Kreispokal Lemgo – Vorbericht: Das Halbfinale

Am Donnerstag-Abend finden zwei große Halbfinal-Begegnungen des Kreispokals statt. Lippe-Kick schaut gebannt auf die kommenden Partien.

Wer schafft es ins Finale?

Kreispokal Lemgo (bs). Der TuS Leopoldshöhe hat eine schwierige Aufgabe als A-Ligist zu bewältigen. Für das Team von Chef-Coach Jan Plöger geht es gegen die Bezirksliga-Mannschaft aus Staffel 3, den TuS Lipperreihe. Für den TBV Lemgo wird es als Bezirksligist auch nicht so einfach. Der Kontrahent, der TSV Oerlinghausen, steht eine Liga über dem Team, nämlich in der Landesliga Staffel 1. Es kommt zu zwei Begegnungen, von denen jeder Zuschauer träumt. Vielleicht gibt es ja das gleiche Finale wie im letzten Jahr. Dort hieß es: TuS Lipperreihe gegen TSV Oerlinghausen.

Dieser Pokal-Vorbericht wird präsentiert von:

Von Björn Schran

TuS Leopoldshöhe vs. TuS Lipperreihe

Auf den Coach Jan Plöger und TuS Leopoldshöhe wartet „ein echtes Highlightspiel“. Der Gegner könnte dabei kaum schwerer sein. Sein Team ist in der Kreisliga A zu Hause, der Gegner in der Bezirksliga. Wenn man den lippischen Fußball verfolgt, dann kann einem nicht verborgen bleiben, dass beim TuS Lippperreihe überragende Arbeit geleistet wird. „Für mich hätten sie schon in der letzten Saison den Aufstieg verdient gehabt und sind für mich vom Leistungsvermögen eindeutig besser als Bezirksliganiveau“, so die klare Meinung von Plöger. „Ich denke, wenn wir zehnmal gegeneinander spielen, dann würde Lipperreihe neun Spiele davon gewinnen“, erkennt Plöger, dass dies eine Hammeraufgabe gegen den Tabellenzweiten aus der Bezirksliga 3 wird.

Jan Plöger

Sein Team, aktuell Zweiter der A-Klasse,  hat allerdings Lust darauf, am Donnerstag dieses eine besondere Spiel zu zeigen und vielleicht für einen Coup zu sorgen. Gerade in dieser Saison gibt es ja genug Beispiele für Überraschungen in den Pokalwettbewerben. „Von daher muss man sich da auch nicht kleiner machen als man ist“, beschreibt Plöger bei Lippe-Kick. Für seine Jungs wird es mal wieder etwas ganz anderes sein, als absoluter Außenseiter in ein Spiel zu gehen. Da muss der Coach den Plan definitiv anpassen. Er nimmt sich vor: „Wir wollen einfach ein unangenehmer Gegner sein und es auch genießen, ein Halbfinale zu spielen“. Natürlich will auch Jan Plöger jedes Match gewinnen und das werden sie auch versuchen. Personell werden leider im Vergleich zum letzten Sonntag ein paar Akteure ausfallen. Da wollen sie auch kein Risiko im Hinblick auf nächsten Sonntag eingehen. „Die Jungs, die da sind und spielen, werden brennen“, da ist sich der TuS Leopoldshöhe-Frontmann ganz sicher.

Markus Rüschenpöhler

„Unser Ziel ist es, das Spiel zu gewinnen, um damit das Finale zu erreichen“, verdeutlicht der TuS Lipperreihe-Coach Markus Rüschenpöhler bei Lippe-Kick. Der TuS hat letztes Jahr gesehen, wie es ist, einen Pokal in den Händen zu halten, da sie im Finale standen und den TSV Oerlinghausen deutlich mit 8:3 vom Feld geputzt haben. „Das würden wir sehr gerne wiederholen“, so der Coach euphorisch. Aber er weiß, dass es eine sehr schwierige Aufgabe wird, insbesondere auswärts. Der Kontrahent TuS Leopoldshöhe ist in sehr guter Form und hat in der Rückrunde nur ein Unentschieden im jüngsten Top-Spiel gegen den SC Bad Salzuflen errungen, sonst wurden alle Spiele gewonnen. Die letzte Niederlage haben sie am 1. Oktober erlitten. „Daher wird es eine Mannschaft sein, die voller Selbstvertrauen und in Top-Form ist. Sie werden alles daransetzen, uns zu schlagen“, erkennt Rüschenpöhler mit Respekt. „Von daher müssen wir das Spiel sehr konzentriert angehen, genauso wie ein Meisterschaftsspiel“, so sein Vorhaben. Sie müssen ihre Stärken auf den Platz bringen und gut verteidigen. Ein K.O.-Spiel ist immer ein besonderer Reiz. Es wird auf jeden Fall eine Entscheidung fallen. Die einen gehen als Sieger ins große Finale, die anderen müssen sich aus dem Wettbewerb als Verlierer verabschieden. Das macht es aber auch aus. Er findet: „Die Ligazugehörigkeit spielt da keine große Rolle. Wir wissen, dass wir auf einen sehr selbstbewussten Gegner treffen“. Wenn die Rüschenpöhler-Elf eine gute Leistung zeigt, dann haben sie eine gute Chance, als Sieger vom Platz zu gehen. Da liegt viel an ihnen selbst. Wenn sie gut und konzentriert spielen, dann sind sie ein guter Widersacher. Der TuS Lipperreihe wird erst einmal das kommende Spiel am Wochenende ausblenden und sich nur auf dieses wichtige Match konzentrieren. Trainingsbedingt müssen sie die Woche über etwas umstellen. Aber bis jetzt können sie ganz ordentlich trainieren. Auf das Pokalspiel und die Ligapartie am Sonntag sind die Rüschenpöhler-Jungs gut vorbereitet. Sie können mit einer guten Qualität und frischen Akteuren auflaufen.

