Am Samstag wartet in Berlin mit den Füchsen ein Meisterschaftskandidat auf den TBV Lemgo Lippe. Wir werfen einen Blick voraus.
TBV reist mit Respekt und großem Selbstvertrauen nach Berlin
OWL-Sport. Nach dem Sieg gegen den amtierenden Pokalsieger, ist vor dem Duell mit dem amtierenden EHF European League-Sieger. Für den TBV Lemgo Lippe führt die Reise am 22. Spieltag der LIQUI MOLY HBL zum Meisterschaftsfavoriten und Tabellenzweiten, den Füchsen Berlin. Anwurf in der Berliner Max-Schmeling-Halle ist am Samstag (17.2.) um 19 Uhr.
„Oh wie ist das schön!“ hallte es am vergangenen Wochenende durch die Lemgoer Phoenix Contact-Arena, als der TBV die Rhein-Neckar Löwen im zweiten Abschnitt an die Wand spielte und mit einer 33:25-Niederlage auf die Heimreise schickte. Diesen Gesang kennen die Fans der Füchse Berlin jedoch ebenfalls allzu gut, mussten sie in der bisherigen Saison doch noch keine Heimniederlage mit ansehen. Lediglich beim Aufeinandertreffen mit FRISCH AUF! Göppingen mussten sich die Berliner mit einem 29:29-Unentschieden begnügen. Doch nicht nur in der Liga mischt der Hauptstadtklub derzeit noch ganz vorne mit, sondern auch im DHB-Pokal und der EHF European League.
Klar, dass der Respekt vor dem Aufeinandertreffen mit den Füchsen bei TBV-Trainer Florian Kehrmann enorm ist. „Die Füchse spielen eine wirklich sehr gute Saison, spielen in allen drei Wettbewerben weiterhin um den Titelgewinn mit. Sie haben mittlerweile ein unglaubliches Selbstverständnis dabei die Spiele zu gewinnen und behalten auch in knappen Duellen immer einen kühlen Kopf“, sieht Kehrmann eine hohe Hürde auf sein Team zukommen. „Sie leben von der individuellen Klasse von Spielern wie Mathias Gidsel und Lasse Anderson, aber auch von Nils Lichtlein und Paul Drux, welche allesamt wichtige Stützen im Rückraum der Berliner sind. Mit ihrer variablen 6:0-Abwehr werden sie uns früh den Anlauf wegnehmen wollen. Deshalb wird es für uns darum gehen, die großen Abwehrspieler der Füchse in Bewegung zu bringen und sie dann aus der Bewegung anzugreifen“, hat sich der TBV-Coach einen Schlachtplan bereitgelegt. „Trotz der klaren Favoritenlage, werden wir mit großem Selbstvertrauen nach Berlin fahren. Wir wissen, dass in jedem Bundesligaspiel alles möglich ist und mit dieser Einstellung werden wir die Reise antreten. Unsere Außenseiterchance wollen wir ergreifen und werden versuchen erneut eine starke Teamleistung abzurufen“, so Kehrmann weiter.
In den vergangenen Jahren war Berlin jedoch kein gutes Pflaster für die Lemgoer Handballer. Zuletzt gelang es dem TBV im September 2009 etwas Zählbares aus der Hauptstadt zu entführen. Seither wartet der lippische Handball-Bundesligist seit 13 Auswärtsspielen auf ein Erfolgserlebnis gegen die Füchse. „Wir wissen alle, dass es enorm schwer wird. Berlin verfügt über sehr starke Einzelspieler. Da gilt es einfach 60 Minuten gegenzuhalten und das Spiel möglichst lange offen zu halten. Dafür werden wir alles tun. Vielleicht gelingt es uns ja die Füchse etwas zu ärgern“, lässt sich TBV-Kapitän Lukas Zerbe von dieser Statistik nicht entmutigen. „Wir nehmen uns vor, das ganze Spiel über so zu spielen, wie in der zweiten Halbzeit gegen die Löwen – das wäre natürlich überragend“, geht Zerbe die Begegnung entschlossen und mit der nötigen Gelassenheit an.
Geleitet wird die Begegnung am Samstagabend vom Schiedsrichtergespann Hanspeter Brodbeck und Simon Reich. Dyn überträgt die Begegnung ab 18:45 Uhr live. Alle Spiele der LIQUI MOLY HBL live und auf Abruf nur bei Dyn.
Foto: Emil Buhl Laerke und Co. stehen am Wochenende vor einer hohen Hürde. (Quelle: TBV Lemgo Lippe)