Kreispokal Detmold – Halbfinale am 27.09.2022

Die letzten vier Teams duellieren sich heute Abend um zwei Tickets für das Kreispokal-Finale. Setzen sich die Favoriten durch?

Favoritensiege oder Überraschungsfinale?

Kreispokal Detmold (ab). Heute Abend werden bereits die beiden Finalisten für das Detmolder Kreispokal-Finale ermittelt. Am 17. Mai 2023 stehen sich dann die beiden siegreichen Teams des heutigen Abends gegenüber. Mit dabei sind ein Landesligist, ein Bezirksligist und ein A-Ligist. Die beiden „unterklassigen“ Teams haben Heimrecht und streben die Überraschung an. Der SV Diestelbruch-Mosebeck läuft in der Liga seinen Erwartungen hinterher, hat es aber bis ins Halbfinale geschafft und will gegen den Blomberger SV auch den Schritt ins Finale schaffen. Eine überragende Saison spielt bislang die SG Belle/Cappel. Der Aufsteiger führt die A-Liga ungeschlagen an. Ungeschlagen sind aber auch die Gäste des Post TSV Detmold, die die Landesliga gehörig aufmischen und dort eine sehr gute Rolle spielen.

Dieser Vorbericht wird präsentiert von:

Von André Bell

SV Diestelbruch-Mosebeck vs. Blomberger SV

Arne Dreier

Während es in der Liga für den SV Diestelbruch-Mosebeck noch nicht rund läuft, hofft man am Dörenwald, dass das Pokalduell gegen den Blomberger SV dafür sorgt, dass man den Bock umstoßen kann. „Solche Spiele können eine Saison auf einmal ganz anders darstellen. Wenn man das Finale erreicht, ist das Selbstvertrauen wieder da und die Leichtigkeit kehrt zurück“, meint Obmann Arne Dreier. „Und das erhoffen wir uns natürlich von dem Spiel.“ Und auch das Finale lockt die Dörenwald-Kicker selbstverständlich: „Wenn man so weit gekommen ist, will man auch ins Finale einziehen.“ Entsprechend wird es keine Motivationsprobleme geben. Zwar sieht Dreier die Favoritenrolle „klar bei Blomberg“, dennoch sieht der Obmann „eine Riesenchance“ für seine Truppe, sich „aus dem Loch wieder rauszukämpfen“. Und deshalb werden auch all jene Spieler, die angeschlagen aus dem Match am Sonntag rausgegangen sind und vielleicht noch gedacht haben „Mein Gott, ich muss am Dienstag schon wieder spielen“, am Abend da sein. „Und sie werden heiß sein und sie werden spielen“, so Dreier. Der Obmann setzt auch auf die Unterstützung von außen: „Es wird ordentlich was los ein, weil gerade diese Spiele die Zuschauer anziehen.“ Und dass man den Blomberger SV zumindest an den Rand einer Niederlage bewegen kann, hat der SV Diestelbruch-Mosebeck in der letzten Saison bewiesen, als man im Rückspiel nah dran war, eine Überraschung zu schaffen. „An einem guten Tag, und wenn wir alles geben, haben wir eine Chance.“ Und die will der SV Di-Mo nutzen.

Der Blomberger SV steht kurz davor, zum dritten Mal in Folge ins Kreispokal-Finale einzuziehen. Einzig der SV Diestelbruch-Mosebeck stellt sich noch in den Weg. „Die Rollen sollten klar verteilt sein“, meint BSV-Coach Sebastian Magers einerseits, aber: „Der Pokal hat seine eigenen Gesetze und das sieht man leider immer wieder.“ Die Nelkenstädter sind darum bemüht, dass das Spiel seinen normalen Gang nimmt und sich der Favorit durchsetzt. „Allerdings steht Diestelbruch auch zurecht im Halbfinale und wird ein sehr starker Gegner für uns werden. Wir müssen absolut aufpassen“, warnt Magers. Er ist sich sicher: „Diestelbruch mit seinem super Trainer Roy Wangert wird sich schon was überlegt haben und wird uns das Leben extrem schwermachen. Davor sollten wir gewarnt sein.“

Sebastian Magers

Durch den 1:0-Sieg am Sonntag beim SV Dringenberg ist die „Moral und die Stimmung im Team sehr gut. Allerdings müssen wir höllisch aufpassen. Für die drei Punkte am Sonntag können wir uns im Halbfinale rein gar nichts kaufen“, weiß der BSV-Coach. Er nimmt seine Mannschaft in die Pflicht: „Wir müssen den Kampf annehmen und um jeden Zentimeter des Kunstrasens kämpfen.“ Sehr komfortabel ist allerdings die personelle Lage für das Spiel: „Ich habe einen super Kader zusammen. Außer die Langzeitverletzten stehen mir alle Mann zur Verfügung. Somit gibt es keine Ausreden mehr für die Jungs. Wir wollen das Ding gewinnen und dafür muss jeder, inklusive mir, 100 Prozent investieren.“

Um 19.30 Uhr stehen sich der SV Diestelbruch-Mosebeck und der Blomberger SV gegenüber. Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Nils Hasse. Chris Brocke und Welat Ercik sind die Assistenten.

