Kreisliga A Lemgo – Vorbericht 19. Spieltag 2021/22

Die Sonne scheint, die Paarungen lesen sich äußerst attraktiv. Es ist angerichtet für einen tollen Sonntagnachmittag im Lemgoer Kreisoberhaus.

Knisternde Derby-Stimmung in Leopoldshöhe

Kreisliga A Lemgo (hk). Mit den englischen Wochen, das ist immer so eine Sache. Auf der einen Seite ist es wirklich schön, wenn das Flutlicht unter der Woche angeknipst wird, diese prickelnde Atmosphäre das besondere Flair verströmt. Für die Spieler und Trainer ist es aber für Körper und Geist eine echte Herausforderung. Auch die Zeilenknechte von Lippe-Kick werden am ohnehin schon nicht gerade stressfreien Freitag deutlich intensiver beansprucht. Aber: Hauptsache, es kann gespielt werden, ist dies doch mit Blick auf die jüngere Vergangenheit doch mehr Segen als Fluch für sämtliche Protagonisten. Hervorzuheben ist das Orts-Duell zwischen dem TuS Leopoldshöhe und dem TuS Bexterhagen. Höhenluft gegen Kellermief also.

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Von Henning Klefisch & André Bell

SG Bega/Humfeld vs. TuS Ahmsen

(ab). Mit einer Last-Minute-Niederlage im Gepäck musste die SG Bega/Humfeld am Dienstag aus Werl-Aspe abreisen. Nun geht es gegen den TuS Ahmsen, eine der „spielstärksten Mannschaften in der Liga“, so die Einschätzung von Coach Christoph Güse. „Das wird eine Hausnummer für uns.“ Einen kleinen Vorteil sieht er in der Tatsache, dass auf Rasen gespielt wird: „Ich denke, da wird sich Ahmsen umstellen müssen.“ Allerdings wird „das dritte Spiel innerhalb einer Woche nochmal ordentlich Kraft kosten“, vermutet der Coach. Gegen den TuS Ahmsen will die SG „da anknüpfen, wo wir gegen Werl-Aspe aufgehört haben“. Sollten die Hausherren das schaffen, „wird es bestimmt auch wieder ein enges Spiel“, so Güse. Wichtig wird aber auch sein, „die guten Offensivspieler von Ahmsen wie Seifert, Jahn und Lehbrink kalt zu stellen“. Eher suboptimal sieht weiterhin die personelle Lage bei der SG Bega/Humfeld aus. „Wir haben einige Verletzungen“, klagt Güse. Ob von den angeschlagenen Spielern am Sonntag vielleicht doch noch jemand einsatzfähig ist, entscheidet sich nach dem Abschlusstraining am Freitagabend. Ein gute Handvoll Spieler hat Güse mit einem Fragezeichen auf seinem Zettel stehen. Definitiv ausfallen werden Oguz Erk und Marvin Kretschmann.

Alles andere als einen Spaziergang erwartet den TuS Ahmsen an der B 66. „Bega/Humfeld ist eine Mannschaft, die gegen den Abstieg kämpft, beziehungsweise aus der Abstiegszone rausmöchte und dafür dann auch alles geben wird. Ich glaube, dass Bega/Humfeld in der Hinsicht vor allen Dingen auf die Zweikämpfe setzt und gerade auf dem Rasen bei denen nicht gerade der Zauberfußball erwartet werden kann“, meint TuS-Coach Jörn Seifert vor dem Gastspiel seiner Truppe. Er zieht einen Vergleich mit dem Spiel gegen den TuS Bexterhagen am vergangenen Wochenende, wo es auch über den Kampf ging. Die Gefahr, den Gegner zu unterschätzen sieht Seifert nicht: „Bega hat natürlich nicht die Punktzahl, die sie gerne hätten, nichtsdestotrotz sollte man die Mannschaft nicht unterschätzen.“ Auch deshalb, weil sich die personelle Lage in Ahmsen derzeit wieder anspannt. Marius Tönsmann hat sich im Donnerstags-Spiel gegen Leopoldshöhe die fünfte gelbe Karte abgeholt, Niclas Lehbrink hat nach einem Zusammenprall mit Löwen-Keeper Andre Bultmann Probleme an der Hüfte. Und auch Moritz Brünger, der gegen Leopoldshöhe erst wieder sein Comeback gefeiert hatte, fehlt aufgrund eines Urlaubs. „Der Sieg gegen Bexterhagen und auch der Sieg gegen Leopoldshöhe hat uns natürlich gutgetan“, meint Jörn Seifert. „Das war ein positives Zeichen.“ Jetzt strebt der TuS Ahmsen nach Höherem: „Wir wollen weiter nach oben klettern. Da sind wir auf einem guten Weg.“

