Kreispokal Lemgo – Vorbericht: Spiele vom 10.08.2023

Sämtliche Spiele und Vorberichte. Das bietet euch hier Lippe-Kick im folgenden umfassenden Vorbericht für die Partien aus der 2. Kreis-Pokal-Runde. Mit einem Klick erfahrt ihr mehr dazu.

David-gegen-Goliath- und Derby-Duelle

Kreis-Pokal Lemgo (hk). Die zehn Nachzügler treten also heute Abend in fünf Duellen gegeneinander an. Damit ist dann auch die zweite Runde im Krombacher-Pokal komplett. So wird die hoch eingeschätzte Mannschaft von Eintracht Lemgo es mit dem ambitionierten A-Ligisten SG Bentorf/Hohenhausen zu tun bekommen. Klar favorisiert ist das A-Liga-Spitzenteam SC Bad Salzuflen im Nachbarschafts-Duell bei der klassentieferen TSG Holzhausen/Sylbach. Noch eindeutiger ist die Favoritenrolle für den SV Werl-Aspe, der beim C-Ligisten SC Lemgo/West antritt oder für den TuS Bexterhagen vor dem Gastspiel beim VfB Matorf. Hansestadt-Derbyfeeling herrscht beim Aufeinandertreffen zwischen der SG Lüerdissen/Entrup und dem TBV Lemgo. Lasst die Spiele beginnen.

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Von Henning Klefisch & André Bell

TSG Holzhausen/Sylbach vs. SC Bad Salzuflen

(ab). In Holzhausen steht an diesem Abend ein Derby um den Einzug in die dritte Pokalrunde an. Die heimische TSG Holzhausen/Sylbach empfängt den SC Bad Salzuflen zum Pokalfight. „Wir freuen uns auf das Spiel“, sagt TSG-Coach Rolf Hermann wenige Stunden vor der Partie. „Bad Salzuflen ist natürlich der Favorit, aber wir wollen gegen einen höherklassigen Gegner einmal schauen, wo wir stehen und ob was für uns geht“, ist Herrmann, was die eigenen Erfolgsaussichten angeht, relativ entspannt: „Wir gehen ganz locker ins Spiel und vielleicht können wir ja für eine Überraschung sorgen.“ Die Generalprobe vor dem Pflichtspielauftakt ist der TSG mit einem 1:0-Sieg bei der Spvg Hagen-Hardissen am vergangenen Sonntag gelungen. Hier zeigte sich die Elf im Vergleich zu den vorherigen Partien, als man unter anderem vier Gegentore von der SG Bentorf/Hohenhausen II kassierte, defensiv deutlich stabiler.

Rolf Hermann

Und auf die Defensive wird es auch heute Abend ankommen, so der Coach: „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht ins offene Messer laufen. Wir wollen sicher stehen und die Zweikämpfe annehmen. Das werden die wichtigsten Punkte sein.“ Dabei muss die TSG Holzhausen/Sylbach auf einige Spieler verzichten. Schichtarbeiter Jonas Hermann und Gabriel Steinborn haben andere Verpflichtungen, Jan Philip Rehme verweilt im Urlaub, Moritz Simon und Cedric Stille sind erkrankt und Dennis Brakhage und Phil Schmidt fallen verletzungsbedingt aus. Eine Zielsetzung für den Pokal-Wettbewerb gibt es unterdessen nicht, erzählt der Coach noch. Man blickt von Spiel zu Spiel: „Wir haben Bock auf das Spiel und wenn wir ein Spiel beginnen, dann wollen wir es auch gewinnen.“

Gut gerüstet geht der SC Bad Salzuflen in diese Saison, die gleich zwei Derbys zum Auftakt bereithält. Nach dem Pokalduell in Holzhausen geht es am Sonntag in der Liga gleich gegen den TSV Schötmar. „Die Jungs sind gut drauf“, meint Coach Andreas Wiens vor dem ersten Pflichtspiel der Saison: „Wir haben recht intensive vier Wochen Vorbereitung absolviert und freuen uns, dass es nun mit den ersten Pflichtspielen losgeht.“ Am Sonntag gewannen die Kurstädter in einem Testspiel mit 3:2 beim Detmolder A-Ligisten SF Berlebeck-Heiligenkirchen. Nach fünf Minuten führten die Gäste bereits mit 2:0. Ein ähnlicher Start wäre auch für das Pokalspiel wünschenswert, um schnell Ruhe in die Partie zu bekommen. Der Coach weist noch einmal darauf hin, was wichtig ist: „Jeder Spieler muss sich bewusst sein, was auf uns zukommt. Ein Stadtderby, ein Pokalspiel, da ist einiges möglich.“