SG Belle/Cappel vs. Post TSV Detmold

Timo Welsandt

Die SG Belle/Cappel kann ihre bisher ohnehin starke Bilanz am Abend noch weiter aufpolieren. Der Aufsteiger grüßt in der Kreisliga A Detmold von der Tabellenspitze, ist noch ungeschlagen und steht auch verdient im Halbfinale des Detmolder Kreispokals. Mit dem Post TSV Detmold ist am Abend der größtmögliche Gegner zu Gast. Entsprechend tief stapelt SG-Coach Timo Welsandt auch: „Wir sind der krasse Außenseiter und haben absolut nichts zu verlieren.“ Aus dieser Position heraus wird die SG Belle/Cappel völlig befreit aufspielen. Ins offene Messer rennen wird die SG gegen den Landesligisten aber mit Sicherheit nicht. „Es wird auf eine gute Defensive ankommen“, sieht Welsandt auf seine Hintermannschaft eine Menge Arbeit zukommen: „Ich rechne damit, dass Post mit der ersten Elf kommt. Die werden sicherlich kein Risiko eingehen.“ Doch Timo Welsandt setzt darauf, dass Glücksgöttin Fortuna heute Abend das Trikot der SG Belle/Cappel trägt: „Wenn wir gut ins Spiel kommen und lange die Null halten, könnte etwas gehen. Wir hoffen auf den Fußballgott.“ Personell kann der Coach aus dem Vollen schöpfen: „Personell sind alle dabei und heiß.“

Post TSV-Coach Andre Patscha liegt richtig in der Annahme, „dass die Favoritenrolle auf uns gemünzt wird, aber ich finde, dass das immer etwas schwierig zu beurteilen ist, weil der Pokal seine eigenen Gesetze hat. Und wir sind vielleicht auch nicht gut beraten, auf die Favoritenrolle zu pochen“. Patscha spielt damit auf das glückliche Weiterkommen im Viertelfinale beim TuS Kachtenhausen an und verweist auch nochmal auf das völlig verdiente Aus im Vorjahr beim C-Ligisten Spvg Hagen-Hardissen. Zu gut weiß Patscha damit, dass die Favoritenrolle allein noch keine Garantie für den Einzug in die nächste Runde, in diesem Fall ins Finale, ist. In dieses will der Post TSV Detmold nämlich selbstverständlich einziehen. Und das mit einem Kader, der dem von Sonntag ziemlich ähnlich sein wird. Es wird keine Experimente geben. In den nächsten Tagen und Wochen werden sich auch die personellen Möglichkeiten wieder erweitern, denn die zuletzt verletzten Maurice Malak und Zikos Papaspiros werden wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Es kommen so langsam auch die Spieler zurück, die wir noch gar nicht gesehen haben beziehungsweise die noch gar nicht zum Einsatz gekommen sind“, freut sich Patscha über weitere Alternativen. Dazu gehört auch Kevin Sömmer.

Andre Patscha

Für heute Abend wird der Kader aber noch genauso aussehen wie am Sonntag in Nieheim. „Wir wollen natürlich ins Finale einziehen, ganz klar“, hebt Andre Patscha nochmal hervor, „wobei man aber auch sagen muss, dass Belle/Cappel momentan einen überragenden Lauf hat. Sie sind aufgestiegen und schweben auf Wolke 7 momentan und neben jede Welle mit und surfen auf dieser Welle, genauso, wie wir es in der Landesliga momentan auch machen“. Insofern erwartet der Coach ein „sehr spannendes und interessantes Fußballspiel. Ich bin gespannt, wie der Platz dort ist und ob man da Fußball spielen kann oder nicht. Und darauf müssen wir uns einstellen. Das haben wir jetzt am Sonntag auch schon getan von daher sind wir gut gerüstet und wissen, was wir zu tun haben“.

Das weiß auch Schiedsrichter Philip Dräger, der die Partie um 19.30 Uhr anpfeifen wird. Alexander Britze und Stefan Lang sind seine Assistenten.