Die SG Bega/Humfeld hat den Abstiegskampf definitiv angekommen und ist deutlich schwerer zu schlagen als teilweise in der Hinrunde. Auch gegen den TuS Ahmsen wird die Güse-Elf wieder alles raushauen. Die Gäste reisen mit der Empfehlung zwei Siegen aus zwei Spielen an und wollen die Form auch in Humfeld bestätigen. Los geht es um 15.00 Uhr, Spielleiter ist Carsten Grandt.

Ergebnisse von SG Bega/Humfeld – TuS Ahmsen seit 2002/03

keine Begegnungen

TBV Lemgo II vs. SC Bad Salzuflen

Benjamin Rawe

(ab). Anders als die Hälfte der Liga konnten der TBV Lemgo II und auch der SC Bad Salzuflen „die englische Woche entspannt aus der Ferne beobachten. Und für uns ist es spannend zu sehen, wie eng sich plötzlich alles hinter dem TuS Asemissen zusammenzieht“, blickt Benjamin Rawe derzeit gerne auf die Tabelle. Denn dort sieht er auch, dass der TBV Lemgo II aktuell nur drei Punkte Rückstand auf Rang zwei hat. „Das ist natürlich ein Ansporn, in diesem Rennen weiter mitzuschwimmen“, so der TBV-Coach. Mit den Kurstädtern kommt ein Gegner nach Lemgo, den Rawe „nur aus dem Hinspiel“ kennt. „Da haben wir uns 30 Minuten lang extrem schwergetan“, erinnert sich der Coach. Letztendlich konnte der TBV Lemgo II gegen am Ende nur noch neun Mann einen ungefährdeten 3:0-Sieg eingefahren, „wodurch eine Einschätzung aber weiterhin schwierig ist. Außerdem hat sich in der Zwischenzeit beim SCB ein bisschen was getan“, erweist sich Benjamin Rawe als guter Beobachter. Seiner Elf empfiehlt er, „sehr wachsam“ zu sein, „um nicht ins Hintertreffen zu geraten“. Ziel der Hansestädter ist es, „die drei Punkte auf unserem Platz zu behalten und an die spielerischen Leistungen zuletzt auf Kunstrasen anzuknüpfen“. Für dieses Ziel muss der TBV auf Tobias Prachnau (verletzt), Firat Kartal (privat), Moritz Stenten (krank) und Joel Schmidt, der in Bayern bei LKW-Transporten Richtung Ukraine hilft, verzichten. „Respekt für den Einsatz an dieser Stelle“, richtet Rawe diese Worte an Schmidt, denen sich das Team Lippe-Kick anschließt. Was die Einsätze von Laurin Sasse, Denis Igic und Gerrit Hesse angeht, wartet man noch das Abschlusstraining ab, „inwieweit ein Einsatz am Sonntag möglich ist“.

Zum TBV Lemgo II müsse man „nicht viel sagen“ meint Sladjan Vucetic, der sportliche Leiter des SC Bad Salzuflen. „Sie haben eine hohe Qualität.“ Für seine Mannschaft erwartet er einen harten Fight in Lemgo: „Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel und dass wir wieder Moral zeigen.“ Neu-Coach Rainer Koch wartet immer noch auf sein erstes Erfolgserlebnis mit dem SC Bad Salzuflen. Berauschend sind die Voraussetzungen für Sonntag nicht: „Wir fahren mit einer sehr dünnen Personaldecke nach Lemgo. Deswegen wird man sehen, was der Sonntag bringt.“ Doch Vucetic ist keiner, der die weiße Fahne hisst. Und auch seiner Mannschaft sieht das nicht ähnlich: „Wir schenken das Spiel nicht von Anfang an ab. Wir werden alles geben und alles versuchen, um irgendwas mitzunehmen.“

Der TBV Lemgo II wird für den SC Bad Salzuflen ein dicker Brocken. Die Hansestädter sind mit zwei Siegen ins Jahr gestartet, der SCB wartet nach drei Anläufen noch auf den ersten Dreier im Jahr 2022. Und der würde im engen Tabellenkeller richtig guttun. Schiedsrichter Marko Grujic pfeift das Spiel um 15.00 Uhr an.

Ergebnisse von TBV Lemgo II – SC Bad Salzuflen seit 2002/03

SG Bentorf/Hohenhausen vs. VfL Lüerdissen

Leon Hartwig

(hk). Mit zumeist starken Ergebnissen ist die Mannschaft der SG Bentorf/Hohenhausen bis auf den zweiten Tabellenplatz vorgeprescht. Erst am gestrigen Donnerstag gelang im Nachholspiel gegen den FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen nach einer seriösen Darbietung ein 2:0-Heimerfolg. Damit war die Reaktion nach dem enttäuschenden 1:3 in Überzahl gegen den TSV Oerlinghausen II vorbildlich. Irgendwie muss Chefcoach Tobias Kasper wohl elf Akteure zusammenbekommen.

Die Personalsituation liest sich nämlich alles andere als optimal, hat sich doch gegen SSW Leon Hartwig möglicherweise einen Muskelfaserriss zugezogen. Von einem Verfolgerduell zu sprechen, würde der Asemisser Dominanz nicht gerecht werden.

Dennoch ist es ein Spitzenspiel, wenn der Zweite auf den Dritten trifft. Für den Ben/Hoh ist es ein ganz besonderes Spiel. Evers spielte von 1994 bis 2002 selbst im Waldstadion und prophezeit bei Lippe-Kick mit Blick auf den Gegner: „Lüerdissen ist sicherlich nach der gestrigen überraschenden Heimpleite gegen Sonneborn/Alverdissen auf Wiedergutmachung aus.“ Er gibt es unverhohlen zu: „Mir wäre lieber gewesen, die hätten gestern gewonnen und würden Sonntag drei Punkte bei uns liegen lassen.“ Das Leben und auch der Fußball sind eben kein Wunschkonzert.

Gleich zwei Niederlagen in Serie setzte es zuletzt für den VfL Lüerdissen. Innerhalb von nur vier Tagen verloren sie obendrein gleich zwei Heimspiele. Zunächst mit 1:3 das Hansestadt-Derby gegen den TBV Lemgo II, gestern Abend das Nachholspiel gegen die SG Sonneborn/Alverdissen mit 0:1. In beiden Partien wären Punktgewinne allerdings keineswegs illusorisch gewesen. Beim jüngsten Niederschlag war Tim Steffen nicht mit von der Partie. Der VfL-Spielertrainer weilte berufsbedingt auf einer Klassenfahrt. Nun fordert er von seinem Team, im Gastspiel beim Tabellenzweiten die Trendwende einzuleiten. Die Herausforderung bei den qualitativ defensiv wie offensiv so exzellent besetzten Akteuren der SG Bentorf/Hohenhausen wird allerdings extrem herausfordernd.