Spielbeginn ist um 18.30 Uhr am Sportzentrum Leopoldshöhe. Der Unparteiische Darius Leander Grob ist der Spielleiter dieser Partie auf dem Kunstrasenplatz.

Bisherige Begegnungen im Pokal seit 2008/09:

TBV Lemgo vs. TSV Oerlinghausen

„Wir freuen uns schon auf das Spiel, es geht schließlich um den Einzug ins Kreispokalendspiel und dabei dann noch gegen den einzigen Landesligisten aus dem Kreis Lemgo antreten zu dürfen, was will man mehr?“, schwebt der TBV Lemgo-Coach Mathias Wellmann im Hochmut der Gefühle. Seine Mannschaft hat ein anstrengendes Spiel vom Sonntag gegen die SVE Jerxen-Orbke hinter sich. Sie haben geguckt, dass sie trotzdem zusammenkommen, Lockerheit hineinkriegen und weiterhin Spaß am Fußball haben. „Das ist uns auch gut gelungen, die Jungs sind heiß und möchten gegen den TSV Oerlinghausen zeigen, wozu sie imstande sind“.

Mathias Wellmann

Wellmann schaut nicht immer auf den Gegner, wer wie spielt. „Ich setze da den Fokus mehr auf unser Spiel – dass wir das umsetzen, was wir auch haben wollen“, ist dem Trainer dies besonders wichtig. Natürlich beschäftigt man sich mit einzelnen Spielern, aber mehr dann auch noch nicht. Das Lazarett lichtet sich nur bedingt, sie haben aus dem Jerxen-Orbke-Spiel wieder einen angeschlagenen Kicker, der jüngst nur locker laufen gewesen ist. Erfreulicher ist eher, dass Patrick Kötter (Bild rechts) nach seinem Achillessehnenriss das erste Mal im Mannschaftstraining gewesen ist und sich langsam wieder an den Ball gewöhnen will. Dazu kommt auch, dass Fabio Hildebrand nach seinem Patellabruch in der letzten Saison auch mal wieder die Schuhe geschnürt hat, aber noch ohne Zweikämpfe auszutragen. „Es sind schöne Momente, die ich selbst von meinem Kreuzbandriss her kenne“, erzählt Wellmann im Lippe-Kick-Gespräch. Hildebrand wird allerdings noch einmal operiert, da das Metall wieder raus muss. „Wir freuen uns, dass die Jungs wieder da sind und uns unterstützen“. Auch wenn es jetzt eine Phrase ist: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze, ich bin gespannt, was wir heute erreichen können“, vermeldet der Chef-Trainer des TBV Lemgo.

Miron Tadic

„Wir wollen ins Endspiel“, das ist der deutliche Plan des TSV Oerlinghausen-Coach Miron Tadic. Aber die Priorität liegt bei ihnen ganz klar auf dem Klassenerhalt. In der Landesliga ist sein Team als Drittletzter momentan auf einem Abstiegsplatz. Aber nichtsdestotrotz: „Wir werden in Lemgo alles dafür tun, um das Spiel zu gewinnen“. Die genaue Startformation kann der Trainer aber noch nicht mitteilen. Am Sonntag haben sie in der Liga ein ganz wichtiges Spiel gegen den FC RW Kirchlengern vor der Brust. Zum Gegner TBV Lemgo kann der Coach nicht viel sagen, da auch viele neue Spieler beim gegnerischen Team dazugekommen sind. „Wir wollen auf jeden Fall so auftreten, dass man sieht, dass wir aus der Landesliga kommen und das Positive mitnehmen“, so das angestrebte Ziel von Miron Tadic.

Anpfiff ist um 19.15 Uhr auf dem Jahnplatz Lemgo. Der Schiedsrichter Daniel Harting sorgt auf dem Kunstrasenplatz für einen geregelten Ablauf.

Bisherige Begegnungen im Pokal seit 2008/09: