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Landesliga Staffel 1

FC Bad Oeynhausen – Optimismus trotz Mittelfeldplatz

Rang neun sieht auf dem ersten Blick alles andere als gut aus, bei einem genaueren Blick erkennt man aber, dass für oben nicht viel fehlt.

 

 

Brink: „In der Rückrunde sechs bis neun Punkte mehr“

Landesliga 1 (ab). In der Landesliga Westfalen Staffel 1 steht der FC Bad Oeynhausen zur Winterpause auf dem neunten Tabellenplatz. Trotz dieser Position zeigt sich Trainer Daniel Brink optimistisch und betont, dass die aktuelle Platzierung nicht das gesamte Bild widerspiegelt. Denn bis auf Rang zwei fehlen nur drei Punkte.

 

Dieser Bericht wird präsentiert von:

 

 

Von André Bell

 

Daniel Brink

FCO-Coach Daniel Brink bedauert, dass die letzten beiden Spiele vor der Winterpause aufgrund widriger Umstände nicht ausgetragen werden konnten. „Wir hätten sehr gerne die letzten beiden Spiele noch ausgetragen. Gegen Theesen wäre ein Nachholspiel gewesen, das dem Schnee zum Opfer gefallen ist und dann das Spiel gegen Mastbruch, als eigentlich perfektes Fußballwetter war, wo wir aber an den Verband gebunden sind, der eine grundsätzliche Absage gemacht hat. Die akzeptieren wir natürlich, aber dennoch war unser Ziel, die letzten Spiele vor der Winterpause noch zu gewinnen und die Chance hatten wir dann nicht mehr“, so der Trainer. Trotz dieser Rückschläge sieht Brink sein Team in einer guten Form: „Ich glaube, wir hätten die Spiele erfolgreich bestritten. Wir waren in einer guten Form und wären als Tabellenzweiter in die Winterpause gegangen und das war unser großes Ziel.“

 

 

„Die Tabelle ist verrückt“

Er weist darauf hin, dass die Tabelle nicht immer die wahre Stärke der Mannschaften widerspiegelt: „Ich hätte ein paar andere Dinge sagen können, wie ich sie jetzt sage, denn am Ende lügt die Tabelle nie. Wir haben ein Spiel weniger. Gewinnen wir dieses Spiel, sind wir punktgleich mit dem Tabellenzweiten. Aber jeder kann die Tabelle lesen, und die ist schon sehr verrückt. Es ist eine sehr ausgeglichene Liga und ich glaube, man darf das nicht unbedingt vom Tabellenplatz abhängig machen, denn dafür sind alle Mannschaften gleich stark und am Ende entscheidet die Tagesform in den meisten Spielen.“ Brink betont, dass der neunte Platz mit einem Sternchen versehen werden sollte, da sie punktgleich mit dem Tabellenzweiten sein könnten: „Insofern ist der neunte Platz, wenn wir nur vom Rang sprechen, nicht zufriedenstellend, aber mit einem Sternchen dran, wenn wir punktgleich mit dem Tabellenzweiten sein könnten. Daher ist das grundsätzlich erst einmal in Ordnung.“

 

 

FCO kommt nur schwer in Tritt

Brink reflektiert die vergangene Hinrunde des FC Bad Oeynhausen und gibt Einblicke in die Entwicklung seines Teams: „Wir sind schwer in Tritt gekommen und hatten eine recht lange Negativserie, was die Auswärtsspiele betraf, was uns viel Boden gekostet und ein schlechtes Torverhältnis beschert hat.“ Dennoch sieht der Coach positive Anzeichen für eine Trendwende: „Ich glaube, wer unsere Spiele die letzten Wochen genau betrachtet, sieht, dass wir die Stabilität wiedergefunden haben, die uns im letzten Jahr ausgemacht hat. Seit dem Neuenbeken-Spiel, wo wir zu Recht 2:4 verloren haben, haben wir kein Spiel mehr verloren. Außer in Rheda. Das war vom Ergebnis leider nicht positiv, aber von der Art und Weise genauso gut wie die anderen letzten sieben Spiele.“

 

 

Wiedergefundene Stabilität

Brink unterteilt die Hinrunde in zwei Abschnitte: „Ich würde die erste Hälfte noch einmal in zwei Teile aufteilen. Die erste Hälfte sehr schwankend mit guten Heimspielen und sehr schwachen Auswärtsauftritten.“ Er betont, dass die Rückkehr einiger Schlüsselspieler entscheidend für die wiedergewonnene Konstanz war: „In der zweiten Saisonhälfte haben wir unsere Konstanz wiedergefunden, weil auch einige wichtige Stammspieler wiedergekommen sind, die wir brauchen, um diese Stabilität zu bekommen.“ Ausblickend auf die Rückrunde zeigt sich Brink ambitioniert und formuliert klare Ziele: „In der Rückrunde hätte ich gerne noch mal sechs bis neun Punkte mehr. Dann bin ich sehr zufrieden.“

 

 

Blick auf die junge Generation

Kjell Elias Soll

In Bezug auf die Entwicklung einzelner Spieler hat Brink die Teamdynamik des FC Bad Oeynhausen hervor und betont, dass es keine Einzelspieler gibt, die besonders ins Auge stechen: „Spieler, die besonders ins Auge gestochen sind, gibt es bei uns nicht. Ich glaube, das macht uns auch aus, dass wir über das Kollektiv kommen.“ Er lobt die Struktur im Kader und weist auf die Integration vieler junger Spieler hin: „Wir haben einen sehr gut strukturierten Kader. Wenn man sich das Alter betrachtet, haben wir sehr viele junge Leute eingebaut, die auch regelmäßig zum Einsatz kommen. Das freut uns sehr und das ist auch eine stetige Entwicklung festzustellen.“ Besonders erfreulich für den Trainer ist die Fortentwicklung der jungen Talente im Team: „Die Jungs haben im letzten Jahr schon recht viel gespielt, als A-Jugendliche und in diesem Jahr haben die Jungs, die aus der A-Jugend gekommen sind, auch sehr viele Spielanteile bekommen und das freut mich sehr.“

 

 

„Werden mit dem Kader noch viel Spaß haben“

Der Coach betont zudem die Bedeutung der Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern für die kontinuierliche Entwicklung des Teams: „Wir haben eine gute Mischung aus gestandenen, erfahrenen Spielern, die schon lange im Verein sind, und da wollen wir gerne die zweite Generation heranziehen, die sich von den älteren Jungs etwas abschauen kann, was Loyalität, Einsatz, Wille angeht und auch eine gewisse Stabilität.“ Mit einem optimistischen Ausblick auf die Zukunft schließt Brink seine Gedanken ab: „Wenn wir unseren Kader größtenteils zusammenhalten können, werden wir noch sehr viel Spaß damit haben in den nächsten ein, zwei Jahren.“

 

 

„Wir sind unberechenbarer geworden“

Aber auch „Luft nach oben ist immer, gar keine Frage“, so Brink weiter. „Besonders im Defensivverbund gegen den Ball in den Auswärtsspielen, so will ich es mal auf den Punkt bringen. Da haben wir in dieser Saison zu häufig unser schlechtes Gesicht gezeigt und das müssen wir abstellen.“ Die Defensivleistungen sind dem Trainer ein besonderes Anliegen, und er sieht die Notwendigkeit, in diesem Bereich Verbesserungen vorzunehmen. Trotz dieser Herausforderungen zeigt er sich erfreut über die Fortschritte im mannschaftstaktischen Bereich: „Ansonsten bin ich auch, was das mannschaftstaktische angeht, sehr zufrieden, auch da haben wir einen Schritt vorwärts gemacht. Wir sind unberechenbar geworden.“

 

 

Verletzter 22-Tore-Mann Khaled wird gemeinschaftlich ersetzt

Omar Khaled

Die Unberechenbarkeit im Angriff ist für Brink eine Stärke des Teams, die sich in der Ausgeglichenheit der Torschützen zeigt: „Wir haben keinen Spieler, der mehr als fünf Tore geschossen hat, sondern viele Spieler, die drei, vier oder fünf Tore geschossen haben und das ist auch eine gewisse Stärke und diese Unberechenbarkeit, die wir dieses Jahr mitbringen.“ Dabei spielt aber auch die Verletzungssituation eine Rolle, insbesondere der Kreuzbandriss von Omar Khaled: „Wir sind auch zwangsweise in diese Situation gerutscht mit dem Kreuzbandriss von Omar Khaled, der uns trotzdem sehr weh tut, weil er einfach ein Top-Mann ist, der uns im letzten Jahr mit 22 Toren viele Punkte gesichert hat.“ Trotz des Verlusts betont der Trainer die Ersatzbarkeit im Fußball, wenn auch nicht eins zu eins: „Man sieht, dass im Fußball jeder irgendwo ersetzbar ist. Vielleicht nicht eins zu eins, aber die Mannschaft kompensiert das und das ist auch positiv hervorzustellen.“ Diese Einstellung verdeutlicht die Teammentalität und den Zusammenhalt, der für den FC Bad Oeynhausen charakteristisch ist.

 

 

Ehrgeizige Ziele für die Rückrunde

Transferplanungen gibt es im Winter keiner, wie der Coach abschließend erzählt: „Im Winter sind keine Veränderungen geplant. Der Kader soll so zusammenbleiben, wie er ist, weil wir damit sehr zufrieden sind.“ Mit Blick auf die sportlichen Ziele für die Rückrunde formuliert der Coach klare Ambitionen: „Bestmöglich wollen wir in der Rückrunde kein Spiel verlieren, was der Antrieb eines jeden Sportlers sein sollte, auch, wenn es eine Floskel ist.“ Die Vermeidung von Niederlagen wird somit zu einem zentralen Ansporn für das Team. Der Trainer zeigt sich zuversichtlich, dass eine konsequente Leistung zu positiven Ergebnissen führen kann: „Ich glaube, wenn man an den Spieltagen seine 100-Prozent-Grenze erreicht, muss es auch nicht sein, dass man ein Spiel verliert. Von daher wollen wir mehr Punkte holen als in der Hinrunde und dann schauen wir einfach mal, für welchen Platz es dann reicht.“ Mit einem klaren Bekenntnis zur kämpferischen Einstellung des Teams schließt Brink seine Ausführungen ab: „Wir werden auf jeden Fall Vollgas geben.“ Diese kämpferische Haltung unterstreicht den Ehrgeiz und die Entschlossenheit des FC Bad Oeynhausen, in der Rückrunde erfolgreich zu sein und sich in der Tabelle zu verbessern.

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