„In unserer jetzigen Verfassung wird das eine enorm schwere Aufgabe. Bentorf/Hohenhausen geht als Favorit in dieses Spiel“, unterstreicht Steffen. „Sie sind robust, läuferisch stark, schnell. Das wird richtig hart“, so lautet seine Befürchtung. Von seiner Equipe erwartet er in Summe mehr Torgefahr, eine Abkehr von der reinen Verteidigungshaltung. Dazu mehr Selbstbewusstsein und Selbstverständnis, eine gesunde Körpersprache in den eigenen Aktionen. „Wir werden entsprechende Dinge verändern, diese Aufgabe mit voller Leidenschaft und viel Herz angehen. Wir dürfen uns nicht verstecken“, könnte somit eine offensivere, mutigere Herangehensweise am Sonntag sichtbar werden. „Dem Gegner müssen wir zeigen, passt auf, wir haben zwar zwei Spiele am Stück verloren, aber wir sind trotzdem da. Wir sind ein eingeschworener Haufen“, präsentiert er sich richtig kämpferisch im Gespräch mit Lippe-Kick. Um ebenfalls für einen Stimmungsaufschwung zu sorgen, wäre natürlich die Mitnahme von Zählern wichtig. Hilfreich, damit tatsächlich die Negativserie gebrochen wird, ist die verbesserte Personalsituation. Steffen steht wieder zur Verfügung, Christopher Bailis ebenso. Heiner Beckmann konnte am Donnerstagabend nur eine halbe Stunde spielen, plagte sich mit muskulären Problemen herum. Nach überstandener Corona-Erkrankung wird Marcus Klewe (Bild rechts) derweil wieder verfügbar sein. Bei Jan Batzer hingegen muss noch abgewartet werden.

Sascha Kreye (siehe: https://www.lippe-kick.de/2020/12/15/der-mann-mit-pfiff-teil-1-sascha-kreye/ist ab 15.00 Uhr auf dem Rasenplatz in Bentorf der Spielleiter dieser Begegnung.

Ergebnisse von SG Bentorf/Hohenhausen – VfL Lüerdissen seit 2002/03

FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen vs. TSV Oerlinghausen II

(hk). Möglicherweise auch nur im Unterbewusstsein, richtet der FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen den ersten Blick automatisch Richtung Abstiegsränge.

Rouven Post

Die Sporker sind quasi im Modus vom SC Freiburg, die zuvorderst die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einsammeln möchten, ehe weitere Ziele in Angriff genommen werden. Die SSW-Jungs sind vielfach beschäftigt, waren erst am gestrigen Abend in Bentorf vorstellig und unterlagen dort mit 0:2 nach einer anständigen Leistung.

Nun wandert der Blick Richtung TSV Oerlinghausen II. Bis zu vier Ausfälle drohen beim Team von Chefcoach Rouven Post. Wir blicken auf das Hinspiel. Durch einen Gegentreffer kurz vor dem Schlusspfiff verpassten die Dörentruper in der Bergstadt einen Punktgewinn. „Wir wollen zu Hause auf jeden Fall gewinnen. Dafür werden wir vollen Einsatz zeigen. Die Jungs sind voll motiviert, wieder zu punkten. Wir wollen mutig nach vorne spielen, unsere Stärken ausspielen“, so die formulierte Marschroute von Rouven Post im Gespräch mit Lippe-Kick.

Das gestrige Spiel in Bexterhagen fiel für die Zweitvertretung der Bergstädter aus. Corona-Fälle beim Gegner waren dafür ursächlich. Nun legt Coach Gerrit Barthelmeus den Fokus auf die anstehende Herausforderung am Sporker Holz. „Schwelentrup ist eine kampfstarke Truppe, die sehr über ihre Physis kommt. Nach vorne hin haben sie durch Einzelspieler dann noch das entsprechende Tempo.“ Daher gibt er seinem Team folgenden Ratschlag mit auf den Weg: „Wir müssen 90 Minuten konzentriert spielen und den Kampf annehmen.“

Kevin Heemskerk

Nicht nur mit Blick auf die heutigen Spritpreise und den Umweltschutz soll sich der ganze Aufwand auch lohnen, einmal quer durch das Lipperland zu jetten: „Wir fahren auf jeden Fall keine dreiviertel Stunde, ohne etwas mit nach Hause zu nehmen“, so der TSV Oerlinghausen II-Coach. Kaiser, Grabbe, Heemskerk, Goczoll, Krabbe, Köhne, Schneider und Bürger fallen weiterhin aus. Weitere Ausfälle könnten noch dazukommen. Barthelmeus tritt beruhigend auf: „Wir haben aber einen großen Kader und werden das kompensieren können.“

Pascal Martin ist ab 15.00 Uhr der Referee auf dem Rasenplatz am Sporker Holz.