Andreas Wiens

Zudem hat die TSG auch den ein oder anderen Spieler, den man zumindest im Auge behalten sollte: „Mit Tom Jünemann verfügen sie über einen extrem starken Zentrum-Spieler und haben dazu mit Fabian Rönicke einen guten Knipser, der weiß, wo das Tor steht.“ Dennoch, die Favoritenrolle ist klar verteilt: „Wir sollten selbstbewusst genug sein, das Heft früh in die Hand zu nehmen und das Spiel zu kontrollieren. Holzhausen wird mit Sicherheit kompakt verteidigen und immer wieder versuchen, Nadelstiche zu setzen.“ Personell kann Andreas Wiens fast aus dem Vollen schöpfen, bis auf Hakan Kocak (Knie) und Aldin Pepeljak (Trainingsrückstand) stehen alle Mann zur Verfügung.

Der Achtelfinalgegner steht mit der SG Sonneborn/Alverdissen bereits fest. Um 18.45 Uhr ist Anstoß auf dem Sportplatz in Holzhausen, Schiedsrichter Jonas Engelke hat die Spielleitung.

SC Lemgo/West – SV Werl-Aspe

(hk). Marcio Goncalves kann es kaum erwarten. Er scharrt bereits mit den Hufen: „Endlich geht es wieder los!“ Er reibt sich die Hände und frohlockt: „Die Vorfreude ist groß, da jetzt auch so langsam endlich alle Urlauber wieder reintrudeln.“ Eine Problematik, unter der viele Amateur-Teams in der Sommerpause zu leiden haben, schildert Goncalves wie folgt gegenüber Lippe-Kick: „In der Vorbereitung hatten wir einige Urlauber zu verzeichnen, sodass wir nie mit voller Mannstärke trainieren konnten.“ Geduld ist hier ein ganz entscheidender Ratgeber: „In den Testspielen haben wir uns spielerisch weiterentwickeln wollen. Die Entwicklung ist immer noch nicht vollendet, das braucht Übung. Aber wir haben Lust auf diesen Pokal-Abend!“ In der Vergangenheit hat der SV Werl-Aspe bereits in diesem Wettbewerb Geschichte geschrieben, regelrecht reüssiert.  Wie fällt die Bewertung von Marcio Goncalves über den Kontrahenten von der West-Alm aus? „Ich habe gehörigen Respekt vor Lemgo/West. Das ist eine Truppe, die niemals aufgibt, das konnte man auch in der letzten Saison merken. Trotz mehrerer Rückschläge haben sie niemals aufgehört!“ Infolgedessen erwartet der SVWA-Coach einen Kontrahenten, der alles in die Waagschale werfen wird, um für den Favoritensturz zu sorgen. Trotzdem ist die Ausgangslage absolut eindeutig: „Wir gehen als klarer Favorit in das Spiel rein und wollen diese Pflichtaufgabe meistern!“ Immerhin bestehen zwei Spielklassen Unterschied zwischen den beiden Rivalen.

Der Referee Pascal Striene ist ab 19.00 Uhr auf dem Rasenplatz der Lemgoer West-Alm der Hüter über Recht und Ordnung auf dem Spielfeld.

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SG Lüerdissen/Entrup vs. TBV Lemgo

Die Zeit des Probierens ist nun vorbei, auch für die neuformierte SG Lüerdissen/Entrup wird es am Abend das erste Mal ernst. Mit dem TBV Lemgo kommt direkt ein Schwergewicht des Lemgoer Fußballs, der allerdings einen Umbruch hinter sich hat. Die Findungsphase der neuen Spielgemeinschaft verläuft gut, am Sonntag besiegte die SG den Detmolder A-Ligisten TuRa Heiden mit 4:3. Sebastian Cramer, Timo Pape, Marcus Klewe und Tim Plöger trafen beim Auswärtssieg. Gegen die Hansestädter ist die Elf von Neu-Coach Steven Hengstler in der Außenseiterrolle.

Mit Matthias Wellmann, der zuvor die zweite Mannschaft des TBV trainiert hat, hat auch der TBV Lemgo einen neuen Trainer. Doch nicht nur das, auch der Kader wurde einmal auf links gedreht. 14 Spieler haben den Verein verlassen, ebenso viele sind neu hinzugekommen. Im letzten Test vor dem Pflichtspielauftakt spielte der TBV 2:2 gegen den Bielefelder B-Ligisten FC Altenhagen. Um sich auf das Spiel in Entrup vorzubereiten, hat Matthias Wellmann eine Trainingseinheit auf der West-Alm eingeschoben. Er sieht seine Elf gut auf- und eingestellt, zumal drei seiner neuen Spieler auch gleich auf alte Kollegen treffen werden: „Wir werden auf einem tiefen Geläuf auf die neuformierte SG treffen, bei der viele Spieler aufgehört haben oder weg gewechselt sind. Drei davon sind jetzt bei mir unterwegs, die freuen sich auch schon auf das Aufeinandertreffen.“ Die Rede ist von Jan Blübaum, Christopher Bailis und Patrick Günther. Schwierig ist für Wellmann nur, den Gegner einzuschätzen: „Die SG kann ich schwer einschätzen. Neuformiert, neuer Trainer und eventuell eine neue Euphorie mit dem Zusammenschluss. Wir lassen uns überraschen, wollen dabei erst einmal auf uns schauen.“ Seiner Mannschaft gibt er folgende Worte mit auf den Weg: „Wichtig wird es dort werden, das Spiel anzunehmen, die zweiten Bälle zu gewinnen und auch bereit zu sein, das körperliche Spiel anzunehmen. Am Ende des Tages zählt im Pokal das Weiterkommen und das wollen wir.“ Der Kader ist gut aufgestellt.

Mit der SG Hörstmar/Lieme II wartet ein C-Ligist im Achtelfinale auf den Sieger dieser Partie. Los geht es auf Ilsekampfbahn in Entrup um 19.00 Uhr. Gespielt wird unter der Leitung von Marco Prüßner.

Da die SG Lüerdissen/Entrup ja noch keine Bilanz hat, habe ich die Einzelvereine genommen.

Eintracht Lemgo vs. SG Bentorf/Hohenhausen

(hk). Die neu ins Leben gerufene Eintracht aus Lemgo gilt derzeit wohl als spannendste Mannschaft in Lippe. Fußballerisch ist die Qualität herausragend. Sie dürften deshalb auch zeitnah der C-Liga sportlich entwachsen. In der ersten Kreis-Pokal-Runde fegten die Hansestädter wie ein Wirbelsturm über den B-Ligisten TuS Lockhausen hinweg, katapultierten Lockse mit einem 5:0-Sieg aus dem Wettbewerb. Es war eine echte Machtdemonstration der Eintracht.

Darvin Dreymann

Umso mehr darf man darauf gespannt sein, wie das Team um Leader Darvin Dreymann sich im Kreis-Pokal gegen höherklassige Mannschaften schlägt. Wie etwa heute Abend vor heimischer Kulisse gegen den ambitionierten A-Ligisten SG Bentorf/Hohenhausen, der von Dreymann als ein „richtig starker Gegner“ klassifiziert wird. Die Ausgangslage ist eindeutig: „Wir werden auch hier wieder der klare Underdog sein.“ Er rät seinen Schützlingen den altbekannten Tunnelblick, kündigt deshalb gegenüber Lippe-Kick an: „Nichtsdestotrotz sind die Jungs heiß auf die Partie und wir werden nur auf uns schauen. Es wird ein weiteres ‚Vorbereitungsspiel‘ sein und uns in unserer Entwicklung weiterhelfen.“ Nach seinem Dafürhalten sind es „viele Kleinigkeiten“, die den Ausschlag geben werden. Vor allem wünscht sich Darvin Dreymann in diesem Zusammenhang ein „faires und schönes Fußballspiel.“ Insbesondere dem Abschlussverhalten vor dem gegnerischen Gehäuse wurde in den jüngsten Einheiten ganz besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt. Dreymann gibt es unverhohlen gegenüber Lippe-Kick zu: „Leider kam die Verlegung des Spiels für uns sehr ungelegen.“ Die Gründe dafür liefert er prompt gratis hinterher: „Pohl, Stracke, Zeren, beide Meiers und Dreymann befinden sich im Urlaub.“ Spieler-Trainer Janik Brosch muss wegen einer Meniskusreizung gar anderthalb Monate mit dem Fußballsport aussetzen. Als ein Alibi für einen möglichen Misserfolg möchte er diese Personalvakanz aber nicht verstanden wissen. Er betont nämlich: „Nichtsdestotrotz gehen wir positiv in das Spiel und werden alles versuchen, eine Runde weiterzukommen.“

Marco Evers gilt als ein echtes Evergreen im lippischen Fußball. Andere mutmaßen, er sei mit allen Wassern gewaschen. Ob einst als Kicker unter anderem beim VfL Lüerdissen oder nicht zuletzt als Fußballer und Funktionär bei der SG Bentorf/Hohenhausen, der SG-Obmann hat schon fast alles miterlebt. Deshalb ist es umso epischer, vielleicht sogar ein Stück weit historischer, wenn er im Gespräch mit Lippe-Kick offenherzig verrät: „Ich habe in meiner sportlichen Laufbahn noch nie so viel Respekt vor einem C-Ligisten gehabt wie vor Eintracht Lemgo.“

Marco Evers

Zugleich bemüht er einen kurzen Blick in den Rückspiegel, um sich die jüngere Pokal-Historie der Kalletaler vor Augen zu führen: „Letztes Jahr hatten wir in der ersten respektive zweiten Runde nach Freilos, zu Hause Lipperreihe als Gegner. Dieses Jahr wird es mit Eintracht Lemgo auswärts nur unwesentlich einfacher.“ Evers schmunzelt schelmisch, blickt kopfschüttelnd und schulterzuckend gen Himmel, um sodann zu postulieren: „Sollte es einen Pokal-Gott geben, ist es kein Kalletaler.“ Wohl wahr. Auf die Eintracht aus der Hansestadt hält er ganz große Stücke. Er prophezeit voller Anerkennung ob der individuellen fußballerischen Qualitäten: „Eintracht würde in der Kreisliga A im oberen Tabellendrittel landen, das ist kein C-Ligist. Die haben richtig klasse Kicker und Fußballer in ihren Reihen. Es ist ein Witz, dass ein Regelwerk vorschreibt, dass solch ein Verein in der Kreisliga C anfangen muss“, zumal im Lemgoer Kreisoberhaus doch ein Plätzchen frei wäre, möchte man jovial und spitzbübisch ergänzen.

Thomas Johannfunke

Nach zahlreichen Testspielen unter dem neuen Coach, dem Meister- und Aufstiegs-Trainer Thomas Johannfunke, wird es am Donnerstag-Abend so richtig ernst. Feinfühlig hat Evers beobachtet: „Erstes Pflichtspiel. Da merkt man schon die Nervosität und eine gewisse Angespanntheit in den eigenen Reihen. Testen ist Testen, aber wenn es ernst wird, ist es schon eine andere Sache. Sicherlich legen wir unser Hauptaugenmerk auf die Meisterschaft, aber du willst als Sportler jedes Spiel gewinnen.“ Als ein gutes Omen dient vielleicht, dass die SG Ben/Hoh alle drei Testspiele in fremden Gefilden siegreich gestaltet hat. 2:0-Siege gab es beim FC Löhne-Gohfeld und der Sportvereinigung Hagen Hardissen. Auch zuletzt in Hörste wurde beim 4:3-Sieg frisches Selbstvertrauen getankt. Einzig die Heimpartie gegen den Bezirksliga 1-Vertreter Union Minden endete mit einem 0:2. Der urlaubende Janis Schlingmann fehlt definitiv. Bei Kai-Ole Schlinkmeier ist ein Einsatz noch nicht valide.

Justin Hegerding ist ab 19.00 Uhr der Spielleiter auf dem Rasenplatz in Leese.

VfB Matorf vs. TuS Bexterhagen

William Helmut

(hk). „Wir nehmen die Rolle als Underdog gerne entgegen und wissen, dass der TuS Bexterhagen den Druck hat, um nicht auszuscheiden aus dem Pokal“, sieht der VfB Matorf-Chef-Trainer William Helmut seine Schützlinge in einer relativ komfortablen Situation. Für den C1-Ligisten ist es bereits das zweite Pflichtspiel. Vor zwei Wochen gelang ihnen zum Pokal-Auftakt ein 3:2-Erfolg beim SC St. Pauli. Diesen Erfolg möchte Helmut aber ganz bewusst nicht zu hoch hängen, begründet dies wie folgt: „Das Spiel gegen St. Pauli können wir nicht wirklich als Maßstab nehmen, weil dort viele Spieler gefehlt haben.“

