Kreisliga B2 Lemgo – Vorbericht 8. Spieltag 2023/24

Petrus präsentiert sich in bester Laune. Hoffentlich wirkt sich das Wetter auch auf die Spielfreude aus. Mit einem Klick geht es in die Vorberichte aus der B2 Lemgo.

Verfolger-Duell in der Eichenkampfbahn

Kreisliga B2 Lemgo (hk). Auf ein sonniges und vor allem spielfreies Wochenende dürfen sich die beiden Nachbarvereine TuS Ahmsen II und TuS Bexterhagen II freuen. Dafür sind zwölf Teams voll mit dabei, die sich in sechs direkten Duellen bespielen. In seinem siebten Saison-Spiel hofft der TSV Schötmar II, endlich den berühmten Bock umstoßen zu können. Nach sechs Pleiten in Serie wartet mit dem SV Werl-Aspe II, die schon ein Dutzend Punkte auf der Habenseite besitzen, eine extrem harte Nuss im Lohfeld auf das Team von Chef-Trainer Nurettin Sever. Ebenfalls der nahezu tadellose Spitzenreiter, der TuS Asemissen II, bekommt es mit einem Kellerkind zu tun. Im heimischen Sportzentrum Greste geht es für sie gegen Yunus Lemgo, die mit drei Zählern den zwölften Rang belegen. Das Spitzenspiel steigt in der Eichenkampfbahn, wenn die TSG Holzhausen/Sylbach als Tabellenvierter den extrem starken Zweiten TuS Helpup zu Besuch hat.

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Von Henning Klefisch

TSV Schötmar II vs. SV Werl-Aspe II

Aus der Niederlage die Hoffnung ziehen. Im Fall des TSV Schötmar II ist dies absolut realitätsnah, denn bei der 2:5-Niederlage auf der West-Alm bei Yunus Lemgo wurden die Lohfeld-Jungs völlig unter Wert geschlagen. Deshalb blickt TSV II-Kapitän Ersan Dargecit auch mit einem Lächeln im Gesicht auf diese Begegnung beim bis dato ebenfalls punktlosen Widersacher zurück: „Trotz der Niederlage haben wir gut gekämpft und konnten nur keinen Sieg einfahren, weil wir zu viele Chancen ungenutzt gelassen haben.“

Ersan Dargecit

Die Analyse folgt prompt, weshalb dem konzentrierten Torabschluss zuletzt besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt worden ist. Im Kurstadt-Derby gegen die gut gestartete Mannschaft des SV Werl-Aspe II sehnt sich der Tabellenvorletzte nach dem Befreiungsschlag. „Ich hoffe, dass es in diesem Spiel besser läuft.“ 15 Punkte trennen die beiden Lokalrivalen tabellarisch voneinander, weshalb Dargecit nichts als die Wahrheit spricht, wenn er Lippe-Kick in den Notizblock diktiert: „Werl-Aspe II ist klarer Favorit in diesem Spiel.“ Im Angriffsbereich erzeugen sie eine enorme Schlagkraft, was in den 16 erzielten Toren dokumentiert wird. Defensiv offenbaren sie aber zuweilen Schwächen, sprechen neun Gegentore nicht unbedingt für ein bombastisches Bollwerk. „Darauf müssen wir in diesem Spiel aufbauen“, erklärt Ersan Dargecit.

Nurettin Sever

Zumal die Stärken und Schwächen von einigen Gegenspielern sehr gut bekannt sind. So blicken etwa zwei Offensivleute auf eine Vergangenheit beim TSV Schötmar zurück. „Mit Olcay Esen haben sie definitiv den besten Stürmer der Liga. Natürlich müssen gegen Spieler wie ihn oder Nihat Durmaz besondere Maßnahmen vorgenommen werden, da sie sehr gefährlich sind.“ Obwohl die Favoritenrolle klar ausgemacht ist, erkennt Dargecit durchaus vielversprechende Perspektiven für seine Mannschaft: „Es ist ein Spiel, was sich meiner Meinung nach in alle Richtungen entwickeln kann.“ Weshalb er sich nicht verrückt macht. „Wir werden es auf uns zukommen lassen.“ Ein wahrlich positives Signal: Weil Burak Saka (Bild links) das Comeback nach dem Urlaub geben wird, darf TSV Schötmar II-Chef-Trainer Nurettin Sever seine Best-Formation aufbieten.

Stimmt die Mär vom angeschlagenen Boxer, der besonders gefährlich ist? Abwarten, so lautet die Devise des SV Werl-Aspe II vor dem Gastspiel am Bad Salzufler Lohfeld. Es geht für die Männer aus dem Heerser Bruch quasi in die Nachbarschaft. Aus Umweltschutzgründen könnte diese kurze Reise im Laufschritt oder per Drahtesel unternommen werden. Leicht wird die Aufgabe beim punktlosen Vorletzten TSV Schötmar II keineswegs, sensibilisiert doch Andreas Hennemeier (Bild links) seine Männer eindringlich: „Dennoch müssen wir auch dort ein sehr gutes Spiel abliefern, um die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen.“ Insbesondere die „kämpferische Art“ vom Kontrahenten ist ihm noch bestens im Gedächtnis geblieben. Zudem die intrinsische Motivation, „das Beste aus jedem Spiel herausholen zu wollen.“

Julius Woineck

Es sind die gesammelten Erfahrungswerte mit dem Nachbarverein, die ihn so aufmerksam und vorsichtig werden lassen. In der Vorsaison gab es in einem intensiven Match eine Punkteteilung, zudem einen knappen Erfolg für den SVWA II. Die Vergangenheit zählt nicht, gibt der Co-Trainer jetzt seinem Team doch mit auf den Weg: „Auch in diesem Spiel wird es für uns nicht leicht werden, trotz der Tabellensituation, als Sieger hervorzugehen.“ Daher gilt: „Wir dürfen dieses Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen!“ Die Zahlenwerte laden zum Unterschätzen geradezu ein, hat der TSV Schötmar II doch seine mickrigen zwei Saisontore erst am vergangenen Spieltag beim 2:5 gegen Yunus Lemgo erzielt. Zudem stellen die 26 Gegentore den Negativwert in der B2 Lemgo dar.

Noah Elias Kryeziu

Zuletzt haben die Werl-Asper beim 2:0-Erfolg über die TSG Holzhausen/Sylbach überzeugen können, erinnert sich Hennemeier doch sehr gerne daran zurück, dass seine Spieler „dort viele Dinge gut gemacht haben, um am Ende mit drei Punkten dazustehen.“ Vor allem erwartet er ein sauberes Passspiel, können bekanntlich Fehlpässe vom spielstarken Kontrahenten prompt bestraft werden. Ebenfalls im Angriffsdrittel ist die Präzision wichtig, um sich eigene Torchancen erspielen zu können.

Nicolas Kraus

„Aber nicht nur spielerisch muss alles passen, sondern auch im Kopf. Die erforderliche Konzentration muss von Anfang an da sein, um den TSV Schötmar II zu schlagen“, zeigt Andreas Hennemeier durchaus Respekt vor der Stippvisite beim Underdog. Die zu bewältigende Aufgabe bezeichnet er als „schwierig“, weshalb die guten Leistungen aus den vorherigen Partien definitiv bestätigt werden müssen, um schlussendlich erfolgreich zu sein. Immer noch erkrankt ausfallen wird Julius Woineck. Beruflich eingespannt ist Marius Wieler. Aus dem Urlaub kehrt Nicolas Kraus zurück. Nach der Ampelkarten-Sperre steht allerdings Noah Elias Kryeziu vor dem Kader-Comeback.

Schiedsrichter Sascha Kreye (siehe: https://www.lippe-kick.de/2020/12/15/der-mann-mit-pfiff-teil-1-sascha-kreye/) pfeift dieses Derby um 13.00 Uhr auf dem Rasenplatz am Lohfeld an.

Alle Ergebnisse von TSV Schötmar II – SV Werl-Aspe II

SV Wüsten III vs. TuS Bexterhagen III

Bravourös hat sich zuletzt der SV Wüsten III im Vergleich mit dem Überraschungsteam TuS Leopoldshöhe II geschlagen. Am Ende verloren die Wüstenfüchse nach einer guten Performance nur denkbar knapp mit 2:3. Neben dem Vertrauen in die eigene Stärke hat der Aufsteiger aber ebenfalls etwas anderes Nachhaltiges aus diesem Spiel mitgenommen. Der Innenverteidiger Jeremy Thies (Bild rechts) hat sich so schwer verletzt, dass er im folgenden Spiel ausfallen wird. Die Trainingswoche gestaltete sich nicht nach Wunsch, standen doch berufliche Verpflichtungen für viele Akteure auf dem Programm. Davon lässt sich SVW III-Chef-Trainer Bashir Azimi aber nicht die Laune verhageln, erklärt gegenüber Lippe-Kick: „Trotzdem habe ich ein gutes Gefühl für dieses Spiel zu Hause. Wir werden alles dafür tun, dass wir gewinnen und Punkte behalten werden.“ Wie bewertet er den Mitaufsteiger vom Alten Postweg? „Bexterhagen III ist eine gute Mannschaft, ist sehr gut gestartet, schießt zurzeit viele Tore.“ Deshalb müssen seine Jungs schauen, dass sie diese Offensivwucht am folgenden Sonntag-Mittag eindämmen können. Als einziges Team der Liga neben dem Vorletzten TSV Schötmar II warten die Wüstener noch auf den ersten Saisonsieg.

Allzu häufig kommt dies in dieser Spielzeit für den TuS Bexterhagen III nicht vor, aber am Sonntag folgt das Duell mit einem altbekannten Widersacher. Die Reise führt nämlich zum Mitaufsteiger SV Wüsten III. Die aus der C2-Klasse bestens bekannten Wüstenfüchse stehen drei Plätze und vier Punkte schlechter dar als die Reds. Die unfassbare Bedeutung von diesem Match hat der Bexterhäger Coach Dragan Sumanovic erkannt, spricht er doch von einem „Sechs-Punkte-Spiel für uns.“ Bereits in der Mittelfeld-Zone müssen seine Schützlinge äußerst wachsam sein, wird es darum gehen, von dort die Zuspiele auf den brandgefährlichen Goalgetter Rosh Al Aliko zu verhindern. Dieser hat bislang zweimal zugeschlagen. Parwes Yakubi ist mit seinen vier Saisontoren sogar noch etwas torhungriger. Das Abstiegsgespenst ist omnipräsent, weshalb Sumanovic völlig korrekterweise die Dringlichkeit erkannt hat, etwas für das Punktekonto zu tun. Mental müssen die beiden Liga-Neulinge in diesem Nervenspiel voll auf der Höhe sein. „Da wird es darauf ankommen, wer mit diesem Druck am besten umgehen kann“, prophezeit der Bex III-Trainer. Er rechnet mit „vielen rassigen und hitzigen Zweikämpfen.“ So wird es darum gehen, mit heißem Herzen und kühlem Kopf diese Aufgabe anzugehen. Für die Gäste vom Alten Postweg ist es entscheidend, auf die eigene Performance fein achtzugeben. In der vergangenen Trainingswoche hat Dragan Sumanovic sein Team gezielt darauf vorbereitet, um „90 Minuten Volldampf-Fußball spielen zu können.“ Was im Konkreten impliziert, „den Gegner permanent anlaufen, stressen, indem wir den ballführenden Spieler immer unter Druck setzen und das Tempo hochhalten.“ Mit dieser Philosophie möchte der letztjährige Trainer des VfL Lüerdissen II eine erfolgreiche Fuchs-Jagd praktizieren. Mit einer ähnlich couragierten Vorstellung wie beim jüngsten 5:0-Heimsieg über den TBV Lemgo III sollte dem Erfolg nicht viel im Wege stehen. Unterschätzt werden sollte der Widersacher keineswegs, sensibilisiert Sumanovic schließlich seine Jungs: „Wir sollten gewarnt sein und das Spiel nicht auf leichte Schulter nehmen, Wüsten III hat letzte Woche nur 2:3 gegen Leopoldshöhe II verloren!“ Im Amateurfußball, dafür ist Dragan Sumanovic schon zu lange im hiesigen Bereich tätig, ist es mehr Wunsch als Realität, mit dem Wunsch-Kader aufzulaufen. Einige Akteure sind verletzt, andere im Urlaub oder auf der Arbeit. Dennoch lässt sich der Coach in seinem Tatendrang nicht bremsen, kündigt er letztlich zuversichtlich an: „Wir werden eine vernünftige Truppe auf die Beine bekommen.“

Um 13.00 Uhr erfolgt auf dem Kunstrasenplatz in Wüsten der Anpfiff. Dieser wird vom Referee Sebastian Diekmann durchgeführt.