Ergebnisse von FC SSW – TSV Oerlinghausen II seit 2002/03

TuS Lockhausen vs. SV Werl-Aspe

(hk). Eine Konstante bewahrten sich die Akteure vom TuS Lockhausen immerhin: Sie erzielten in jedem ihrer drei Rückrundenspiele exakt einen Treffer. Das nicht unerhebliche Problem, was schwerer wiegt: Sie kassierten auch stets richtig. Nämlich zwei gegen den FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen, elf gegen Asemissen und vier in Brake. Im Derby gegen den SV Werl-Aspe wollen die Schützlinge von Coach Slavisa Rajovic nun endlich den berühmten Bock umstoßen. Er kündigt bei Lippe-Kick an: „Nach ein paar Niederlagen konzentrieren wir uns, taktisch und technisch noch besser ins Spiel zu kommen. Ehrlich gesagt, haben wir genug Fehler gemacht, aber haben bei jedem Spiel etwas gelernt.“ So langsam drängt es allerdings, endlich zu punkten. Das Abstiegsgespenst ist am Sepp nämlich Dauergast. Lockse ist Schlusslicht, hat sieben Punkte und ein Torverhältnis von minus 49. Rajovic vertraut allerdings seinem Team, lobt: „Mir persönlich gefällt, dass die Jungs die Situation ernst genommen und versucht haben, jedes Mal alles besser zu machen.“ Erneut muss Lockhausen auf einige wichtige Spieler verzichten. Bei Lippe-Kick ankündigend: „Ich muss mir Gedanken machen, welche elf Spieler das Beste tun können, dass diese Woche Punkte bei uns zu Hause bleiben.“ Slavisa Rajovic weiß: Mit einem Derby-Sieg winkt der Sprung auf einen Nichtabstiegsrang. Bisher ist die Bilanz ausgeglichen. Extrem auffällig: Die Torarmut. In bislang elf Duellen fielen nur 14 Tore, diese in einer ausgeglichenen Bilanz von 7:7.  Tim Braunsdorf und Hendrik Stockhecke sind beide verletzt, Edgar Tissen fehlt aus privaten Gründen. Matthias Haase und Jan Sundermann sind noch nicht bei 100 Prozent Fitness nach einer Erkältung.

Marcio Goncalves fühlt sich an die Begegnung gegen die SG Bega/Humfeld zurückerinnert. Am vergangenen Dienstag gelang seinen Jungs vom SV Werl-Aspe ein äußerst mühevoller 2:1-Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten. Am Sonntag folgt die Reise zum Schlusslicht. Der Coach warnt vor Lockhausen: „Wieder ein Spiel, in dem jeder einen Sieg von uns erwartet, aber gerade diese Spiele sind immer die schwersten. Auch gegen Bega/Humfeld haben wohl viele mit einem Sieg gerechnet. Es war aber ein hartes Stück Arbeit. Genau dies erwarte ich auch am Sonntag.“

Marcio Goncalves

Dann geht es also auf den Hartplatz im Nachbarort. Geduld ist ein entscheidender Ratgeber vor diesem Duell beim Kellerkind. Goncalves empfiehlt zudem: „Weiterhin wichtig ist, dass wir den Kampf annehmen, uns vor Zweikämpfen nicht scheuen und unser Gegenpressing weiter verbessern.“ Gegen die beiden Kellerkinder wollen die Asper die optimalen sechs Zähler ergattern. Der gravierenden Personalnot zum Trotz gelangen zuletzt zwei Dreier in Serie. Suboptimal: „Auch am Sonntag haben wir arge personelle Probleme, wo sicherlich auch Spieler aus der A-Jugend zum Zuge kommen werden.“ Seine Hoffnung ist, dass in der kommenden Woche sich diese Situation spürbar entspannt.

Stefan Mahrt ist der Leiter dieser Partie. Auf dem Hartplatz in Lockhausen geht es ab 15.00 Uhr los.

Alle Ergebnisse von TuS Lockhausen – SV Werl-Aspe seit 1972/73

TuS Asemissen vs. TuS Brake

(hk). Für den TuS Asemissen wird es am Saisonende einzig darum gehen, nach dann vierjähriger Abstinenz die Rückkehr in den überkreislichen Fußball zu feiern. Ohne überheblich zu klingen, sollte es nur noch eine Frage sein, wann dies gelingt, nicht ob. 2018 stiegen sie bekanntlich mit 20 Punkten als Tabellen-15. aus der Bezirksliga 2 ab. Die Voraussetzungen, um im Sommer 2022 in den Bezirk endlich zurückzukehren, sind hervorragend. 46 Punkte nach 16 Partien sind eine überragende Bilanz. Die SG Bentorf/Hohenhausen als Tabellenzweiter hat bereits zwölf Zähler weniger und ein Spiel mehr. Deshalb müssten die Jäger, die aktuell ein Fernglas benötigen, schon alles richtigmachen und die Asemisser ganz viel falsch, um noch einmal die Spannung zu potenzieren. Wenn einer seiner Jungs zu irgendwelchen Höhenflügen neigen sollte, dann wird ihn Asemissen-Coach Carsten Skarupke persönlich per Lasso einfangen. Er predigt bei Lippe-Kick: „Wir wollen weiterhin in unserer Erfolgsspur bleiben“, haben die Blau-Weißen seit Mitte Oktober sämtliche Liga-Spiele gewonnen. Er gibt zu Protokoll: „Das Abschlusstraining war gut. Die Jungs sind momentan recht gut drauf. Der Sieg am Sonntag in Leopoldshöhe hat dazu beigetragen, dass die Stimmung noch einmal gehoben worden ist.“ Bei wohl frühlingshaften Temperaturen und Sonnenschein möchte der Klassenbeste am Sonntag einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg gehen. Über die Leistung beim 3:1-Hinspielsieg sollten die Asemisser Jungs ihren Enkelkindern im Schaukelstuhl wippend und Pfeife rauchend lieber nicht andächtig berichten. Diese war nämlich eher dürftig, trafen sie zu oft die falsche Entscheidung. „Wir wollen das am Sonntag besser machen. Mal schauen, mit welchen Ideen wir da auflaufen. Den Gegner werden wir nicht unterschätzen“, müsse doch auch jedes Spiel erst gespielt werden, erklärt der Trainerfuchs abschließend bei Lippe-Kick.

Ganz bestimmt wird der grundsätzlich bescheiden auftretende Alexander Kirsch via Lippe-Kick keine Kampfansage formulieren, um das Motivationslevel bei den hochfavorisierten Asemissern anzustacheln. Vielmehr erklärt der TuS Brake-Spielertrainer ganz sachlich: „Wenn man zum ungeschlagenen Tabellenführer fährt, rechnest du dir nicht wahnsinnig viel aus.“ Klar, nichts ist dagegen einzuwenden. Allerdings haben die Jungs vom Walkenfeld die West-Lipper bereits im Hinspiel „vor große Herausforderungen gestellt.“ Kirsch erinnert sich daran, als wenn es gestern gewesen wäre: „Wir standen defensiv sehr gut, hatten ein, zwei Kontergelegenheiten.“

R. Quest

So sei der 3:1-Sieg letztlich für die Asemisser „hart erkämpft“ gewesen. Ähnlich furchtlos möchte der Tabellenzwölfte auch am Sonntag agieren. Gerne möchte Brake punkten, in dem Wissen, „dass Asemissen nicht die Mannschaft ist, gegen die wir Punkte einfahren müssen, sondern wir konzentrieren uns in erster Linie darauf, die Punkte gegen die Mitkonkurrenten zu sammeln.“ Gegen Bonus-Zähler würde Kirsch sich allerdings auch nicht mit Händen und Füßen zur Wehr setzen. Der Druck liegt gewiss nicht auf den Schultern der Gäste, die befreit aufspielen können. Andre Kirsch ist gesperrt, Richard Quest, Daniel Sasse, Torwart Christopher Bertram und Nico Dörmann verletzt, Christian Martens und Alexander Kirsch sind krank, Samuel Herbrandt befindet sich im Urlaub.