Im anstehenden Match wird die Personalsituation beim Außenseiter keinesfalls zufriedenstellend sein, verrät der Coach doch im Gespräch mit Lippe-Kick: „Wir werden heute auch sehr angeschlagen antreten, was die Anzahl an Leuten angeht, aber geben unser Bestes.“ Er möchte es nicht zu sehr pauschalisieren, aber in Summe erkennt er durchaus Steigerungspotenzial, was das eigene Laufvermögen angeht. Mit welcher Marschroute geht er in dieses Heimspiel gegen die Bexterhäger? „Mein Ziel ist es, sich gut zu präsentieren, dem Gegner das Leben so schwer wie möglich machen und dass die Zuschauer ein ansehnliches Fußballspiel sehen können.“ In der Spätschicht befindet sich Pascal Reichstein. Erkrankt sind Mark Muratov und Danny Derksen. Helmut berichtet gegenüber Lippe-Kick: „Vollständig sind wir zwar nicht, aber ein Großteil wird heute auf dem Platz stehen.“

It‘ s Showtime, Freunde der Sonne. Jetzt wird es also auch endlich wieder für den TuS Bexterhagen so richtig ernst. Nach einer rund zweimonatigen Pflichtspielpause steht heute Abend das Gastspiel in der 2. Pokal-Runde beim C-Ligisten VfB Matorf auf dem Programm. Bex-Co-Trainer Maximilian Illgner möchte nicht ins Blaue schwadronieren, macht er doch überhaupt kein Geheimnis daraus, dass schlichtweg die Berührungspunkte mit den Helmut-Jungs in der jüngeren Vergangenheit fehlen. „Ich kann den Gegner nicht einschätzen“, räumt er frisch, fröhlich und frei gegenüber Lippe-Kick ein. Was er jedoch weiß: „Ich bin mir sicher, dass sich die Mannschaft voll reinhängen wird, uns als höherklassige Mannschaft probiert, ärgern zu wollen. Sie werden uns sicherlich unter Druck setzen wollen.“

Maximilian Ilgner

Da bekanntlich, ein Verbal-Klassiker, „der Pokal seine eigenen Gesetze hat“, ist Illgner davon überzeugt, dass der Außenseiter die nächste Pokal-Runde anstrebt. Wer den Bexterhäger Trainer-Fuchs Jens Reitemeier allerdings kennt, weiß, dass er seine Jungs gezielt motiviert, um eine potenzielle Stolpergefahr bereits im Keim zu ersticken. In den vergangenen Übungseinheiten überzeugten die Reds mit viel Fleiß. Es wurde ebenfalls reichlich Neues einstudiert. Abgewartet werden muss, was sich davon im Wettbewerb umsetzen lässt. Wenige Tage vor dem Serienstart können die Kicker an das aufmerksame Trainer-Team ein Empfehlungsschreiben aussenden, mächtig Eigenwerbung betreiben, um die eigenen Aktien für ein Startelf-Mandat in der Liga signifikant zu erhöhen. Illgner verdeutlicht gegenüber Lippe-Kick: „Jeder Spieler muss zeigen, dass er will. Ob im Pokal oder in der Liga. Gewinnen ist immer das Ziel. Das sollte auch unsere Marschroute für das Spiel sein. Wir wollen eine Runde weiter. Matorf sicherlich auch“, weshalb er mit einer „spannenden Angelegenheit“ rechnet. Ganz pragmatisch möchten die Bexterhäger nicht vom Sehnsuchtsziel Pokal-Finale träumen. Vielmehr wollen sie Runde für Runde angehen, stets das nächste Do-or-Die-Match im Visier haben. Maximilian Illgner hüllt sich in Schweigen, welche Akteure tatsächlich auf der Ausfallliste auftauchen. Schließlich wollen sie sich nicht zu sehr in die Karten schauen lassen. Klar ist immerhin, das lässt er sich entlocken, dass der Vertreter aus dem Kreisoberhaus mit einem 15-Mann-Kader die Reise in den Lemgoer Vorort antreten wird. Selbstvertrauen konnte in den Testspielen gesammelt werden. Es gelangen Siege in Lieme (2:0), in Müssen (3:2) und gegen den FC Altenhagen II (3:0). Zuletzt aber gab es beim Bielefelder A-Ligisten SV Ubbedissen 09 ein deutliches 1:6.

Auf dem Rasenplatz in Matorf ist der Referee Jochen Diederich ab 19.30 Uhr für die Spielleitung verantwortlich.