Alle Ergebnisse von SV Wüsten III – TuS Bexterhagen III seit 1992/93

TBV Lemgo III vs. TuS RW Grastrup-Retzen

Wunden lecken, so lautet die Devise beim TBV Lemgo III. Die 0:5-Auswärts-Klatsche beim Aufsteiger TuS Bexterhagen III war außerordentlich schmerzhaft. Dabei schien es doch, als ob sich die Hansestädter gefangen hätten, gelang ihnen doch im letzten Heimspiel ein überzeugender 2:0-Erfolg über den starken und bis dato unbesiegten Neuling TuS Leopoldshöhe II. Jetzt folgt wieder ein Spiel auf dem heimischen Jahnplatz. Es kommt zum Aufeinandertreffen mit dem Siebten TuS Rot-Weiß Grastrup-Retzen. TBV III-Trainer John Breeden ordnet den nächsten Prüfstein via Lippe-Kick ein: „Da kommt schon ein richtig guter Gegner auf uns zu. Sie sind gut eingespielt und haben bereits vier Spiele gewonnen. Die zwei Niederlagen haben sie gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte erzielt“, wie unlängst etwa beim 2:4 gegen den TuS Asemissen II. Eine Aussage, die absolut nachvollziehbar ist: „Wir werden sie jedenfalls nicht unterschätzen und wissen, was da auf uns zukommt.“

John Breeden

Die Heimbilanz der Lemgoer ist durchaus manierlich, gab es neben besagtem Erfolg über Leo II doch noch das spektakuläre 4:4-Unentschieden gegen den SV Wüsten III, weshalb Breeden treffend feststellt: „Zuhause sind wir noch ungeschlagen und wollen diese Serie weiter ausbauen.“ Auf einen Heimsieg gegen die Rot-Weißen aus der Nähe von Bad Salzuflen würde er jetzt nicht unbedingt Hof und Haus verwetten, erklärt gegenüber Lippe-Kick nur vielsagend: „Ob es für einen Dreier reicht, ist schwer zu sagen, aber wir werden es versuchen.“ Einen möglichen Vorteil hat er im Kunstrasenbelag ausgemacht. Die jüngste Niederlage ist aus dem Gedächtnis verbannt, bringt Breeden abschließend seinen Wunsch zum Ausdruck: „Ich erwarte hier von allen eine Leistungssteigerung und eine positive Reaktion.“

Rade Djordjevic ist ab 13.00 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz in Lemgo.

Alle Ergebnisse von TBV Lemgo III – TuS RW Grastrup-Retzen

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TuS Asemissen II vs. Yunus Lemgo

Der Fußball ist eben ein verdammt schnelllebiges Geschäft. Im Vorjahr noch, da spielte Yunus Lemgo mit um die Spitzenplätze in dieser Liga. Jetzt stecken die Delphine knöcheltief im Abstiegssumpf. Zuletzt durften die Hansestädter immerhin mit dem 5:2-Heimsieg über den TSV Schötmar II etwas Selbstvertrauen tanken.

Florian Meerkötter

„Dementsprechend“, das stellt TuSA II-Chef-Trainer Florian Meerkötter im Gespräch mit Lippe-Kick fest, „befinden sie sich im Aufschwung“, der auch durch das Vorrücken auf den zwölften Tabellenplatz so dokumentiert wird. Trotzdem verfolgt der Pole-Position-Inhaber aus Asemissen auch eigene Interessenlagen, weshalb Meerkötter als Zielsetzung ankündigt: „Wir wollen natürlich die drei Punkte in Asemissen behalten.“ Selbstverständlich müssen die West-Lipper mit so einigen Herausforderungen zurechtkommen, dennoch werden sie eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten können.

Ihsan Souk

Eigenwerbung ist das Stichwort. Somit „hat der eine oder andere Spieler die Möglichkeit, am Wochenende mehr Spielzeit zu bekommen.“ Aus diversen Gründen fehlen am verlängerten Wochenende Akteure wie Thilo Bednorz, Jonas Epp, Manuel Epp, Jonas Hertel, Marcel Jablinski, Michel Klippenstein, Yannick Klippenstein, Fynn Redekop, Sven Reimer, Marcel Spitzer, Timo Spitzer und Justin Vogt. Vor dem Kader-Comeback stehen im Vergleich zum 4:2-Erfolg in Grastrup Stefan Berg, Tobias Gröschl, Ron Klassen, Ihsan und Metin Souk.

Der Schiedsrichter Vladimir Federau pfeift diese Partie auf dem Kunstrasenplatz in Greste um 15.00 Uhr an.

Alle Ergebnisse von TuS Asemissen II – Yunus Lemgo seit 2002/03

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TSG Holzhausen/Sylbach vs. TuS Helpup

Die letzten Spätsommerstrahlen geben in diesen finalen September-Tagen ihr Bestes, weshalb auch beim Verfolger-Duell in Holzhausen mit sommerlichen Temperaturen gerechnet werden darf. Es geht kuschelig warm an der Tabellenspitze zur Sache. Hinter dem Spitzenreiter TuS Asemissen II, der 15 Zähler sein Eigen nennen darf, balgt sich die Konkurrenz um die vorderen Plätze. Mit 13 Zählern nimmt die TuS Helpup die erste Verfolger-Rolle ein, nur einen Punkt und zwei Ränge dahinter ist die TSG Holzhausen/Sylbach positioniert.

Rolf Hermann

Nach dem Stolper-Kick beim 0:2 gegen den SV Werl-Aspe II möchte das Team von Chef-Trainer Rolf Hermann im nächsten wichtigen Verfolger-Duell vor heimischer Kulisse wieder ein sportliches Statement setzen. „Das soll für uns ein Ausrutscher gewesen sein. Wir wollen am Sonntag wieder punkten, das Spiel von letzter Woche vergessen machen, ein besseres Gesicht zeigen“, verdeutlicht Hermann gegenüber Lippe-Kick. Vor dem potenziellen Erfolg hat der liebe Fußball-Gott allerdings ebenfalls den Schweiß und den Kontrahenten gesetzt.

Moritz Simon

Die Helpuper verkörpern besonders in diesem Jahr einen extrem anspruchsvollen Gegner. In der Defensive sind die Turn- und Sportlustigen äußerst stabil, erzeugen im Angriff zudem eine ständige Torgefahr. Dies zu bändigen, mutiert zu einer echten Herausforderung für die Hausherren, die immerhin auf das um fünf Treffer bessere Torverhältnis verweisen dürfen. Deshalb stehen die Erfolgsaussichten für die TSG gar nicht einmal so schlecht, wird es auf die individuelle Leistung, die passende Einstellung, ebenfalls auf die mentale Komponente ankommen, um den fünften Sieg im siebten Liga-Spiel zu realisieren.

Fabrice Emunga

„Wir müssen viel arbeiten, die Zweikämpfe annehmen, diese auch gewinnen, die Wege nach hinten gehen, immer wieder anlaufen, in die Räume rein, diese zulaufen, die Gegner zustellen“, listet Hermann an dieser Stelle die Basis-Tugenden auf, die am Sonntag unbedingt beherzigt werden sollen. Er vertraut den Fähigkeiten von seinem Ensemble: „Wir sind zuversichtlich, wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, dass wir ein gutes, spannendes Spiel am Sonntag haben werden.“ Im jüngsten Heimspiel, dem 4:2 gegen Yunus Lemgo, hat sich Moritz Simon so schwerwiegend verletzt, dass er immer noch nicht spielfähig ist. Unter der Woche hat er das Training abgebrochen. Gesperrt zusehen muss Jonas Hermann. Dafür wird aber Torwart Andre Swoboda (Bild links) in das Team aus dem Urlaub zurückkehren. In Urlaubsgefilden befindet sich auch weiterhin Fabrice Emunga. Unklar ist die Sachlage bei Gabriel Steinborn, der sich mit Knieproblemen herumplagt. Möglicherweise wird er einige Spielminuten erhalten. Jung-Papa ist Dennis Brackhage. An dieser Stelle auch einen recht herzlichen Glückwunsch vom Team Lippe-Kick. Ob er Zeit und Lust zum Kicken hat, muss noch abgewartet werden.

Freunde der Sonne, lasst uns bitte ehrlich sein. Gastspiele in der Eichenkampfbahn der TSG Holzhausen/Sylbach sind für die Gäste nicht unbedingt die beliebtesten Touren im lippischen Fußball. Die TSG-Zuschauer sind leidenschaftlich. Dies gepaart mit den lauf- und zweikampffreudigen blau-weißen Mentalitätsmonstern in TSG-Jerseys auf dem Spielfeld lässt die Vergnügungssteuer in den Keller sinken. Ergänzend fügt TuS Helpup-Chef-Trainer Frank Willhelm noch den „relativ hohen Rasenplatz“ hinzu.