Thomas Gerbrandt pfeift ab 15.00 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Greste dieses TuS-Duell an.

Ergebnisse von TuS Asemissen – TuS Brake seit 2002/03

TuS Leopoldshöhe vs. TuS Bexterhagen

(hk). Zwei knappe Niederlagen hintereinander setzte es für das Spitzenteam aus Leopoldshöhe. Zunächst verloren sie das Heimspiel gegen Asemissen mit 1:2, gestern Abend das Gastspiel in Ahmsen mit 2:3. Die nächste Gelegenheit, um es besser zu machen, kommt gewiss und in Kürze. Erneut bestreitet der TuS Leopoldshöhe ein Heimspiel auf dem nigelnagelneuen Kunstrasenplatz. Dieses Mal ist der Nachbarverein TuS Bexterhagen zu Besuch. Die Bedeutung dieser Begegnung skizziert Leo-Spielertrainer Jan Plöger ganz klar und deutlich: „Mit dem Derby wartet natürlich eines der wichtigsten Spiele der Saison.“ Die gefräßigen Löwen möchten zugleich noch eine Rechnung begleichen. Plöger steckt voller Tatendrang: „Nachdem im Hinspiel trotz hoher Überlegenheit und Chancen ohne Ende nur ein Unentschieden heraussprang, gibt es gerade nach unserem zumindest punktetechnisch schwachen Start in die Rückrunde nur ein Ziel und das heißt: Gewinnen!“ Das Zahlenwerk im Tableau unterstreicht die Dringlichkeit. Mit 30 Zählern sind die Leos aktuell an sechster Position verortet. Der Tabellenzweite SG Bentorf/Hohenhausen hat vier Punkte mehr auf dem Konto, dies bei allerdings auch einem Spiel mehr. Den abstiegsbedrohten Nachbarn möchte Plöger nicht zu sehr verachten, denn die beiden Siege zum Auftakt über Lüerdissen und Bad Salzuflen haben die Bexterhäger Stärke eindrucksvoll unterstrichen. „Bexterhagen ist ganz gut in die Rückrunde gekommen und ist mit Sicherheit kein Gegner, den man unterschätzen darf.“ Was natürlich auch dazukommt: „Gerade so ein Derby hat da nochmal seine eigenen Gesetze.“ Deshalb wird in solch einem Spiel die Favoritenrolle oft außer Kraft gesetzt. Was gibt Plöger denn seinem Team mit auf den Weg? „Ich erwarte von meinen Jungs, dass sie sich am Sonntag zerreißen und das von der ersten bis zur neunzigsten Minute, und sich für ihren Aufwand, den sie Spiel für Spiel betreiben, endlich auch mal wieder belohnen.“ Marian Gamm und Marcel Heisler feiern die Rückkehr in den Spieltagskader.

