Kreis-Pokal Detmold – Halbfinale TuS Horn-Bad Meinberg – TSV Horn

In Remmighausen wird der Herausforderer vom Finalteilnehmer Post TSV Detmold gesucht. Beim Orts-Derby in der Egge-Stadt geht es um viel.

Orts-Derby im Pokal-Halbfinale

Kreis-Pokal Detmold (np). Im zweiten Halbfinale des Kreis-Pokals Detmold kommt es zum Orts-Derby zwischen TuS Horn-Bad Meinberg und dem TSV Horn. Die Chance, ins Finale zu kommen, ist für beide Teams zum Greifen nahe, jedoch müssen schon vor der Partie mahnende Worte gesprochen werden.

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Von Niklas Pavkovic

So langsam müsste bei beiden Teams der Puls steigen. Immerhin geht es dieses Mal im direkten Aufeinandertreffen nicht nur um drei Punkte und um das Recht, wie Könige durch die eigene Stadt zu flanieren, sondern auch um die Chance, im Mai um eine der wenigen Trophäen des Jahres zu spielen. Für beide Mannschaften gab es auf dem Weg zum Pokal schon einige Momente, bei denen so manch einer sich mehr Fingernägel zum Kauen gewünscht hätte. Sei es der Elfmeter-Krimi des TSV in der ersten Runde gegen SG Belle-Cappel-Leopoldstal, oder die Entscheidung in letzter Minute vom TuS gegen SF Oesterholz-Kohlstädt, geprüft worden sind sie beide und beide haben ihre Aufgaben bisher immer bestanden. Jetzt gilt es für beide Teams, sich dem Rivalen zu stellen und zu sehen, wer dem Post TSV Detmold ins Endspiel folgen wird.

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TuS HBM schiebt Extraschichten

Toni Tiburzy

Um bestens vorbereitet in die Partie zu gehen, ist am Feiertag unter der Woche noch eine Trainingseinheit beim TuS Horn-Bad Meinberg eingeschoben worden. „Wir brauchen hier gar nicht um den heißen Brei reden: Bei dem Spiel geht es einzig und allein darum, zu bestehen und dem Verein, den Verantwortlichen und jedem Spieler einen kleinen Kreisliga-Traum zu verwirklichen“, bläst TuS-Coach Toni Tiburzy ins Wünsche-Horn. Gerade im Pokal zeigt die Mannschaft teilweise ein anderes Gesicht, als es im Liga-Alltag der Fall ist.

Niklas Bohlmann

Trotzdem sieht der Trainer keinen Grund, sich deshalb vor dem Derby aus der Ruhe zu bringen: „Nur weil die Ergebnisse nicht so kommen, schmeißen wir nicht unsere Grundprinzipien über Bord“. Den Qualitäten des Ortsrivalen ist sich Tiburzy bewusst, doch, wie wir alle wissen, hat der Pokal nun mal seine eigenen Gesetze. „Gerade unter der Woche ist die Tagesform entscheidend. Ich hoffe einfach auf einen geilen Pokalabend, ähnlich wie in den drei Runden zuvor“. Personell ist man beim TuS Horn-Bad Meinberg soweit gut aufgestellt, wird aber auf Niklas Bohlmann und Fadi Rassil verzichten müssen.

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Haydar Özdemir

Özdemir sieht keinen Unterschied zwischen Liga und Pokal. TSV-Trainer Haydar Özdemir ist sich dem Druck vor einer so wichtigen Partie durchaus bewusst, sieht aber auch die positive Seite: „Wir spielen ein Halbfinale gegen unseren Rivalen, aber auch gegen unsere Nachbarn und Freunde vom TuS. Das Gute daran ist, dass nächstes Jahr ein Verein aus Horn sicher im Finale vertreten sein wird“. Dass der Pokal für Özdemir von großer Bedeutung ist, zeigt auch die Marschroute, die er von seinen Jungs verlangt: „Wir stehen mit einem Bein im Finale, das zweite wollen wir jetzt nachziehen. Für uns ist der Pokal genauso bedeutend wie die Liga. Deswegen werden auch keine Kräfte geschont“. Spielerisch möchte man sich auf das eigene Spiel konzentrieren, um so die nächste Runde zu erreichen. „Wir wollen auf unsere Stärken zurückgreifen, heißt, hinten gut stehen und mit einem guten Umschaltspiel viele Spieler in die Box kriegen“, erklärt uns der Coach zum Spielplan. Helfen sollen dabei ein breiter Kader, in welchem Mohammed Özdemir, sowie ein aus dem letzten Ligaspiel angeschlagener Akteur fehlen werden. TSV-Coach mahnt zu einem respektvollen und fairen Umgang.

Muhammed Özdemir

Für den Trainer ist es aber auch nochmal wichtig, sich zum letzten Ligaspiel gegen die SG Belle-Cappel-Leopoldstal zu äußern. Beim 3:3 kam es zu unschönen Szenen und zu verbalen Entgleisungen gegenüber dem Unparteiischen. Besonders die Anhänger und Akteure des TSV fühlten sich durch diesen benachteiligt. Es gab Aktionen, die nicht nur sportlicher Natur waren. Hier sieht Özdemir einige Tage nach dem Spiel den Bedarf, sich im Sinne des Fairplay noch einmal zu den Geschehnissen zu äußern: „Das sind natürlich keine schönen Szenen gewesen, die sich kein Fußball-Fan wünscht. Dass man Beleidigungen auf sich nehmen muss, geht einfach gar nicht. Genauso wenig geht aber auch nicht, dass von uns und unserer Fanseite Beleidigungen gegen den Schiedsrichter gingen“. Das eigene Verhalten möchte man in Zukunft dementsprechend besser unter Kontrolle haben, um so wieder den Fokus auf den Sport zu richten. „Wir respektieren alle, wünschen uns aber auch einen respektvollen Umgang“, erklärt uns Özdemir. Ein vorbildliches und starkes Statement, dem man sich als Fußballliebhaber nur anschließen kann, auch wenn man ins Derby geht.

Das Halbfinale beginnt am Donnerstag, dem 05.10, um 19:30. Gespielt wird auf dem Kunstrasen in Remminghausen. Schiedsrichter der Partie ist Nils Hasse, assistieren werden Marlon Schmidtmeier und Sod Miho.

Begegnungen seit 2009/2010: