Ohne David Goltermann geht TuRa Heiden II in die Rückrunde. Bei Lippe-Kick wirft der Ex-Coach noch einmal einen Blick zurück.
Goltermann reicht den Staffelstab weiter
Kreisliga B Detmold (ab). Die Hinrunde der Kreisliga B Detmold ist zu Ende und TuRa Heiden II findet sich auf dem 13. Tabellenplatz wieder. Ex-Trainer David Goltermann reflektiert die ersten Spiele und gibt Einblick in die Herausforderungen, mit denen sein Team konfrontiert war.
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Von André Bell
David Goltermann
David Goltermann spricht über die Sommerabgänge von sechs Stammspielern an die erste Mannschaft, was interner Vereinszwang war. Dies zwang die zweite Mannschaft dazu, den Kader mit neuen Gesichtern zu füllen, wobei einige Spieler schon länger sportlich inaktiv waren. Die Sommervorbereitung stand daher nicht im Zeichen der Weiterentwicklung, sondern eher im Neuaufbau. Goltermann erklärt: „Konditionell, taktisch und auch vom Mannschaftsgefüge her mussten wir erstmal sehen, wo wir stehen.“ Bereits an den ersten Spieltag wurde deutlich, dass die Mannschaft noch nicht auf allen Ebenen mithalten konnte. Goltermann betont die Herausforderung, dies innerhalb der Mannschaft zu kommunizieren, ohne die Moral zu beeinträchtigen. Er erläutert, dass es wichtig war, immer wieder auf den aktuellen Stand hinzuweisen und positive Aspekte herauszustellen. Dabei war Goltermann ehrlich, auch wenn es ungewohnt schien: „Ich habe den Jungs gesagt, dass ich mir fast bescheuert vorkomme, nach einer Niederlage ohne eigenes Tor zu sagen, dass wir eine gute Phase oder gute 60 Minuten hatten. Es war aber die Wahrheit und das wussten auch alle.“
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„Hätten sechs Punkte mehr, wenn wir fitter wären“
Der Fokus für die kommende Wintervorbereitung liegt auf der Verbesserung der konditionellen Fitness, um die angestrebte Taktik über die gesamten 90 Minuten durchsetzen zu können. Goltermann ist überzeugt, dass eine bessere Fitness zu mehr Punkten geführt hätte: „Ich bin 100 Prozent sicher, dass wir mindestens sechs Punkte mehr hätten, wenn wir insgesamt fitter gewesen wären.“ Trotz der Herausforderungen hebt Goltermann auch positive Entwicklungen innerhalb des Teams hervor, insbesondere bei Vincent John: „Vom Linksverteidiger, der anfangs noch in Teilen Unsicherheiten hatte und Laufwege lernen musste, zu einer richtigen Bank hinten drin.“ Er würdigt Johns Entwicklung im Zweikampfverhalten, im Spiel nach vorne und seiner Übernahme von Verantwortung im Team.
„Ich kann mich nicht mehr durch acht teilen“
Delgaza Ercik
Allerdings gibt es auch Abschiede zu verzeichnen. Delgaza Ercik wird den Verein im Winter verlassen, und Walerie Wiens beendet aus zeitlichen Gründen seine Aktivitäten für TuRa Heiden II. Doch nicht nur auf dem Spielfeld gibt es Veränderungen. Goltermann kündigt an, dass er ab sofort nicht mehr als Trainer zur Verfügung steht und sein bisheriger Co-Trainer Deniz Basaran ab der Rückrunde die Position übernehmen wird. Diese Entscheidung basiert auf Goltermanns Rolle als zweiter Vorsitzender, die er voraussichtlich im Januar zum Vorstandsvorsitzenden weiterentwickeln wird. Diese Veränderungen sind auch mit seiner zweiten Vaterschaft verbunden, da er sich „nicht mehr durch acht teilen“ kann. TuRa Heiden II blickt auf eine anspruchsvolle Hinrunde zurück, ist aber optimistisch, dass die kommende Wintervorbereitung und die neuen Impulse auf und neben dem Platz zu einer positiven Veränderung führen werden.