Frank Willhelm

Und: „Es ist sehr eng gehalten, mit der Aschenbahn, ein bisschen hitzig“, ist all dies nichts für Weicheier. Wie dem auch sei, für den zuletzt famos aufspielenden Tabellenzweiten aus dem Wäldchen wird es auch beim Tabellennachbarn darum gehen, „bis an unsere Leistungsgrenze zu kommen.“ Im Optimalfall wollen nämlich die Schützlinge aus dem knapp 5000 Einwohner-Ortsteil von Oerlinghausen den fünften Saisonsieg ins Visier nehmen, zugleich den Druck auf den Spitzenreiter und Lokalrivalen TuS Asemissen II erhöhen.

Lasse Huitema

Den Premieren-Sieg gegen die TSG in der Amtszeit von Willhelm und Güven Aydin gab es für die Helpuper vor heimischer Kulisse in der Vorsaison. Gegen den griffigen Gegner erspielten sie sich so einige Abschlussaktionen, die sie letztlich auch siegentscheidend verwerten konnten. Einen ähnlich anstrengenden Kontrahenten wie vor einem guten halben Jahr erwartet Willhelm ebenfalls am kommenden Sonntag. Von seinem Team erhofft er sich, viel Wert auf die spielerische Performance zu legen. Zuvorderst wird es aber darum gehen, in den Zweikämpfen präsent und überzeugend aufzutreten. So rechnet Willhelm mit einer Vielzahl an langen Zuspielen, zudem mit einem „physischen und athletischen“ Widersacher.

Yorrick Rehm

In den jüngsten Trainingseinheiten wurde vor allem daran gefeilt, „schnellere Handlungen auf dem Platz in verschiedensten Räumen zu bekommen“, wie es Willhelm via Lippe-Kick umschreibt. Weil eben die West-Lipper bis an ihre eigene Schmerzgrenze kommen werden, steigert dies die Vorfreude automatisch. Schließlich wächst man nicht nur im Leben, auch im Fußball an Herausforderungen. Nicht bei diesem aufregenden Kick dabei sein wird Lasse Huitema, der beruflichen Verpflichtungen nachkommen muss. Yorrick Rehm hat sich seinem Büßergewand nach der Ampelkarten-Sperre entledigt, scharrt mit den Hufen respektive Stollen. Tobias Risy benötigt nach seiner schweren und langwierigen Schulterverletzung noch etwas Trainingspraxis, um wettkampftauglich zu sein.

Um 15.00 Uhr pfeift der Unparteiische Manfred Miske (siehe: https://www.lippe-kick.de/2021/04/07/der-mann-mit-pfiff-teil-14-manfred-miske/diese Begegnung auf dem Rasenplatz in Holzhausen an.

Alle Ergebnisse von TSG Holzhausen/Sylbach – TuS Helpup seit 2000/01

TuS Lockhausen vs. TuS Leopoldshöhe II

In einem Land vor unserer Zeit. Zumindest gilt dies für so einige Zeitgenossen. Dass nämlich der TuS Lockhausen in einem Pflichtspiel gegen den TuS Leopoldshöhe II sich duelliert hat, ist schon auf die Zeit vor der unsäglichen Corona-Pandemie datiert. Seitdem hat sich nicht nur gesellschaftlich, sondern ebenfalls sportlich so einiges verändert. Lockse-Kicker Lars Sundermann spürt aber noch eine Wiedersehensfreude: „Mittlerweile ist Leopoldshöhe II eine ganz andere Mannschaft, wir kennen den Kubi und Tugay noch sehr gut aus alten Lockhauser Zeiten. Freuen uns aufs sportliche Wiedersehen.“

Lars Sundermann

Sieglos ist das Team vom Sepp in den vergangenen fünf Liga-Spielen unterwegs. Die beiden 1:1-Remis beim TuS Bexterhagen II und beim SV Wüsten III waren das höchste der Gefühle, zuletzt setzte es sogar ein niederschmetterndes 0:4 bei der Reserve aus Ahmsen. Jetzt soll wieder Selbstvertrauen durch Punkte getankt werden. Sundermann blickt kurz zurück: „Es macht Mut, dass die entscheidenden Gegentore in Ahmsen durch katastrophale und individuelle Fehler von uns passierten.“ Daher gilt für ihn: „Stellen wir diese jetzt ab, sind wir weiterhin ein unangenehmer Gegner.“ Durch die bisherige Ausbeute sieht er den Aufsteiger TuS Leopoldshöhe II in der Favoritenrolle. Je acht Plätze und Punkte sind die Löwen besser unterwegs. Über die gegnerische Personal-Situation gibt er gegenüber Lippe-Kick zu Protokoll: „Bei einer Reserve weiß man nie, wer schlussendlich auflaufen wird. Da kurz vorher die Dritte spielt und parallel die Erste, rechnen wir nicht mit großen Überraschungen im Kader.“ Es geschehen doch noch Wunder. Fast schon ein Novum gibt es in dieser Analyse vom TuS Leopoldshöhe II-Chef-Trainer Kubilay Ayar zu vermelden. Im Vergleich zu vielen anderen Vorberichten, in denen er sich eher wortkarg zurückhält, wenn es um eine Gegnerbewertung geht, kann sich Ayar jetzt über den TuS Lockhausen etwas ausführlicher auslassen. Denn er kennt einige Lockse-Akteure ziemlich gut. So kickt der wortgewandte Coach in der Alt-Herrentruppe vom TuS Lockhausen.

Spieler wie den Fänger Torben Stuke oder auch Jonas Weege, Lars und Valentin Sundermann, Niklas Bickley, Tim Braunsdorf und David Suett kennt und schätzt er menschlich und fußballerisch sehr. Vor seinem Gastspiel beim TV Herford arbeitete Ayar gemeinsam mit dem neuen gegnerischen Trainer Marco Höcker eine Zeit lang im gleichen Betrieb. Der alte Schelm verrät bei Lippe-Kick: „Mir persönlich wäre es lieber, wenn der Trainerwechsel nach unserem Spiel stattgefunden hätte, weil ich weiß, dass Marco Höcker auf Kraft und Fitness sehr viel Wert legt.“ Das ist genau der richtige Ansatz, findet „Kubi“ doch: „In Lockhausen können die Jungs alle Fußball spielen. Es fehlte bei denen eine harte Hand und Kraft und Kondition. Marco Höcker nimmt seine Sache richtig ernst.“ Er gilt quasi als der lippische Felix Magath. Zudem kennt der Analytiker Höcker auch die gegnerischen Fähigkeiten. Bei den Leos, die am jüngsten Sonntag sich den 3:2-Heimerfolg im Aufsteigerduell über den SV Wüsten III hart erkämpfen mussten, fällt eine Vielzahl an Akteuren aus.

Kubilay Ayar

Einige sind verletzt, andere im Urlaub. Da die Leo-Erste beim SC Bad Salzuflen ebenfalls um 15.00 Uhr spielt, wird es von dort keine personellen Verstärkungen geben. Somit werden einige Youngster die Möglichkeit erhalten, am Sonntag Eigenwerbung zu betreiben. Ganz bewusst lässt Ayar den Druck entweichen: „Eigentlich ist das egal, wir haben schon über unserem Soll gespielt. Keiner hätte gedacht, dass wir so viele Punkte gegen Top-Mannschaften holen.“ Dennoch fährt der TuS Leopoldshöhe II zum Sepp, um den Maximalertrag einzuheimsen. „Wir wollen das Beste daraus machen“, kündigt Kubilay Ayar entschlossen bei Lippe-Kick an. In der Übungseinheit am Donnerstag wurden explizit einige taktische Inhalte geprobt, wird es für die Kunstrasen-Kicker zugleich darum gehen, sich an den ungewohnten Rasenplatz zu gewöhnen. „Lockhausen ist der ganz klare Favorit. Jetzt spricht alles gegen uns“, sieht Kubilay Ayar die Vorzeichen gegen sein Team stehen. Mit dem nötigen Spaß möchten die blauweißen Löwen trotzdem zu einem Ärgernis für den TuS Lockhausen werden.

Jakob Kasper ist ab 15.00 Uhr der Spielleiter auf dem Rasenplatz am Sepp in Lockhausen.

Alle Ergebnisse von TuS Lockhausen – TuS Leopoldshöhe II