Erholungszeit war am Donnerstagabend für den TuS Bexterhagen angesagt. Zunächst stand das Nachholspiel gegen den TSV Oerlinghausen II ganz weit oben auf der Agenda. Da aber zu viele Akteure vom Tabellendrittletzten durch Corona außer Gefecht gesetzt wurden, fiel das Spiel eben aus. Die Spieler Steve Maurice Thiede, Alexander Voss, Timon Rother, auch Fänger Marcel Frormann, fehlen dennoch verletzungsbedingt. Hinter dem Mitwirken von weiteren Akteuren steht noch das berühmte und dicke Fragezeichen. Mental haben sich die Reds auf diese Begegnung allerdings vorbereitet, geht es doch gegen „altbekannte Gesichter“, wie Maximilian Ilgner, der Bexterhäger-Co-Trainer, bei Lippe-Kick berichtet. „In den 90 Minuten ist der Fußball eben Fußball, die Freundschaft in gewisser Weise nach hinten gestellt. Das sollte man allerdings nicht überpowern. Es ist immer noch Amateursport, den wir betreiben“, erklärt Ilgner. Dennoch ist die Ambition, dieses Spiel für sich zu entscheiden, enorm. „Wir werden anreisen, um Leopoldshöhe im Kampf um die Meisterschaft zu ärgern“, verspricht der kommunikationsstarke Co-Trainer. So hat er die Leopoldshöher 1:2-Niederlage gegen den Primus TuS Asemissen noch im Blick, präsentiert sich allerdings fast väterlich, als er sagt: „Gegen Asemissen kann man verlieren.“ Davor allerdings punkteten sie meist sehr fleißig, unterstrichen, warum sie ein echtes Spitzenteam sind. Daher wäre es auch dieses Mal ein Erfolg, das Remis aus dem Hinspiel zu wiederholen. „Das erste Duell war packend, spannend, von vielen Zweikämpfen geprägt. Ein sehr zerfahrenes Spiel“, ruft sich Ilgner ins Gedächtnis. Am folgenden Spieltag erhofft sich der Assistenztrainer eine faire Nachbarschaftsbegegnung vor einer großen Kulisse. „Wir wollen den Zuschauern etwas bieten“, sieht er sich mit seinem Team durchaus in der Verantwortung. Allerdings helfen im unerbittlichen Abstiegskampf vor allem Punkte als harte Währung.

Malte Arend ist ab 15.00 Uhr der Spielleiter auf dem Kunstrasenplatz im Schulzentrum Leopoldshöhe.

Ergebnisse von TuS Leopoldshöhe – TuS Bexterhagen seit 2002/03

SG Sonneborn/Alverdissen vs. SG Leese/Hörstmar/Lieme

(ts). Eine kräfteraubende Woche vs. zwei spielfreie Wochen, so lautet die Überschrift für dieses Duell.
Die SG Sonneborn/Alverdissen empfängt nach einem Nachholspiel am Donnerstag nun den Tabellenachten, den vier Punkte von Rang fünf trennen. Der Gastgeber gewann beide Rückrundenspiele und geht mit dementsprechend breiter Brust in die Begegnung.
Die SG Leese/Hörstmar/Lieme spielt nach zwei Wochen ihr erstes Spiel und man darf gespannt sein, ob es sich im Nachhinein als ausgedehnte Vorbereitungsphase oder als fehlende Spielpraxis darstellt. Obwohl man das Hinspiel als Gast nur knapp verlor, hat die SG Sonneborn/Alverdissen laut Jan-Oliver Drawe damals nicht ihr Potenzial ausschöpfen können. Das soll im Rückspiel anders aussehen: „Im Hinspiel gegen Leese/Hörstmar/Lieme haben wir kein gutes Spiel gezeigt und möchten dies im Rückspiel gerne ändern. Dort war viel mehr drin. Leider haben wir das Spiel leichtsinnig hergegeben.“
Das Nachholspiel am Donnerstag war kraftraubend. Die sechs Punkte aus den beiden Rückrundenspielen beflügeln allerdings. Was am Ende schwerer wiegt, wird sich zeigen: „Wir möchten den Schwung aus den letzten beiden Spielen mitnehmen und die nächsten drei Punkte einfahren. Jetzt heißt es: regenerieren und volle Konzentration auf Sonntag.“
Verstärkung für Sonntag ist angekündigt: Jannick Stöber und Noah Steffen werden den Kader wieder vervollständigen können. Ausfälle gibt es nicht zu beklagen. Fazit: Ganz klar ein Spiel auf Augenhöhe. Hier werden die Tagesform und der größere Siegeswille den Ausschlag geben.

Erdogan Sayan wird am Sonntag, dem 27.03.2022 ab 15:00 der Schiedsrichter der Partie sein.

Ergebnisse von SG Sonneborn/Alverdissen – SG Leese/Hörstmar/Lieme seit 2002/03

keine Begegnungen