler an Bord.

Der FC Fortuna Schlangen fährt zum Tabellenführer, dort geht es auf einen „ungeliebten Untergrund“ und noch dazu reisen die Fortunen „mit dem allerletzten Aufgebot“ an. „Das sind keine berauschenden Voraussetzungen“, fasst Coach Mark Meinhardt die Situation zusammen. Er erinnert sich gerne an das Hinspiel, als seine Mannschaft „mit die beste Saisonleistung gezeigt und einen klaren Sieg eingefahren“ hat. Diesmal wäre Meinhardt sogar „mit einem Punkt mehr als zufrieden“. Er stapelt tief: „Der Blick in die Glaskugel lohnt nicht, wir werden uns so teuer wie möglich verkaufen und dann am Ende sehen, was dabei rumkommt.“

Lukas Wessel hat die Spielleitung. Um 15.00 Uhr ist Anstoß auf dem Sportplatz in Cappel.

TuS Eichholz-Remmighausen vs. TuRa Heiden

Tim Hosch

(ab). Die Spitzenteams-Wochen sind vorüber für den TuS Eichholz-Remmighausen, die Spiele gegen Belle/Cappel und Augustdorf abgehakt. Mit TuRa Heiden kommt allerdings kein minder schwieriger Gegner zum TuS, findet Coach Tim Hosch: „Heiden ist eine unglaublich etablierte, eingespielte A-Liga-Truppe, die insbesondere letztes Jahr in der Rückrunde auf sich aufmerksam gemacht hat. Wie schon des Öfteren eigentlich.“ Und TuRa Heiden ist eine Mannschaft, „die an einem guten Tag den Spitzenreiter schlagen kann, an einem schlechten Tag, je nach Personalsituation vermutlich, auch gegen jeden unter die Räder kommen kann“. So wie zuletzt beim 1:8 beim FC Augustdorf. Doch, und dafür zahlt Hosch gerne fünf Euro ins Lippe-Kick-Phrasenschwein, „jedes Spiel fängt bei null an“. Die Vorfreude auf das Spiel ist groß, aus gutem Grund, denn „seit einer Ewigkeit haben wir mal wieder einen vollen Kader“, frohlockt der Coach. 16, wenn nicht sogar 17 Spieler stehen Tim Hosch am Sonntag zur Verfügung. Er kann sich „gar nicht daran erinnern“, wann das das letzte Mal der Fall gewesen ist. Gute Voraussetzungen also, um gegen Heiden die Revanche anzugehen: „Wir konnten das Hinspiel leider nicht siegreich gestalten, weshalb wir natürlich versuchen wollen, nicht zweimal die Punkte an Heiden abzutreten.“ Und das wird der TuS Eichholz-Remmighausen „mit einer ähnlichen Taktik angehen, wie wir das in der kompletten Rückrunde bisher machen“. Eventuell haben er und sein Trainerteam aber auch noch ein Ass im Ärmel. Unter der Woche wurde an der Gruppendynamik gearbeitet, dazu standen Balltechnik und Abschlüsse auf dem Trainingsplan, damit am Sonntag auch nichts schiefgeht. „Voll motiviert“ gehen Hosch und seine Mannen in dieses Spiel: „Das sind solche Spiele, in denen wir auch punkten wollen, um das große Ziel zu erreichen.“ Denn trotz eines Vorsprungs von 13 Punkten auf den einzigen Abstiegsplatz hat der TuS „noch gar nichts erreicht. Und jeder Punkt hilft uns“. Mit mindestens einem Punkt will der TuS Eichholz-Remmighausen am Sonntag vom Platz gehen und sich „wie ein Eichhörnchen langsam die Taschen vollmachen“.

TuRa Heiden will am Sonntag einen Negativtrend stoppen. Nach zwei deftigen Pleiten gilt es gegen Eichholz-Remmighausen zurück in die Erfolgsspur zu finden. Dass das aber „nicht leicht wird, zeigen die letzten Ergebnisse“, so Coach Alexander Grau. Denn während der TuS gegen das Führungsduo gut dagegenhalten konnte, ist das dem TuRa Heiden „so gar nicht gelungen“. Der Coach fühlt sich ein wenig so wie Bill Murray in „Täglich grüßt das Murmeltier“, ein und dasselbe Problem wiederholt sich immer und immer wieder: „Wir stehen wieder mehrfach vor dem Problem, dass immer wieder Spieler ausfallen und somit eine Eingespieltheit nicht stattfinden kann. Das ist sehr bedauerlich, aber derzeit leider ad hoc nicht zu ändern.“ Noch gravierender ist allerdings, dass Alexander Grau auch „den letzten Einsatzwillen bei dem ein oder anderen Spieler“ bemängelt. „Ich weiß, dass wir eine richtig starke Mannschaft hätten, wenn der Fokus richtig gesetzt würde.

