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Allgemeines

Altekrüger – Handwerk mit Tradition

Der Name Altekrüger gehört schon lange zu Ostwestfalen, wie das Hermannsdenkmal oder aber das Freilichtmuseum. Auch heute noch gibt es nur sehr wenige Menschen in der Region, denen der Name kein Begriff ist.

 

Tradition, die verpflichtet

Allgemein (ms). Seit 95 Jahren steht der Name im Lippe-Kreis für eine hohe Qualität im Tischlerhandwerk, die sich bis heute durchgesetzt hat. Im Jahr 1929 gründet der Tischlermeister Hugo Altekrüger seinen kleinen Ein-Mann-Betrieb und wagt den Schritt in die Selbstständigkeit. Eine eigene Werkstatt besitzt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht, und so fertigt er zunächst Kinderbetten für Kunden in der Region. Seine Arbeiten sind aufgrund der hohen Qualität sehr beliebt, sodass es nicht sehr lange dauert, bis auch die Möbelindustrie auf Hugo Altekrüger aufmerksam wird.

 

Von Michael Schaper

 

In der folgenden Zeit fertigt er bestimmte Teile für die Möbelindustrie, und kann seinen Betrieb Stück für Stück erweitern. Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, ist er gezwungen, seinen Standort innerhalb von Lage mehrfach zu wechseln, kann sein Unternehmen aber durch diese schwere Zeit nicht nur retten, sondern auch wachsen lassen. Nach Ende des Krieges ist überall in Deutschland die Zerstörung groß und zahlreiche Häuser sind schwer beschädigt. Hugo Altekrüger konzentriert sich in dieser Zeit nicht mehr so sehr auf die Möbelindustrie und seine Kinderbetten, sondern legt den Fokus auf die Bautischlerei.

 

 

Überall werden Fenster und Türen benötigt, um Häuser wieder instand zu setzen. Dieser Umstand sorgt dafür, dass der Tischlermeister in der Lage ist, mithilfe seiner Frau Magdalena und seinem Sohn Wolfgang, seine eigene Werkstatt mit Wohnhaus zu bauen, von wo aus er nun zukünftig einen wichtigen Teil seiner Arbeit verrichten kann. Bis zu seinem Tod im Jahr 1965 führt Tischlermeister Altekrüger seinen Betrieb erfolgreich in die Zukunft. Nach seinem Tod übernimmt Sohn Wolfgang, welcher wie sein Vater Tischlermeister ist, den Betrieb und führt ihn weiter durch die wilden Siebziger, in denen viele Veränderungen in der Gesellschaft stattgefunden haben.

 

Auch das Bauwesen änderte sich in vielen Bereichen, und so wurden vermehrt moderne Kunststofftüren und Fenster in den Häusern und Wohnungen verbaut. Diesen Trend erkennt Wolfgang Altekrüger schnell und beginnt selbst mit der Fertigung der modernen und begehrten Waren. Auch er wird bei seinen Unternehmungen nicht nur von seinen Mitarbeitern, sondern intensiv durch seine Ehefrau Margret unterstützt, und folgt so auch in diesem Bereich seinem Vater. Die Fertigung von Holzfenster und Türen hat er neben der modernen Kunststoffproduktion in den nächsten 30 Jahren beibehalten.

Die Tradition der Familie wird weitergeführt, indem Wolfgang Altekrüger im Jahr 1995 die Geschäftsführung des Familienunternehmens auf seine beiden Söhne Wolfgang (Jun.) und Norbert Altekrüger überträgt. Norbert ist wie sein Vater und Großvater auch Tischlermeister, während Wolfgang (Jun.) gelernter Bankfachwirt ist. Unter der Führung der Brüder Altekrüger spezialisiert man sich nun nicht mehr nur auf Fenster und Türen, sondern weitet das Spektrum der Angebotspalette aus. Rollläden, Insektenschutz, Innenausbau, Trockenbau, Holzkonstruktionen und Reparaturen führen das Unternehmen weiter in eine erfolgreiche Zukunft, sodass der Betrieb vor Ort weiterwächst. Mehr noch. Nur zwei Jahre später erweitern die Brüder im Jahr 1997 die Produktionsfläche erheblich und errichten sogar einen weiteren Betrieb in Detmold.

Der Erfolg des traditionellen Familienunternehmens liegt größtenteils in der Zusammenarbeit der ganzen Familie. Wie Vater und Großvater werden auch Wolfgang (Jun.) und Norbert von ihren Ehefrauen maßgeblich unterstützt. Während Norbert und seine Ehefrau Anne den Standort Lage betreuen und leiten, übernehmen diese Aufgaben in Detmold Bruder Wolfgang gemeinsam mit Ehefrau Anja. 2005 folgt der nächste Schritt, indem in Detmold eine neue Produktionshalle mit einer zusätzlichen Ausstellungsfläche gebaut und in der Folgezeit viel Geld in die Instandhaltung der Gebäude, neue Werkstatteinrichtungen und einem eigenen Fuhrpark investiert wird.

Auch auf den Bereich Sicherheit hat das Unternehmen ein großes Augenmerk gelegt, und bietet Privat- wie auch Geschäftskunden und Einrichtungen vom einfachen Türbeschlag bis hin zum kompletten Sicherungssystem eine große Auswahl an verschiedenen Möglichkeiten.
Im Bereich Sicherheit verfügt das Unternehmen über große Kompetenz und pflegt Partnerschaften, z.B. mit dem Netzwerk „Zuhause sicher“ oder auch mit dem „Haus der Sicherheitstechnik“. Im Verlauf der erfolgreichen Firmenhistorie haben zahlreiche Tischler und Handwerker die Qualität und Erfahrung des Unternehmens genutzt, um dort selbst das Handwerk zu erlernen und sich erfolgreich ausbilden zu lassen.

Auch beim Thema „Nachhaltigkeit“ setzt das Unternehmen Maßstäbe. Im Gegensatz zu den meisten Betrieben werden hier ausgebaute Materialien nicht dem Restmüll übergeben, sondern zum Großteil im eigenen Betrieb sortiert und recycelt. So entstehen daraus wieder neue Rollladenpanzer oder auch Abdeckleisten. Alte Metallbeschläge werden wieder der Industrie zugeführt und selbst das alte Glas wird wieder eingeschmolzen und zu neuem Glas verarbeitet. Diese Art der Nachhaltigkeit ist nicht nur umweltschonend, sondern auch vorbildlich.

Um sich selbst von der hervorragenden Qualität aus dem Hause Altekrüger zu überzeugen, empfehle ich den Besuch der Ausstellung in Detmold.

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