Alexander Grau

Da dieses aber nicht immer passiert, müssen wir in jedem Spiel alles geben, um für Punkte in Frage zu kommen. Es fehlen leider die Automatismen derzeit, um mal mit nur 80 Prozent ein Spiel für sich zu entscheiden.“ Daher geht es am Sonntag in Remmighausen auch darum, „die richtige Einstellung zum Spiel zu finden. Wenn wir das schaffen, können wir etwas Zählbares aus Remmighausen mitnehmen“. Der Kader für Sonntag wird vermutlich erst am Samstagnachmittag feststehen. Sicher ist nur, dass Kapitän Jan Kemmler bis Ende der Saison mit Rippenbruch aus dem Augustdorfspiel ausfällt und daher kein Abschiedsspiel mehr bekommt, was der Coach sehr bedauert.

Waldemar Klein pfeift die Partie um 15.00 Uhr auf dem Sportplatz in Remmighausen an.

Alle Ergebnisse von TuS Eichholz-Remmighausen – TuRa Heiden seit 1997/98

SF Oesterholz-Kohlstädt vs. FC Augustdorf

(ts). Im Hinspiel erlitt der FC Augustdorf die letzte Niederlage in der laufenden Saison. An diesen Umstand erinnert der Co-Trainer Marc Wiemann vor diesem Match, um der Motivation einen Extraschub zu verleihen.
Björn Brinkmann, der 1. Vorsitzende der SF Oesterholz-Kohlstädt, freut sich auf das zweite Duell in dieser Saison mit dem FC Augustdorf.

Björn Brinkmann

Selbstverständlich hat er das Hinspiel noch in Erinnerung: „Es war bis jetzt das beste Spiel der Saison und beim Titelaspiranten konnten wir damals tatsächlich ein 3:2 aus dem Schlingbruch entführen.“ Zudem war es der zweite Sieg in der laufenden Spielzeit, den die SF Oesterholz-Kohlstädt, zur Überraschung vieler, verbuchen konnte, nachdem man zu Beginn der Saison enorme Anlaufschwierigkeiten durchleben musste. Für das Selbstvertrauen der „jungen und unerfahrenen Mannschaft“ war das ein wichtiges Match. Jener Sieg machte dem Team klar, dass man „in der Kreisliga bestehen“ kann. Diese Sicherheit hat man mittlerweile verinnerlicht. Zum erneuten Treffen mit dem FC Augustdorf kann Brinkmann sagen; „Die Vorzeichen sind ähnlich und unverändert: Wir spielen gegen den Abstieg und Augustdorf hofft auf den Wiederaufstieg in den Bezirk.“ Somit ist die Favoritenrolle klar zugeteilt. Die Sportfreunde haben sich vorgenommen, es dem Widersacher „so schwer wie möglich“ zu machen und den Kontrahenten vor eine Aufgabe stellen, die ihm alles abverlangt. Dass der FC Augustdorf auf Wiedergutmachung für das Hinspiel aus ist, davon geht Björn Brinkmann aus. Mit einer starken Leistung möchte man sich in diesem Match „Selbstvertrauen holen“, bevor man dann der SG Brakelsiek-Wöbbel gegenübersteht und ein enorm wichtiges Kellerduell austragen wird. Philipp Pucker (Bild links) wird dem Kader gesperrt fehlen. Darüber hinaus gibt es einige angeschlagene Akteure zu vermelden.

Der Kampfgeist des Widersachers ist bekannt. Marc Wiemann, der Co-Trainer des FC Augustdorf, erwartet dementsprechend „ein sehr körperbetontes Spiel, mit vielen unangenehmen Zweikämpfen“. Dass der anstehende Kontrahent aktuell auf Punktejagd ist, um den Klassenerhalt zu sichern und sich im Mittelfeld der Liga zu etablieren, spricht ebenfalls dafür, dass es das umkämpfte Match wird, das Wiemann prognostiziert. Zuletzt sah er die SF Oesterholz-Kohlstädt auf einem guten Weg: „Derbysieg, Punkt im direkten Duell bei Pivitsheide und ein wirklich enges Spiel gegen den Tabellenführer sprechen für eine deutliche Leistungssteigerung des Gastgebers.“ Man ist also „gewarnt“, lässt Marc Wiemann uns wissen.

Marc Wiemann

Es gilt, „alles“ zu geben und „eine top Einstellung an den Tag“ zu legen. Der FC Augustdorf hat aktuell ein recht strammes Programm abzuleisten. Dabei hat man natürlich immer ein Auge auf die Personalsituation. Diese präsentiert sich jedoch entspannt. Der Kader ist breit und man wird rotieren lassen können. Am vergangenen Spieltag siegte der FC Augustdorf 8:1 gegen den TuRa Heiden und konnte damit „eine starke Reaktion, nach dem nicht ansehnlichen Sieg gegen Eichholz-Remmighausen“, zeigen. Das verspricht nun natürlich ein Match, in das man mit breiter Brust gehen wird und in dem man sein Leistungspotenzial in Gänze abrufen kann. Was dem Spiel eine gewisse Brisanz verleiht, lässt Marc Wiemann uns abschließend wissen: „Unsere letzte Niederlage war tatsächlich das Hinspiel gegen Kohlstädt-Oesterholz und allein das sollte Motivation genug sein, dort ein positives Ergebnis zu erzielen.“

Kevin Ruf wirf ab 15:00 Uhr, auf dem Sportplatz am Paradies, der Schiedsrichter der Partie sein.

Alle Ergebnisse von SF Oesterholz-Kohlstädt – FC Augustdorf

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SuS Pivitsheide vs. FSV Pivitsheide

(hk). Hepa, Juhu, das Derby-Fieber ist angesagt. Die Hebbelstraße ist on fire, wenn SuS Pivitsheide den Nachbarverein FSV Pivitsheide zum Ortsderby bittet. Die Pivitker wollen schleunigst Wiedergutmachung betreiben, ist es für sie ein echter Stein im Schuh, dass sie das Hinspiel „deutlich zu hoch mit 0:4 verloren haben“, ärgert sich SuS-Spielführer Niklas Schnitger auch mit einem halben Jahr Abstand noch sehr über diese deutliche Klatsche. Auch die Partie davor verloren die Lila-Grünen, weshalb es ungewohnte Emotionen für den Taktgeber sind. „Dieses Gefühl kenne ich nicht, weil ich sonst nie gegen FSV verloren haben. Als er noch Kicker der SuS-Reserve war, lag sein Team vor rund einem halben Jahrzehnt mit 0:3 in Rückstand, um nach einem fulminanten Comeback letztlich 3:3-Unentschieden zu spielen. „Das sind natürlich immer so Spiele, die im Gedächtnis bleiben“, schmunzelt Schnitger selbst mit vielen Jahren Abstand immer noch etwas schelmisch, wenn er sein Gedächtniskino anknipst.

Niklas Schnittger

In der dieses Mal kompletten Trainingswoche hat SuS-Chef-Trainer Christoph Zimmermann den Wert auf spielerische Ansätze gelegt, ist ganz bewusst, zur perfekten Vorbereitung, auch die Naturrasenfläche als Trainings-Untergrund genutzt worden. Obwohl die Pivitker zuletzt fleißig gepunktet haben, ist das Abstiegsgespenst noch nicht vertrieben. Niklas Schnitger zeigt sich nur wenig verhandlungsbereit, wenn er dem neugierigen Lippe-Kick-Zeilenknecht in den Notizblock diktiert: „Für uns zählen am Sonntag nur drei Punkte. Etwas anderes wollen wir nicht. Wir spielen zu Hause.“ Dazu soll unbedingt der famose 5:2-Auswärtserfolg beim Türkischen SV Horn mit einem Sieg veredelt werden. Zudem wollen sie auch stolz, mit dem SuS-Schal um den Hals, im Combi-Markt ihren Wocheneinkauf erledigen. Mit einem Heimsieg könnte im Optimalfall der Vorsprung auf einen Abstiegsrang bis auf elf Zähler anwachsen. In diesem Fall würde auch FSV Pivitsheide auf der linken Spur überholt werden.

Philipp Thielmann

Dass die Schwarz-Gelben erst am Dienstagabend ihr Nachholspiel gegen die stark eingeschätzte Fortuna aus Schlangen gewonnen hat, steigert den Respekt von Schnitger. Er urteilt bei Lippe-Kick: „Im Vergleich zur Hinserie haben sie – genauso wie wir – einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass es ein sehr spannendes Match wird“, was mutmaßlich auf Augenhöhe stattfindet. Das Timing ist perfekt, darf Zimmermann pünktlich zum El Pivitko das komplette Kader-Potenzial nahezu ausschöpfen. Einzig die langzeitverletzten Danny Enns (Bild rechts), Gerion Hartmann und Rodi Ahmado setzen weiterhin aus. Damit verbessert sich die eigene Personalsituation im Vergleich zum Gastspiel beim TSV Horn gravierend, fielen dort doch mit Lasse Merwitz und Philipp Thielmann zwei Akteure wegen einer Gelbsperre aus.

Einen Traumstart, wie ihn Picasso nicht hätte besser malen können, erlebte das neue FSV-Trainer-Trio Dennis Brokmann, Dirk Jahnke und Robin Haustein im Hinspiel. Mit 4:0 fegten sie den Nachbarverein vom Kunstrasenplatz an der Oerlinghauser Straße. Dies war der Startschuss zu einer erfreulichen Entwicklung unter der neuen sportlichen Leitung, die sich auf dem allerbesten Weg befinden, den Klassenerhalt sogar vorzeitig zu realisieren.

Robin Haustein

Dies war fast schon ein größeres Comeback als bei Lazarus, weil der Saisonstart aus FSV-Sicht miserabel war. Mit acht Zählern Bonus auf einen Abstiegsrang und zwei vor SuS Pivitsheide ist die eigene Perspektive jetzt günstig. Mit dem zweiten Sieg im zweiten Saison-Derby wäre ein weiterer wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt getan. Allerdings kennt Haustein den Lokal-Rivalen nur allzu gut, weshalb er seine Mannschaft sensibilisiert: „Mit SuS erwarten wir, einen hoch motivierten Gegner, der mit uns noch eine Rechnung offen hat und vor allem deutlich besser auftritt, als noch in der Hinserie.“ Beispielhaft dafür ist der jüngst errungene 5:2-Auswärtserfolg beim Türkischen SV Horn. All dies sorgt bei Haustein für ein realistisches Gedankengut: „Von daher, gehen wir nicht davon aus, dass wir nochmal so hoch gewinnen und es ein lockerer Sonntags-Spaziergang wird, sondern 90 Minuten viele und harte Zweikämpfe, dass wir kompakt und geschlossen verteidigen und vorne dann kreativ und clever sein müssen vor dem Tor, um das Spiel wieder für uns zu entscheiden, was wir auf jeden Fall schaffen wollen.“ Im Vergleich zu den Partien gegen die SF Oesterholz-Kohlstädt (1:1) und FC Fortuna Schlangen (3:1) müssen einige Akteure aus privaten oder krankheitsbedingten Gründen aussetzen.

Gürkan Ersoy pfeift dieses Spiel auf dem Rasenplatz an der Hebbelstraße um 15.00 Uhr an.

Alle Ergebnisse von SuS Pivitsheide – FSV Pivitsheide seit 2000/01

SF Berlebeck-Heiligenkirchen vs. Türkischer SV Horn

(ab). Die SF Berlebeck-Heiligenkirchen haben beim Hinspiel in Horn eine „sehr reife und gute Leistung“ gezeigt und das Spiel mit 3:0 gewonnen. Obmann Matthias Kuhlmann will so eine Leistung auch am Sonntag gelingen, denn „wenn wir diese Leistung am kommenden Sonntag wiederholen, dann sollte uns auch im Rückspiel ein Erfolg gelingen“. Dafür wird es aber wichtig sein, „cool zu bleiben, in Ruhe unser Spiel aufzuziehen und den Heimvorteil auszuspielen“, so der Obmann. Und da die Sportfreunde in der Wintervorbereitung ein Testspiel gegen den Türkischen SV Horn verloren haben, „sollten wir auch vor Augen haben, wo unsere Schwachstellen in diesem Spiel waren und was wir anders machen müssen“.

Nach dem angekündigten Aus von Trainer Rytis Narusevicius steht die Abschiedstournee für den erst im Sommer geholten Trainer des Türkischen SV Horn an. Bei den SF Berlebeck-Heiligenkirchen sind die Rollen klar verteilt, meint Ender Ünal: „Am Sonntag geht es gegen den Tabellenvierten. Uns erwartet ein schwerer Gegner. Im Hinspiel haben wir zu Hause auf Asche 0:3 verloren und aktuell sind wir nicht besonders in Form.“ Stark genug, um dieses Spiel zu gewinnen, sieht Ünal die Mannschaft aber dennoch. Aber dafür muss die Mannschaft „konzentrierter im vorderen Drittel spielen, denn Chancen hatten wir in den letzten Spielen genug, die wir nicht genutzt haben“. Achtsamkeit ist darüber hinaus in der Defensive gefordert, denn die Gegentore fallen in den letzten Spielen viel zu einfach. Und auch, wenn am Sonntag wichtige Spieler fehlen, „werden wir eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen“, ist sich Ender Ünal sicher.

Auch in Heiligenkirchen ist um 15.00 Uhr Anstoß. Die Leitung hat Max Meckelmann.

Alle Ergebnisse von SF Berlebeck-Heiligenkirchen – Türkischer SV Horn

TuS Horn-Bad Meinberg vs. SG Brakelsiek/Wöbbel

(hk). Bei sich bleiben, den Tunnelblick bemühen, das fordert Trainer Toni Knöfel von seinem TuS Horn-Bad Meinberg im Nachbarschaftsduell mit der SG Brakelsiek/Wöbbel. Er fordert eindringlich via Lippe-Kick: „Wir wollen uns voll und ganz auf uns konzentrieren und durch die aktuelle Tabellensituation ohne Druck das Spiel angehen können.“
Die Gäste von der Emmerkampfbahn sollten sich keineswegs wählerisch zeigen, wenn es um die Zählereinfuhr geht. Sie benötigen nämlich dringend Zuwachs auf dem Habenkonto im Kampf um den Klassenerhalt, der bei einer weiteren Niederlage ein Stück weit unrealistischer wird.

Toni Tiburzy

„Mit etwas Verwunderung stehen sie für mich dort unten, aber der Trainerwechsel in dieser Saison ging anscheinend nicht spurlos an der Truppe vorbei. So kann ich es nur vermuten.“ Dass der Druck klar bei den Gästen liegt, ist ein offenes Geheimnis, zumal auch die mentale Komponente keineswegs auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Deshalb rechnet Tiburzy mit einem Rivalen, „der sein Glück nur in der Offensive suchen darf.“ Gegnerunabhängig haben sich allerdings die Horner ganz weit oben auf die Agenda geschrieben, dass sie grundsätzlich stets und ständig die Spielkontrolle übernehmen wollen. Sie möchten sich nämlich keineswegs am Gegner orientieren.

Marcel Brinkmann

Bereits mit einem knappen Sieg wäre der Tabellendritte daher hochzufrieden, sollte dieser bitteschön ohne ein Gegentor verbucht werden. Damit sie selbst auch reichlich Torgefahr erzeugen, stand in der Dienstagseinheit vor allem der Torschuss auf dem Programm. Am gestrigen Donnerstag ist den Spielern befohlen worden, individuell mit einer Laufeinheit für das erforderliche Fitnesslevel zu sorgen. Auf die fußballerischen Dienste von Marcel Brinkmann und Niklas Bohlmann muss der Favorit verzichten. Es ist angerichtet, weshalb Toni Tiburzy zudem auch kräftig die Werbetrommel rührt: „Wir hoffen auf gutes Wetter und viele Zuschauer. Der Besuch im Waldstadion ist immer ein Bier und Pommes Frites wert“, flughs fragt der forsche Lippe-Kick-Reporter, was denn mit der Bratwurst ist.

Der Spielplan ist in diesen schwierigen Tagen nicht gerade der beste Freund der SG Brakelsiek/Wöbbel. Erneut muss der Tabellenvorletzte sich mit einem Kontrahenten aus den Top 4 messen. Bra/Wö-Obmann Thomas Weiß ist ein realistischer Zeitgenosse, weshalb er vielsagend erklärt: „Wer Favorit ist, sollte klar sein.“ Die Südost-Lipper haben alle drei Liga-Spiele im neuen Fußball-Jahr verloren, warten auf den ersten Zähler. Mit zehn Punkten stecken sie knöcheltief im Abstiegssumpf. Gewaltige 35 Zähler hat der kommende Widersacher TuS Horn-Bad Meinberg im bisherigen Saisonverlauf mehr eingesammelt. Eine Parallele erkennt Weiß immerhin: „Der Platz wird schwer zu bespielen sein, genau wie unser.“ Damit die Spielgemeinschaft ausgerechnet im Derby den erhofften Befreiungsschlag landet, wieder die Hoffnung auf den Klassenerhalt zurückkehrt, wünscht sich Weiß von seinem Team: „Wir müssen unsere dummen Fehler abstellen, die immer wieder zu unnötigen Gegentoren führen und vorne brauchen wir auch mal wieder etwas Glück im Abschluss.“ Deshalb sind es die talentfreien Tugenden, die zum Erfolgsbeschleuniger werden könnten. Weiß wünscht sich von seinem Team, über die komplette Spielzeit „rennen und ackern“, könnte dies tatsächlich den Negativtrend stoppen.

Meik Gronemeier (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/01/26/der-mann-mit-pfiff-teil-6-meik-gronemeier/ ist um 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz im Bad Meinberger Waldstadion der Mann mit Pfiff.

Alle Ergebnisse von TuS Horn-Bad Meinberg – SG Brakelsiek/Wöbbel